“Also, wie sieht es aus?“, fragte Ragnar in die halb verschlafene Gruppe hinein, die vor ihm stand und alle versuchten, ihren Schlaf aus den Augen zu blinzeln.
Ragnar hatte sich vorgenommen so schnell wie möglich weiter voranzukommen, um die Onikugeln zu erreichen.
“Ja, wir sind bereit.“, antwortete Arthur gähnend für ihn und Tartarus. Der Ork nickte ihm zu ermüdet zu.
“Ich gleich auch.“, sagte Mia, während sie gerade dabei war, den Proviant, den sie vom Besitzer des Gasthauses geschenkt bekommen hatten, zu verstauen.
Die geschenkten Äpfel, Brote und die Feldflaschen, die mit frischem Quellwasser aus den Fenol Bergen gefühlt waren, würden für eine bestimmte Zeit ausreichen und die Gefährten mit genug Nahrung und Kraft versorgen.
Als Mia den Rest ihres Proviants in Arthurs Rucksack verstaut hatte, übergab sie ihm den Rucksack den er sich sofort aufsetzte.
“Da das nun geklärt ist, lasst uns endlich aufbrechen.“, sagte Ragnar und trat als erstes aus der Tür des Gasthauses hinaus auf den Campus der Akademie, Ragnar hatte heute geplant mehrere Meilen zu laufen, er wollte ein gutes maß an fortschritt erzielen.
Dicht gefolgt von Mia und Tartarus trat auch Arthur nach draußen.
Sie winkten ein letztes Mal dem Wirt des Gasthauses zu und wanderten dann weiter über den Campus und wurden dank Mias Boten Siegel, ohne weiteres durch das Südtor durchgelassen. Nun befanden sich die Gefährten wieder auf den Ebenen von Montrar und waren bereit, ihr nächstes Ziel anzustreben. Elfanar die Hauptstadt der Elfen.
Während Ragnar und Arthur nebeneinander vorgingen und sich etwas in den Ebenen umsahen, um so schnell wie möglich Gefahren zu erkennen, bildeten Tartarus und Mia die Nachhut und unterhielten sich eine Weile lang. Sie wollten für alles gewappnet sein. Der Angriff der Goblins und Orks auf die Karawane hatte ihnen weiß gemacht, dass die Ebenen lange nicht mehr so sicher waren wie einst.
“Also Arthur“, setzte Ragnar an
”Du hast Eridius Aufzeichnungen weiterhin studiert?“, fragte er ihn.
“Ja ich habe etwas weiter gelesen, eine Onikugel befindet sich wohl in der Schatzkammer des Menschen Königs, wenn die Beschreibung Roter Kugelförmiger Schatz richtig ist, von denen er in Helgria gehört hatte, mehrere mit ähnlicher Beschreibung sollen sich in Organos aufhalten.“, sagte Arthur leicht bedrückt.
Ragnar seufzte „Ich bin nicht sicher, aber vielleicht kann Mias Botensiegel und irgendwie in die Schatzkammer des Königs bringen.“, überlegte Ragnar
“Doch einfach wird es wahrscheinlich nicht dank Tartarus, wenn wir ihn alleine lassen würden, würde er wahrscheinlich von den Soldaten umgebracht werden, aber wenn wir keinen anderen Weg finden.”, setzte Ragnar an.
“Du solltest so etwas nicht sagen, wenn sie genau hinter uns sind.”, meinte Arthur schockiert.
“Die hören uns doch eh nicht.”, meinte Ragnar genervt.
“Außerdem habe ich nur einen Witz gemacht, wir finden schon irgendeinen Weg, auch wenn einer von uns vielleicht auf Tartarus außerhalb der Stadt aufpassen muss. Hast du noch irgendwas anderes gefunden?”
“Leider nein, Eridius war Krank und Alleine als er den Großteil des Buches verfasst hatte, kurz vor seinem Tod hatte er seinen einzigen Begleiter, einen Drachling losgeschickt um das Buch abzugeben und Hilfe zu holen, seine Leiche hat man wie du weißt nie gefunden.
“Ich weiß“, sagte Ragnar, “Viele aus unseren Reihen glauben immer noch, er wurde umgebracht, von wem oder ob diese Vermutungen überhaupt stimmen, bleibt wohl ein Rätsel.“
“Da hast du wohl recht“, meinte Arthur und guckte weiter in die Aufzeichnungen, Ragnar wagte auch einen kurzen Blick in das Buch, was sie von den Kultisten erbeutet hatten, steckte es aber wieder weg nachdem er, komisch verformte Dämonen sah die er nicht sehen wollte, innerlich war er froh dass die Dämonen in der Unterwelt eingesperrt waren.
“Es nervt mich manchmal wirklich, dass sie mich nie genau in die Sache mit den Onikugeln einweihen,, sie vertrauen mir zwar anscheinend sonst aber erfahre ich unser Ziel immer erst wenn wir da sind.“, sagte Mia leicht aufgebracht, als sie im Gespräch mit Tartarus auf Ragnar und Arthur gekommen waren.
Tartarus hatte sie zuvor gefragt, wie es überhaupt dazu kam, dass eine Harpyie mit zwei Drachengeborenen zusammenarbeitete.
“Ich weiß das sie mir sonst vertrauen, aber ich würde mir etwas mehr Infos über unser Ziel wünschen. Verstehst du, was ich meine?“, fragte sie ihn schließlich.
Tartarus nickte
“Wenigstens vertrauen sie dir, ich bin sehr überrascht, dass sie mich noch nicht getötet haben.”
“Ich bin mir sicher, dass es sich um zwei gutmütige Personen handelt, die dich verschont haben, da du keine Gefahr darstelst oder sie hatten etwas Mitleid.”, erklärte Mia.
“Mitleid?”, fragte Tartarus sich selbst.
“Wenn du meinst.”
“Also warum hassen dich die Orks so sehr?”, startete Mia das neue Thema.
“Nun ich wurde vor 19 Jahren in Organos geboren, meine Eltern hatte ich nie kennen gelernt, ich bin aufgewacht und wurde von einem anderen Ork groß gezogen, schon damals bemerkte ich das ich etwas anders war, ich war nicht so skrupellos wie die anderen Orks ich glaube ich hatte eine art Moral. Auf jeden Fall wollten sie mich auch nicht in der Armee, weshalb ich in die Jägergruppe gesteckt wurde, das war vier Jahre her, Orks wachsen recht schnell auf musst du wissen. Auf jedenfall war ich dort auch wahrscheinlich aus denselben Gründen nicht sehr beliebt. Ich hatte beim Jagen damals einen Hasen gefunden, Daisy, ich nahm ihn auf und kümmerte mich um ihn bis.”, er stockte
“Du kannst dir denken, was hungrige Orks machen. Auf jedenfall war ich wahrscheinlich mein ganzes Leben am falschen Ort und nun bin ich hier gelandet. Hoffend, dass ich bei euch einen Sinn finde, der mehr als nur Überleben ist.”, erklärte Tartarus.
“Recht weise Worte für einen Ork, wenn ich mir dein Gesicht angucke, sieht es nicht sehr orkisch aus, deine Artgenossen haben doch immer dicke Stoßzähne, während deine Zähne nicht aus dem Mund herausragen und dein Gesicht sieht mehr menschlich aus.”, stellte Mia fest.
Tartarus guckte Mia etwas unwohl an
“Das macht keinen Sinn, das hätte Organos niemals zugelassen.”, sagte Tartarus ungläubig.
Mia nickte nur.
“Du hast wohl recht, lass uns das Thema wechseln. Ich finde, wir sind uns gar nicht mal so verschieden.
“Was meinst du damit?“, fragte Tartarus verwirrt.
“Ich habe meine Eltern auch nie kennengelernt, noch dazu habe ich mich nie bei den anderen Harpyien wohl gefühlt, vielleicht weil ich einer der wenigen Harpyien war, die, die Haarfarbe bekommen hat, die bei uns als unbedeutend gilt.“, sie zeigte auf ihre bläulichen Haare.
“Aber bist du nicht eine Botin des Königs und Blau ist doch eigentlich eine seltene Haarfarbe?”. fragte Tartarus
Mia lachte leicht verzweifelt.
“Ja, Harpyien können anders zu den normalen Haarfarben mit zwei seltenen Haarfarben geboren werden, Dunkelrot und Dunkles Blau. In der alten Welt gab es zwei Harpyien Stämme, die Anführer hatten beide Verschiedene Haarfarben, die Anführerin der Feuer Harpyien Faras und der Anführer der Eis Harpyien Daran, beide bekämpften sich und Daran verlor, seit dem wurde sein Volk den anderen Harpyien untergeordnet. Wenn 1000 Jahre nach dem Krieg eine Harpyie mit blauen Haaren geboren wird, also ein Nachfahre Darans wird sie als weniger wertvoll angesehen.”, erklärte Mia.
“Das tut mir leid für dich.”. erklärte Tartarus
“Schon okay, da mich die Harpyien eh weg haben wollten, hatte niemand eine Beschwerde, wenn ich eine Botin werden würde, wäre die größte Zeit weg.”, erklärte Mia.
“Aber ist das Bodensiegel nicht wichtig?”, fragte Tartarus.
“Für die Menschen ja, aber nicht für die Harpyien, es gibt unter den Menschen, Zwergen, Elfen und Harpyien die Königsboten die für das Drofion Bündnis agieren, die Harpyien sind aber von dem Bündnis getrennt und fungieren meistens nur unter den Menschen als eine Art Allianz Post zwischen den Menschen seit dem Morgov Krieg, das heißt die Siegel werden zwar von den Zwergen geschmiedet aber von den Harpyien selbst ausgeteilt, falls ich ein offizieller Bote mit ganzer Uniform werden will muss ich mich in Helgria dazu bewerben.”, erklärte Mia
“Und du hast es ausgenutzt, um von den Fenol Bergen wegzukommen?”, erkundigte sich Tartarus.
Mia nickte mit einem Lächeln.
“Wie gesagt, sie wollten mich weg haben, Birelia selber hat mir keine Zeremonie gegeben, da ich einer der wenigen in den letzten Jahren war, wollte sie anscheinend, dass ich weggehe und hofften, dass ich nie wieder komme was ich auch nicht vor habe.”, erklärte Mia.
“Verstehe. Ich denke mal hier ist es spannender als in den Bergen.”, überlegte Tartarus.
Mia nickte erneut.
“Ja, viel besser als in den Bergen.”
Die Gefährten bahnten sich weiterhin ihren Weg über die Ebenen Montrars, bis sie jedoch an einer Schlange aus Humanon ankam, die aus Zwergen Menschen und Elfen bestand und die Straße blockierte. Zu Ragnars Überraschung stand die Gruppe um ein unscheinbares Podest herum.
Auf diesem Podest stand ein kleinwüchsiger Mann, er war in eine Weiße Robe gehüllt hatte einen Lorbeer Kranz auf seinem Kopf gesetzt und hatte blaue Augen und weißes Haar, der Mann schien schon etwas in die Jahre gekommen zu sein, trotz seiner alt aussehenden Erscheinung, lag in seiner Stimme immer noch Kraft und Eifer.
“Sehr geehrte Damen und Herren, Ich Ceaser Besitzer der Gladiatoren Arena, keine zehn Minuten Südlich von hier, bin auf der Suche nach Starken und Wilden Kämpfern, die mir den Kampf des Jahres vorführen.“, Ragnar wollte sich schon durch die Menge drängen und weiter gehen, den so ein nutzloses Kampf geschwafel wollte er sich im bestimmt nicht die ganze Zeit anhören, jedoch hielt er inne und guckte überrascht zu dem kleinen Mann, als dieser eine Onikugel aus seiner Tasche zog.
“Der Gewinner kriegt dieses Heilige Artefakt.“, er hielt die Onikugel mit der Nummer II triumphal in die Höhe.
“Legenden besagen, dass diese Kugel die Wünsche ihres Besitzers erfüllen kann, also wer ist dabei?“, fragte er mit einem Lächeln in die Menge
“Ceaser du bist ein Idiot, keiner fällt auf deine dummen Spiele rein, hör auf uns immer damit zu betrügen, kein aufrichtiger Humanon interessiert sich mehr für deine Arena.“, schrie ein Mensch aus dem Publikum.
“Ja Ceaser die in Drofion ist Tausendmal besser als dein Drecksloch!“, schrie ein Zwerg auf, ein paar weitere fingen auch an ihn anzupöbeln und verzogen sich nach kurzer Zeit wieder, nur Ragnar und die anderen standen noch vor ihm.
“Gib uns die Kugel.“, sagte Ragnar kalt
Ceaser blickte erfreut auf und er strahlte förmlich, als er die vier Gefährten sah, die sich noch nicht vom Staub gemacht hatten.
“Also habe ich doch ein paar Interessierte”, sagte er fröhlich.
Ragnar ging ohne Vorwarnung auf das Podest zu und versuchte die Kugel zu greifen, zu seiner Überraschung kam irgendetwas aus dem Graben hinter Ceaser hervor und stellte sich vor ihn. Er knallte dagegen und fiel zu Boden. Er schüttelte seinen Kopf und guckte überrascht das Wesen an, in das er hinein gerannt war. Vor ihm stand ein Oger, welcher ihn grimmig anstarrte. Diese gigantischen Menschenartigen Wesen mit ihren Messerscharfen zähnen, waren überall auf Montrar zu finden und hielten sich meistens in den Sumpf und Wald gebieten des Kontinents auf. Als wäre ein Oger nicht genug stand ein weiterer Oger hinter dem Podest auf, welcher ebenfalls im Bach gelegen hatte, welcher in einem Graben am Weg vorbei lief.
“Hör zu kleiner, du fassen Chef an, du Tot?“, sagte der Oger grimmig und ließ seine Muskeln spielen.
“Okay“, seufzte Ragnar genervt, während er sich aufrappelte, dass war peinlich, er war unachtsam und hatte den Oger nicht rechtzeitig gesehen, er hätte ihm ausweichen können warum hatte er es nicht getan, wurde er langsam alt?
“Na schön, wir machen bei deinem Arena Kampf mit.“, willigte Ragnar genervt ein.
“Sehr Erfreut“, sagte Ceaser
“Ihr Kampfgeist gefällt mir Drachengeborener. Wie lautet ihr Name?“, fragte Ceaser nach.
“Ragnar und das sind meine Kameraden Tartarus, Arthur und Mia.“
Ceaser schien äußerst glücklich.
“Einen Ork habt ihr auch dabei. Heute muss mein Glückstag sein, ich liebe es Orks beim Kämpfen zu sehen. Folgt mir! Ihr auch Xord und Barst!“, sagte Ceaser und sprang vom Podest runter. Der Oger der Ragnar zuvor aufgehalten hatte Klappte das Podest zusammen und trug es für ihn, erst jetzt bemerkte er das Halsband um den Nacken der Oger welches ein Namensschild an sich hatte, Xord war der Oger der ihn angerempelt hatte.
Barst war nun vollständig aus dem Graben aufgestanden und nahm sich eine Gigantische Keule, die für seine bestimmt vier Meter Große Statur über die Hälfte seines Körpers ausmachte.
“Also kämpfen wir nun in dieser Arena mit, damit wir eine weitere Kugel bekommen können?“, fragte Arthur etwas skeptisch.
“Ja, es sei den wir kommen irgendwie an den Ogern vorbei, wobei ich glaube das es einfacher wäre mitzuspielen, als uns zu weigern“, überlegte Ragnar
“Bist du dir da so sicher?”, fragte Mia besorgt.
“Wenn es sich um eine unbekannte Arena handelt dann ja, ich hörte von der in Drofion aber nicht von einer anderen, alle großen Kämpfer gehen in die hohe Arena, hier werden wir auf keine starken Kämpfer treffen, wir müssen die Kämpfer nicht umbringen nur verschonen, ich habe keine Lust ein verbrechen zu begehen und wegen Diebstahl in eine missliche lage zu geraten.”, erklärte Ragnar.
“Außerdem kämpfen nur die, die es wollen.”, versicherte Ragnar
“Ich wäre frei.“, bestätigte Tartarus.
“Das kannst du tun, Ork, was ist mit euch, Arthur und Mia?“, fragte Ragnar
“Ich bin dabei.“, sagte Arthur
“Ich könnte, aber ich habe weniger die Interesse auf einen Arenakampf.", sagte Mia
“Gut dann müssen wir einen guten Kampf hinlegen.“, sagte Ragnar
Tartarus und Arthur nickten und waren, ehe sie sich versahen, nach einem kurzen Marsch schon bei der Arena. Bei dieser handelte es sich um ein kleines Fort, das früher von Menschen benutzt wurde, die hölzernen Palisaden ließen keinen Blick auf das Innere der Arena, aber es handelte sich um einen eingezäunten Sandbereich, um den Tribünen platziert waren.
Ceaser rief nach einem seiner Mitarbeiter, welcher das Tor zur Arena öffnen sollte, der Mitarbeiter gehorchte und zog das Gitter hinauf.
Dicht gefolgt von den Ogern und den Gefährten passierte Ceaser das Tor und führte sie auf den Platz. Wie Ragnar es vorausgesagt hatte, sah der Arenaplatz und auch das Fort an sich eher unprofessionell aus und die weniger herausragenden Besucherzahlen machten sich bemerkbar, ein Glück für Ceaser das er die Onikugel irgendwie finden konnte und nun interessante Kämpfer bekommen konnte.
“Wer von euch will eigentlich anfangen?”, fragte er, während seine Oger in Richtung eines Teiches gingen und sich dort hinein legten. Tartarus hob als erster Freiwilliger seine Hand.
“Ich werde als erstes gehen.”, erklärte er.
“Ich merke langsam, du willst wirklich eine Kämpfer Karriere zurücklegen.“, lachte Mia sarkastisch.
Tartarus kicherte kurz und folgte Ceaser in einen Nebenraum, wo er sich vorbereiten konnte.
“Also folge mir Ork- Nein Tartarus der Grausame ist nun dein Kämpfer Name.“, sagte Ceaser stolz über seine Namensgebung und führte ihn die Treppen in einen Keller hinunter, während Tartarus weniger vom Namen überzeugt war.
In der Zwischenzeit setzten sich die Gefährten auf die Holz Tribünen von denen nur wenige Sitze gepolstert waren und warteten auf das Tartarus fertig war, am jeweiligen Ende des eingezäunten Platzes standen zwei Hütten aus denen anscheinend die Kämpfer raus kamen, Ragnar vermutete das die Kämpfer sich gegenseitig nicht sehen durften, so war Tartarus der erste der hineinkommen würde oder sein Gegner war schon vorher angekommen. Egal in welcher Reihenfolge sie angekommen waren, machten sich schon die ersten wenigen Besucher bemerkbar, die sich am letzten Tag des Wochenendes anscheinend einen Arena Kampf zur Belustigung anschauen wollten. Arthur spekulierte, dass sie zum größten Teil aus dem Dorf kamen, was sie in der Ferne erblicken konnte.
Im Keller stand Tartarus nun vor einer großen Auswahl an Waffen, die er sich für seinen Kampf aussuchen konnte, seine Axt durfte er nicht verwenden, er musste mit Waffen Kämpfen die Ceaser zu Verfügung stellte. Jedoch suchte sich Tartarus keine Großartige Rüstung aus und wählte nur eine Streitaxt aus die er für Ausreichend hielt. Danach setzte er sich auf eine Bank und wartete, bis jemand ihm ein Zeichen gab und er aus der Tür hinaus treten konnte.
“Bist du dir sicher, dass du nicht mehr brauchst?“, fragte Ceaser ihn skeptisch
Tartarus richtete seinen Blick wieder zu ihm und lächelte
“Nein, ich brauche nur meine Axt nicht mehr.“, erklärte Tartarus gelassen und streckte sich noch einmal, während Ceaser Achselzuckend wieder nach oben ging.
Nach dem es beinahe Abend wurde, hatten sich schon mehrere Gäste in der Arena eingefunden, man konnte an Ceaser Gesicht erkennen, dass dieser etwas angespannt war, wenn man dem zustand der Arena glauben schenkte, war Ceaser Knapp bei Kasse und musste durch einen Atemberaubenden Kampf Kunden anlocken, sonst würde er sich dieses Geschäft nicht weiter finanzieren könne. Ein Glück für ihn, dass er mit der Onikugel anscheinend Interessierte gewonnen hatte, auch wenn die Menge an Gästen anscheinend eine Seltenheit war, die Ceaser etwas überforderte.
Ragnar jedoch war immer noch darüber genervt, dass Ceaser ein Heiliges Artefakt für einen so lächerlichen Zweck Missbrauchte, vielleicht würde er sie stehlen, verlor jedoch den Gedanken sehr schnell, es war nicht Ehrenvoll für Drachengeborene zu stehlen, etwas das er Arthur in seinen Lehren selbst predigte also musste er abwarten und hoffen das Tartarus das richtige Tat.
Nachdem ein paar weitere Gäste mit misstrauischen Blicken angekommen waren, stieg Ceaser auf sein Podium,das seitlich des Arena Platzes aufgebaut war, und räusperte sich, um seine Begrüßungsrede zu erzählen.
“Liebe Damen und Herren, heute ist ein sehr besonderer Tag in meiner Arena.“, er hielt kurz inne und hob die Onikugel hoch damit die Zuschauer sie bestaunen konnten und sprach weiter in sein Horn, was er mit hilfe von Windmagie und er Aura der Erschaffung beschworen hatte, damit ihn alle Gäste der Arena verstehen konnten.
“Der Erfolgreichste Kämpfer des Tages wird diese Kugel erhalten, ein uraltes Artefakt von ausgesprochen hohem Wert“, versuchte Ceaser die Menge zu animieren und hielt die Kugel erneut in die Höhe.
“Ich kann es jetzt schon nicht ab, die Onikugel in seinen Händen zu sehen.“, sagte Arthur genervt.
“Ich ebenso wenig aber was kann man machen, wir müssen mitspielen um an die Kugel zu kommen“, sagte Ragnar
“Ich will auch nicht stehlen, aber auch wenn wir es tun würden, würden die Beiden Oger uns im weg stehen, wir müssen wirklich mitspielen.“, meinte Mia
Sie hatte recht Xord und Barst, die Oger, die unter Ceasers Kontrolle standen, bewachten ihn während er seine Rede vortrug und schweiften mit ihrem prüfenden Blick durch die Menge von Gästen.
“Die ersten beiden Kontrahenten dieses Turniers sind zwei Wilde Orks, der erste wäre Tartarus der Schreckliche!“
Ein Bediensteter, der in der Arena stand, öffnete die Tür der Hütte, die Tartarus auf den Platz geleitete.
“Und sein Heutiger Gegner ist schon ein bekannter Kämpfer in dieser Arena, Der Ork, den sie alle nur Faust nennen!“, schrie Ceaser aufgeregt und auch die wenigen Leute in der Arena schienen genauso aufgeregt, sie jubelten und riefen im gleichmäßigen Abstand „Faust!“.
Tartarus guckte sich angespannt um, er stand in der Mitte des Sandfeldes und ließ seinen Blick zur Tribüne und seinen Gefährten schweifen. Ceaser stand links von ihm auf einem großen Podest und animierte die Zuschauer, Tartarus jedoch fühlte sich unwohl. Er war nervös das er gegen einen anderen Ork kämpfen musste, was ihn noch mehr auslaugte war, dass dieser recht stark sein musste, so wie die Menge ihn an jubelte, noch dazu schien er der Grund zu sein, warum die Leute heute hier waren, die Arena war Ranziger als jede Orkgrube und doch kannten und feierten die Besucher diesen Faust, wahrscheinlich das Gesicht der Arena, auf den die Zuschauer all ihr Geld verwetten.
Er umgriff seine Axt fester und guckte in Richtung des zweiten Schuppens, erwartungsvoll, dass er sich dieser bald öffnen würde und seinen Gegner offenbarte.
Für eine kurze Zeit passierte nichts, bis er ein komisches Klirren hörte, das bei jedem Schritt ertönte, den sein Gegner machte. Nun verstand Tartarus, warum ihn alle Faust nannten.
Als die Tür des Schuppens weit genug geöffnet wurde ,trat etwa eineinhalb Mannslängen von ihm entfernt ein Ork aus dem Schuppen heraus. Der graue Ork war mit Roter Kriegsbemalung verziert, die sich über seinen ganzen Körper streckte. Sein schwarzes Haar trug er zu einem Pferdeschwanz gebunden und er offenbarte seine verfaulten Stoßzähne. Am meisten stach sein Linker Arm hervor, bei diesem handelte es sich um keinen normalen Arm, sondern um eine metallene Armprothese, die ab und zu kleine Öffnungen hatte, um Luft an den Armstummel zu lassen. Um die Armprothese noch gefährlicher zu machen, war die Armprothese mit Stacheln bedeckt, an denen Tartarus getrocknetes Blut erkennen konnte, Faust hatte wahrscheinlich darauf bestanden, seine Prothese nicht zu waschen, damit sie gefährlicher wirkte.
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“Sieh an, ein weiterer Ork, wie interessant, kennen wir uns irgendwoher?”, fragte der Ork.
“Nein, nicht das, was ich wüsste“ , antwortete Tartarus matt.
“Dann habe ich keinen Grund, mich zurückzuhalten“, lachte Faust.
Tartarus machte sich auf das Schlimmste gefasst, als Ceaser voller Eifer “Los!” schrie.
Faust raste mit Atemberaubender Geschwindigkeit auf Tartarus zu und begann mit seiner Gewaltigen Armprothese nach ihm zu schlagen, Tartarus konnte nur Knapp den Schlag ausweichen der auf sein Gesicht gezielt war während die Stacheln der Metallischen Faust ihn streiften und seine Rechte Wange auf ritzten. Tartarus ließ sich davon aber nicht aus der Fassung bringen und setze zu einem Gegenangriff an, Faust konnte diesem ebenfalls nur Knapp ausweichen und sprang zurück, Tartarus wollte den Druck aufrecht erhalten und stürmte auf ihn zu, es folgte ein Ständiges parieren, zwischen der Axt und des Metallischen Armes, der um einiges robuster war als Tartarus erwartet hatte.
Mitten in der Schlagfolge bemerkte Tartarus nicht wie, nach und nach eine art Gas aus der Prothese qualmte, erst als sie sich entzündete, war es schon zu spät, Tartarus handelte aus Überraschung hinaus und wurde unaufmerksam. Er war zwar in der Lage, der flammenden Faust auszuweichen, aber konnte durch einen gezielten Tritt von Faust zu Boden geschmissen werden, der sich hämisch über ihn stellte. Tartarus schrie wütend auf, er wollte nicht gegen einen Ork verlieren und bemühte sich aufzustehen, Faust jedoch verwehrte ihm diesen Wunsch.
Wie ein Wilder schlug Faust auf den am Boden liegenden Tartarus ein, während Tartarus versuchte die Angriff so Gut wie möglich mit seinen Armen zu blockieren, doch als Tartarus ein Knacken und Höllische Schmerzen an seiner Seite verspürte, wusste er, dass er sich was gebrochen hatte. Nicht zufrieden mit dem angerichteten Schaden riss Faust Tartarus rechten Arm von seinem Gesicht weg, um weiter auf sein Gesicht einzudreschen und es blutig zu schlagen.
Tartarus spuckte Blut und Zähne, als Faust immer wieder auf sein Gesicht einschlug und er immer verschwommener sein hämisches Lächeln wahrnahm. Unentschlossen wühlte er mit seiner Rechten im Sand der Arena herum und berührte einen Stein, der im unebenen Sandfeld der Arena liegen geblieben war.
Zur Tartarus Überraschung kamen ihm Erinnerungen an sein Leben in Organos wieder. Auch wenn man es den Orks nicht ansah, sie alle wurden mit einer Form von Magie geboren, da es sich um Feuerbruten handelte, meistens mit Feuermagie, wie es Faust in seiner Prothese anwandte. Er erinnerte sich an sein Training zurück eines Tages war Tartarus so wütend, dass er seine Trainingsaxt fest umgriff und sie auf einmal in flammen aufging. Er nutzte die Aura der Verschmelzung bis zu seinem Aufenthalt in der Jägertruppe heimlich in Organos, aber gab es irgendwann auf, da Magie bei den Orks als Feige galt. Doch nun kurz davor zu verlieren kamen die Erinnerungen zurück, war er so kurz vor dem Tod, dass sich alles um ihn drehte und er sich erinnerte oder war es die Frau, die Tartarus kurz in den Augenwinkeln sah und daraufhin verschwand, an ihrer stelle konnte Tartarus nun seine Gefährten erkennen.
“Noch letzte Worte?“, lachte Faust ihn an, während er mit seiner Prothese ausholte.
Tartarus sagte nichts und grub weiter im Sand herum.
Faust guckte in die Menge, sie zeigte den Daumen nach unten, nur Mia Ragnar und Arthur zeigten nach oben um Tartarus verschohnung zu beantragen.
“Tartarus steh endlich auf!“, feuerte Mia ihn an, während die Menge Faust zurief.
“Mach ihn doch endlich Fertig Faust, worauf wartest du?“, schrie einer der Zuschauer
“Tut mir leid, das Publikum hat entschieden“, sagte Ceaser nur, worauf Mia aufstehen wollte, aber von Ragnar und Arthur zurückgehalten wurde.
“Du kannst ihn doch nach seinem ersten Kampf nicht sterben lassen!“, fuhr Mia ihn an
“So sind die Regeln.“, sagte Ceaser nur
“Nun, das war es dann wohl für dich.“, sagte Faust und holte mit seiner Metall Faust aus und nahm mit seiner Anderen Hand, Tartarus rechte weg, die sich um seine Prothese geklammert hatte, als würde er seine Bitte zur verschonung annehmen.
“Griffel weg, es ist vorbei mit dir!“, schrie Faust seine letzten Worte aus und ließ seine metallische Faust auf ihn nieder rasen, bis auf einmal ein Knacken ertönte und aus den Öffnungen seiner Prothese flammen schossen. Panisch zog Faust seinen metallischen Arm zurück und schaute zu wie die Explosion in der Prothese, sich immer weiter hoch arbeitete und schließlich in einem lauten Knall komplett auseinanderbrach.
Die Menge schrie vor Überraschung auf und auch die Gefährten waren verwundert über das, was vorging.
Faust schrie vor Schmerzen auf, als er auf die Trümmer seines metallischen Arm guckte und sich den blutigen Armstummel zuhielt.
“Weißt du.“, fing Tartarus an, während er aufstand und versuchte, sich auf seinen wackelnden Beinen zu halten.
“Was hast du mit meinem schönen Arm gemacht!“, schrie ihn Faust an.
“Ich erkläre es dir.“, sagte Tartarus.
“Dank diesem Drecksloch, liegen überall Steine im Sand herum, es war einfach Magie zu verwenden und ihn in deine Prothese zu legen. Ob du es glaubst oder nicht ich habe mich mal dran probiert und heimlich Menschliche Bücher gelesen, ich weiß nicht warum ich das so gut konnte jedoch lernte ich die Aura der Verschmelzung und konnte meine Magie in kleinere Gegenstände einsperren, höchstens nur Steine kleine Stöcke und meine alte Trainingsaxt die ich als Kind hatte, Magie ist eigentlich für Feige, aber du setzt sie ein als dachte ich mir ich tue es dir gleich, vor allem wenn du Leute schlägst die am Boden liegen.
Wütend stand Faust auf und bahnte sich seinen Weg zu Tartarus.
“Ich brauche meine Prothese nicht, um dich zu besiegen!”, schrie er und versuchte nach Tartarus zu schlagen, aber dieser war schneller. Ein Kinnhaken traf ihn und nach ein paar weiteren Schläge landete Faust keuchend im Sand und ließ das Blut, das aus seiner Nase tropfte, im Sand versinken.
“Jetzt weißt du wie sich das anfühlt.”, erklärte Tartarus streng
“I-Ich gebe auf.”, wimmerte Faust widerwillig
Tartarus nickte nur und humpelte in Richtung des Schuppens, aus dem er gekommen war, er symbolisierte Ceaser mit einer Handbewegung den Schuppen öffnen zu lassen und verschwand dort drinnen für eine Weile vollkommen ausgelaugt.
Ceaser stand wie auch die Menge angewurzelt da, die Zuschauer und auch die Gefährten richteten ihre Blicke auf Ceaser und warteten darauf, was er nun tun würde. Faust war Ceasers Favorit und er wurde einfach so nutzlos gemacht, der Ork kam schon mit der Prothese in die Arena, wie sollte er das reparieren aber vielleicht würde er durch diesen spannenden Kampf genug Geld bekommen um neue spannende Kämpfer anzuwerben, das Geschäft lohnte sich, zufrieden aber immer noch über das Geschehen überrascht sprach er erneut ins Horn.
“Und der Gewinner dieser Runde ist.... Tartarus, der Grausame!“, schrie Ceaser und die Arena heulte auf und feuerte den Sieger des Kampfes an. Tartarus hörte im Schuppen und dadurch, dass er beinahe ausgeknockt war, nur wenig Jubel, aber das war ihm genug, wäre ihm der Gedanke mit dem Stein nicht gekommen, wäre er an diesem Tag gestorben.
Nach ein paar Minuten war Tartarus wieder auf der Tribüne, er wischte das Blut von seinem Gesicht und ließ sich erschöpft auf einen Sitz fallen, er war notdürftig versorgt und lächelte seinen Kameraden zu
“Das war Verdammt gut von dir Tartarus, ich dachte nicht das du Magie besitzt“, sagte Arthur überrascht.
“Ich bin froh das es dir gut geht.“, sagte Mia und lächelte ihm zu
er erwiderte.
“Danke Leute, hätte auch nicht gedacht, dass ich Magie einsetzen muss und dass es dann noch so gut funktioniert“, sagte Tartarus lachend. Ob ich es wieder benutzen werde, ist eine andere Frage, ich habe mehr aus Instinkt gehandelt. Aber wenn es sein muss und ich euch damit helfen kann, werde ich es benutzen.”, lächelte Tartarus.
“Freut mich.”, erwiderte Arthur.
“Wo ist eigentlich Ragnar, schon in der Arena?”, fragte Tartarus, lehnte sich etwas nach vorne und guckte auf das Sandfeld. Tatsächlich war Ragnar schon los gegangen und stand einem verhüllten Mann gegenüber.
“Ja ist er. Als er den Mann gesehen hatte, wollte er sofort der nächste in der Arena sein.”, erklärte Arthur.
“Ich glaube, er kannte ihn, er war noch nie so gereizt gewesen.”, ergänzte Arthur.
Ceaser brauchte etwas Zeit, um die Überraschung zu verarbeiten, die immer noch in seinem Gesicht geschrieben stand, er guckte in die Arena hinein, während ein paar seiner Mitarbeiter die Metallreste von Fausts Prothese wegräumten. Die nächsten beiden Kämpfer waren schon aufgestanden, beide Neulinge und Drachengeborene, diese eleganten Wesen kämpfen zu sehen, würde interessant werden.
Nachdem die Arena gesäubert wurde, ergriff Ceaser endlich wieder das Horn, das Publikum schien gespannt darauf zu sein, was als nächstes in der Arena geschehen würde, Ceaser begann mit der gleichen Spannung zu reden und den letzten Kampf für Heute zu verkünden.
“Nach diesem überraschenden aber doch aufregenden Kampf, ist es nun an der Zeit für die letzte Runde dieses Abends, zwei Neue Kämpfer werden antreten, als erstes hätten wir da den Drachengeborenen Targow, keiner was wo er herkommt, oder wer ihm die Wunde am Rechten Arm zugefügt hatte, in dieser Arena zählt jedoch nur der Wille zum Sieg und den hat er ganz sicher. Aber sein Gegner ist auch nicht ungefährlich, es handelt sich ebenfalls um einen standfesten Drachengeborenen, nämlich Ragnar!
Wütend starrte Ragnar sein Gegenüber an. Es handelte sich um einen Braun geschuppten Drachengeborenen mit grünen Augen, der in einen schwarzen Mantel gehüllt war, über seinen rechten Arm zog sich ein neu angelegter Verband. Er lächelte Ragnar unschuldig an.
“Was machst du hier, warum hast du uns an die Tauren verraten und hast immer noch den Scharm mir gegenüber zu treten?”, schrie Ragnar wütend.
“Warum? Das fragst du noch, Geld und Macht natürlich! Aber ich habe mich geändert Ragnar, damals war ich von Neid und Gier erfüllt da ich wegen der Ärmlichen Verhältnisse und meinem Stand als einfacher Feuer Drachengeborener nur als Dieb tätig werden konnte, die Arroganz der Geistes Drachengeborenen, eure Lieben Priester und Hohepriester wie ihr sie nennt, hat den Drachengeborenen nur Armut und Leid eingebracht. Wir hätten uns mit dem Drofion Bündnis verbünden sollen, und um euch das weiß zu machen, musste ich euch einen tiefen Schlag in euren Stolz versetzen, ihr könnt Richard danken, dass er euch aus der Patsche geholfen hat. Euren Meister, einen wahnsinnig guten Strategen zu vergiften hat nicht gereicht um euch Vernunft einzureden, auch Eridius hat nicht gereicht, lass mich raten ihr sucht nach den Onikugeln oder, immer noch vernarrt auf eine alte Legende anstatt eurem Volk zu helfen?, lachte Targow.
Ragnar traf seine Rede tief.
Er stand dem Mörder seines Meisters und Eridius so plötzlich gegenüber, noch dazu redete er über etwas, das wahr war, die Drachengeborenen waren ein gespaltenes Volk, egal wie sehr sie versuchten, sich durch ihren Glauben zu vereinen. Der Unterschied zwischen den Schichten der Drachengeborenen war zu groß auch wenn die Geistes Drachengeborenen sich nicht fein kleideten oder viel besaßen ging ein Großteil ihrer Ressourcen in die Glaubensstätten und das Militär der Drachengeborenen, viele wussten nicht von den Slums im Drachengebirge wie sollten sie auch, sie hielten es perfekt geheim. Das war der Grund, warum er ein Gesandter des Drachengottes wurde, wenn sie alle Onikugeln hätten, würden die hohen Tiere endlich kein Geld mehr für alle die Tempel ausgeben und den Armen helfen, oder, das was ihren glauben eigentlich ausmachte oder?”
“Was machst du auf einmal hier?”, fragte Ragnar angespannt.
“Einfacher Zufall oder hast du uns verfolgt?”, fragte Ragnar.
“Ich habe gehört, das Beste kommt auf einen zu und man kann es nicht beeinflussen, du hast einfach nur Pech oder Glück gehabt, mich hier anzutreffen.”, lachte Targow.
Ragnar verzog seine Mine und zog seinen Hammer, welchen er sich als Waffe bei Ceaser ausgesucht hatte.
Auch Targow machte sich bereit, indem er seine verbundene Wunde vor zeigte und mit seinem Arm symbolisch vor Ragnar hin und her wirbelte.
“Kommst du auch mal, oder hat Rasark einen Feigling ausgebildet?”, fragte Targow hämisch.
"Nein, aber keinen naiven.”, erklärte Ragnar gelassen.
“Wenn das so ist.”, meinte Targow und rannte auf Ragnar zu, er zog sein Messer und rannte auf Ragnar zu, mit der linken Hand stach er nach ihm. Etwas, was Ragnar mit Leichtigkeit entgehen konnte, er wich seinem Gegenüber aus und konterte mit einem Schlag seines Hammers. Zu Ragnars Überraschung versuchte Targow entschlossen den Hammer mit seinem verbundenen Arm abzufangen und sah zu und hörte wie dieser brach und sich nach hinten knickte. Die Bandage verbrannte geschwind und offenbarte den Arm Targows, eigentlich hätte dieser längst gebrochen sein sollen, doch er ging wieder auf seine ursprüngliche Position über und offenbarte ein Rot Leuchtendes Symbol, eine schlange die einen Dreizack schlängelte und ihre Zunge heraus streckte. Entsetzt realisierte Ragnar, was geschehen war.
“Bist du völlig wahnsinnig geworden Targow, ein Deal mit einem Dämonen?”, fuhr Ragnar ihn an.
“Wahnsinn und Brillanz liegen nicht weit auseinander!”, rief Targow zurück und ließ sich von einer roten Wolke umhüllen, die aus dem Zeichen seines Armes entsprang.
Als sich die Rauchwolke langsam legte, die für eine kurze Zeit die ganze Arena eingehüllt hatte, richtete sich eine knapp Sieben Meter große Gestalt vor Ragnar auf.
Die Kreatur hatte blutrote Haut, besaß ebenso große und rote Flügel und zwei spitze Hörner.
Auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln aus seinen messerscharfen Zähnen, während die feuerroten Augen des Dämons durch Ragnars Seele starrten.
Eine hallende Stimme machte sich über die Arena breit.
“Die Dämonen geben mir genug Kraft diese Welt zu ändern, kurz vor meinem Tod wurde mir neue kraft geschenkt, dank der Schlange werde ich die Drachengeborenen reformen, auch wenn ich alle anhänger des Drachengottes beseitigen muss.”, erklärte Targow der nicht mehr wieder zu erkennen war.
“Also beschützt du die Armen nun als Gesandter der Drachengeborenen?”, fragte Targow herausfordernd und stapfte auf die Zuschauer Tribünen zu.”
Angespannt rannte Ragnar auf Targow zu und versuchte ihn aufzuhalten, immer wieder versuchte er, Targow Schaden zuzufügen, doch jedes Mal prallte sein Hammer vom Ziel ab und hinterließ nur kleine Einschlagstellen, die den Dämonen nicht weiter interessierten.
Die Gäste fingen an panisch zu schreien und zu fliehen, als sie den Dämonen mitten in der Arena sahen, der mit einem breiten lächeln auf sie zu lief, sogar die beiden Oger von Ceaser und er selbst schienen verängstigt, Ceaser ließ sein Horn runterfallen und es löste sich auf und versteckte sich panisch hinter seinem Pult.
Desto länger der Dämon auf der Platte der sterblichen weilte, färbte sich über der Arena die Wolken Rot und der Tag verdunkelte sich. War das die Magische Aura von der immer in den Geschichten erzählt wurde, die Magische Kraft die andeutete dass ein Dämon auf die Platte der sterblichen gekommen war um über sie zu richten?
Aussichtslos auf einen Sieg gegen den Dämon ging Ragnar ein paar Schritte zurück.
Mia, Arthur und Tartarus waren die einzigen, die noch anwesend waren und Ragnar zur Hilfe eilten.
“Jungs, wir müssen etwas tun!“, forderte Mia, Tartarus und Arthur auf. Sie beide nickten und machten sich mit Mia auf den Weg in die Arena um Ragnar zu unterstützen
“Weißt du Ragnar, in dieser Form habe ich leider nur ungefähr zwei bis drei Minuten Zeit, mit ein paar anderen Dämonen hätte ich sicher länger auf dieser Ebene gehabt, aber mehr brauche ich auch nicht um dich endlich zu töten, also bleib einfach stehen und lass es über dich ergehen, nieder mit dem Drachengott!“, Targow holte aus und seine gigantische Faust raste auf Ragnar zu, Ragnar konnte nur knapp zur Seite springen, viel wegen des Gewichts der Eisenbrustplatte und der Druckwelle, die sich durch den Schlag auslöste jedoch zu Boden.
Lachend bereitete Targow schon seinen nächsten Schlag vor und hätte Ragnar damit getötet, würde einer seiner Finger sich nicht Knallartig auflösen und ihn aus der Fassung bringen, eine Kugel aus Lichtmagie hatte ihn getroffen.
“Lass deinen Griffel von ihm!“, schrie Mia Targow an.
Während sich Targow zu ihr umdrehte und er sie anlächelte, hatte sich sein Finger schon wieder regeneriert und hatte keinen Schaden genommen.
“Nicht mal etwas Spaß lasst ihr mir, aber dank euch habe ich nun wirklich Hunger auf Hühnchen.“, sagte Targow und sprintete mit Atemberaubender Geschwindigkeit auf Mia zu, Mia versuchte aus zu weichen doch ihre Beine wollten sich Nicht bewegen, sie sah nur zu wie die Feuerroten Augen von Targow sie anstarren und das Lächeln auf seinem Gesicht immer breiter wurde, während er immer näher kam und seine hand nach ihr im Sprung streckte. Kurz bevor er sie greifen konnte, stellte sich Tartarus schützend vor ihr, woraufhin er gegriffen und von Targow durch die ganze Arena geworfen wurde und in einen Zaun krachte, der unter dem Aufprall zusammenbrach.
“Tartarus!“, schrie Mia hinterher, doch bekam keine Antwort.
“Ein Ork beschützt eine Harpyie, wie interessant.“, lachte Targow.
Mia konnte langsam wieder ihre Beine spüren und begann sich von ihm zu entfernen, sie strengte ihre Flügel an und flog von ihm hinfort, Targow schnappte nach ihr, doch verfehlte, da er sich auf einmal hin kniete und wütend aufschrie.
Mia landete in sicherer Entfernung wieder und drehte sich um, sie sah Arthur, der sein Schwert mit Lichtmagie verstärkt hatte und den Dämon in die Achillesferse des rechten Beines geschnitten hatte, er setzte erneut an und durchschnitt auch die des linken Beines.
“Du kleine Verdammte Made!“, schrie Targow auf und drehte seinen Kopf in Richtung Arthur, er versuchte seine Beine zu regenerieren, da flogen ihm wieder Lichtkugeln entgegen, aber diesmal in den Hals. Mia stand ihm mit ausgestrecktem Arm gegenüber und das Leuchten in ihrer Hand verschwand langsam.
Targow schien mittlerweile überfordert mit seinen Kräften und legte sich zu Boden und drehte sich um, er robbte Arthur entgegen, dieser Lief weg und versuchte sein immer noch leuchtendes Schwert dem Gegner ins Auge zu werfen, doch es verfehlte und blieb im Sand liegen.'
Obwohl Targows Beine beschädigt waren, erreichte dieser irgendwann beim Robben Arthur und packte ihn, wie konnte sich dieser Dämon so durcheinander aber doch schnell bewegen.
“Hab ich dich endlich!“, Targow versuchte langsam aufzustehen und führte ihn in Richtung seines Mundes, dabei drückte er seinen Griff fester zu, worauf Arthur anfing Blut zu spucken, langsam und Qualvoll hatte er, die ersten seiner Rippen gebrochen und würde ihn bald verspeisen. Jedoch ließ Targow auf einmal von ihm ab, fiel zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Als Arthur nach unten viel, sich abrollte und guckte was passiert war, stand Ragnar auf Targows Hinter Kopf, er hatte Arthurs Schwert genommen und war auf Targow gekrochen und hatte Mehrmals mit seiner Klinge auf ihn eingestochen als es noch mit Lichtmagie verziert war.
Mit einem genervten Stöhnen stieg Ragnar vom Körper des Dämonen herunter, langsam löste sich das Monster zu Staub auf und die Atmosphäre und die Wolken um die Arena erlangten die blaue Farbe wieder.
“Danke“, fing Ragnar an und übergab Arthur sein blutüberströmtes Schwert, wie auch beim Dämonen, wurde das Blut des Schwertes zu staub und verflog.
“Ohne euch wäre ich draufgegangen.“, sagte Ragnar und ließ sich kurz zu Boden fallen und guckte in richtung Himmel, also wurde sein Traum doch so schnell war, er überlegte auch wenn Targow verrückt war, hatte er recht, er hatte sich sein ganzes Leben nie gefragt warum man seinen Meister hätte töten wollen er hatte doch so viel für die Drachengeborenen getan, doch nur für die Drachengeborenen die Ragnar kannte, war ihre ganze Reise nur aufgrund der Onikugeln oder doch wegen etwas anderem.
“Ragnar war er es, der deinen Meister getötet hat?“, fragte Arthur bedrückt, auch er hatte sich mittlerweile hingekniet und tastete seine Rippen mit einem schmerzverzerrten Gesicht ab, er wischte sich das Blut vom Gesicht und guckte wieder zu Ragnar, er versuchte sich seinen Schmerz nicht anmerken zu lassen.
Ragnar nickte nur demotiviert.
“Wo ist eigentlich Mia?“, fragte Ragnar und guckte sich um.
Er fand Mia bei Tartarus, die zu ihm herbeigeeilt und guckte, ob er zu sich kam, doch ohne Erfolg. Sein Hinterkopf blutete stark, aber er schien noch Puls zu haben, jedoch fragte sie sich für wie lange.
“Was machen wir jetzt?“, fragte Mia verzweifelt.
“Ich kann ihn versorgen.“, ertönte Ceasers Stimme hinter dem Podest, die Gefährten drehten sich zu dem kleinen Mann, der sich langsam wieder zeigte.
Er verbeugte sich kurz
“Es tut mir aufrichtig leid“, sagte er schließlich.
“Ich werde euren Ork Freund und natürlich auch dich versorgen, das bin ich euch schuldig“, er zeigte auf Arthur.
“Die Kugel“, sagte Ragnar kühl.
Ceaser guckte ihn gespannt an. “J-Ja Na-Natürlich.“, stotterte er und gab ihm die Kugel.
“Und jetzt kümmere dich um unsere Kameraden”, sagte Ragnar schließlich und verstaute die Kugel mit der Nummer zwei wie auch die anderen nahe bei ihm.
“J-Jawohl“,Ceaser nickte und begleitete Arthur und die beiden Oger, die Tartarus trugen in einen weiteren Schuppen und versorgten ihn.
Ragnar blieb jedoch noch eine Weile im Sand sitzen und begutachtete erneut die Oni Kugeln, Somal und sie hatten recht, es schien so als würde doch irgendwas beängstigendes in dieser Welt vor sich gehen und schon bald würden sie herausfinden was dafür verantwortlich war.