Leica ging wieder regelmäßig zur Jagd aus, um ihren Nahrungsvorrat aufzufüllen. Nachdem er die groben Grundzüge ihres neuen Heims fertiggestellt hatte, blieb ihnen immer noch ein wesentliches Problem übrig, und zwar ihre marode Wasserversorgung, denn die Rücklagen in seinem Speicher würden nicht für lange reichen, genau so wenig, wie der langsam trocken gelegte Miniatursee direkt vor ihrer Haustür!
Magna wollte sich auch nicht wirklich das Chaos in den Königreichen vorstellen in denen nun zwei Flüsse fehlten, die vermutlich unzählige Städte, wie auch Dörfer für ihre Wasserversorgungen, Handel und auch für Grenzen verwendeten. Flüsse hatten geschichtlich schon sehr lange Funktionen darin die Grenzen von Gebieten abzustecken. Das plötzliche Fehlen offenbarte nicht nur den Zwangsläufigen Ausfall von Trinkwasser oder Wasser für die Bewässerung von Feldern, zwar konnte man einiges aus Brunnen vom Grundwasserspiegel schöpfen, aber es änderte nicht die fehlende natürliche Barriere. Für viele Reiche, die entlang dieser Flüsse lagen, war es eine Gelegenheit über einen Angriff auf ihre Nachbarn oder ihr Unglück in der Absicht ihrer Nachbarn zu sein.
Selbst im magischen Grenzwald sollte dies zu einem neuerlichen Ungleichgewicht, wie Verschiebungen von Revieren führen. Was unter Menschen und vermutlich vielen anderen Rassen galt, galt auch im Naturreich. Außerdem bekam seine aktuelle Gegend, wie auch nähere Umgebung eine schwerwiegende Veränderung der Konzentration von Mana. Vermutlich würden gefährlichere Kreaturen in diese Richtung abwandern, die Natur um den neuen Hügel herum vielleicht ein Ausmaß der tiefsten Wälder annehmen, wodurch auch die Blut Weiden eine ganz neue Herausforderung werden würden.
Auf der anderen Seite bot diese Umgebung auch eine Menge Chancen für ihn. Die Ressourcen waren geradezu mit Mana übersättigt, wie man bereits am Stein erkennen konnte. Vielleicht schlug das Mana, welches sich in den Himmel stob als Niederschlag wieder, der die Gegend sehr lange in dieser Intensität hielt.
Es hätte ihn daher nicht einmal gewundert, wenn das Zentrum dieses ganzen riesigen Waldes eine andere Ruine gewesen wäre, einer anderen Antiken Zivilisation, die es grandios versaut hatte.
Er saß in seinem neuen Schlafzimmer und war ein wenig gierig auf seine Belohnungen, die neuen Bücher sollten auch seine magischen Studien voranbringen.
[System: Wollen sie ihre Belohnungen beanspruchen?]
Beinahe hätte er ein „Verdammt, Ja.“ Ausgerufen, denn wenn er schon wieder seinen Arsch auf die Goldwaage legte, die über sein Leben entschied, dann wollte er auch endlich seine Belohnungen bekommen.
[Belohnung: Alchemie IV - VII/ Verzauberungen I – V/Golem Technologien I – II]
Das mochte vielleicht für viele nicht nach sehr viel aussehen, aber er verwettete seinen glücklichen Knackarsch darauf, dass einiges von diesem Wissen in dieser Welt nicht leicht zu erreichen gewesen ist. Insbesondere die Technologien dieser Zivilisation zur Forschung über Golems! Ein paar Hände mehr konnten schon immer einen riesigen Unterschied machen.
Mit der gewohnten Bestätigung materialisierten sich die Schriftstücke direkt vor seinem Gesicht, worauf er beinahe freudig los geblättert hätte, wären dort nicht noch andere Angelegenheiten gewesen. Bevor er sich wieder einem magischen Studium zuwenden konnte, musste er seine Lebensgrundlage erneut sichern.
Die erwartete Erhöhung der Belohnungen musste sich in den zusätzlichen Stufen niedergeschlagen haben. Vermutlich hätte er mit dem meisten, was sich Söldner oder Ritter wünschten nichts anfangen können. Außerdem wurden die höheren Stufen zu einer echten Plage. Er wollte nicht einmal darüber nachdenken, wie viele Kreaturen auf der gleichen Stufe er für ein lausigen Aufstieg töten musste, geschweige denn wie viele höherstufige und er konnte auch schwerlich die sichere Variante mit dem Entwurzeln der Blutweiden spielen, die letztlich eine hervorragende, wenn auch gefährliche Verteidigung gewesen waren.
Um seine Lebensgrundlagen zu sichern, musste er also zuerst einen Brunnen graben, wobei er hoffen musste auf unterirdische Flüsse oder einen hohen Grundwasserspiegel zu treffen von dem er sein Trinkwasser schöpfen konnte.
Die Frage stellte sich nur, ob er den Brunnen im Inneren oder äußeren geschaffen hätte, aber entschied sich zuletzt für das Innenleben des Hügels. Zwar konnte er ihn auch draußen schaffen, aber hätte drinnen einen immer sicheren Zugang zu seiner Wasserversorgung.
In einem Seitenraum, den er schuf, entschloss er sich zu einer Wendeltreppe in die tiefen der Erde hinunter, wobei aber diesmal das innere der Säule leer war, damit es als Brunnen fungieren konnte. Die Wendeltreppe in die Tiefe sollte dazu dienen herauszufinden, wo sich der Wasserstand befand und ob er auch auf etwas interessantes wie ein Höhlensystem stieß!
In seiner gewohnten Geschwindigkeit, wie auch dank seinem räumlichen denken nahm die Treppe in die Tiefe eine rasche Gestalt an. In den anderen Räumen hatte er bereits die Verzauberungen für das Sammeln von Mana, wie auch die Lichter erneuert.
Vorbei an verschiedenen Gesteinsschichten, welche er eingehend betrachtete, damit er sich einer gewissen Stabilität und vielleicht auch einer Erzquelle sicher sein konnte verlief der Bau in die Tiefe recht reibungslos, wobei er immer ein paar Meter auf einmal nahm. Nach einigen Höhenmetern stieß er tatsächlich auf sowas, wie einen Grundwasserspiegel. Damit war das Ereignis relativ zufriedenstellend, wenn auch nicht überraschend. Wie erwartet, befand sich Wasser bereits in einer Tiefe zwischen 15 und 20 Höhenmetern. Eine der Stufen wurde plötzlich von Grundwasser umgeben. Abschließend entschloss er sich es so zu belassen, damit er immer den Wasserstand effektiv prüfen konnte. Zur Sicherheit ging die Hohle Säule noch etwas tiefer damit das Wasser auch erschlossen wurde.
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Mit etwas Unterdruck ließ sich das Wasser über eine umgeformte Metallröhre, welche er in den umgeformten Stein der Mittelsäule einformte ein kleiner Brunnen geschaffen werden, welcher leicht das Wasser nach oben brachte.
Zu diesem Zweck wurde aus Stein in der Mitte eine weitere kleinere Säule geschaffen, welche bis um eine Handvoll Höhenmeter knapp unterhalb der ersten Treppen endete. Die Metallröhre war höher als der Boden, weswegen er den Stein der äußeren Mittelsäule auf Hüfthöhe über den Ebenerdigen Boden zog, damit er leichter schöpfen konnte.
Eine Verzauberung zur Reinigung des Wassers am Zwischenboden, der in die Säule eingelassen wurde, sollte alle Verunreinigungen aus dem Wasser entfernen, wobei er daran zweifelte, dass überhaupt welche vorhanden waren. Wasser aus diesen Tiefen hatte meist eine hervorragende Trinkwasserqualität, aber er fürchtete ein wenig das stehende geschaffene Becken. Den Raum um den Brunnen herum vergrößerte er in eine kleine Halle, die er mit einigen Verzierungen ausstatte.
Innerhalb von ein paar Sekunden füllte sich seine neue Wasserversorgung mit wunderbarem frischem unterirdischen Quellwasser!
Nachdem die Wasserversorgung wieder auf stabilen Füßen stand, konnte er sich den anderen Dingen zuwenden. Zum einen entfernte er auch die nutzlosen Steinblöcke aus seinem Dimensionalen Speicher zum einen, weil sie einfach Platz verschwendeten und zum anderen, weil jeder mit Mana durchdrungene Stein in der Umgebung mit Wahrscheinlichkeit sehr viel Wertvoller wurde.
Die zusätzliche Intelligenz, die seinen Vorrat erweiterte, wie die verbesserte Regeneration gaben ihm die Möglichkeit mit sehr viel weniger Pause zu arbeiten, denn wie zuvor! Außerdem, wenn ein paar seiner Räume überlebten, dann vielleicht auch ein paar Räume der Stadt? Er hatte zwar das Zentrum der Explosion gesehen, aber das musste nicht bedeuten, dass alles verloren ging, selbst, wenn alles verloren ging, dann wurden sicher Stein mit besonderer Qualität, Kristalle oder andere Dinge geschaffen, die einen erheblichen Wert besaßen.
Ergänzend hatte die Befriedigung der eigenen Neugierde auch eine besondere Note daran zu erfahren, was die gigantische Mana Eruption für weitere Folgen hatte, denn jene an die bereits denken konnte.
Nun konnte er sich entscheiden, entweder mit dem magischen Studium oder den Ausgrabungen zu beginnen. Letzteres gewann seine ungeteilte Aufmerksamkeit, weswegen er begann ein paar Vorräume zu formen, von welchen er aus tiefer in die tieferen Bereiche des Hügels vordrang.
Zu diesem Zweck schuf er einen massiven Tunnel, welcher bis in die Mitte des Hügels führen sollte, wo sich die Explosion ereignet hatte. Leider wurde das Vorwärtskommen immer wieder von einstürzenden Teilen unterbrochen, mehr als sonst wurde er gezwungen den Stein stärker zu verdichten, Säulen am Rande und der Mitte zu schaffen, wie auch verschiedene Stützkonstruktionen zu verwenden.
Es kostete ihn schließlich ein paar ermüdende Tage den Haupttunnel weit genug zu treiben, bevor er knapp vor der ehemaligen Stadtgrenze ankam. Unterwegs konnte er nichts von den ehemaligen Orten, die sie einst durchquert hatten. Nicht einmal ein bisschen Metall blieb von ihnen verteilt übrig, jedoch der Stein wurde so sehr von Mana durchdrungen, dass er ein natürliches Leuchten besaß. Vermutlich besaß dieser Stein einen ganz eigenen Wert.
Die Identifikation gab dem Stein eine überraschenden Namen,
[Manastein: Erdschichten und Gestein, dass so sehr von Mana durchdrungen wurde, dass sich seine grundlegende Struktur änderte, wodurch sein Charakteristisches Leuchten Teil seines veränderten Zustands geworden ist. Kann für sehr viele verschiedene Verzauberungen, wie auch andere Anwendungen verwendet werden.]
Dieser Stein schien an sich selbst schon wertvoll zu sein. Natürlich hatte er nicht die Mittel oder die Ressourcen diesen Stein in größeren Mengen zu fördern, aber es ließ sich nicht leugnen, dass er einen gewissen Nutzen erbringen konnte, wenn er nicht ein paar Ziegelstein große Mengen mitnahm.
Sobald er ins ehemalige Stadtgebiet und damit auch in den Bereich vordrang, welcher von der unterirdischen Anlage eingenommen wurde, gab es immer wieder kleine Hohlräume, in denen sich einige stark leuchtende Mana Kristalle zu bilden schienen.
Je tiefer er vordrang, desto mehr Hohlräume gefüllt mit verschiedenen sich bildenden Kristallen konnte er finden. Aber auch mehr von dem leuchtenden Stein. Von der eigentlichen Stadt war nichts mehr zu finden, aber verschiedene Metalle ließen sich finden, die nicht weniger von Mana durchdrungen wurden. Schließlich arbeitete er sich in den Zentrale Anlage wo sich zuvor der massive Kristalle befand vor, aber vom Kristall selbst war keine einzige Spur mehr zu sehen.
Aus der Entfernung wo er die Mana Eruption zu sehen gewesen ist, konnte er dies nicht ausmachen, aber statt des Kristalls befanden sich neue unfassbare Mengen der größten Kristalle, die er je sah in diesem Hohlraum und auch woraus die Pyramide immer gemacht wurde schien zu einem neuen leuchtenden Boden für diesen Hohlraum geworden zu sein. Alle Bücher, Labore, einfach alles war davon verschwunden. Außer den natürlichen Ressourcen, wie die Mana reiche Schlacke, die den Boden des Hohlraums zu bilden schien, war nichts davon übrig.
Vom System wurde das was sich vor seinen Augen auszubreiten schien Mana Schlamm genannt, welcher äußerst selten, wenn nicht sogar natürlich kaum vorhanden beschrieben wurde. Allerdings fehlten die Anwendungen, die dazu vorgeschlagen wurden. Vielleicht konnten damit Verzauberungen für die Ewigkeit geformt werden?
Wenn er es selbst genannt hätte, dann wäre Mana Magma die einzigen Worte, die ihm dazu einfielen. Selbst, wenn er dort kein Wissen mehr ernten konnte, konnte er immer noch Ressourcen sammeln, die womöglich unbezahlbar waren. Allein einer der massiven Kristalle an den Wänden würde seinen Speicher komplett füllen.
Anstatt alles zu plündern oder sein Lager zu überlagern, entschloss er sich ein paar der kleineren Kristalle einzustecken, sich ein paar Ziegelsteine große Steine aus dem Mana reichsten Stein zu schneiden der selbst den vorherigen noch übertraf, wie auch etwas von der Schlacke zu sammeln, um damit zu experimentieren. Es ließ sich auch ohne weiteres über die Mana Manipulation zu einem Ball formen und sich in den Speicher einlagern.
Bereits in seinem vorherigen Leben besaß er anmaßend viele Strategien, womit er konsequent Arbeit vermied. Zum einen interessierte ihn zwar das magische Studium, zum anderen, aber wollte er auch weiter mit seiner Steinformung spielen?
Natürlich grub er noch einige Seitentunnel, womit er weitere kleine Hohlräume voller Kristalle auffand. Vermutlich war der gelagerte Reichtum an diesem Ort genug, um ganze Königreiche zum Sabbern zu bringen. Nach ein paar weiteren Tagen wurde er das Graben mit Magie müde. Außerdem fand er immer noch keine Erzadern. Für diesen Zweck hätte er vielleicht tiefer in die Erde graben müssen. Zwar war das meiste Wissen über das Schmieden, welches er besaß, zumeist oberflächlich und auf seine Begeisterung für die Entwicklung von Technologien zurückzuführen, aber dennoch sollte es ausreichen, um ein paar einfache Dinge zu schmieden, zumindest erhoffte er sich dies.
Letztlich konnte er sein magisches Studium nicht für immer aufschieben, außerdem hatte er endlichen die Ausrüstung seiner Alchemie ernsthaft zu begegnen.
Davor musste er aber zuerst einige der Räumlichkeiten erneuern, wie sein vorheriges Alchemie Labor, welches gänzlich verloren ging, hinzu kamen einfache Räume, die ihm für andere Versuche dienen sollten. Ein weiterer wichtiger Punkt war das Auffüllen seiner Kräuter Ressourcen.
Nachdem er sich Leica wieder auf der Jagd anschloss und seine Nachmittage mit dem magischen Studium verbrachte, verging die Zeit wieder wesentlich schneller für ihn. Zudem erforderte es einen gewissen Zeitaufwand stehende Gewässer zu finden, in denen auch die Algen vorkamen. Ergänzend entwickelte er einen Plan für ein stehendes Gewässer innerhalb des Hügels zu formen, wo er die Algen unter idealen Bedingungen züchten konnte.