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Magna Magica 2.0
Chapter 19 - Basen Bau (Original)

Chapter 19 - Basen Bau (Original)

Die Sonne bestand schon im Begriff unterzugehen. Man konnte es so tief im Wald nicht wirklich ausmachen, denn das Baldachin wuchs bereits beinahe über den Fluss, wodurch es selbst diesem das Licht zu rauben schien. Zusammen mit Leica begann er sich langsam in Richtung des Geräuschs zu bewegen, worauf sie auf dem Weg dorthin noch den einen oder anderen kleineren Kampf hatten.

Doch waren die Kreaturen auf die Trafen eindeutig kein Gegner für den Schildaffen und sollten wohl als kleinere Raubtiere im Revier des Vierarmigen Schildaffen bezeichnet werden.

Es dauerte nicht sehr viel länger, bis das Geräusch immer lauter und intensiver wurde, wobei es ein dauerhaftes Rauschen annahm. Nach ein paar weiteren Schritten traten sie die ersten Schritte seit ein paar Tagen aus dem Wald hinaus. Die Sonne war im Begriff gerade gänzlich unterzugehen, während sich vor ihnen eine massive Felswand erhob. Zu den Seiten blickend schien sich einige Kilometer zu reichen, zumindest konnte sie das Ende davon nicht erkennen. Jedoch direkt vor ihren Augen fiel ein Wasserfall aus großer Höhe in einen kleinen See vor ihren Augen, woraus sich der Fluss ergab, welchem sie die letzten Tage gefolgt waren.

Dieser Ort hatte tatsächlich etwas Paradiesisches, ruhiges und entspannendes. Das Rauschen des Wasserfalls wirkte beruhigend auf seinen Verstand, wodurch etwas in ihm abschalten konnte.

Magna: „Was meinst du, Kleine? Hier bleiben wir ein Weilchen?“

In dem kleinen Miniatursee sammelten sich einige Fischen, wie auch andere Wasserkreaturen an. Am Waldrand begann er sich einiges an Holz zusammenzusuchen, worauf sie ein Feuer in der Nähe des Wasserfalls und des Sees entzünden würden. Der Ort war hervorragend für eine Basis geeignet, denn er bot freie Sicht in die wesentlichen Richtungen. Von oben konnten nicht viele Gefahren drohen. Mit Magie dauerte es nicht sehr lange ein schönes Feuer zu entzünden und so tief im Wald würde es auch nicht wirklich auffallen. Zumindest nicht sehr vielen, denn der Baldachin des Dschungels verhinderte effizient jeden Blick in die Ferne. Die Bäume selbst höher als Mammutbäume würden einen enormen Aufstieg erfordern.

Zum Essen gab es etwas das Leica aufspürte, aber verdächtig an eine Schlange erinnerte, überraschenderweise erinnerte der Geschmack des Fleisches an Hähnchen. Wenn man vergaß, dass es eine Schlange war, dann konnte man es tatsächlich sogar genießen.

An diesem Abend schlief er noch zusammen mit Leica unter freiem Himmel, mit einem wunderbaren Blick auf den Sternenhimmel über ihnen. In seinen Gedanken beschloss er hier sein Zuhause zu errichten. Die Steinformung würde ausreichen, um in der Felswand etwas zu erschaffen, mit dem er zufrieden gewesen wäre.

Diese Welt besaß tatsächlich zwei Monde, wobei die Auswirkungen der Monde auf die Gezeiten sicherlich interessant ist. Mit Sicherheit konnte er im Vergleich zur Erde etwas anderes daran feststellen. Vielleicht besaß das Zentrum dieses Sonnensystems sogar mehr als eine einzige Sonne? Wenn die Sonnen in einer Konstellation zueinanderstanden, dann konnte er aus der Entfernung diese als nur eine einzige wahrnehmen. Seine Gedanken wanderten von einer Möglichkeit zu einer anderen und auch zwischen ihnen.

Es dauerte nicht sehr viel länger bis den Schlaf ihn übermannte. Ironischerweise brauchte er Theoretisch nicht mehr so viel schlaf wie früher, denn die Ausdauer und Willenskraft konnten einiges ausgleichen. Aber das Gefühl von einem erholsamen Schlaf konnten sie nicht reproduzieren, genau so wenig wie das Gefühl, dass man kurz nach dem Erwachen erlebte, wenn man sich in dieser körperlichen Wärme befand, aber gleichzeitig irgendwo zwischen Traum und Realität verharrte.

Nachdem aufwachen konnte er es immer noch nicht lassen sich seine imaginäre Bartstoppel zu kratzen oder den morgendlichen Kratzer an seinem Hintern auszulassen.

Leica war anscheinend bereits wach und hatte ihnen ein üppiges Frühstück gejagt, dass sich als Kadaver präsentierte. Wie erwartet war es wieder Fleisch gewesen. Vielleicht war es keine sonderlich geniale Idee die Ernährungsfragen einem Wolf zu überlassen? Ein Problem für später flüsterte er sich zu und bereute beinahe nicht versucht zu haben Kontakt zu Menschen herzustellen, denn wenn es zumindest ums Essen, Gewürze und Annehmlichkeiten ging stand seine Rasse schon immer auf einer gewissen Spitze.

So sehr er es auch genoss im freien, unter einem freien Himmel auf einem schönen weichen Rasen zu schlafen brauchte er doch langsam wieder sowas wie ein Bett oder ein Zuhause. Mit etwas Wasser vom Teich, dass er in einem Topf aus der Küche des Dungeons abkochte, wusch er sich das Gesicht und die anderen Bereiche seines Körpers. Seife fehlte ihm irgendwie oder die ganzen hübschen Duschvarianten. Er mochte immer die Lavendeldüfte, wie das ganze andere Zeug was es für Frauen gab. In seinem Duschregal standen oft die verschiedensten Gerüche zum Duschen. Ob er danach wie eine Prinzessin roch? Wen kümmerte das? Am Ende musste er es am meisten riechen. Ob Rituals wohl irgendwo in diesem Wald eine Filiale hatte? Unwahrscheinlich. Er war froh gewesen neben den Ressourcen aus den Kammern den Kochutensilien eine Priorität verschafft zu haben.

Nach einiger Routine konnte er das Fleisch in Ruhe kochen lassen. Es fehlten zwar Salz und Brühe, aber das Kochfleisch sollte immer noch genießbarer sein als es immer wieder einfach im Feuer zu braten.

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Magna setzte sich direkt vor die Wand, um sie zu betrachten. Bevor er einfach anfing etwas zu formen, wollte er zuerst überlegen was er von seinem neuen Zuhause erwartete. Sollten es einfache Treppen oder eine Wendeltreppe im inneren sein? Brauchte er einen Balkon? Wollte er den Eingang ebenerdig machen oder ihn etwas höher ansetzen? Hinter oder neben dem Wasserfall?

Vermutlich half das Kratzen an der Seite seines Kopfes nicht wirklich beim Nachdenken. Aber die Felswand war wie eine unbemalte Leinwand für ihn gewesen. Leider besaß die Wand keine natürlichen Vorsprünge.

Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, weswegen er begann neben dem Wasserfall möglichst viel Fels nach unten zu ziehen, um Vorsprünge zu schaffen, die bis auf den Boden hinab reichten. Daneben schuf er einen Felssturz in die Tiefe der schräg zum Vorsprung stand. Diesen konnte er nutzen, um einen gewundenen Pfad auf den Vorsprung zu schaffen. Dabei hatte er der Wand selbst nach oben einen leichten Winkel verpasst. Tatsächlich hatte er solche Massen bewegt, dass er zuerst meditieren musste, wenn er weitermachen wollte. Es war ungemein gefährlich, wenn ihm mitten im Formen das Mana ausging und das gebildete in sich zusammenfiel.

Nach etwas mehr denn einer Stunde fühlte er sich wieder bereit. Langsam schritt er auf den Sturz zu an dem er begann gewundene flache Stufen nach oben auf den Vorsprung zu schaffen. Die Treppen wurden neben den Stufen von einem einfachen Steingeländer und oben wieder von einem kleinen Bogen auf quadratischen Säulen eingefangen, welcher nach oben weg zu einem Giebel wurde. Aus dem inneren der Fels zog er weiter Stein nach draußen, womit er die Wände auf dem Vorsprung formte, abgesehen von der Außenwand.

Er ließ zwischen dem oberen Bogen und dem Gebäude auf dem Vorsprung selbst einen kleinen Hof, welcher später verschiedenen Zwecken dienen konnte, wie der Lagerung von Brennholz, welches unter dem von ihm geschaffenen Winkel im Felsen wahrscheinlich trocken blieb. Direkt rechts neben den Treppen prasselte der Wasserfall in den Miniatursee hinunter!

Die Ecken des Hauses, wie die Außenwand wurden mit Steinsäulen geschaffen um möglichst viel vom natürlichen Licht ins Innere zu lassen. Auf der Wand selbst verlief sowas wie ein Steinbalken mit einem leichten Überhang. Den Vorsprung formte er steil nach unten bis zum Boden, denn er wollte es so natürlich wie möglich erscheinen lassen. Den nächsten Stein zog er vom Winkel, um daraus ein schräges Dach zu formen, welches mit der Wand selbst verschmolz.

Dieser offene Bereich war ein schöner Anfang für ihn. Den Winkel vom Schrägdach hielt er zur Wand möglichst niedrig. Nachdem dieser Vorraum fertig war, begann er den damit verbundenen Hauptraum, wovon er bereits einiges an Felsen nahm, auszuformen. Die Ecken wurden wieder mit Säulen und Sockeln versehen. Die Decke im inneren bekam eine leichte Rundung und die Mitte des Raumes einen großen offenen Kamin dessen Schacht nach oben durch den Stein lief um irgendwo an der Wand etwas vom Haus entfernt in leichter Steigung herauszukommen.

Vom Hauptraum führte ein schmaler Gang zu einem geplanten Treppenhaus tiefer im inneren der Felswand, wo er bereits die Wendeltreppe plante, um die verschiedenen Stockwerke miteinander zu verbinden. Alle Räume hätten die Felswand als Außenwand, weswegen die Wendeltreppe immer noch nah am Hauptraum lag. In knapp 3 Meter abständen schuf er bereits den Eingang zum zweiten Stockwerk, welchem als nächstes die Räume folgen würden.

Zuerst war jedoch unten dran. So ließ er die Wendeltreppe auch einiges in die Tiefe gehen wo später die Lagerräume entstehen sollten.

Mit dem Hauptraum verbunden wurde eine Küche geschaffen, die ihren eignen Kamin und den damit verbundenen Schacht zum anderen besaß, welcher mit der Decke zwischen dem ersten und zweiten Stock verbunden wäre. Dort sollte der Rauch in einer leichten Steigung durch ein kleines Labyrinth fließen um als Bodenheizung zu fungieren.

Langsam begann er zu schwitzen. In der entgegengesetzten Richtung zu dem Kamin fürs Kochen wurden eine Speisekammer, Räucherkammer und ein kleines Lager geschaffen. Die Wände bekamen Regale aus Stein, welche er rasch der Reihe nach mit den Koch Utensilien zu füllen begann. Womit er schon etwas aus seinem Lager entfernen konnte. Die Raummitte bekam einen länglichen Steintisch mit einfachen Steinhockern.

Im Zweiten Stock begann er seinen Schlafraum zu formen, wobei er nur einen brauchte, denn Leica würde immer bei ihm schlafen. Bisher war noch alles aus Stein geformt, weswegen es recht plump aussah, aber dies sollte sich sehr bald schon ändern.

Er erinnerte sich an seine Metallformung, woraus er einiges an Werkzeug schaffen konnte zur Holzverarbeitung, wenn auch er an der Festigkeit der Werkzeuge zweifelte. Schließlich bekam der zweite Stock den größten Nebenraum, welcher dem Raum im Verließ selbst sehr ähnlich gewesen ist und dennoch sehr viel kleiner gewesen ist. Er besaß nicht so viele der Bücher des Verrückten. Nachdem die Regale fertig gestellt waren, schaufelte er die Bücher reihenweise aus seinem Speicher nach draußen neben die Regale, denn das Sortieren sollte später erfolgen. Die Mitte des Raumes würde zu einem späteren Zeitpunkt noch einen Tisch, wie einen Stuhl bekommen womit er die Lektüren studieren konnte.

Schließlich ließ er die Wendeltreppe bis knapp unterhalb der Kannte der Felswand gehen. Mit einem Raum zur Seite der knapp unterhalb des Wasserfalls führte schuf er durch den Stein an der Seite des oben verlaufenden Flusses hindurch eine Öffnung die mit einem sehr engen Steingitter verbunden gewesen ist. Dieses sollte Wasser, aber nichts weiter als dieses hindurch lassen. Es folgten weitere Steingitter in Abständen, bis das Wasser in einen massiven Nebenraum führte der ihm als Wassertank dienen sollte. Von dort führten verschiedene Leitungen nach unten. Zum einen führten ein paar Leitungen zur Küche, aber viel wesentlicher führten die anderen in das provisorische Badezimmer im zweiten Stock! Eine echte Dusche, welche zwar immer wieder mit der Steinformung geöffnet werden musste, aber dennoch eine Dusche war, eine Badewanne und eine Toilette zierten den Raum.

Es wurde langsam Abend und seine Arbeit war immer noch nicht beendet gewesen. Die Wendeltreppe musste noch in die Tiefe wachsen, wo sich Lager, Labor und Experimentierraum befinden würden. Nicht nur die Kraft ging ihm dabei langsam aus, sondern auch seine Konzentration. Dennoch hatte nicht nur seine Formung enorme Gewinne daraus gezogen, sondern er sammelte auch die eine oder andere neue Fertigkeit mit ein. In die Lager wurden beinahe wahllos erstmal alle gesammelten Ressourcen geworfen. Auch hier sollte das Sortieren erst am Ende beginnen.

Vollkommen von diesem Tag geschafft, aber furchtbar stolz schloss er den unteren Eingang und fiel im zweiten Stock im Schlafzimmer beinahe auf Leica die es sich auf der leichten Steinerhöhung, die ein Bett sein sollte, bequem gemacht hatte. Das konnte er zumindest einen Tag nennen.

Beim Einschlafen dachte er daran das alles an seinem neuen Zuhause schien noch furchtbar unfertig zu sein. Er hatte auch mal an einen Magier Turm gedacht, aber diese Türme waren so klischeehaft und erinnerten eher an Phallussymbolik. Er hatte weder in seinem letzten Leben etwas kompensiert, noch würde er in diesem neuen damit anfangen. Diese Türme waren einfach die Scham alter Männer! Allein bei dem Gedanken daran überkam ihn eine seltsame Aura der Gänsehaut.

Er würde, dass alles noch zu einem zuhause machen. Einem echten Zuhause.