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I Woke Up In Another World As A Slave (ENG/GER)
Kapitel 25: Willkommen - 07.06.2018

Kapitel 25: Willkommen - 07.06.2018

„Es ist ein Status, der erscheint, wenn ein Spieler in einen Kampf eintritt“, erklärte der Baron. „Was ist mein LVL?“

Er war noch immer damit beschäftigt, seine Gelassenheit wiederzuerlangen und war unsicher, ob er richtig kombiniert hatte: „Ich… Ich glaube, du bist 50.“

Der Baron lächelte. „Eine richtige Antwort. Was für eine angenehme Abwechslung.“

Er wollte etwas erwidern, um dem Baron die Sprache zu verschlagen, aber er war noch immer zu schwach, um irgendetwas hervorzubringen. Bonatelli ließ sein Kinn los und er baumelte wieder an dem Seil.

„Nun, da wir bestätigt haben, dass du die Spieloberfläche sehen kannst, lass mich meine Frage erneut stellen.“ Der Baron presste die Klinge seines Schwertes gegen seine Kehle. „Bist du ein NPC oder ein Spieler?“

„Ich bin ein Spieler“, antwortete er mit der einzigen logischen Schlussfolgerung.

Aus irgend einem Grund fühlte er sich geschlagen, als er es zugab, aber der Baron setzte seine Befragung fort.

„Bist du ein Abenteurer oder ein Sklave?“

Er machte eine Pause, um nachzudenken. Soweit er es bisher verstanden hatte, sollten Spieler Abenteurer sein. Es gab keinen Grund, dasselbe nochmal in dieser Formulierung zu fragen. Er hatte diese Frage eigentlich schon beantwortet. Oder hatte er das nicht? Was willst du von mir hören?

„Und?“ hakte Bonatelli nochmal nach.

Er sah dem Baron in die Augen. Sie lächelten genauso sehr und genauso falsch, wie seine Lippen. Basierend auf seiner Antwort könnte der Baron ihn hier und jetzt niederstrecken, aber er hatte sich entschieden. Tief in seinem Herzen wusste er bereits, was er sagen wollte und alles, was ihm noch fehlte, war der Mut, es auch laut auszusprechen. Er wusste, es gab hiernach kein Zurück.

In einem Akt des Widerstandes sagte er: „Ich bin ein Sklave“

Bonatellis lächeln wich von seinem Gesicht und er senkte sein Schwert. Er schluckte trocken. War es die richtige Wahl?

„Ein Spielersklave? Ein versklavter Abenteurer?“ fragte Bonatelli. „Das bist du also?“

Er nickte.

„Das ist es, wofür du dich entscheidest?“, fragte der Baron.

Er nickte erneut, diesmal langsam. Der Baron richtete sich auf. Er konnte ihn bereits ‚Falsche Antwort‘ sagen hören. Er bereitete sich mental auf das Schlimmste vor.

„Eine Menge Leute werden das nicht mögen“, kommentierte der Baron, „Aber es freut mich, dass ich dir helfen konnte, die Wahrheit herauszufinden. Wir wissen endlich, was du bist.“

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Er blickte zu dem Diener hinüber, um sicherzugehen, dass Timmy ihn hörte, dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder ihm zu.

„Wenn das deine Wahl ist, dann soll es wohl so sein.“

Der Baron schwang sein Schwert in einem weiten Halbkreis. Vor Angst, dass er getroffen werden könnte, schloss er die Augen. Er brach auf dem Boden zusammen und schürfte sich dabei sein Kinn am Boden auf. Er öffnete seine Augen und erkannte, dass Bonatelli das Seil abgeschnitten hatte, mit dem er an der Decke festgebunden gewesen war. Da seine Handgelenke aber noch immer zusammen gefesselt waren, hatte er seinen Sturz nicht abfangen können. Das Blut an seinem Kinn mischte sich mit den angetrockneten Resten auf dem Boden. Den Baron schien es zu amüsieren. Er fühlte sich hereingelegt. Fick dich, fick dich, fick dich!

„Lass uns eine Sache klarstellen“, sagte der Baron, „nur weil du ein Spieler bist, heißt das noch lange nicht, dass du anders behandelt wirst. Du bist trotzdem ein minderwertiger Menschenmüll von Sklave, der meinen operativen Ablauf hier gestört hat. Du wirst dementsprechend bestraft. Du hast noch 30 Stunden in diesem Scheißloch zu verbringen und wenn du es wagst, wieder aufmüpfig zu sein, können es gerne auch 30 Tage werden. Hab ich mich klar ausgedrückt?“

„Ja“, antwortete er.

„Ja, was?“, fragte der Baron bedrohlich.

Er senkte seinen Kopf, „Ja, mein Herr.“

Bonatelli entspannte sich etwas.

„Ich meine, ich tue dir hier einen Gefallen. Wenn du das Herrenhaus mit deinem LVL 1 verlässt, wirst du im selben Moment von Horden aufgefressen, in dem du einen Fuß vor die Tür setzt.“ sagte der Baron, „Aber wem erzähle ich das? Du weißt das ja bereits, soweit ich gehört habe.“

Eine Mischung aus Schuld und Scham kam in ihm hoch. Ja, das weiß ich bereits.

„Die Startzone ist ein Moloch, der von Monstern nur so wimmelt. Kein Einzelspieler könnte dort hingehen, um dort allein zu trainieren.“ erklärte der Baron, „Aber selbst wenn du stärker werden wollen würdest, die Bastarde von der Heavenly Union und B4 haben diese Zonen besetzt.“

Der Baron verwirrte ihn immer mehr mit all den Namen und er fühlte sich immer wütender und machtloser. Er versuchte, Tränen zurückzuhalten.

„Es ist sicher zu deinem eigenen Besten, dass du dich entschieden hast, hier zu bleiben und ein Leben in Knechtschaft zu führen. Alles, was ich im Gegenzug von dir fordere, ist, dass du die Regeln befolgst. Denkst du nicht auch?“

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Das einzige, was er zu diesem Zeitpunkt sagen konnte, war ein leises: „Ja.“

Der Baron lehnte sich zu ihm herüber. „Es tut mir leid, ich glaube nicht, dass ich das richtig verstanden habe. Du musst etwas deutlicher sprechen. Ja, was?“

Er schluckte. „Ja, mein Herr.“

„Guter Junge.“

Bonatelli wies den Diener zur Tür und Timmy beeilte sich, sie zu öffnen und flutete dabei das innere der Hütte erneut in Sonnenlicht.

„Denke immer daran: Dein Leben liegt in meinen Händen“, sagte der Baron auf seinem Weg nach draußen, „Es war nur dank Mitleid, dass du deine ersten Tage überhaupt überlebt hast.“

Timmy hielt die Tür auf und der Baron nahm seine Sonnenbrille heraus, um sie aufzusetzen. Als er draußen war, hielt er für einen Moment an.

„Oh und noch eine Sache.“ Bevor die Tür der Hütte sich schloss, drehte er sich zu ihm um, um zu sagen: „Willkommen im Spiel, Spieler.“

Die Tür schloss sich mit einem lauten Knall. Der Ton verblasste ganz ähnlich, wie das Sonnenlicht in der Hütte und ließ ihn erneut allein in der Dunkelheit zurück. Wie er da so auf dem dreckigen Boden lag, geschlagen und gebrochen, kreisten seine Gedanken nur um die eine Sache. Was konnte es nur für ein Spiel sein, das seinen Spielern erlaubte, sich so zu verhalten?

Er konnte es nicht mehr länger unterdrücken. Er weinte.