Selbst schnaufend, erschöpft, von dem Kampf überflog er einfach die Handvoll Bonusstufen, die ihm das System gewährte, die ihn auf Stufe 64 brachten. Er hatte nicht den geringsten Nerv auch nur einen der Punkte im Augenblick zu verteilen. Verflucht, er war einfach nur müde und wollte ein paar Stunden schlafen. Nur noch das Cockpit als Kapsel scheint vorhanden zu sein. Es lag auf seinem Rücken, womit es den Ausgang verschloss. Müde ließ er einfach die Augen zufallen.
Nach seinem Aufwachen konnte er immer noch die Geräusche von ein paar der kleinen Monster hören, die anscheinend am Fleisch ihres Königs fraßen. Sie schienen ihn im inneren der Maschine zu ignorieren. Fressgeräusche waren kein beruhigender Regen gewesen der ihm statt schöner ein paar unangenehme Träume einbringen konnten. Im Cockpit selbst war es dunkel geworden. In seinem Speicher befand sich kein einziger Kristall oder auch nur ein Millimeter des Mana Schlick. Es hatte ihn alles gekostet, aber das konnte er als Rache der Zwerge verbuchen. Schließlich war es ihr Kunstwerk, das dieses Chaos unter ihren vermeintlichen Feinden anzurichten schien, selbst wenn er der Pilot dessen gewesen ist.
Mit etwas Gewalt, wie auch Geschick brachte er das Cockpit zum Rollen, welches die kleineren Goblins auseinander stoben ließ. Ein Blick von ihm reichte diese einen Moment innehalten zu lassen. Den nächsten Augenblick erlebten diese nicht mehr, denn sie wurden von seinen Magien zu kleinen Aschehaufen zerlegt.
Nachträglich musste er sich fragen ob diese kleinen Dinger, wie auch die Spinnen vielleicht ein paar Bestien Kristalle fallen ließen oder ob die meisten mit ihren Körper zerstört wurden. Denn direkt vor seinen Augen in der Fleischmasse konnte er ein Glänzen ausmachen, welches mit einer routinierten Handbewegung in seinem Speicher verschwand.
Dieser Ort war eine einzige Metzgerei geworden. Egal wohin er seinen Blick oder die Lumen schweifen ließ, konnte er nur den Tod sehen, welchen er ein paar Stunden zuvor noch verbreitete. Am Boden breitete sich beinahe ein ganzer Teich von ihrem Fremdartigen Blut aus. Von der Maschine oder ihrem riesigen Hammer blieben nur noch Überreste übrig die wie geschmolzenes Metall wirkten. Zu nichts denn mehr als einem modernen Kunstwerk reduziert. Ungeachtet dessen entschloss er sich das Metall irgendwann zu bergen, so wie er alles andere in dem Dungeon bergen würde.
Auf dem Weg zur Brücke entsiegelte er die verschiedenen Gänge und erledigte die restlich versprengten Goblins die ihm über den Weg liefen. Kurz nach der Brücke auf der anderen Seite kam er auf der Seite, an die sie zuvor zu bewohnen schienen. Fetische, Schmierereien und andere Dinge zierten die Wände wodurch der Ort kaum noch als Stadt zu erkennen gewesen ist. Dieser Bereich hatte im Gegensatz zum anderen alles von seinem früheren Glanz verloren. Zwar wurden die Bereiche etwas besser desto tiefer er in den ehemaligen Bereich eindrang, aber er konnte nichts von Wert ausmachen. Nicht einmal eine erwartete Bibliothek offenbarte sich ihm.
Schließlich entschied er sich die Erkundung sollte er in paar Stunden nichts finden aufzugeben, das war der Augenblick da er sowas wie das ehemalige Zentrum einer Stadt betrat. Ausmaße einer Umgebung die geradezu lächerlich schienen breiteten sich vor seinen Augen aus und überall waren mehr Zwergen Leichen zu finden. Haufen von Knochen. Auf der anderen Seite fand er nur einen kleinen Ausgang, vermutlich ein paar Minenschächte, Arbeitsmaschinen und sowas wie einen letzten Widerstand, aber die Hauptschlacht musste im Zentrum getobt sein. Nichts an diesem Ort war noch vollkommen intakt vorzufinden. In dieser Stadt mussten einst hunderte, wenn nicht tausende von Zwergen gelebt haben. Immer deutlicher wurde ihm, dass er bisher nur an der Oberfläche gekratzt zu haben schien.
Auch mussten sich die Goblins nahe der Brücke zu den Spinnen hin aufgehalten haben. Zwar befanden sich immer noch einzelne der Monster auf seinem Weg ins tiefer in die Stadt hinein, aber nichts was eine akute Gefahr mehr für ihn darstellte.
Verflucht, wahrscheinlich konnte er Wochen damit zubringen diesen Ort zu durchsuchen, aber zumindest das Zentrum und die nähere Umgebung musste seiner Ansicht nach durchforstet werden.
Vor seinen Augen breitete sich sowas wie ein Thronraum aus, welcher in eine natürliche Aushöhlung hinausgetrieben wurde. Bisher hatte er noch keine Technologien entdeckt, die über seine Erwartungen hinaus gingen oder gar, wie er sie aus anderen Referenzen kannte. Je länger der letzte Widerstand her was desto mehr versicherte er sich in seinen Gedanken, dass dies keine Kriegsmaschine oder die erste Maschine ihrer Generation gewesen sein musste. Es blieb immer noch eine Schande, dass er dieses magische Gerät bis zur totalen Materialermüdung antrieb.
Nach dem Zünden einiger Lumen fing der riesige Raum golden an zu schimmern. Gold, Silber und andere Metalle reflektierten das helle Licht der Lumen. Direkt neben den Wegen aus Stein befand sich eine geringe Grube gefüllt mit verschiedenen Schätzen, welche in den Minen gewonnen worden waren. Dies stellte womöglich eine echte Belohnung für seine Anstrengungen dar und sein vorhanden bleiben indizierte das Goblins damit wohl nichts anzufangen wussten.
Natürlich musste er in Zukunft alles bergen, aber vorerst genügte es ihm einiges davon in seinen Speicher zu verfrachten, wobei er darauf achtete viele verschiedene Edelmetalle zu identifizieren. Unregelmäßig sammelten sich auch Mithril Münzen im Haufen wie auch ein paar andere Metalle deren Namen ihm nicht bekannt vorkamen.
Unter den verschiedenen Schätzen befanden sich auch vereinzelt Rüstungen, aber keine Waffen. Vermutlich konnte für die Waffen von den kleinen Monstern eine Verwendung gefunden werden.
Irgendwo in diesem kleinen Herrschaft Komplex fand er auch eine vormals versiegelte Bibliothek. Auch diese wurde von den kleinen Monstern nicht berührt. Sie konnten den Kram vermutlich genauso wenig lesen wie er selbst. Alles wurde in einer ihm unbekannten Sprache verfasst. Also eine Bibliothek gefüllt mit Wissen, dass er sich unmöglich aneignen konnte!
Auf dem Rückweg entschloss er sich die Brücke, wie auch ein paar andere, weiter zu restaurieren. Der Treppenaufgang des Dungeon war noch vorhanden und nach dem langen Aufstieg schienen die Golems wie angewiesen die Kammern, Kavernen und den gigantischen Übergang wiederhergestellt zu haben. Endlich war er aus dem Dungeon draußen. Aber erst nachdem er den unterirdischen Teil verließ, konnte er entspannt aufatmen.
Er teilte seinem Vorarbeiter Golem einen neuen Auftrag mit damit dieser und seine Artgenossen anfingen neue Lager im oberen Bereich zu errichten. Tatsächlich brauchte er sehr viele Lagerbereiche, um die verschiedenen Ressourcen aus dem Dungeon zu bergen. Trotz seines Wunsches zurück an die frische Luft zu kommen, wollte er vorher noch die administrativen Punkte geregelt sehen. Die nächsten paar Wochen würde er mit der magischen Forschung, wie auch der Ressourcen Gewinnung aus seinem Abstecher in die Tiefen verbringen.
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Wie erwartet war Leica gerade auf der Jagd gewesen als er im Dungeon gefangen wurde und auch die Eingänge in den Hügel waren verschlossen worden. Sie lag direkt vor dem Eingang auf ihn wartend. Die Steinmauer vor ihr war anscheinend von ihren Attacken malträtiert worden, nachdem sie die Trennung ihrer Verbindung wahrnahm. Auch schien sie sehr erschöpft zu sein. Nachdem herunterfahren der Wände am Ausgang sprang sie mit einer irren Geschwindigkeit hinein. Auf direktem Weg zu ihm. Mit dem Wiedererwachen der Verbindung zu ihm wurde sie in einen erregten Zustand zurückversetzt.
Es musste unfassbar stressig für sie gewesen sein. Umso größer wurde die Überraschung, dass Leica anscheinend wirklich nicht mit ihm aufgestiegen ist und keine Entwicklung durchlebte. In diesem Moment war er eindeutig mächtiger als sie! Trotzdem freute er sich auf ihre feuchten Küsse, dass weiche Fell und die Sorge wohl wissend, dass eine lange Zeit nicht von seiner Seite weichen würde.
Auch nahm er sich vor mehr Zeit mit ihr zu verbringen, wie auch wieder sich ihr öfters auf ihren gemeinsamen Jagdausflügen anzuschließen. Sollte sie sich noch entwickeln, bevor sie zusammen in die Städte gingen? Im Grunde hatte er seine erste Entwicklung abgeschlossen.
Die nächsten Tage wich sie kaum von Seite, selbst wenn er mit seinen Nachforschungen in der Magie, der Alchemie oder dem Bergen der verschiedenen Dinge aus dem Dungeon unter ihnen beschäftigt gewesen ist. Es war irgendwie auch ein beruhigendes Gefühl für ihn nicht mehr allein in den Dungeon zu müssen. Dort verlieben nur noch einzelne Goblins die weit weg von ihrem Stamm gelebt hatten oder während ihrer Schlacht ihm entgangen waren.
Von hier nahm die Zeit wieder eine Routine ein, bei der er die Wochenenden zusammen mit ihr auf der Jagd verbrachte, denn damit er weitere Erfahrungen sammeln konnte mussten sie von diesem Ort sehr viel tiefer in den Wald vordringen. Es ging also nicht ohne eine Übernachtung und einer ganzen Tagesreise. Bisher hatte er immer noch nicht die regenerativen Kräfte seines neuen Körpers erfahren müssen. Nur, weil er die Fertigkeit zur Regeneration gewonnen hatte, musste er noch lange nicht sich wie ein Trottel in den Kampf stürzen.
Nach ihren dritten Jagdausflug stieg auch endlich Leica auf. Sie verpuppte sich in einem ähnlich wirkenden Kokon, wie er selbst auch. Während dieser Zeit hatte er keinen direkten Gedankenlink zu ihr oder ihren Entwicklungen, aber er konnte die Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen. Sie befanden sich immer noch tief im Wald als sie ihre Entwicklung annahm. Ihm blieb nicht einmal die Zeit, um einzugreifen, aber die Entwicklung zog einige stärkere Kreaturen aus der Umgebung zu ihrer Evolution an.
Seinen eindeutigen Vorteil im Dungeon schien sie nicht zu genießen, denn das benötigte Mana wurde aus weiter Ferne für die Transformation herangezogen, auch befand sie sich nicht wie er selbst in einem geschützten Bereich. Anscheinend stieß die Evolution im freien einen besonderen Geruch oder Ruf nach einer Essensglocke für alle Kreaturen in einem breiten Umkreis aus. Er wollte sich nicht einmal ausmalen, wie es ihm ergangen wäre, wenn er sich nicht in einer geschützten Position befunden hätte.
Aber er konnte immer noch ihre Position schützen, vor allem konnte er das Schlachtfeld bereiten, auf dem er kämpfen sollte. Mit der Erdformung ließ er den Kubus einfach in der Erde versinken. Keinen einzigen Moment zweifelte er daran, was auch immer durchkommen musste war in der Lage sie auszugraben. Sofort formten sich möglichst dicke Wände aus Stein um die Lichtung, die den Durchmesser des Römischen Kolosseums besaß. Sich selbst hob er auf einer Säule in der Mitte dieser Arena empor, um einen besseren Überblick zu haben. Jede ausreichend starke Wesenheit sollte einfach durch diese Wand brechen, aber dies benachrichtigte ihn auch über die Richtung des Angriffs.
Vorsorglich legte er direkt hinter den Wänden einen Graben mit Steinspeeren an. Seinem Turm fügte er die gleichen nach unten gerichteten Speere hinzu. Es brachte nicht Bedrohungen zu verbergen. In diesem Fall war er nicht auf der Jagd, sondern in einem offenen defensiv Kampf. Sollten sie doch wissen, wessen Festung sie stürmten.
Während er seine Zauber durch ding betrachtete er das modellierte Schlachtfeld in der vagen Hoffnung noch weitere Punkte für Ergänzungen zu finden. Dazu gehörten zum einen Spitzen auf den Mauern, Napalm Bälle im Graben und ein paar andere wenige Ergänzungen
Er konnte nur so viel tun, bevor die Umgebung sich zu ihrem Volksfest versammelte, also ging er in Gedanken die verschiedenen Magien, durch die er angesammelt hat. Viel zu rasch neigte man dazu den Überblick über die verschiedenen Einsatz Methoden zu vergessen, welche einem Menschen zur Verfügung standen.
Dabei zog er immer weiter Stein aus dem Untergrund, womit er den Arena Boden festigte, unter dem sich nun eine Kammer mit seiner Begleiterin darin fand. Wenn sie nach ihr gruben, dann würde dies sie vielleicht ein kleines Weilchen verlangsamen.
Neben sich auf seinem Podest platzierte er den Kriegshammer damit er diesen greifen konnte, sobald er ihn brauchte.
Erste Kreaturen aus der Umgebung alle eine Evolution höher als Leica, genauso weit wie er selbst, brachen aus dem Dickicht in die nähere Umgebung ein. Zumindest hatten sie es noch gemeinsam auf dieses verdammte Serviertablett geschafft. Es war nicht nur schlecht, denn von dieser Position konnte er zumindest die Bestien erkennen, wenn sie angriffen. Hinterhalte waren nicht möglich. Ein weiterer Faktor zu seinen Gunsten spielte darin, dass die Wesenheiten zwar angelockt wurden, aber untereinander in Kämpfe auszubrechen gerieten, wenn ihrem gegenseitigen Standpunkt zu nahekamen. Dennoch schaffte es eine es wie eine Dampfwalze durch die Mauer zu brechen, wobei sie den Graben einfach mit einem Satz übersprang.
Direkt vor seinen Augen stand etwas, dass verdächtig an einen Dschungeltiger erinnerte, aber die Farbe stimmte nicht, ganz zu schweigen von den Proportionen und das es anscheinend in der Lage zu sein schien ziemlich agil zu sein. In Ihren Augen glaubte er sowas wie Hohn über seine Verteidigung zu sehen.
Noch bevor der unbekannte Feind in Aktion geriet begann er bereits es mit seinen vergrößerten Feuerbällen zu bewerfen. Das verdammte Ding war nicht dumm gewesen, denn es erkannte die Falle hinter der Mauer oder besaß in ihrem Durchbruch einfach so viel Kraft, womit es direkt auf der Lichtung statt in seiner vorbereiteten Falle landete.
So gut es dem Ding gelang seinen Angriffen auszuweichen, so schwer war es auch jedem seiner Angriffe aus dem Weg zu gehen. Irgendwie konnte diese übergroße Schmusekatze seine Feuerbälle sehen. Eine Magie, welche selbst für sein bloßes Auge nicht zu erkennen gewesen ist, aber konnte es statt seiner Magie vielleicht sein Mana wahrnehmen? Das Ding fing nicht an zu graben, stattdessen wandte es sich direkt ihm zu. Wahrscheinlich musste er in dessen Augen die größte momentane Bedrohung dargestellt haben.
Für einen Moment pausierte er seine Attacken, wenn es so oder so jeder davon auswich, dann war es eine reine Verschwendung von Energien, welche er noch Haushalten musste. Von der Bestie kamen nur abschätzende Blicke für ihn. Vermutlich wartete es auf einen toten Winkel, einen schwachen Moment … weiter kamen seine Gedanken nicht mehr, denn die Kreatur sprang zu ihm hinauf, weswegen er seinen Kriegshammer griff. Doch, bevor er diesen schwingen konnte, sah er ein weit geöffnetes Maul direkt vor seinem Gesicht.
Im letzten Moment gelang es ihm noch den Hammer in dessen Mund zu rammen, wodurch es nicht mehr zubeißen konnte. Stark ätzender Speichel tropfte von dem Raubtiermaul auf seine freien Hände was ihn entsetzt aufschreien ließ.
Aber den Hammer hielt er stur gegen das Maul gepresst, während ihm zwischen seinen Schmerzen ein Grinsen entkam. Das System hatte ihn noch nicht vergessen, weshalb er einige Stufen in seinem Widerstand gegen den Schmerz sammelte. Daraufhin ließ er einen der Feuerbälle sich direkt im Mund der Kreatur bilden. Dies ließ nun die Bestie erschrocken aufbrüllen, jedoch hing sie mit ihrem Gebiss irgendwie in seinem Hammer fest, welches ihm irgendwie ein größeres Grinsen einbrachte. Zögerlich begann der Schädel des Dings Flammen zu fangen. Nichts Organisches konnte einer solchen Temperatur widerstehen. Kämpfe besaßen selten etwas episches und es war beinahe traurig wie schnell dieser Kampf mit einem schmelzenden Schädel ein Ende fand. Leider hatte er keine Zeit zum durch Atmen, denn eine andere Kreatur war an einer anderen Stelle durch die Wand in die Grube gefallen, welches die Napalm Bälle dort aufblühen ließ. Bald mischte sich der Geruch von brennendem Fell mit dem des frisch geschmolzenen Tiger Schädels, dessen Leiche nun zum Fuße seines kleinen Turmes lag.
In seinem Blickfeld konnte er die Void Anzeige sehen, welche beim Beginn der Regeneration rasch abnahm. Mit diesen Werten musste er einsehen, dass ihm nicht sehr viel Heilung dadurch zu seiner Verfügung stand. Zudem war es mit Abstand das widerlichste, das er in seinem ganzen Leben sah. Eine kleine sich windend schwarze Masse brach aus den Verätzungen und hinterließ nur neue frische Haut. Allein der Anblick davon ließ ihm übel werden. War er noch ein Mensch?