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Magna Magica 2.0
Chapter 15 - Belohnung (Original)

Chapter 15 - Belohnung (Original)

Magna: „Verflucht endlich! Hat auch lang genug gedauert!“

[System: Wollen sie ihren magischen Speicher beanspruchen?]

Magna: „Hölle, Ja. Immer her damit. Daddy ist bereit für dich! Darauf habe ich gewartet!“

Aus dem Nichts heraus materialisierte sich eine einzelne Armschiene, die in seine offenen Handflächen fiel. Für einen langen Moment starrte er den Gegenstand einfach nur ungläubig an, denn er hatte sowas wie ein Ring, Armreif oder sogar eine Halskette erwartet, aber keine Armschiene, wo er doch schon zwei besaß. Sollte er eine dafür ablegen müssen?

Er betrachtete die Armschiene mit seiner Identifikationsfertigkeit.

[System: Magischer Speicher, der eine extra Dimension bildet. Der Gegenstand verfügt das Volumen von ca. 40 Kubikmetern Inhalt. Innerhalb der extra Dimension ist die Zeit angehalten. Nicht geeignet für Lebende Objekte. Der Gegenstand ist Seelengebunden. Aktivierung nach dem Anlegen. Direkt auf der Haut zu tragen]

Es gab im Grunde keinen Weg daran vorbei als diese Armschiene anzuziehen. Also legte er die linke Armschiene ab und zog die neue dort an, nachdem er den Arm entkleidet hatte. Die Armschiene begann plötzlich in verschiedenen Mustern aufzuleuchten. Das nächste was er spüren konnte war ein massiver Schmerz. Aus dem inneren der Schwarzmetallenen Armschiene fuhren lange Stacheln aus, die sich tief ins Fleisch hinein gruben. Sein plötzliches Aufschreien ließ Leica angespannt werden. Der fluchte einige Verwünschungen heraus und glaubte im System einen echten und wahrhaftigen Sadisten gefunden zu haben. Die Stacheln selbst, waren nicht das seltsamste, sondern was danach folgte. Es schien als würde sich das Metall verflüssigen und durch die Stacheln ins Innere seines Körpers fliesen. Kurz darauf spürte er ein massives Brennen, dass sich anfühlte als würde man ihm kochendes Wasser ins Fleisch gießen. Einen Moment später verlor dankbarerweise sein Bewusstsein.

Nach einer ihm unbekannten Zeit schien es er würde wieder zur Besinnung gelangen. Nach einigem Blinzeln konnte er einige Sabberfäden auf seinem Gesicht ausmachen. Bevor er jedoch darauf reagieren konnte, schleckte ihm eine massive Zunge über sein Gesicht. Leica versuchte ihn aufzuwecken.

Magna: „Ist gut meine Kleine. Mir geht es gut. Ich war nur, überrascht. Überrumpelt. Genug Sabber!“

Er packte sie an ihrem Fell am Hals und kuschelte seine Hände darin ein. Erst dann bemerkte er einige Muster, welche sich über seine linke Hand und den Unterarm hinauf zum Oberarm zogen, um dann unter dem Leinenhemd vermutlich auf seinem linken Schulterblatt zu enden, aber da konnte er sich nicht 100% sicher sein. Es hatte das vermeintliche Aussehen eines Tattoos, wobei es Schwarzsilber zu sein schien. Einige der Linien erinnerten in an die modernen Tribal Tattoos!

Magna: „Nun, dass scheint eine Entscheidung fürs Leben gewesen zu sein. Mit ziemlicher Sicherheit wird sich das nicht Lasern lassen“

Leica sah ihn fragend an, aber er winkte einfach ab.

Magna: „Scheint immer noch so als ob ich mit mir selbst spreche und mit niemandem sonst.“

Etwas mühsam atmete er aus, denn zumindest war das Tattoo nicht sonderlich hässlich. Ein Trost blieb ihm somit. Beinahe vergaß er den Zweck dieser Tätowierung, während er sich erneut einkleidete und sich schließlich auch seine eigentliche Armschiene wieder an seinem Unterarm befestigte. Es sollte an der Zeit sein dieses neue Ding zu testen. Er richtete seinen Willen auf die Muster bis vor ihm in Gedanken ein imaginärer Raum erschien. Dieser Raum war vollständig leer gewesen. Schließlich richtete er seine Gedanken auf seinen Rucksack, den er dann mit einem kurzen aufblühen der Muster im Nichts verschwinden sah. Einen Moment später tauchte er dann in seinem imaginären Speicher wieder auf.

Plötzlich begann er wie wahnsinnig zu lachen. Hervorragend, wirklich hervorragend! Schoss es ihm durch seine Gedanken. Der Rucksack nahm nicht einmal eine kleine Ecke des Raumes ein. Allerdings wäre für Monsterleichen nicht wirklich viel Raum darin. Zumindest nicht für sehr viele der Leichen. Schließlich richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Regale die noch Bücher enthielten. Mit ein paar weiteren Gedanken verschwanden ganze Buchreihen in seinem Muster, um kurz darauf im dimensionalen Speicher wieder aufzutauchen. Er nahm so viele der Bücher mit wie er konnte. Zwar war es die Bibliothek eines Wahnsinnigen, aber das musste die Bücher nicht wertlos machen. Die Verzauberungen, Runenschriften und einige der anderen Wälzer schienen durchaus einen Wert zu besitzen.

Es dauerte nicht lange bis die Bibliothek leergeräumt gewesen ist. Das System erinnerte ihn daran, dass ihm immer noch Belohnungen zustanden. Belohnungen die er in seinem Speicher Rausch beinahe vergessen hätte.

Die System Nachrichten schienen immer noch zu blinken. Also richtete er seine Aufmerksamkeit auf eine weitere Nachricht.

[System: Wollen sie die I – III Enzyklopädie der Alchemie, ihrer Tränke, bekannter Kräuter und Verwandter Zauber beanspruchen?]

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Auf diese Frage musste er einen langen Moment innehalten. War die Ursprüngliche Belohnung nicht anders gewesen? Wenn er sich recht entsann, dann sollten auch die anderen Belohnungen kleiner gewesen sein. Es war niemals die Rede von Zusatzausrüstung bei der Ausrüstung und der Speicher sollte auch 10 Kubikmeter kleiner sein. Es dauerte ein paar Momente, bis er wieder auf das Gespräch mit dem fremden kam. Bevor seine Wut und sein Etwas ihn Übermannte bekam er eine weitere Nachricht vom System, nachdem der Fremde ihm ein Angebot zur Zusammenarbeit machte. Anscheinend hatte das System seine Belohnungen aufgestockt, um ihn bei der Stange zu halten. Es konnte ihm im Grunde egal sein. Jedes Extra war ihm willkommen. Nicht lange fackelnd beanspruchte er die Bücher nur um sie direkt in seinem Speicher verschwinden zu lassen. Es war nicht die Zeit sich auszuruhen und die Verdienste zu inspizieren. Eine weitere Systemnachricht schien immer schneller an seiner Seite zu blinken. Nach ein paar Augenblicken bekam sein Gesicht einen vollkommen neuen Farbton, der an eine Bleiche erinnerte.

[System: T – 15:45:00 Minuten bis zum vollständigen Zusammenbruch des Dungeons. Evakuierung empfohlen.]

Magna: „Du willst mich wohl verarschen?!? Nein. Nein. Ich bin gerade dabei hier alles einzusammeln. Die ganzen Kristalle und alles im Dungeon. Warum? Machst du das mit Absicht?“

Wissend, dass das System ihm niemals eine Antwort geben würde, machte er sich sofort mit Leica daran diesen Ort hinter sich zu lassen. Er stürmte mit ihr zusammen den Gang zu den Lagerräumen entlang. Dort angekommen besaß er nicht einmal genug Zeit, um die Dinge durchzusehen, sondern verfrachtete einen kleinen Lagerraum nach dem anderen in seinen Speicher, wobei er seine Aufmerksamkeit auf Metalle, Lederwaren, Sklaven, Kräutern und Kristallen behielt. Er schaffte ein paar der Räume, bis die Uhr bei 10 Minuten angekommen war und ihm nicht einmal mehr die Zeit für wohl überlegte Entscheidungen blieb weshalb er einfach alles was er sah in seinen Speicher hineinwarf, bis er schließlich befüllt gewesen ist. Zufrieden mit seiner Beute nickte er und setzte seinen Weg bis zu dem Vorsprung zur Kaverne fort. Dort angekommen stand das Wasser bereits wieder sehr hoch. Seine Provisorische Treppe befand sich bereits unterhalb der Wasserlinie und es tummelten sich bereits wieder die Krokodilartigen Geschöpfte nichts ahnend vor dem bestehenden Unglück im Wasser! Bereits bereuend die Zeit für Ressourcen verschwendet zu haben musste er eine schnelle Lösung für das Problem finden. Wenn er richtig vermutete, dann war das letzte, was diesen Dungeon noch zusammenhielt die Barriere des Systems in diesem Bereich.

Magna: „Im Ernst? Ihr wollt mich doch alle verarschen? Wo ist die verdammte versteckte Kamera?“

Natürlich würde niemand herausspringen und ihn mit einem Slogan über eine versteckte Kamera überraschen. Die ganze Situation roch einfach, wie ein riesiger Haufen scheiße in der Warteschlange für den nächsten Monster Ventilator dort draußen. Das Loch wieder zu verschließen wäre keine Option, wenn die Kaverne als Ganzes zusammenbrach, dann würde sich über der Erde ein wahnsinniges Senkloch auftun, welches alles mit sich in die Tiefen reißt und wenn es so weit war, dann wollte er nicht unbedingt am Grunde des Senklochs stehen. Das Wasser, dass ihm mal als eine gute Idee vorkam bekam einen vollkommen neuen Beigeschmack, denn es destabilisierte die ganze Situation nur immer weiter während sich bereits an den Wänden Risse zu bilden schienen. Es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder an der Wand entlang rennen und gleichzeitig die Erde formen oder durch den See indem er das Wasser kurzfristig tiefgefror, aber einen Zauber zum Einfrieren hatte er noch nicht bereit. Im Grunde genommen war ihm klar was nötig war, um das Wasser zum Stillstand zu bringen, wie er es zuvor schon mit dem Blutspeer tat. Jedoch ging es hier um vollkommen andere Mengenverhältnisse.

Nochmals laut fluchend setzte er sich widerstrebend in Bewegung, um die Höhlenwand neben dem Vorsprung zu formen. Einen simplen durchlaufenden Vorsprung zu ziehen war denkbar einfach für ihn geworden.

Die herausbrechenden Kristalle verschwanden mit einer weiteren Handbewegung in seinem Speicher, welcher immer noch ein bisschen Raum besaß. Noch während dem Umformen lief ihm die Zeit davon. Seinen Atem sparend, anstatt ihn für Verwünschungen über sein Pech zu nutzen platzten immer mehr Fels als Weg aus der Höhlenwand. Bei der Hälfte des Weges erreichte die Zeituhr bereits 6 Minuten. Zu lange. Viel Zu lange! Schoss es ihm immer wieder panisch durch seinen Kopf.

Niemals hätte er gedacht, dass es dieser Wert sein würde, aber eine Erinnerung an seine übrigen Punkte brachte ihn dazu alle in die Agilität zu stecken. Kaum waren die Punkte verteilt nahm seine Geschwindigkeit erheblich zu. Leica konnte ohne weiteres mit ihm Schritt halten. Auf der anderen Seite angekommen musste er rasch ein paar Stufen auf den eigenen Vorsprung formen, welchen er mit einem letzten großen Sprung erreichte. Es verblieb ihm nur noch 1 Minuten bevor der Dungeon kollabierte und so stob er in die Wendeltreppe hinauf wobei er den Ersatzrucksack, wie auch die

Ersatzausrüstung in der letzten freien Ecke seines Speichers unterbrachte. Von dort waren es nur noch 45 Sekunden. Wissend, dass er es niemals bis nach oben und durch die Fluten zerstörten Räumlichkeiten seines Verstecks schaffen würde, geschweigen denn durch das Chaos, das mit großer Sicherheit über der Erde tobte, blieb ihm nur die Richtung, von welcher er wusste, dass sie nicht in den Dungeon selbst führte. Sofort begann er die Erde so zu formen, dass ein schmaler Tunnel in die Richtung tiefer in den Wald hinein entstand. Die einzige Richtung weg von dem ganzen Unglück. Hier wurde Geschwindigkeit mal Entfernung vor Sicherheit priorisiert.

Nach 15 Sekunden hatte er erfolgreich den Dungeon verlassen und nach 30 weiteren konnte er von hinten ein enormes Rumpeln hören. Einen Blick zurück wagend, begann sein neuer Tunnel vom Anfang her bereits einzubrechen. Immer noch nach vorn grabend streckte er seinen Zauber soweit er konnte und hob mit einer unverschämt hohen Menge Mana einen riesigen langen Gang aus, wobei sich sein Mana Vorrat damit wieder dem untersten Ende zuneigte! Unklar darüber ob zuerst der Tunnel einstürzte oder ihm sein Mana ausging stürmte er weiter nach vorn. In die ferne greifend schuf er bereits festeren Boden. Verfestigte die Wände, die Decke, wobei er den ganzen Raum relativ klein hielt.

Mit einem letzten Sprung von sich lösenden Boden schafften die beiden es nur haarscharf in den Raum hinein. Bei ihrem nächsten Blick zurück hatte sich ein massives Senkloch aufgetan. Es hatte alles verschluckt. Nicht die Kaverne allein, sondern auch die Tunnel darunter oder auf was auch immer das Wasser alles eine Auswirkung hatte war eingestürzt. Der Himmel und seine Sterne wurden von einer dichten Rauchschicht bedeckt. Der Fluss floss nun einfach das Senkloch herab wie ein Wasserfall in der Ferne. Die Tiefe des ganzen sollte ihm vollkommen unbekannt bleiben.

Bei einem Blick auf seine Manareserven konnte ihm nur schwindlig werden. Vorne an seiner Einkerbung in die Wand des Senklochs bröckelten ein paar der verfestigten Steine in die Tiefe nur um ihn mit einem offenen Ohr zurückzulassen, welches vergeblich auf einen Aufschlag der Steine wartete. Einige Momente später beschloss er die Öffnung zu verschließen, aber ein Atemloch darin zu lassen. Schwer schwitzend, völlig erschöpft, aber um einiges reicher fiel er zurück auf seinen Hintern. Leica begab sich an seine Seite. Es war überraschend, wie wenig sie außer Atem von dem Ganzen gewesen ist.

Magna: „Was meinst du meine Kleine? Machen wir einen langen Urlaub? Meinst du die haben hier sowas wie einen Strand, ein paar Tequila Sunrise und ein bequemes Hotel? Du musst nicht antworten. Nicht, dass du könntest, auch wenn es schön gewesen wäre, aber anscheinend müssen wir mit diesem kleinen Raum mitten im Nirgendwo im größten Toilettenloch der Welt vorliebnehmen.“

Müde begann er sich an Leica anzulehnen. Das kuschlig weiche Fell sollte ihn einholen, denn es verführte ihn stets in einen sehr tiefen Schlaf. Leica hingegen konnte keines seiner Worte verstehen, außer die darin enthaltenen Gefühle, die eindeutig zeigten, wie müde sie gewesen ist. Es störte nicht einmal mehr, dass ihre Begleiterin sich immer als Männchen beschrieb, sondern war einfach froh mit ihr zusammen zu sein. Als Wölfin war in dieser Welt nicht mehr alleine und das würde sie sich von niemandem nehmen lassen. Leica begann sich schützend um sie herum zu legen, wobei ihr Schwanz die andere Seite bedeckte.