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I Woke Up In Another World As A Slave (ENG/GER)
Kapitel 10: Wanderung – 06.06.2018

Kapitel 10: Wanderung – 06.06.2018

„Vergesst nicht, dass ihr alle ersetzbar seid“, rief Reacher, der Streitkolben, als er sein Pferd durch die Reihen der Sklaven trieb. Er hatte von dem Geschehen auf der Straße vom Schwert gehört, aber seine Reaktion war mehr Amüsement als Sorge. Das Schwert musste ihn ständig an die logistischen Probleme erinnern, die mit dem Erwerb eines neuen Sklaven einhergingen. Was auch immer das bedeutete.

Der Streitkolben scherte sich einen Dreck um Probleme, da es die Verantwortung des Barons war und seine Entscheidung, im schlimmsten Fall neue Sklaven zu besorgen, also: das Problem des Barons und nicht seins. Er war genauso grob wie das Schwert scharfsinnig, aber seine Fähigkeiten sprachen für sich. Einer der Sklaven hatte zuvor von Magie gesprochen, aber er hätte nie geglaubt, dass es real war, wenn er es nicht selbst gesehen hätte. Reachers Hand strahlte Licht aus und schloss PP’s Wunde allein durch Berührung seines Arms. An ihrer Stelle war eine frische Narbe entstanden. Die blutigen Bandagen waren danach nicht mehr nötig. Das ist verrückt!

Sie hatten den Wald hinter sich gelassen und waren über eine Wiese zu den Füßen oder genauer gesagt zu einer Hand, des Gebirges gelangt. Sie steuerten auf eine Felsformation zu, die wie Finger aussah, die aus einer Hand herausragten. Ein Weg führte den Berg hinauf. Das weiche Gras war eine willkommene Abwechslung zu der harten Schotterstraße, auf der sie die letzten paar Stunden gewesen waren. Seine Füße waren voller Blasen, aber das war kein Grund für den Streitkolben, seine Magie einzusetzen. Sie sind Tötungsmaschinen und selbst unbesiegbar. Ich muss das Ausmaß ihrer Macht kennen, wenn ich einen Plan ausarbeiten will.

Zu diesem Zeitpunkt waren sie bereits so lange unterwegs, dass seine Knie anfingen zu schmerzen. Das Seil des Sacks hatte sich in seine Schulter gegraben und seine Hände schmerzten mehr als seine Füße. Er war ausgetrocknet. Wenn es je den richtigen Zeitpunkt für eine Pause gab, dann jetzt. Er stellte sich vor, sich auf dem weichen Gras hinzulegen, während ihn eine frische Brise abkühlt. Füge etwas Wasser hinzu und ich wäre im Himmel.

„Wir sind fast da“, bemerkte der Sklave angesichts seines Keuchens. Er konnte sehen, dass der Mann geschwitzt hatte, aber genauso wie PP zeigte er wenig Anzeichen von Erschöpfung. Er realisierte gerade erst, dass es derselbe Mann war, der PP sein Frühstück gegeben hatte. Wie schafft er das? Und warum trägt er keine Spitzhacke? Das ist unfair!

Während sie den steilen Pfad den Berg hinaufstiegen, fühlte er sich, als ob sein Herz jeden Moment stehenbleiben würde. Jeder Schritt viel ihm schwerer als der Vorherige. Das Gewicht, das er transportierte, zog unaufhörlich an ihm und verkrampfte seine Muskeln, sodass er weiße Punkte in seinem Sichtfeld sah. Er wollte tief einatmen, aber jedes Mal, wenn er es versuchte, hustete er die Luft aus. Er hatte die Wahl, sich zu verkrampfen und durchzuhalten oder zu versuchen, normal zu atmen und in einem Moment der Schwäche den Berg hinunterzurollen. Wenn das passieren würde, würde niemand kommen, um ihn zu retten. Was ist die Definition dieses Typen von „fast da“?

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Der ersehnte Moment der Erleichterung kam nur wenige Minuten des steinigen Weges später, als das Schwert vor einer Höhle stehenblieb. Er befahl den Männern, sich zu versammeln. Jeder erhielt einen kleinen Beutel und eine Fackel, die er anzündete.

„Ihr beiden, zum Eingang!“, sagte Reacher.

Zusammen mit PP wurde er an den Eingang gestellt und musste die Säcke hochhalten. Seine Arme zitterten unkontrollierbar, als er versuchte, sie auszustrecken. Die Spitzhacken im Inneren klirrten. Ich brauche nur eine Minute, um mich hinzulegen, bitte.

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Die anderen Sklaven stellten sich beim Streitkolben auf und jeder von ihnen bekam einen Schluck Wasser aus einer Flasche, bevor er eine Spitzhacke nahm und in die Höhle ging. Die Zwillinge waren die Einzigen, die ihr Wasser vom Schwert bekamen. Sein Körper reagierte sofort auf das Wasser. Er spürte, wie das Wenige an Speichel schmerzhaft seinen trockenen Hals hinunterlief.

„Wie immer ist euer Ziel fünf Edelsteine pro Kopf. Findet einen Diamanten und ihr bekommt neue Kleidung“, sagte das Schwert zu den Männern, während sie in die Höhle gingen.

„Kommt mit weniger heraus und ich werde euch selbst den Wölfen zum Fraß vorwerfen“, fügte der Streitkolben hinzu und sah ihn direkt an. Reachers Blick ließ ihn glauben, dass er das gerne sehen würde. Es ließ ihm kalte Schauer den Rücken herunterlaufen. Er würde es lieben, mich sterben zu sehen!

Als Varyan an ihm vorbeiging, um in die Höhle zu gehen, griff er nach seinem Arm. Varyan sah ihm in die Augen und gab ihm ein beruhigendes Lächeln. Es war, als würde er sagen: „Es wird schon gut werden“. Er fühlte sich etwas ruhiger, nachdem er ein freundliches Gesicht gesehen hatte. Dann nahm Varyan eine Spitzhacke aus dem Sack und verschwand zusammen mit seinem Bruder und dem alten Mann in der Höhle. Die anderen beiden schauten ihn nicht einmal an. Nachdem alle ausgerüstet waren, nahm PP die letzte Spitzhacke auf seiner Seite heraus und ging ohne Wasser in die Höhle. Was? Warum hat er nichts getrunken?

Er wandte seine Aufmerksamkeit den Rittern zu, die in ein Gespräch vertieft waren. Geistig waren sie bereits über die Sklaven hinweg und in ihrer eigenen Welt gefangen, genauso wie sie es heute Morgen im Sklavenlager waren. Er beobachtete, wie der große Mann in die Dunkelheit der Höhle verschwand, und konnte nicht anders, als zu denken, dass seine Hoffnungen auf etwas zu trinken mit ihm in der Höhle verschwanden.