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I Woke Up In Another World As A Slave (ENG/GER)
Kapitel 29: Geburtstag - 08.06.2018

Kapitel 29: Geburtstag - 08.06.2018

"Oh, das tut mir leid. Ich wusste nicht, dass ich euch unterbrechen würde.", sagte Varyan.

Etwas unterbrechen? Seine Wangen glühten.

"Lord Blitz! N-Nein, Sie unterbrechen uns überhaupt nicht", erklärte Lydia, die durch Varyans plötzliches Auftauchen verunsichert war.

Varyan legte den Kopf schief. "Nun, es sieht so aus, als würde der Mann versuchen, sich in Ruhe zu waschen. Wir sollten gehen, Lydia."

Was für eine Erleichterung. Er hat es nicht falsch verstanden.

Lydia jedoch schien sehr angespannt zu sein, während sie sich verbeugte. Ihr Gesicht war rot angelaufen. "J-ja, natürlich. Wie Ihr befehlt, mein Herr."

Er entspannte sich ein wenig. Er konnte nicht sagen, dass er nicht enttäuscht war, aber was hatte er sich auch erhofft. Sie ist es wohl nicht.

Ohne einen Kommentar abzugeben, begann er, seinen Oberkörper zu reinigen. Er wollte so schnell wie möglich fertig sein, bevor noch mehr Leute auftauchten. Die beiden anderen bahnten sich ihren Weg zurück durch das Gebüsch.

"Lord Blitz, wenn ich fragen darf, was haben Sie hier draußen gemacht? Sie sollten doch bei der Geburtstagsfeier sein." Lydia zuckte zusammen. "Aber natürlich! Der Geburtstag!"

So ein Mist! Der Geburtstag!

Lydia verbeugte sich erneut. „Ich wünsche euch den Besten aller Geburtstage! Mögt ihr einhundert Jahre leben, mein Herr!“

Er drehte sich unbeholfen um und verbeugte sich, um Varyan zu grüßen, während er versuchte seine untere Hälfte hinter dem Fels zu verdecken. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Lord Blitz!“

„Danke euch Beiden.“, Varyan lachte nur unbehaglich. „Ich habe vorhin mit Cadmun gesprochen. Ich bin einfach froh, dass es deinem Vater gut geht. Ich habe gehört, er sollte für unbestimmte Zeit im Schlachthaus bleiben.“

Lydia verbeugte sich wiederholt. „Ihr seid zu freundlich, mein Herr. Danke Euch!“

Varyan drehte sich zu ihm um. „Und ich bin natürlich auch froh, dass es dir auch gut geht. Wir werden später miteinander sprechen. Komm zu mir, wenn du dich frisch gemacht hast.“

Er nickte einfach nur und beobachtet, wie sich der Abstand zwischen den Beiden vergrößerte, während er sich weiter hinter dem Stein versteckte. Weiß er es?

Lydia zeigte auf den Boden in seiner Nähe. „Dort sind deine Kleider. Du solltest nächstes Mal deine Unterwäsche auch waschen, bevor du schlafen gehst, um Krankheiten zu vermeiden“, sagte sie, wieder in ihrem strengeren Ton.

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Noch bevor er die Lumpen auf dem Boden erkennen konnte, hatte sie sich bereits umgedreht und folgte Varyan. Es ist nicht, als hätte ich sie extra ungewaschen gelassen. Na ja, in gewisser Weise habe ich das.

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„Du solltest die Seife vergraben, wenn du fertig bist“, rief Varyan, bevor er komplett in der Dunkelheit verschwunden war. Lydia entschuldigte sich ausgiebig bei Varyan dafür, dass sie schon wieder die Regeln gebrochen hatte, während er sie belehrte, wie gefährlich es war, von den Abenteurern zu stehlen. Lydia argumentierte, dass es technisch gesehen nicht stehlen war, sondern zurückholen oder von den Abenteurern ausleihen, aber Varyan wollte nichts davon hören. Das letzte, was er von den Beiden hörte, war eine Diskussion über Varyans Kleidung. Als er jetzt darüber nachdachte, viel ihm auf, dass Varyan kunstvoll hergestellte Leinenkleidung trug. Sowohl die Untertunika als auch das Übergewand waren aufwändig bestickt. Es passte ihm so natürlich, dass es ihm nicht mal aufgefallen war. Hat Lydia das auch gestohlen?

Als er sicher war, dass die Beiden gegangen waren, stand er auf und säuberte den Rest seines Körpers. Er versuchte, so schnell, wie möglich fertig zu werden, bevor noch jemand ihn erspähte. Dann goss er vorsichtig den Inhalt des Eimers über seinen Kopf, um den Matsch aus seinen Haaren zu waschen. Das warme Wasser, das über seinen Kopf floss, hatte einen entspannenden Effekt und für einen letzten, glückseligen Moment, wusch er seine Gedanken und Sorgen davon. Als das Gefühl verschwand, kehrte sein Verstand zurück. Er musste daran denken, nachher sein Gesicht mit Wasser aus der Quelle zu waschen, um Infektionen seiner Wunden zu vermeiden. Schließlich benutzte er einen Lumpen, den Lydia als Handtuch mitgebracht hatte und zog sich an. Als er sauber und angezogen war, fühlte er eine tiefe Zufriedenheit, als würde er von einer geliebten Person umarmt werden. Ich fühle mich, wie ein neuer Mensch.

Die Warnsignale seines Körpers erinnerten ihn an seine weiteren körperlichen Bedürfnisse, vor Allem etwas zu Essen und zu trinken, und so räumte er auf. Genau, wie es ihm aufgetragen worden war, vergrub er das Stück Seife in der Nähe. Er hätte die Seife gerne eines Tages wieder benutzt, aber wenn er morgens zu sauber roch, würden es die Abenteurer vielleicht merken. Das wäre schlecht für Lydia.

Er nutzte den Rest des Wassers in den Eimern für das Stück Zelt, das er zuvor getragen hatte. Es war vermutlich am Besten, es bis zum Morgen hier auf dem Stein trocknen zu lassen, bevor er es zum Lager zurück brachte. Er hob alles Andrer auf und machte sich geradewegs auf den Weg in die Barackensiedlung. Es war eine große Herausforderung, die Quelle hinter Lydias Verschlag im Dunkeln zu finden, aber es war keine, die er nicht bewältigen konnte. Er konnte den Lärm der Feierlichkeiten in der Nähe hören und befürchtete, dass das Schwein bereits serviert worden war, also beschleunigte er seinen Schritt. Bald hatte er einen Der Eimer mit Wasser aus der Quelle gefüllt, um etwas zu trinken und sich danach das Gesicht zu waschen. Da er kein weiteres Wasser brauchte, schloss er den Deckel der Quelle und ließ die Eimer darauf stehen. Nun hatte er nur noch die Lumpen und das feine Tuch, das er benutzt hatte, um sich zu waschen, übrig. Der schlaueste Platz um sie trocknen zu lassen, war die Wäscheleine in Lydias Hütte, die er am ersten Tag gesehen hatte. Auf diese Weise konnte sie das Tuch, das sie vermutlich von den Abenteurern ‚geliehen’ hatte, am nächsten Tag zurückbringen, bevor irgendjemand etwas bemerkte. Was, wenn ich es behalten würde? Ist es mir als Spieler erlaubt, Eigentum zu haben?

Seine Gedanken wurden von plötzlicher Ruhe im Sklavenlager unterbrochen. Er verlor keine Zeit mehr, die Lumpen und das Tuch aufzuhängen und stürzte zum Lagerfeuer.