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Kapitel 2 - Alles hat einen Anfang

Ein paar Tage waren seit Thalors Entdeckung vergangen. Der kleine Drache hatte sich in den ersten Tagen im Zirkus rasch eingelebt, und Elara sorgte sich liebevoll um ihn. Während die Sonne durch die Zeltwände schien und ein warmes Licht auf die Tierställe warf, saß Thalor in einer Ecke seiner vorübergehenden Unterkunft und sprach leise mit sich selbst. Seine Stimme war weich und schüchtern, doch sie war gefüllt mit einer Neugierde, die seine große, neugierige Augen widerspiegelte.

Elara trat näher und lächelte beruhigend. „Guten Morgen, Thalor. Heute ist ein besonderer Tag – wir erwarten einen Besucher."

Der Drache zuckte zusammen und wandte seinen Blick ab. „Ein Besucher?" Seine Stimme war sanft und ein wenig zittrig, als ob er sich vor der Neuheit fürchtete. „Wer kommt?"

„Ein Tierarzt," antwortete Elara sanft. „Er wird sicherstellen, dass du gesund bist und dir helfen, gut zu gedeihen."

Thalor schien noch nervöser. „Ein Arzt?" Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Ich habe gehört, dass Ärzte... nun, sie tun Dinge, die nicht immer angenehm sind."

Elara trat näher und streichelte vorsichtig über Thalors schimmernde Schuppen. Die Berührung war sanft und beruhigend, und Thalor entspannte sich ein wenig. „Du musst dir keine Sorgen machen. Der Arzt ist hier, um dir zu helfen. Ich werde bei dir sein und dich unterstützen."

Thalor nickte, obwohl er noch immer besorgt wirkte. Der Zirkusleiter wischte ihm sanft eine kleine Träne von der Schnauze und ging dann zur Tür des Geheges, um den Tierarzt willkommen zu heißen.

Der Tierarzt trat ein, ein erfahrener Mann mit einer sanften Ausstrahlung, der sofort versuchte, Thalor nicht zu beängstigen. „Guten Morgen, Elara. Guten Morgen, Thalor," sagte er freundlich und machte sich sofort an die Arbeit. „Keine Sorge, ich werde mein Bestes tun, um dir so angenehm wie möglich zu sein."

Thalor war sichtlich nervös und versuchte, sich vor dem Arzt zu verstecken. Elara stand an seiner Seite und streichelte ihn beruhigend. „Alles wird gut, Thalor. Du bist in guten Händen."

Der Arzt begann vorsichtig, Thalor zu untersuchen, wobei er auf jedes Anzeichen von Unbehagen achtete. Thalor warf immer wieder besorgte Blicke zu Elara, die ihm sanft über den Kopf strich und ihm beruhigende Worte zuflüsterte. „Du machst das sehr gut, Thalor. Das ist nur eine Untersuchung, um sicherzustellen, dass du gesund bist."

Nachdem der Arzt mit der Untersuchung fertig war, wischte er sich die Stirn und wandte sich an Elara. „Es sieht so aus, als ob Thalor eine Missbildung hat, die durch eine zu kurze Zeit im Ei verursacht wurde."

Elara runzelte die Stirn. „Was genau bedeutet das für Thalor?"

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„Nun," begann der Arzt, „Drachen, die zu früh aus dem Ei kommen, haben oft Missbildungen oder gesundheitliche Probleme, weil sie nicht genug Zeit hatten, sich vollständig zu entwickeln. In diesem Fall sieht es so aus, als hätte Thalor nur einen Bruchteil der Zeit im Ei verbracht, die nötig gewesen wäre. Dracheneltern neigen dazu, schwache Nachkommen zu verstoßen, da sie glauben, dass diese Kreaturen von Anfang an schwach sind und eine längere Brutzeit notwendig wäre, um sie zu stärken."

Thalor hörte gebannt zu, sein Herz klopfte schnell vor Aufregung und Angst. „Was kann ich tun, um zu helfen?" fragte Elara besorgt.

„Die gute Nachricht ist, dass Thalor durchaus eine gute Prognose hat," erklärte der Arzt. „Wir können die Missbildung behandeln, indem wir seine Ernährung speziell anpassen. Thalor sollte regelmäßig mit Fisch gefüttert werden, da dieser Nährstoffe enthält, die helfen, seine Entwicklung zu unterstützen."

Thalor unterbrach schüchtern: „Ich... ich mag Fisch."

Der Arzt lächelte. „Das ist sogar noch besser. Fisch wird ihm wirklich helfen."

Elara strich Thalor beruhigend über den Kopf und wandte sich dann an den Arzt. „Gibt es sonst noch etwas, das wir tun können?"

„Ja," sagte der Arzt. „Thalor wird etwas Zeit und Geduld brauchen. Wir müssen ihn regelmäßig beobachten und sicherstellen, dass er sich gut entwickelt. Aber mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit wird er sich verbessern."

Nachdem der Arzt gegangen war, stellte Elara Thalor drei neue Mitarbeiter vor, die sich um ihn kümmern würden. „Das sind Mara, Linus und Joran," erklärte sie. „Mara ist eine erfahrene Pflegerin, Linus wird dir helfen, dich an dein neues Zuhause zu gewöhnen, und Joran wird dein Trainer sein."

Thalor betrachtete die drei neugierig. „Freut mich, euch kennenzulernen," sagte er schüchtern.

„Wir freuen uns, dich kennenzulernen, Thalor," antwortete Mara freundlich. „Wir werden uns gut um dich kümmern."

Die Tage vergingen und da Thalor, durch die vorgeschlagene Heilmittel, der täglichen Fütterung und dem Speziellen training, wuchs er schneller als erwartet und der Platz in Elara's Büro wurde bald zu klein, sofort begann Linus mit dem Bau eines neuen, geräumigen Stalls. Der Stall war noch nicht vollständig eingerichtet, aber Olav und sein Team arbeiteten hart daran, ihn für Thalor bereit zu machen. Der Raum war groß und hell, mit ausreichend Platz für den wachsenden Drachen, um sich zu bewegen und zu spielen.

Elara erklärte Thalor auch die neuen Regeln des Zirkus. „In den Dörfern und Städten, die wir besuchen, gibt es spezielle Vorschriften für die Haltung von Tieren," sagte sie. „Es gibt Käfige, die verwendet werden müssen für deine aufenthalt. Es ist ein gesetz das ich nicht ändern kann, doch du wirst auch regelmäßigen Inspektionen unterzogen, um deine Zahmheit zu prüfen, und um sicherzustellen, dass du gut gepflegt wirst. Wenn du diese Inspektion bestehst, können wir vielleicht sogar einige davon lockern."Thalor sah sich den Raum an und nickte. „Ich verstehe. Und wie lange werde ich in einem Käfig bleiben müssen?"

„Das hängt davon ab, wie gut du dich entwickelst und wie gut du die Inspektionen bestehst," erklärte Elara. „Aber ich werde dafür sorgen, dass wir das Beste für dich tun. Wenn es an der Zeit ist, werden wir gemeinsam überlegen, wie wir deine Freiheit weiter ausbauen können."

Thalor hörte aufmerksam zu und nickte, obwohl er noch immer etwas nervös war. „Ich werde mein Bestes geben, Elara."

„Das weiß ich," sagte Elara lächelnd. „Gemeinsam werden wir alles schaffen. Du bist ein besonderer Drache, Thalor, und wir sind hier, um dir zu helfen, deine Reise zu beginnen."

Mit einem letzten beruhigenden Lächeln verließ Elara den Stall, und Thalor legte sich in seine neue Behausung, immer noch etwas unsicher, aber voller Hoffnung auf die kommenden Tage.