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Kapitel 6: Der Umzug

Die ersten Sonnenstrahlen des Tages krochen sanft über den Horizont, und die Zirkuswiesen erwachten zum Leben. Der Zirkus, nun bereits seit mehreren Wochen in dieser Gegend ansässig, war bereit für den nächsten Umzug. Die Vorbereitungen begannen früh, und das geschäftige Treiben in der Zeltstadt spiegelte sich im goldenen Licht des Morgens wider.

Thalor, nun ein stattlicher Drache, stand vor seinem Stall. Der Stall war im Laufe der Jahre zu einem wahren Meisterwerk geworden. Innen war er üppig mit Pflanzen ausgestattet, die Thalors Naturmagie erfreuten und die Atmosphäre des Raumes bereicherten. Das Dach konnte geöffnet werden, um frische Luft und Sonnenstrahlen hereinzulassen, und die Fenster waren ohne Gitterstäbe gestaltet, um dem Drachen ein Gefühl von Freiheit zu geben. Außen prangte ein großes, detailreiches Gemälde von Thalor, das die Menschen auf den Zirkus und seine besondere Attraktion aufmerksam machte.

Die Karawane des Zirkus bestand aus einer Vielzahl von Wagen, jeder sorgfältig beladen mit verschiedenen Geräten und Ausstattungen. Die Pferde, die die Wagen zogen, standen bereits gespannt in den Startlöchern. Elara, die Zirkusleitung und Thalors Ersatzmutter, koordinierte das Team mit gewohntem Geschick. Ihre Augen funkelten vor Energie, während sie durch die geschäftige Szenerie ging, die verschiedenen Aufgaben zuwies und sicherstellte, dass alles reibungslos verlief.

„Alles bereit, Thalor?" fragte Elara, als sie zu dem Drachen trat. „Wir ziehen heute weiter nach Eichenfurt. Es wird ein langer Tag, aber ich bin mir sicher, dass wir alles schaffen."

Thalor nickte zustimmend und strich sich mit der Schnauze sanft über die Pflanzen, die ihn umgaben. „Ich bin bereit. Die Reise wird sicherlich spannend werden."

„Das hoffe ich auch," antwortete Elara lächelnd. „Aber zuerst müssen wir sicherstellen, dass alles an seinem Platz ist. Die Pferde sind bereit, die Wagen sind geladen, und wir sollten in Kürze aufbrechen."

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Während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, beobachtete Thalor, wie die Crew das Zelt zusammenfaltete und die Ausrüstung sicher verstauten. Die Zirkusleute waren ein eingespieltes Team, und ihre geschickten Hände arbeiteten mit geübter Präzision. Der Drache nutzte die Gelegenheit, um seine Umgebung zu begutachten und seine Kräfte einzusetzen. Mit einem sanften Flügelschlag sorgte er dafür, dass sich die Pflanzen um den Zirkus herum ein letztes Mal gut bewässerten, bevor sie weiterzogen.

Als der Zirkus schließlich in Bewegung setzte, erhob sich Thalor in die Luft und schwebte eine Weile über dem Gelände. Die Sonne schien hell auf ihn herab, und der Drache genoss die Aussicht auf die vertraute Landschaft, die sich unter ihm ausbreitete. Die sanften Wiesen und die hügelige Umgebung boten eine malerische Kulisse für den bevorstehenden Umzug.

Mit einem kräftigen Flügelschlag stieg Thalor höher, als er die Karawane durch die Landschaft begleitete. Er konnte die Aufregung der Crew und die Vorfreude auf das neue Ziel spüren. Die Reise führte durch malerische Dörfer und über grüne Felder, und der Drache ließ seine magischen Kräfte spielen. Die Wolken, die am Himmel drohten, wurden sanft von ihm beiseite geschoben, sodass die Sonne ungehindert auf die Karawane scheinen konnte.

Es war ein klarer und sonniger Tag, und die Reise verlief problemlos. Die Landschaft veränderte sich allmählich, als der Zirkus sich seinem Ziel näherte. Eichenfurt, das nächste Dorf, war bereits in der Ferne sichtbar. Der Zirkus würde dort auf einem großzügigen Platz aufbauen und seine nächste Vorstellung vorbereiten.

Als sie sich dem Ort näherten, entschloss sich Thalor, einen letzten Kontrollflug zu machen. Er schwebte hoch über dem Gelände und ließ seinen Blick über die neue Umgebung schweifen. Die Vorfreude auf die kommende Vorstellung mischte sich mit der Neugier über das, was ihn dort erwarten würde.

Doch während er die Landschaft absuchte, hörte er plötzlich ein seltsames Geräusch. Ein tiefes, weit entferntes Brüllen durchbrach die Stille des Morgens. Thalor hielt inne, sein Herz schlug schneller, und er spähte in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

Das Brüllen war deutlich und kraftvoll, und es trug eine Note von Dramatik und Macht. Es war nicht das Geräusch eines gewöhnlichen Tieres, sondern etwas, das Thalors Aufmerksamkeit erregte und seine Neugier weckte.