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Elyons Fluch Band 1 (German)
18.2 Elyons Albtraum

18.2 Elyons Albtraum

»Elyon, versuch doch etwas von dem Haferbrei zu essen.«

Elyon verzog die Nase und wandte sich von der Schüssel ab, die Alina ihr hinhielt. Ihr Kopf brummte und sie musste öfters wegen dem Schwindel ihre Augen schließen, damit ihr nicht noch übler wurde. Selbst das beste Stück Fleisch, hätte sie mit angewidertem Gesicht von sich geschoben. Erst recht so etwas wie Haferbrei, das sie nur in der größten Hungersnot essen würde.

Elyon stand vom Bett auf und sah sich um. Dabei fiel das Fell, das man ihr gegeben hatte, zu Boden. Luchs. Wo war ihr Umhang? Sie brauchte es dringend wieder. Das Fell hatte dem Vater ihrer Wolfsmutter gehört. Er hatte Elyon immer beruhigt, wann immer sie Angst gehabt hatte und nachdem er an Altersschwäche gestorben war, hatte sie sein Fell genommen, um gegen die Panik zu helfen, die Elyon manchmal überfiel. Sie brauchte es. Dringend. Und nicht nur das Fell war verschwunden. Auch ihre Tasche, der Bogen, der Pfeilköcher, das Kurzschwert. Mit schwitzigen Händen lief sie durch den Raum, auf der Suche nach den Sachen.

»Wo ist Tasche?«, fragte Elyon mit zitternder Stimme.

Alina seufzte. Elyons Magen krampfte sich wieder so heftig zusammen, dass es sie fast aus dem Gleichgewicht brachte. Vor Schmerzen nach vorne gebückt, suchte Elyon halt an einem der Betten.

»Alles, was wir noch behalten konnten, waren die Messer, die wir in deinen Stiefeln und zwischen den Lederbändern um deinen Arm gefunden haben. Der Rest ist in der Höhle zurückgeblieben.« Alina stellte die Schüssel auf den Boden ab und wich Elyons Blick aus.

Ein leises Wimmern schlüpfte aus Elyons Mund. »Fell?«

Alina hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt. Ihre Schultern spannten sich an. »Weggeworfen. Es war zu zerrissen und voller schwarzer Flecken.«

Elyon ließ sich auf das fremde Bett sinken und hielt sich den Hals, während sie verzweifelt nach Luft rang. Alina rannte auf sie zu. Als sie ihre Hände nach Elyon ausstreckte, schob sie Alina von sich weg und wandte ihr den Rücken zu.

»Ganz ruhig Elyon. Wir können dir ein neues Fell besorgen. Ein besseres sogar. Nevin wird sicher ...«

Elyon schüttelte den Kopf und presste ihre Lider zu. »Nichts ist besser«, keuchte sie.

»Alina? Was ist los?«, fragte eine männliche Stimme. Die gleiche, die ihr schon gestern aufgefallen war.

»Nevin, Elyon vermisst ihre Sachen. Und das Fell. Ich glaube, sie will einen Wolfspelz haben, um es über ihre Schultern zu tragen. Meinst du, wir könnten es ihr ersetzen?«

»Sicher, alles was sie braucht. Eure Hoheit, macht Euch keine Sorgen, ich kümmere mich sofort darum.«

Immer noch nach Atem ringend, öffnete Elyon die Augen und starrte hoch zu dem jungen Mann, der direkt vor ihr stand. Als sie die hellbraunen Augen sah, schien die Luft noch dünner zu werden.

»Dilek! Könntest du jemanden damit beauftragen?«, rief er in Richtung des Ausgangs, wo ein zweiter junger Mann stand, mit dunkelblonden Haaren und einem misstrauischem Blick.

Sie kannte nicht nur diesen Nevin, sondern auch den Kerl der dort stand. Doch woher? Fieberhaft suchte sie all ihre Erinnerungen ab.

»Alina, ich müsste kurz mit der Prinzessin alleine sprechen«, sagte Nevin und wandte sich wieder den beiden zu. Als seine Augen ihre eigenen trafen, tauchte ein Bild in Elyons Kopf auf. Sie saß wieder auf der Sturminsel in der Bibliothek. Vor ihr lag das Buch mit den Radierungen aller wichtigen Mitglieder der Königs- und der Kaiserfamilien des Festlandes. Nevin war sein zweiter Vorname. Elyon hielt die Luft an. Ihr Herz brachte ihre Schläfen zum Pochen, was einen schmerzhaften Stich durch ihren Kopf sandte. Schnell stand sie auf, um wieder zu ihrem eigenen Bett zurückzukehren.

»Ich tue ihr nichts. Versprochen«, hörte sie Nevin hinter sich sagen.

»Ich warte vor dem Eingang. Sollte irgendwas sein, kannst du mich jederzeit rufen, Elyon«, rief Alina, dann entfernten sich ihre Schritte.

Ihre Stiefel lagen neben dem Bett. Elyon tat so als würde sie die Schüssel Haferbrei nehmen, die Alina neben den ledernen Schuhen stehen gelassen hatte und griff gleichzeitig in einen der Stiefel hinein um das Messer herauszuziehen, das in einer kleinen Ledertasche versteckt war.

Schritte kamen näher. Elyon zählte sie, während sie ihre Muskeln stählte. Noch drei Schritte. Elyon drehte sich um und machte einen Satz auf ihn zu. Der Prinz riss gerade seinen Mund auf, da packte sie ihn bereits am Hemdkragen und warf ihn mit Schwung zu Boden. Mit dem Oberarm gegen Nevins Brustkorb und ihrem Knie in seinem Bauch, landete Elyon auf ihn.

Der zukünftige Kaiser ächzte vor Schmerzen. Elyon legte den Fuß auf seinen Schritt und drückte die Klinge ihres Messers in seine Kehle. Die Klinge schnitt sofort in die Haut und winzige Blutstropfen quollen aus der dünnen Wunde heraus.

»Nevin!«, rief der junge Mann auf der anderen Seite und eilte auf sie zu.

Der Prinz starrte sie erschrocken an, dann lachte er lautlos und begegnete ihrem Blick mit einem schuldigen Lächeln. »Ihr habt Euren Verlobten doch schneller wiedererkannt, als ich gewagt hatte zu hoffen.«

»Zurückbleiben!«, rief sie nach hinten und bohrte ihr Knie tiefer in seine Magengrube hinein.

»Dilek! Halt dich fern!«

Der Dunkelblonde hielt inne, öffnete seinen Mund, doch die Worte schienen in seiner Kehle hängenzubleiben.

»Vertrau mir. Warte draußen auf mich.« Prinz Ilias schluckte schwer.

Elyon grollte und nach einem kurzen Zögern, wandte sich Dilek fluchend ab. Brummend stampfte er zum Ausgang, schob den braunen Vorhang zur Seite und verschwand.

»Könntet Ihr bitte das Messer wieder aus meiner Kehle nehmen? Ich fürchte, dass ich mich so nicht mit Euch unterhalten kann«, presste Prinz Ilias mit einem gequältem Lächeln heraus.

Elyon knurrte ihn an. Wut brannte in ihrer Brust. Doch sie entfernte die Klinge aus der Haut und hielt sie über dem Schnitt.

»Könntet ihr vielleicht auch noch den Druck aus meinem Magen nehmen?«, presste er wieder hervor.

»Nein!«, blaffte Elyon und drückte ihr Knie noch tiefer hinein.

Der Prinz ächzte. Auf seine Stirn bildete sich ein dünner Schweißfilm.

»Ich will Euch nichts antun. Wirklich nicht. Ich möchte nur mit Euch reden.«

»Ich werde nicht heiraten! Ich werde nicht in die Hauptstadt gehen!«, rief Elyon und knurrte weiter.

»Ich weiß, ich weiß. Das will ich auch nicht verlangen. Versprochen. Ich will Euch nur um Hilfe bitten.«

»Nein. Ich helfe nicht. Weder Demian. Noch Euch. Noch dem Kaiser.«

»Ich bin nicht hier wegen meinem Vater. Naja, eigentlich schon, aber-«

Elyon drückte die Klinge wieder an die Wunde.

»Wartet! Lasst es mich erklären! Mein Vater bedroht mich! Wirklich! Ich bin ebenfalls vom Fluch befallen. Ich bin ein weißer Drache. Ich schwöre es!«

Elyons Knurren verstarb und sie suchte seine Augen nach einem trügerischen Glanz oder Zucken ab. Doch da war nichts. Er starrte ihr offen und ehrfürchtig entgegen. Genau wie damals, als sie jünger waren, nachdem sie mit Holzschwertern gegeneinander gekämpft und sie gesiegt hatte. Frei von Hohn und Ärger.

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»Beweis. Wo ist die Narbe?«

»Mein linkes Bein. Nahe am Fußgelenk.«

Ein letztes Mal überprüfte Elyon sein Gesicht. Obwohl er schnell atmete und sie seinen erhöhten Herzschlag unter dem Arm spürte, der auf seiner Brust lag, wichen seine Augen ihr kein einziges Mal Augenblick aus. Der Ton seiner Stimme, hatte sich nicht auf verdächtige Weise geändert. Er schien die Wahrheit zu sagen.

Seufzend zog sie ihr Bein von seinem Magen und stieß sich mit dem Arm auf seiner Brust etwas ab, um aufzustehen. Dabei hielt sie eisern das Messer in der Nähe seiner Kehle.

»Zeigen«, verlangte Elyon, als sie neben ihm hockte.

Nevin zog sein linkes Bein an.

»Könntet Ihr bitte meinen Stiefel für mich lösen?« Er zog sein Knie noch näher an sein Gesicht heran. Elyon löste für ihn die ledernen Schnürsenkel, dabei behielt sie ihren Blick immer auf seinem Gesicht. Mit ein paar Lufttritten des Prinzen, flog der Stiefel von seinem Fuß und er zog schwitzend an seiner Hose, bis die Hälfte seines Unterschenkels frei war.

Wie ein Ring zeichnete sich eine bläuliche Narbe ab, etwa eine Hand breit über sein Fußgelenk. Doch sie könnte auch von einem anderen Biss kommen.

Als würde er ihre Skrupel erahnen, sprach Prinz Ilias sie wieder an. »Bitte seht mir in die Augen, Eure Hoheit. Und dann auf meinem Mund.«

Als sie seiner Bitte folgte, blitzten seine Augen kurz gelb auf. Seine Iriden füllten die Augen aus, wie bei einem Raubtier und zwei weiße Zahnspitzen tauchten unter seiner Oberlippe auf.

Elyon klappte der Mund auf. Nachdem der Prinz ein paar mal geblinzelt hatte, verschwanden die Zähne und seine Iriden schrumpften zurück zu ihrer menschlichen Größe.

»Konnte Euch das von der Wahrheit überzeugen?«

Elyon nickte. Doch sie ließ nicht von dem Messer ab.

„Alles, worum ich Euch bitte, ist mir zu verraten, was Ihr über den Fluch wisst, der von Eurer Familie abstammt. Und ob man ihn irgendwie aufheben kann. Ich bin bereits seit sechs Jahren ein Drache. Spätestens ab dem siebten Jahr, kann man dem Fluch nicht mehr widerstehen und man verwandelt sich vollständig in einen Drachen. Mir geht langsam die Zeit aus. Ich brauche Hilfe, genau wie meine Familie." Prinz Ilias presste seine zitternden Lippen zusammen.

Elyon schluckte schwer. Sie nahm vorsichtig das Messer von seiner Kehle weg. Der Schnitt war schon längst verheilt. Hätte sie ihm nicht bereits geglaubt, dass er ein Drache war, hätte sie die nun wieder makellose Haut überzeugt.

Der Prinz zog sich, immer noch liegend, vorsichtig von ihr weg. Dann wartete er kurz ihre Reaktion ab, bevor er sich langsam aufsetzte.

Elyon vertiefte sich in fieberhaften Überlegungen. Warum glaubten alle, sie wisse so viel über diesen angeblichen Fluch Bescheid? Die Bilder aus der Höhle, die Augen des riesigen Biests drängten sich ihr auf. Hinzu kam wieder ein leichter, fauler Geschmack der sich auf ihre Zunge ausbreitete.

»Ich weiß nichts.« Elyon stand auf und ging zurück zu ihrem Bett. Auf dem Nachttisch stand eine Flasche. Sie nahm den Korken heraus und stürzte das widerliche Gebräu hinunter, das angeblich bei der Entgiftung half. Immerhin war der Geschmack ein wenig besser als diese eklige Fäulnis, die Elyon einfach nicht loswerden konnte. Und es nahm etwas von ihrer Übelkeit weg.

»Seid Ihr Euch sicher? Jeder noch so kleinste Hinweis könnte uns weiterhelfen. Bitte«, wisperte er.

Elyon stellte die Flasche wieder ab und beobachtete sein Gesicht, auf der Suche nach irgendeiner bösen Absicht, die sich dort verstecken konnte. Doch sie fand sie nicht. Er war der gleiche, offene, gutherzige Tölpel, den sie vor vier Jahren kennengelernt hatte. Das perfekte Opfer, das sich leicht ausnutzen ließ. Für sie war es ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben war. Sie hätte erwartet, dass sein Vater ihn, wegen des Fluchs, schon längst getötet hätte.

»Was habt Ihr vor?«, fragte Elyon streng.

»Ich weiß nicht, was Ihr meint.«

Elyon seufzte genervt, schloss die Augen und formte mit etwas mehr Aufmerksamkeit die Worte in ihrem Kopf, ehe sie diese aussprach.

»Falls ich etwas weiß, was habt Ihr mit mir vor? Und was, wenn ich nichts weiß?«

»Euch um Hilfe bitten. Das ist alles, was ich möchte. Und falls Ihr gehen wollt, dann lasse ich Euch gehen. Auch wenn ich stark dagegen bin. Nicht nur mein Vater ist hinter Euch her, sondern auch Demian und König Elyon. Ich glaube hier in der Singbucht, seid Ihr vorerst am sichersten.«

»Ich kann nicht helfen. Ich weiß wirklich nichts." Elyon setzte sich auf ihr Bett hin und rieb sich die Stirn.

»Gar nichts?«

»Habe erst vor kurzem vom Fluch erfahren. Und er es was mit meiner Familie zu tun hat.« Am liebsten wäre Elyon rausgegangen. Hätte sich irgendwo einen Wald gesucht, um die Wildnis zu riechen, zu spüren, zu sehen. Doch sie war gefangen in einer Bucht. Umgeben vom salzigen Wind, dem sie so dringend entkommen wollte. Ihr Körper war geschwächt. Und Elyon hatte die starke Vermutung, dass der Kronprinz nicht der einzige Drache hier war. Für den Augenblick, war sie hier gefangen.

»Verdammt«, zischte er leise, doch seine Stimme klang dabei so verzweifelt und traurig, dass Elyon ihm nicht weiter ihre Aufmerksamkeit schenkte. Sie hatte bereits genug Probleme. Ihr Kopf pochte, während sie überlegte, was sie jetzt tun sollte. Sie brauchte irgendeine Ablenkung. Elyon hob ihren Blick und ließ ihn auf den Prinzen ruhen, der mittlerweile mit hängenden Schultern zwischen den Betten saß.

»Schwarze Drachen?«, fragte sie schließlich.

Der Prinz sah sie fragend an. Erst jetzt fiel ihr auf, wie zerzaust er aussah. Die schulterlangen, braunen Haare standen etwas seitlich ab und tiefe Schatten lagen unter seinen Augen. Er trug einfache, braune Hosen und ein vergilbtes Hemd. Seine Haare waren viel zu kurz, für ein Mitglied der kaiserlichen Familie. Lange Haare, waren für Adlige ein Muss.

»Gibt es hier schwarze Drachen? Wie viele? Und wo sind sie?«

»Werdet Ihr ihnen helfen?«, fragte Nevin und sein Gesicht ging voller Hoffnung auf.

»Du. Nennt mich Elyon. Ich will keine Verlobte, oder Prinzessin sein.«

Er nickte. »Hier weiß niemand, wer ich wirklich bin. Bitte nenn mich Nevin.«

Elyon stand auf und ging zum Ausgang. »Drachen«, sagte sie.

Nevin hastete ihr hinterher und klaubte dabei den Stiefel auf. »Sofort. Ich will mich vorher noch verwandeln.« Er schlüpfte in seinem Stiefel hinein und schob den Vorhang zur Seite.

Elyon folgte ihm aus dem Krankenzimmer, in einen breiten Höhlengang hinein.

»Nevin!«, rief Dilek, der direkt gegenüber an der Mauer gelehnt stand. Links neben ihm, hockte Alina und zeichnete mit einem Stock die Risse im Gestein ab. Nevin ignorierte beide und ging unbeirrt auf den Ausgang der Höhle zu. Schon bald hatten sich Dilek und Alina auf ihre Fersen geheftet.

Als Elyon den grauen Sand sah, der vom salzigen Wind durch den Ausgang in die Höhle hinein gewirbelt wurde, schlang sie einen Arm um ihren flauen Magen.

»Elyon? Alles in Ordnung?«, fragte Alina.

Sie nickte mit zusammengebissenen Zähnen und blinzelte, als das grelle Tageslicht auf ihr Gesicht schien. Sofort wurde sie von neugierigen Blicken überfallen, während sie an den Bewohnern der Bucht vorbeigingen. Elyon heftete ihre Augen auf die Füße des Prinzen.

»Warte hier, ich komme gleich wieder«, sagte Nevin, als sie vor einem riesigen Höhleneingang, auf der anderen Seite der Bucht anhielten.

»Was habt ihr vor?«, fragte Dilek. Doch Elyon schwieg, nachdem sie das misstrauische Funkeln in seinen Augen bemerkt hatte. Der Blonde wollte gerade wieder etwas sagen, als ein riesiger Kopf aus der Höhle auftauchte.

»Ich zeige ihr die schwarzen Drachen«, kam es aus dem Maul des weißen Drachens.

Ehrfürchtig trat Elyon zur Seite und starrte auf den kolossalen Körper, der an ihr vorbeilief. Er war genauso groß wie Lenius, hatte jedoch etwas kürzeres, nicht so welliges Fell. Und er trug zwei große, gefiederte Flügel.

»Spring auf, ich bringe dich zu den Drachen.« Nevin legte seinen Kopf in den Sand.

»Nevin, ich sollte-«, begann Dilek.

»Ihr zwei bleibt hier. Zu viele auf einmal, werden sie nur noch aggressiver stimmen«, befahl Nevin und seine Stimme dröhnte ihnen mit so einer Gewalt entgegen, dass es ihre Haare nach hinten blies.

»Aber Nevin ...«

»Es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen.«

Begleitet von Dileks misstrauischem Blick, kletterte Elyon auf Nevins Nacken. Sobald sie aufsaß, hob dieser langsam seinen Kopf. Als sie in der Höhe über den Strand thronte, atmete Elyon erleichtert aus. Ihr Kopf wurde etwas leichter und ihre Schultern entspannten sich. Die Menschen am Strand standen nun zu weit unten, als das ihre Blicke und ihr Geflüster Elyon noch irgendwie belästigen konnten.