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9.1 Nevins Bürde

Endlich kam das Meer in Sicht. Nevin hatte kein Wasser mehr und seine Flügel brannten mit jedem Schlag vor Anstrengung. Doch die unendliche blaue Fläche, die sich vor ihnen ausbreitete, flößte ihm neue Kraft ein und er schoss über den Himmel auf das südliche Ende des Festlands zu, wo sich die Singbucht befand. Nicht weit von der Schlucht die zur Bucht führte, landete er auf dem schwarzen, felsigen Boden und stieß ein klapperndes, hohes Röhren aus. Zwei weiße Drachen rauschten aus der Schlucht hinauf und landeten vor Nevin auf dem Felsen.

»Nevin! Du bist zurück!« Beide stießen den gleichen Laut als Willkommensgruß entgegen. Dann tänzelten sie erfreut hin und her, während sie seine Fracht und die zwei Passagiere auf seinem Nacken begutachteten.

»Das sind Aiven und Tessa. Ehemalige Wächter aus Höhental.«

»Willkommen zur Singbucht", riefen sie und nahmen Nevin einige der Taschen und die Käfige ab. Als sie die Tasche mit den Büchern nehmen wollten, zog er sie zu sich zurück.

»Die nicht, ich muss diese Tasche sofort zu Jaro bringen. Wo ist er?«

»Im Besprechungsraum.«

»Tessa, Aiven bleibt oben. Ihr solltet Jaro kennenlernen. Er ist mein Onkel und einer der Oberhäupter hier in der Singbucht.«

Zu dritt flogen sie hinab in die Schlucht. Die massiven Felsen so dunkel, dass sie fast schwarz wirkten, da sie jegliches Licht verschluckten. Allein Drachen kamen die Schlucht hinunter, da die steinernen Wände zu weit auseinander standen und zu glatt waren, um sie hinunterzuklettern. Die zwei Drachen hielten an einer Grotte an, wo einige Bewohner Wasser schöpften und den zwei Drachen, die zurück zu ihren Wachposten mussten, die Taschen abnahmen. Er nickte den ihm winkenden Menschen zu, dann flog er weiter durch die Schlucht, bis kurz vor ihr Ende, als er scharf nach rechts abbog und die Felswände die Sicht auf einen riesigen Strand freigaben. Hier sah das Meer nur wie ein riesiger See aus, rundherum eingekesselt von den dunklen, hohen Felswänden. Doch in regelmäßigen Abständen hatte das Wasser Löcher in die Felsen gebohrt, sodass das Meer hineinfließen konnte.

Am Strand tummelten sich weitere Bewohner der Bucht. Nicht weit von ihnen standen drei Wasserdrachen im salzigen Nass. Statt Fell trugen sie Schuppen wie die von Schlangen. Statt Beine hatten sie riesige Flossen, die stark genug waren damit sie sich auch am Land bewegen konnten. Die Drachen suchten das Wasser nach Seetang ab, die Erwachsenen gingen ihrer eingeteilten Arbeit nach, währen die Kinder zwischen ihnen mit lautem Glucksen umherrannten und spielten.

Erleichtert über diesen Anblick, landete Nevin am Strand. Hier schien alles in Ordnung zu sein. Einer der Bewohner zeigte auf Nevin und als nach und nach die anderen ihn bemerkten, liefen alle freudig und mit lauten Grüßen auf ihn zu. „Nevin ist zurückgekehrt!"

Während die Erwachsenen einen respektvollen Abstand zu ihm hielten, stürzten sich die Kinder auf ihn, hingen sich an sein Fell fest und baumelten hin und her. Nevin lachte und legte sich auf den Sand, damit Aiven und Tessa absteigen konnten.

»Das sind Tessa und Aiven aus Höhental. Bitte heißt sie herzlich willkommen und helft ihnen, sich hier in der Singbucht einzuleben.«

Die ersten sprachen die beiden Neuankömmlinge an, während aus den vielen Höhlen in den Felswänden weitere Menschen herbeieilten um ihn zu begrüßen und sichtlich erleichtert, dass einer der Hauptmänner der Singbucht, heil zurückgekehrt war.

Ganz vorsichtig, da er seine Größe in der Bucht oft nicht einschätzen konnte, stand Nevin auf und drehte sich um. Er trottete zu der größten Höhle in der Bucht und duckte sich um hinein zu kriechen. Gleichzeitig zog er den Fluch aus seinem Körper zurück und verwandelte sich zurück in einen Menschen. Ein großer Teil seiner Müdigkeit fiel von ihm ab, als er nicht mehr die Last seines großen Drachenkörpers und den Fluch tragen musste. Nevin war immer noch erschöpft, doch er konnte wieder sein altbekanntes Lächeln aufsetzen, nachdem er sich angezogen hatte. Diese Höhle war für alle Drachen da, um sich zu verwandeln. Kleidung, Taschen, Seile und Tücher lagen in ordentlichen Bündeln in den großen Regalen bereit, für alle die sich verwandelten.

Als Nevin aus der Höhle trat, waren Aiven und Tessa umgeben von einer Traube von Menschen die sie in freundliche Gespräche verwickelt hatten. Kein Wunder, waren die meisten ebenfalls aus Höhental und brannten sicher darauf, Neuigkeiten zu erfahren.

Neben dem Eingang zur Höhle stand eine junge Frau mit funkelnden grünen Augen. Fast wäre Nevin sein Lächeln aus dem Gesicht gerutscht.

»Juna! Ich hatte für einen kurzen Augenblick vergessen, dass du nun wieder hier sein würdest.«

Die junge Frau schloss die Entfernung zwischen ihnen mit einer festen Umarmung. Nevin wagte es kaum seinen Arm auf ihre Schulter zu legen.

»Ich bin so froh, dass es dir gut geht.« Juna, Prinzessin Elyons nun ehemalige Zofe, löste sich von ihm und ließ ihren Blick auf seinem Gesicht liegen. Nevin wandte den Blick ab und spielte auffällig mit dem Verlobungsring an seinem Finger.

»Ich bin etwas erschöpft, aber sonst geht es mir blendend. Ich sollte sofort zu Jaro gehen, ehe er mir noch den Kopf abreißt.« Nevin wollte an ihr vorbeilaufen, doch sie schloss sich ihm an.

»Bereite dich schon mal auf seine Standpauke vor. Ich habe Jaro noch nie so verärgert und besorgt gesehen.«

»Zum Glück gehe ich nicht alleine rein. Lauf doch bitte schon mal vor und sag meinem Onkel, dass ich mit zwei Neuen kommen werde.«

Er kehrte ihr den Rücken zu und stapfte auf Tessa und Aiven zu. Die anderen bemerkten ihn und machten ihm sofort einen Weg zu den beiden frei.

»Folgt mir. Ich möchte euch meinem Onkel vorstellen.«

Sie liefen entlang des Ufers, auf die andere Seite der Bucht zu. Zwischendurch nickte Nevin den Leuten, die an ihnen vorbeiliefen freundlich zu.

»Dich scheinen ja hier sehr viele zu kennen. Wie kommt es?«, fragte Aiven, während er sich mit weit aufgerissenen Augen umsah.

»Ich bin der größte Drache hier in der Singbucht. Und gehöre zu den vier Häuptlingen hier in der Singbucht. Das sind mein Onkel Jaro und seine Frau Ilka, dann Odilia, eine ehemalige Wächterin und ich. Zwei um die Menschen zu repräsentieren, zwei um die nicht mehr ganz so menschlichen zu repräsentieren.«

»Wieso hast du die Singbucht so lange verlassen, wenn du so hochstehst?«, fragte Tessa überrascht.

»Weil ich die gefährliche Aufgabe, die wir hatten, niemand anderem zumuten wollte. Wir versuchen schon seit zwei Jahren, diese Dokumente zu beschaffen.« Nevin klopfte auf die Tasche. »Und ich wollte nicht mehr warten. Hier rein.«

Nevin führte sie in die letzte Höhle auf dieser Seite der riesigen Felswand hinein, die gerade noch weit genug vom Wasser lag, um nicht von der Flut getroffen zu werden. Zwei junge Männer, die eine Menge Bücher mit sich trugen, zogen gerade den Vorhang zurück.

»Nevin!«, riefen die beiden und klopften ihm freudig auf die Schultern. »Bist du bereit, dem Zorn deines Onkels entgegenzustehen?«

»Deswegen habe ich die beiden mitgebracht. Hoffentlich geben sie mir etwas Deckung.« Nevin zwinkerte ihnen zu und trat ein.

Der Raum wirkte groß, dank der wenigen Möbel die hier standen. Ein großer Holztisch in der Mitte, ein paar Arbeitstische auf der gegenüberliegenden Seite und an den Felswänden hingen Karten und Pläne mit Hilfe von einem speziellen Klebstoff, den die Bewohner aus Algen entwickelt hatten. Ein älterer und ein junger Mann starrten auf große Dokumente, die verstreut auf dem Tisch in der Mitte lagen. Nicht weit von ihnen, stand Juna an die Wand gelehnt. Alle sahen auf, als Nevin hereintrat. Für einen Augenblick waren sie still, ihre Augen nur auf Nevin gerichtet.

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Dann hastete der ältere auf Nevin zu und drückte ihn fest an sich. »Du Wahnsinniger«, raunte er in Nevins Ohr. »Willst du mich vorzeitig ins Grab bringen?«

»Ich glaube eher, dass es andersherum ist. Onkel, du erdrückst mich!«, presste Nevin lachend heraus.

»Hast du es geschafft?«, fragte Isko, der seine schwarzen Augenbrauen die ganze Zeit dicht über seine Augen behielt. Er war Jaros rechte Hand.

Nevin nahm den Henkel der Tasche, zog ihn über die Schulter und hielt ihn dem jungen Mann hin. Mit einem breiten Lächeln.

»Natürlich. Und die Falken habe ich auch besorgt. Vier Stück.«

»Nevin, du musst uns noch vorstellen«, sagte Jaro mit einem entschuldigendem Lächeln zu den beiden Höhentaler.

»Oh ja! Verzeihung. Das sind Tessa und Aiven.«

»Willkommen in der Singbucht. Ehemalige Wächter in der Ausbildung, wie ich sehe?« Jaro zeigte auf Aivens Kleidung.

»Das waren wir. Danke, dass wir hierherkommen durften«, sagte Aiven.

»Wurdet ihr gebissen?«, fragte Jaro vorsichtig.

Beide schüttelten den Kopf. »Meine Schwester, die spurlos verschwunden ist«, erklärte Aiven.

»Sie haben mir geholfen, und im Gegenzug hab ich ihnen Hilfe bei der Suche nach ihrer Verwandten versprochen«, setzte Nevin noch hinzu.

»Gewiss. Es erleichtert mich, dass mein Neffe bis zum Schluss noch Hilfe hatte.«

Währenddessen hatte Isko die Schriften bereits auf dem Tisch verteilt und las sie durch. Er war einer der wenigen Bewohner in der Bucht, der die Schriftzeichen Höhentals lesen konnte.

»Ich hoffe, dass ihr sie finden könnt. Sie wird selbstverständlich hier jederzeit willkommen sein. Es ist etwas eng hier, doch wir haben noch genug Schlafplätze. Ich bin mir sicher, ihr werdet die geringe Menge an Privatsphäre auch aus eurer Ausbildung gewöhnt sein.«

»Danke«, sagte Tessa gleichzeitig mit Aiven.

»Juna, führe die beiden bitte zu den Schlafhöhlen und gib ihnen etwas Frisches zum Anziehen.« Sie nickte, warf einen schüchternen Blick auf Nevin und führte dann die beiden wieder nach draußen.»Ich habe auch noch was zu erledigen.« Nevin drehte sich um und wollte den anderen folgen, doch Jaro packte ihn am Arm und zog ihn zurück.

»Nicht so schnell! Wir sind noch nicht fertig.«

Sobald sie drei anderen aus dem Raum getreten waren, löste Nevin seine angespannten Schultern und seufzte tief.

»Ich muss ihn sehen. Bitte«, sagte er leise und Stille breitete sich aus. Dann löste Jaro seine Hand von Nevins Arm und zog den Vorhang zurück. »Lass uns gemeinsam gehen.« Seine Stimme zitterte zum Schluss. Es ging seinem Ziehvater also nicht besser. Mit schweren Schritten gingen sie im Sand zurück zur gegenüber liegenden Seite der Bucht, wo die Schlucht lag.

»Mach das nie wieder. Ich konnte keine Nacht schlafen bis ich von Dilek von dir hörte. Was ist dir nur eingefallen, alleine nach Höhental zu fliegen? Was wenn dir etwas passiert wäre? Was wenn dein Vater davon mitbekommen würde? Und schau dich an! Du hast dir die Haare geschnitten?! Was wenn dein Vater dich so sieht?« Jaro packte sich schweratmend an der glänzenden Stirn.

»Sie sind schon wieder gewachsen. Und ich glaube mein Vater wird von mir erwarten, dass ich nach der Prinzessin suche, statt ihn in der Kaiserstadt zu besuchen.«

Sie betraten die Schlucht und gingen nach links, wo der Weg sie zu einer trockenen, kleineren Bucht führte. Hier hatte das Wasser noch nicht die Felswände durchbohrt. Eingekesselt von den fast schwarzen Felsen, traten sie auf das flache, felsige Gelände. In den Felswänden gab es mehrere, nicht besonders tiefe Aushöhlungen die mit dicken Gitterstäben versehen waren. Und im Schatten der Höhlen lagen Drachen. Eingesperrt, weil jeder von ihnen dunkelgraues oder schwarzes Fell hatte. Mehrere von ihnen knurrten laut, als Nevin und Jaro erschienen. Nevin hielt inne. In der Mitte lag ein weiterer Drache, alle vier Beine angekettet. Sie war die einzige die nicht knurrte, sondern freudig japste und auf Nevin zu schritt. Der Anblick seiner Tante Ilka, angekettet wie ein Ungeheuer, ließ ihn schwer schlucken.

»Was ist passiert?«, fragte Nevin mit zitternder Stimme und ging fassungslos dem grauen Drachen entgegen. Sie drückte ihren Kopf an seine Brust und schnaubte glücklich.

»Kurz nach dem du nach Höhental aufgebrochen bist, konnte sie sich nicht mehr zurückverwandeln. Bevor sie ihre Sprache verloren hat, bat sie uns sie hier anzuketten.« Jaro trat mit feuchten Augen an seine Frau heran und streichelte ihren Hals, während Nevin nach dem Kopf seiner Tante griff und sein Gesicht in dem Fell an ihrer Stirn verbarg.

»Es tut mir so Leid«, wisperte er.

Sie winselte und rieb ihren Kopf an seiner Wange.

»Du hast die Schriften besorgt. Auch wenn es lebensmüde war, dich so einer Gefahr auszusetzen, hast du bereits dein Bestes getan, um ihnen zu helfen. Früher oder später packt der Fluch euch alle«, sagte Jaro leise. Und er hatte recht. Vor zwei Monaten, hatte ihr ältester, weißer Drache plötzlich seinen menschlichen Verstand verloren und war nach einigen Versuchen ihn einzufangen weggeflogen und spurlos verschwunden.

Ein bekanntes Knurren riss Nevin von seinen Gedanken los. Er trat zurück und er brauchte einen Moment, ehe er mit schweren Herzen seine Augen auf den großen Drachen richtete, dessen Augen rötlich hinter den Gittern einer der Höhlen blitzten.

»Jesko«, hauchte Nevin leise und schritt vorsichtig auf den schwarzen Drachen zu. Das Tier trat aus dem Schatten seines Gefängnisses heraus und steckte seine gebleckten Zähne durch das Gitter, so weit wie es der Abstand der metallenen Stäbe zuließ.

Nevin blieb fünf Schritte von ihm entfernt stehen und schluckte schwer. Das Fell eines Ziehvaters war noch dunkler geworden. Seine Augen waren blutunterlaufen und statt einer runden Pupille, starrten ihm zwei senkrechte, schwarze Schlitze entgegen. Seine Beine gaben nach. Doch Jaro war bereits an seiner Seite und hielt ihn hoch. Verzweifelt suchte Nevin nach einem menschlichen Ausdruck in den wilden Augen.

»Wie lange schon?«

»Das letzte Mal, dass er mich erkannt hat, war vor ungefähr zwei Wochen.«

Im Hintergrund winselte Jaros Frau.

»Lass uns zurückgehen. Wir müssen die Schriften anschauen. Wir müssen ihnen helfen. So schnell es geht.« Nevin wandte sich ab. Er konnte den Anblick nicht ertragen. Schweratmend richtete er seinen Blick auf den Ausgang, doch Jaro hielt ihn eisern fest und drückte seine Schultern.

»Du hast genug getan. Wir werden ihm helfen. Überlass den Rest mir und Isko. Du brauchst Ruhe. Du siehst aus wie eine Leiche. So kann ich dich nicht schelten.« Jaro grinste.

Nevin versuchte es zu erwidern, doch sein Lächeln ging nicht über ein Zucken hinaus.

»Nevin!« Ein weißer Drache schwebte über ihnen in der Luft und flog hinab zur Mitte des Geländes. Es war Dilek, erkennbar an seiner besonders breiten Drachenform. Niemand konnte so viel Wasser aufnehmen wie er. Zudem hatte Dilek die Fähigkeit, Dampf aus seinen Nüstern strömen zu lassen der heiß genug war, um Angreifer von sich fern zu halten.

Nevin war erleichtert, ihn wohlbehalten zu sehen. Doch der beunruhigende Gesichtsausdruck seines besten Freundes legte noch ein Gewicht in seiner Brust.

»Was ist passiert?«, fragte Nevin.

Dilek streckte ihm sein Bein hin, an dem eine Nachricht festgebunden war.

»Von deinem Bruder.«

Nevin starrte auf die Papierrolle, als könnte er nicht glauben, dass sie tatsächlich existierte. Jaro übernahm es für ihn, den Brief loszubinden und hielt ihn mit dem Siegel hin. Im roten Wachs war deutlich das Wappen seines jüngeren Bruders eingedrückt. Bis jetzt hatte er ihm noch nie eine Nachricht geschickt, die etwas Gutes beinhaltete. Wie viele Schwierigkeiten wollte ihn jetzt noch weiter runterziehen? Seufzend brach er das Siegel und las die knappen Zeilen.

Entlaufene Wolfsfähe gesichtet. Nur ich und drei Männer. Warte in Erholungshütte. D.L.B.

Nevin lachte erleichtert auf. Jaro und Dilek sahen ihn neugierig an.

»Gute Nachrichten?«, fragte Jaro.

»Sieht so aus. Ich muss sofort aufbrechen.«

»Ich fliege dich hin. Du siehst nicht wirklich so aus, als hättest du noch Kräfte übrig«, sagte Dilek und legte sich hin.

»Danke. Einen weiteren Flug könnte ich nicht überstehen. Er wartet in seiner Hütte.«

»Heute Abend findet eine Versammlung statt. Aber macht euch keine Sorgen, rechtzeitig zurückzukommen. Passt auf euch auf«, sagte Jaro.

»Immer«, gaben Dilek und Nevin gleichzeitig zurück, dann flogen sie ab.