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I Woke Up In Another World As A Slave (ENG/GER)
Kapitel 5: Minenarbeiter - 06.06.2018

Kapitel 5: Minenarbeiter - 06.06.2018

Das Grollen seines Magens unterbrach sie.

„Du musst essen, ähm…“, Cadmun zögerte. „Du wurdest nicht vorgestellt. Verdammt, dieser Varyan. Er hält sich nie an die Etikette.“

„Das ist in Ordnung. Ich habe keinen Namen. Zumindest erinnere ich mich nicht daran. Ich erinnere mich an nichts, bevor ich hierher kam.“

„Bist wohl auf den Kopf gefallen? Ich würde auch die letzten drei Jahre vergessen wollen. In dem Fall brauchen wir einen Namen, der hängen bleibt…“

Cadmun warf einen enttäuschten Blick in den Topf. Er rührte die Reste des Eintopfs mit einer Kelle um, aber die Schüssel, die er servierte, war noch nicht einmal halb voll. Er entfernte ein Haar aus der Schüssel.

„Kann nicht meins sein“, scherzte er, „aber heute hatten wir eine besondere Überraschung zum Frühstück. PP und ich haben vor der Morgendämmerung einen Hasen gejagt. Aber lass die Abenteurer das nicht herausfinden. Wir dürfen nicht in den Wald gehen. Verstehst du, Rekrut?“

Cadmun behielt die Schüssel zurück, bis er von ihm ein Nicken bekam. Schließlich hielt er etwas Essen in seinen Händen. Auch wenn es nur ein paar Kräuter in einer Brühe und ein Stück Karotte waren, aß er es mit Eifer auf. Leider fand er kein Fleisch in seinem Teil.

„Es tut mir leid, Rekrut. Wir haben nicht mit einem weiteren Maul zu stopfen gerechnet. Was du bekommen hast, waren die Reste, die ich bekommen würde. Ich weiß aus Erfahrung, dass es nicht viel ist. Das Fleisch geht an der Hälfte aus. Sorge dafür, dass du heute die meisten Diamanten bekommst, dann bist du als Erster dran zum Abendessen“, rief Cadmun.

Es bleibt also bei ‘Rekrut’? Das ist fair.

Sein Magen knurrte wieder.

Wir bauen Diamanten ab? Dann muss der Baron reich sein. Kann er sich nicht mal was zu essen für uns leisten?

„Du könntest PP fragen, ob er eine seiner Rationen mit dir teilen will“, Cadmun lehnte sich etwas nach vorne. „Aber du hättest vermutlich mehr Glück, wenn du versuchst, eine Mahlzeit vom Werwolf zu stehlen“, flüsterte er scherzhaft.

Sie schauten zu einem Zelt, das weit außerhalb des Lagers lag. Ein riesiger Mann mit dunkler Haut saß draußen. Obwohl er auf dem Boden im Schneidersitz saß, konnte er erkennen, dass der Mann fast doppelt so groß war wie er. Er hatte viele Muskeln und schien besser ernährt zu sein als die anderen. Seine Hände waren aneinander gekettet. Wie seltsam. Er muss irgendeine Art von Schläger sein.

Der Mann hatte gerade fertig gegessen und stapelte seine Schüssel auf eine andere neben sich. Ein anderer Mann, der gerade seine Ration von Cadmun bekommen hatte, reichte ihm eine dritte Schüssel, die er ohne Kommentar annahm.

„Keine Sorge, Rekrut. Wenn du dich benimmst, hat PP keinen Grund, dich zu belästigen“, sagte Cadmun. „Und wenn jemand sich daneben benimmt, muss er sich zuerst vor mir verantworten.“

Es ist nett von ihm, dass er versucht mich zu beruhigen, aber was würde er tun, wenn dieser PP ernst macht? Seine Arme sind so dick wie mein Kopf!

„Achtung!“, befahl eine Stimme. Sie klang alt.

Er drehte sich um und sah, dass die meisten der Sklaven sich in einer geraden Linie aufstellten. Cadmun ging an ihm vorbei, um sich ihnen anzuschließen.

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Er hörte dieselbe Stimme wieder: „Lords Blitz betreten den Lagerplatz!“

Das muss der Baron sein! Ich muss mich mit aufstellen, bevor-

Er unterbrach den Gedanken, sobald er sah, von wo die Stimme kam. Ein alter Mann mit struppigem Bart und Lumpen wie er gefolgt von Varyan und- Varyan?

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Für einen Moment dachte er, er würde doppelt sehen. Er sah deutlich Varyan und einen anderen Jungen wie ihn, aber mit weißen Haaren, auf sich zukommen. Der Junge mit den weißen Haaren ging mit elegantem Schritt und die Sklaven verneigten sich, als er an ihnen vorbeiging. Seine aufrechte Haltung strahlte einen Stolz aus, der sich eindeutig von Varyans gebeugter Haltung unterschied. Er schien von Adel zu sein, aber die Lumpen, die er trug, deuteten darauf hin, dass auch er ein Sklave war.

„Milord, ich hoffe, der Haseneintopf hat Ihnen geschmeckt“, sagte Cadmun, während er sich verneigte. Milord?

Er konnte spüren, wie sich sein Magen umdrehte, sobald Cadmun Essen erwähnte. Er schaute sich schnell um, um nach PP zu suchen, in der Hoffnung, dass etwas übrig war. Zu seiner Überraschung ignorierte PP die Ankunft des Jungen und reinigte stattdessen seine Schüsseln mit einem Lappen.

„Es war eine angemessene Mahlzeit, Frost“, antwortete der Junge. Er verlagerte sofort seine Aufmerksamkeit. „Du bist also der Neuankömmling.“

Kalte, blaue Augen starrten in seine. Der Junge hatte einen durchdringenden Blick, den er keine Sekunde lang abwandte. Es fühlte sich viel invasiver an als der untersuchende Blick, den er zuvor von Varyan bekommen hatte. Es fiel ihm schwer, Augenkontakt zu halten.

„An ihm ist nichts Besonderes, außer vielleicht der Haarfarbe“, sagte der Junge schließlich zu Varyan. „Deine Zweifel sind unbegründet. Es gibt keinen Grund zur Sorge. Er wird so schnell niemanden ersetzen. Er ist nur ein Strich in der Landschaft.“

Wenn man ihn Seite an Seite mit Varyan sah, konnte man sehen, dass sie Zwillinge waren, aber ihre Persönlichkeiten waren sich überhaupt nicht ähnlich.

„Du bist nicht der Baron, oder?“, fragte er den Jungen.

Eine Welle der Empörung breitete sich entlang der Reihe aus.

„Was für ein Frevel!“, schrie der alte Mann.

Eine Hand packte ihn am Hinterkopf.

„Du wirst Lord Blitz als ‘Milord’ oder ‘Lord Blitz’ ansprechen!“ Cadmun drückte seinen Kopf in eine verneigende Haltung und sein Nacken begann sofort vom Druck zu schmerzen. „Verstanden, Rekrut?“

„J-j-ja!“ stammelte er. Was ist denn mit dem los?

„Gut! Dann entschuldige dich für deine Respektlosigkeit!“

„Es tut mir leid.“ Was zur Hölle habe ich falsch gemacht?

„Wie bitte?!“ Cadmuns Hand drückte ihn weiter nach unten, als würde er versuchen, mit seinem Gesicht den Boden zu erreichen.

„Es tut mir leid!“ Sein Kampf, auf den Füßen zu bleiben, ließ seine Ohren klingeln.

„Habe ich dir gesagt, dass es dir leidtun soll oder dass du dich für die Respektlosigkeit entschuldigen sollst, Rekrut?“

„Ich entschuldige mich für die Respektlosigkeit!“

Der Druck auf seinem Nacken wurde plötzlich gelöst und sein Kopf schwang nach hinten, wodurch er das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Er fiel auf seinen Hintern und der Schlamm spritzte über seinen Rücken. Es tat weh. Als er aufblickte, sah er lauter wütende Gesichter um sich herum. Seine Augen trafen auf Varyans. Sie waren weicher und empathischer als die des Jungen. Varyan warf ihm einen schnellen Blick zu, als würde er sich entschuldigen, und folgte dann dem Jungen zum Rand des Armenviertels. Wer sind diese Leute? Was für einen Bruder hat Varyan da?

„Ein Abend ohne Abendessen wird dich lehren“, sagte Cadmun.

„Sir Frost, sind die Männer bereit?“ Der alte Mann war zurückgeblieben.

„Natürlich! PP wird die Spitzhacken bringen.“

Der alte Mann nickte und befahl den Männern in der Reihe, ihm zu folgen. Sie gingen zum Rand des Barackenlagers, wo Varyan bereits wartete. Er erntete einige böse Blicke.

„Auf die Beine, Rekrut“, befahl Cadmun. „Du wirst PP mit den Spitzhacken helfen.“

Der Hüne näherte sich ihnen, mit schwer aussehenden Säcken über den Schultern, von hinten. Er hatte sich aus dem Vorfall herausgehalten und war stattdessen beschäftigt gewesen, die Spitzhacken zu packen. Mit einem metallischen Geräusch ließ er einen Sack voll Spitzhacken neben ihm in den Schlamm fallen, was ihm einen Schwall Matsch ins Gesicht spritzen ließ. Ohne dem Ganzen weitere Aufmerksamkeit zu schenken, setzte er seinen Weg zu der Ansammlung der anderen Sklaven fort. Was zur Hölle ist sein Problem?

„Steh auf!“ wies ihn Cadmun an. „Die Abenteurer kommen bald. Und denen gegenüber willst du definitiv nicht respektlos sein.“