Novels2Search

Chapter 11

Nach ungefähr einer weiteren Stunde Marsch, in der Tartarus sein Taumeln in den Griff bekommen hatte, erreichten sie rechtzeitig im Einbruch der Nacht Elfanar.

Die Mauern der Stadt waren aus Steinen gebaut und wurden mit Pfeilern aus altem Holz gestützt, auch in der Ferne konnte man einen ähnlichen Baustil erkennen.

Am Tor angekommen winkten zwei Wachen gehüllt in Lederrüstungen die Gefährten zu sich hinüber, beide Wachen besaßen langes blondes Haar welches nach hinten hing und musterten die Gruppe überrascht.

“Zwei Heilige Ritter, was verschafft uns die Ehre?“, fragte einer der Wachen, während Ryan seinem Kollegen die Bescheinigung zeigte, Dominus war in der Zwischenzeit froh, von ein paar Unwissenden immer noch als Heiliger Ritter angesehen zu werden, hielt sich jedoch zurück.

“Man kann es eine geschäftliche Reise nennen.“, antwortete Ryan, während Mia ebenfalls ihr Botensiegel vorzeigte.

“Na gut, ihr dürft passieren.“, erklärte ihnen die Wache und nickte zu seinen Kameraden, zu der seine Lanze zurückzog, die er vor dem Tor hielt.

“Schon interessant, dass sie Tartarus nicht angesprochen haben.“, stellte Ragnar fest, als sie durch den Eingang gingen.

“Es liegt daran, dass wir zwei Heilige Ritter bei uns haben und eine Botin des Königs, sie vertrauen darauf, dass wir auf dich aufpassen. Das heißt, einer wird immer bei dir bleiben Ork.”, erklärte Dominus und streckte seine Hand aus, Tartarus wusste was er tun musste und übergab ihm widerwillig seine Axt.

“Suchen wir heute noch die Bibliothek auf?“, fragte Arthur.

“Es ist Abend und vielleicht schließt sie gleich, vielleicht können wir das schon heute erledigen.”, vermutete er.

“Wenn du jetzt losgehen möchtest, können wir das tun.”, erklärte Ragnar etwas überrascht über Arthurs verlangen, die Bibliothek schon am heutigen Tage aufzusuchen.

Arthur nickte nur.

“Ich komme mit erklärte Mia, vielleicht können wir noch ein paar andere interessante Bücher aufsuchen.”, erklärte sie.

“Was ist mit euch drei?”, fragte Ragnar Tartarus, Ryan und Dominus.

“Wir müssen draußen bleiben.”, antwortete Ryan nur.

“Geht es um Tartarus?”, sagte Ragnar voraus.

Dominus nickte.

“Zwar darf Tartarus in die Stadt, aber er darf keine Kulturstädte der Elfen aufsuchen, dazu zählen Parks, Theater, Bibliotheken oder das Ratsgebäude, manchmal sogar ein paar teurere Gasthäuser. Das heißt, wir müssen uns irgendeine Spelunke im Armenviertel der Stadt aufsuchen. Außerdem ist Lunnon das heißt, dass die Tavernen sehr voll sein werden. Deshalb werden wir versuchen, das Bestmögliche zu finden.”, erklärte Dominus, der sich anscheinend im Tavernen suchen auskannte. Dieser Gedanke wurde bestätigt, als er eine Taschenuhr heraus kramte und in den Himmel guckte.

“Sobald der große Mond die Sonne ablöst und Lunnon wieder zu scheinen beginnt, werdet ihr wieder hier sein, damit wir euch abholen können.”, erklärte Dominus streng.

Ragnar guckte ebenfalls in den Himmel, die Sonne ging schon langsam unter, und der Große Mond Luna zeigte sich schon, bald würde auch Lunnon am Himmelszelt stehen, vielleicht würde er wieder Rot leuchten. Ragnar hatte den Kalender auf ihrer Reise aus den Augen gelassen, alle 10 Wochen leuchtete der zerbrochene Mond in einem roten Schein, man erzählte sich, dass dies die Kraft der Dämonen verstärkte.

Ragnar nickte jedoch trotzdem, sie hatten ungefähr eine Stunde Zeit, aber das würde ausreichen.

“Gut einverstanden, dann lasst uns gehen.”, erklärte Ragnar und ging mit Mia und Arthur in Richtung Stadtbibliothek. Das Gebäude war nicht weit entfernt und konnte durch mehrere Treppen in höher gelegene Teile der Stadt erreicht werden.

Dominus und Ryan hingegen gingen die Anhöhe der Stadt Tore in Richtung Osten hinunter, in Richtung Armel viertel. Je tiefer sie gingen, desto morscher sahen die Häuser aus und die einst so gepflasterten Straßen verwandelten sich in Schlamm bedeckte Trampelpfade.

Tartarus schaute sich unsicher in den verdreckten Straßen um, die Bewohner guckten jedoch nicht nur ihn, sondern auch die heiligen Ritter mürrisch an. Die Bewohner sahen es als eine Demütigung an, als die Heiligen Ritter mit ausgerechnet einem Ork an ihnen vorbei liefen.

Ryan ließ ab und zu eine Silbermünze zu den Armen rüber schnipsen, doch genug hatte er nicht für alle. Es war zwar nicht ansatzweise so schlimm wie vor 10 Jahren, aber der Kontrast zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil der Stadt sprach Tag und Nacht aus. Sie gingen weiter, bis Dominus auf einmal stehen blieb und Tartarus gegen ihn rannte, welcher zuvor durch die Gassen geschaut hatte.

“Warum bleibst du auf einmal stehen, sind wir da?”, fragte Tartarus genervt.

“Nein Ork sind wir nicht, spürst du das etwa nicht?”, fragte er und ließ seinen Blick ebenfalls durch die Gassen schweifen, jedoch fand er nicht, wonach er suchte.

“Was soll ich spüren?”, fragte Tartarus verwirrt.

Dominus gab nur ein genervtes Seufzen von sich.

“Um ehrlich zu sein, gebe ich Tartarus recht, ich spüre ebenfalls nichts”, erklärte Ryan.

“Klär uns auf.”

“Ihr wollt mir erzählen, dass ihr diese immense dämonische Aura in der Nähe nicht spürt?”, fragte Dominus entsetzt.

“E-Ein Dämon?”, fragte Ryan überrascht.

“Doch nicht hier in der Elfenstadt.”, sagte Ryan ungläubig.

“Was ist, wenn dieser Dämon in Dominus ihn über weitere Entfernungen aufspürt, als wir es können? Oder so.”, fragte Tartarus unsicher.

“Das klingt einleuchtend.”, bestätigte Ryan.

“Dann steht hier nicht länger tatenlos rum und folgt mir.“, sagte Dominus genervt und rannte los, Tartarus und Ryan folgten ihm gespannt. Ryan als auch Tartarus waren sich unsicher.

Was machte ein Dämon mitten in der Stadt der Elfen, eine Stadt die voller Fähiger Magier war, es würde doch sicher einen geben, der Lichtmagie beherrschte und kurzen Prozess mit diesen machen könnte. Oder falls es ein hoher Dämon war, warum er ausgerechnet im Armenviertel der Stadt auftauchen musste. Noch dazu stellte sich die Frage, wer diesem Wesen der Unterwelt es ermöglicht hatte, ein Tor in die Welt der Sterblichen zu öffnen. Hatten Isaacs Experimente an einem Schlüsselfragment irgendwie ein Siegel geschwächt.

Dies mussten sie unbedingt herausfinden, ein hoher Dämon konnte nicht ohne weiteres in die Welt der Sterblichen eindringen. Targow war nur von einem Roten Dämon besessen gewesen, eine schwächere Dämonen Art die in seinem Körper weiter lebte, es müsste schon einige Rituale geben damit ein Hoher Dämon auftreten konnte, ein Teil dieses Ritual wäre die Schwächung des Siegels, welche die Welt der Götter von denen der Humanon trennen würde.

Geschwind bogen sie mehrere Gassen ab in Richtung Nordosten, bis ihnen auf einmal der Geruch von Blut in die Nase kam. Vor ihren Augen ging ein männlicher junger Elf mit einem Loch im Bauch zu Boden.

Vor ihnen stand eine Dämonen Frau, ihre Haut war aus Basaltstein und durchzogen von Rissen durch die Lava glitt. Sie trug zerrissene Kleidung, welche aus keinem Stoff bestand, sondern aus Ruß und Staub und magisch an ihr hing. Ihr Kopf war mit pechschwarzen Widderhörnen geschmückt und hatte die Füße einer Ziege. Sie strich ihre kurzen Obsidianfarbenen Haare mit der Hand zurück, welche nicht in das Blut der Elfe getränkt war. Ihre Linke Hand streckte sie über den Körper des Elfen, das Blut tropfte hinunter und mit einer hallenden Stimme sprach sie.

“Plage der Stechfliegen“, sagte sie ruhig, während ein blauer Schleier in den Boden wich.

Nun erblickte sie Tartarus, Dominus und Ryan, welche bedrückte auf ihre Faust starrten.

Ein breites Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie auf die drei mit entzündeten Händen und Hufen zu rannte.

In der Zwischenzeit waren Ragnar, Mia und Arthur in die Bibliothek eingetreten und schauten sich in dem gigantischen Gebäude um, es war wie auch alle anderen Gebäude im gewöhnlichen Baustil der Elfen errichtet, doch um einiges größer während der Eingang von steinernen Stützpfeilern gestützt wurde.

Überall im Gebäude waren Bücherregale aufgestellt, die mehrere Mannslängen hoch reichten, deshalb war deren Spitze nur mit einer Leiter zu erreichen, die an jeder Reihe gefunden werden konnte und an den Regalen durch Räder entlang geschoben werden konnte.

Zwischen den Gängen, die sich dank der vielen Bücherregale bildeten, waren mehrere Tische platziert, an denen man sich zum Lesen hinsetzen konnte.

Doch zu dieser späten Stunde schien die Bibliothek weniger gut besucht, nur eine Sekretärin saß an ihrem Pult nahe des Eingangs der Bibliothek und guckte die Gruppe mit einem freundlichen Blick an.

Sie hatte blasse Haut und besaß braune Haare und grüne Augen, die die Gruppe analysierten, sie trug ein schwarzes Kleid, stand auf und ging zu ihnen hin und begrüßte sie freundlich.

“Was kann ich für euch zu dieser späten Stunde noch tun?“, fragte sie die drei.

“Wir suchen Bücher über die..“, Ragnar zögerte kurz, wollte er es jetzt sagen.

“Über die Oni Kugeln.”, unterbrach Mia ihn und zeigte der Elfe das Boten Siegel.

“Der König sendet uns.“

Ragnar seufzte nur und schüttelte den Kopf, doch bestätigte ihre Aussage, als die Elfin sie ungläubig ansah.

“So ist es, wenn sie uns helfen könnten, wäre das äußerst erfreulich.”

Die Frau überlegte kurz

“Nun wir haben nicht sehr viele Infos darüber, aber eine Kugel hatte unsere Kanzlerin.“, erklärte ihnen die Elfe.

“Es gibt Aufzeichnungen und Erzählungen von einer Alten Elfe, auf dem Ewigen Schlachtfeld, die mehrere Abenteuer gesichtet haben sollen. Vielleicht könntet ihr dort um Rat fragen, wo sie sich aufhält weiß keiner so wirklich, aber er war nicht nur ein Talentierte Magier, der den Heiligen Rittern was beibrachte, sondern auch jemand der sich für die Geschichte interessierte und viel über solch welche Artefakte heraus suchte und sie Dokumentierte, ich meine mich zu erinnern das er auf den Namen Wilor hörte doch seinen Namen zu Wenston änderte, als er bei den Menschen arbeitete.

Ragnar strahlte

“Gibt es noch weitere wichtige Infos über diesen Wenston?”, fragte Ragnar

“Die Kugel ist bei unserer Kanzlerin, über den alten Mann weiß keiner wirklich was, es gibt nur Geschichten und Theorien das es sich vielleicht um Wilor handeln kann, das müsst ihr bedenken, er könnte nicht mal die Person sein die ihr sucht, all das sind nur Theorien die Aufzeichnungen des Königs entnommen wurden und seine Wenigkeit als diesen Mann auf dem Alten Schlachtfeld vorschlagen.

“Gut ich bedanke mich für ihre Auskunft.”, erklärte Ragnar

“Eure Kanzlerin hält sich im Ratsgebäude auf, stimmt es?”, fragte Ragnar

Die Elfe nickte.

“Doch gerade kommt ihr da nicht hin, sie nimmt zu dieser Stunde keine Sitzungen mehr auf, auch wenn euch der König geschickt hat, wird die Artefaktsuche nicht als Grund gesehen, die Nachtruhe zu stören.”, erklärte die Bibliothekarin.

“Verstehe.”, erklärte Ragnar und guckte zu Arthur und Mia, die beide mit einem Buch zurückgekommen waren, ein Übungsbuch über Magie arten.

Sie liehen sich das Buch aus und kurz darauf beendete die Elfin die Schicht und schloss die Bibliothek ab. Nun standen sie vor der gigantischen Bibliothek, die mit riesigen Mosaik Kunststücken die Lillia und ihren Vater Lorin darstellen sollten, die Stützpfeiler der Elfen-Zivilisation in der neuen Welt.

“Arbeiten sie eigentlich alleine?”, fragte Arthur die Bibliothekarin, die gerade abgeschlossen hatte.

“Nein, aber alle meine Kollegen sind ins Reichenviertel gegangen, um den Lunnon zu genießen, heute wird der Mond wieder Rot.”, sagte sie fröhlich.

“Also gehen sie nun auch feiern?”, schlussfolgerte Mia.

“Die Elfin schüttelte den Kopf.”, nein anders als die anderen komme ich aus dem Armenviertel und muss auf meinen Bruder Basil aufpassen, er interessiert sich für den Mond und ähnliches, er wird wahrscheinlich schon bei seinem Teleskop sein und warten bis Lunnon aufgeht um Rot zu werden.

“Nun wir müssen ebenfalls ins Armenviertel.”, erklärte Ragnar

“Ihr auch ich dachte, ihr seid Gesandte des Königs?”, fragte die Elfin verwirrt.

“Sind wir auch.", erklärte Arthur

“Aber mit einem Ork wird es schwerer, Dominus und Ryan suchen gerade nach einer Taverne.”

Die Bibliothekarin brauchte eine Weile, um die Gruppenkonstellation zu verstehen, doch nickte einfach nur, sie wusste immer noch nicht, ob sie angelogen wurde und war sich nicht sicher, ob sie was dummes tat.

“Ich bin übrigens Annie und ich könnte euch ein Gasthaus im Armenviertel zeigen, was einigermaßen sauber ist und Orks zulässt.”, erklärte sie.

“Was meinst du?”, fragte Ragnar Arthur.

“Klingt gut, wenn Dominus sich so mit dem Gasthaus suchen auskennt, treffen wir ihn sicherlich dort und wenn nicht haben wir was um es ihn unter die Nase zu reiben.”, kicherte Arthur

Überrascht schien auch Ragnar damit einverstanden und lächelte.

“Verstanden, wir nehmen dieses Angebot gerne an.”, erklärte Ragnar und sie ließen sich von Annie durch die Stadt führen.

Auf dem Weg in das Armenviertel erkannten sie das Ratsgebäude und den Lebensraum, welches über es hinweg thronte, kein Gebäude in Elfanar durfte höher als der Lebensbaum sein. Über die Gold verzierte Glaskuppel thronte nun also der gigantische Lebensbaum und der Violett-Rosa Nebel umhüllte die Umgebung.

Man erzählt sich, dass Elfen, die in der Nähe des Lebensbaums geboren werden, ein erhöhtes Maß an Mana besitzen. Annie erinnerte sich zurück, ihr Bruder Basil wurde dort einst geboren, ihr Vater war ein verhasstes Ratsmitglied gewesen der ihr Leben zur Hölle gemacht hatte und für den Tod ihrer Mutter verantwortlich war, seit dem war er nie wieder gesehen und Annie tat ihr bestes um sich und ihren kleinen Bruder zu versorgen und schaffte es auch wenn sie im Armenviertel wohnten gut zu leben und Basil eine Gute Bildung zu ermöglichen. Am Ende flüchtete der eindeutig verrückte Mann in den östlichen Elfenwald.

Die in Flammen gehüllten Hände des Dämons trafen auf das Schild von Dominus während Ryan und Tartarus von der Seite auf sie zu hasteten um ihre Waffen in ihre Seite zu rammen, der Dämon war schlau und vollführte mit Atemberaubender Geschwindigkeit einen Rückwärtssalto und weichte so mit Leichtigkeit den Angriff der beiden aus.

Nachdem sie elegant gelandet war, streckte sie ihre Handflächen aus und ließ einen Feuerball aus diesen entspringen, der sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit den Gefährten nährte.

Geschwind stellte sich Dominus vor die Beiden und hielt erneut seinen Schild nach vorne.

Zu Ryan und Tartars Überraschung leuchteten Dominus und das Schild selber Rot auf und saugten den Feuerball vollständig auf, als er das Schild traf. Je mehr der Feuerball absorbiert wurde, desto mehr Qualm weichte auf einmal aus Dominus Helm hinaus.

Auf seinem Rücken machte sich in der Zwischenzeit in einem leuchtenden Rot das Zeichen der Unterwelt breit.

“Dominus...“, sagte Ryan verdutzt.

“Hey Verdammt nochmal, macht endlich was ich bin nicht hier um euch immer zu beschützen!“, befahl die verzehrter Stimme des Ritters ihnen.

Ryan und Tartarus gehorchten und setzten zum Gegenschlag an. Sie nährten sich den Dämonen durch die Gasse, welche bereits leer war, da jede Elfe schon geflüchtet war.

Tartarus war der erste, der den Dämon erreichte und seine Axt nach ihr schwang, jedoch duckte sich der Dämon einfach und entging so dem Blatt der Axt, die der Ork mit all seiner Kraft schwang. Die Dämonin nutzte dies und konterte in dem sie ihre Faust in Tartarus bauch rammte. Die Wucht in diesem Schlag war unmenschlich stark und ließ Tartarus durch die gesamte Gasse fliegen.

Did you know this text is from a different site? Read the official version to support the creator.

Ryan hatte mehr Glück und schaffte es mit der Hellebarde, die in Lichtmagie gehüllt war, dem Dämon in die linke Seite seines Gesichts zu schneiden, woraufhin Schwarzes Blut seine Wange entlang floss.

Sie leckte mit ihrer Zunge drüber, die zu Ryans Entsetzen die Wunde ohne Probleme erreichen konnte, woraufhin die Wunde sofort verheilte.

“Menschen sind süß, wie sie immer versuchen, sich in Sachen einzumischen, die sie nichts angehen“, sagte sie mit ihrer Stimme, die zwar sanfter klang, aber auch ähnlich verzehrt wie die von Dominus war.

Sie fing an, langsam auf Ryan lächelnd zuzugehen.

“Denken, dass wir nur durch etwas Lichtmagie aufzuhalten wären.“

“Wer hat dich hier hergerufen, Biest!“, schrie Ryan sie an, während er seine Hellebarde erneut auf sie zu Schwang, jedoch hielt sie diese einfach fest, Ryan versuchte sein bestes die Hellebarde von ihr zu lösen, doch versagte.

“Das geht dich nichts an Mensch, aber ihr werdet ihn sicherlich bald treffen.“, sie ging näher an ihn heran.

Ryan versuchte weiterhin, wieder die Kontrolle über seine Hellebarde zu bekommen, er versuchte nach dem Dämon zu treten, doch dies half alles nichts, es schien einfach abzuprallen. Als der Dämon näher herangetreten war, ließ er seine schwarze Zunge herausstrecken und leckte Ryan über seine Wange, ihm wurde übel, noch dazu brannte sein Gesicht auf einmal schrecklich. War das irgendein Dämon Gift, was ihm übertragen wurde.

“Ich hasse Heilige Ritter, sie erinnern mich an die Vergangenheit meiner Kraft, in diesem von Asche bedeckten Körper.“, erklärte die Dämonin wütend.

“Dann habe ich was für dich.“, hörte Ryan Dominus Stimme.

Der immer noch Rot leuchtende Ritter holte mit seinem Schwert aus und trennte mit einem gezielten Schlag die Hand des Dämons ab, welche Ryans Hellebarde festhielt. Die Dämonin schrie auf und trat ein paar Schritte zurück.

Nun war die Zeit für Ryan gekommen und er war in der Lage, dem Dämon erneut die Linke Gesichtshälfte aufzuschneiden, während Tartarus ebenfalls dazu kam und ihr seine Axt in den Schädel rammte.

Der Dämon taumelte zurück und zog die Axt aus ihrem Schädel hinaus, auch wenn ihr ein Schwall aus schwarzem Blut aus dem Kopf kam, schien die Attacke keinerlei Schaden angerichtet zu haben.

Ein weiterer Orb mit Lichtmagie traf den Dämon und ließ ihn weiter zurück taumeln. Mia, Ragnar und Arthur stießen mit einer Elfe zu ihnen.

“Sieben gegen einen, ihr Humanon seid Schwächlinge!”, schrie sie auf. Donvaria wusste, dass sie Imperius besiegen konnte, aber noch sechs weitere Krieger konnten schwer werden, vor allem in dieser Gasse, Lunnon hatte das Siegel schon geschwächt, so dass sie in die Welt der Sterblichen kam und nun wurde ihr Plan so vereitelt.

Sie überlegte.

Sie hatte keinen Grund zu wütend zu sein, sie hatte den Auftrag erfüllt und eine Plage erschaffen. Amosay würde sie belohnen und immer mehr Mana des Heiligen Ritters verstärken und sie vervollständigen, das nächste mal würden sie es nicht so einfach haben sobald Abaddon ausbrach würden die Humanon scheitern.

Sie trat zurück und wurde von einem Roten Schleier umhüllt.

"Dominus, du hast nicht mehr viel Zeit.”, erklärte sie.

“Warte hier, du verdammtes…!"“, schrie Dominus ihr hinterher, doch sie war schon verschwunden, als der Schrei einer Elfin durch die Gassen halte.

“Basil!“, brach Annie vor dem Toten Elfen zusammen. Die Tränen liefen ihr Gesicht herunter als sie in die Leeren Augen des Jungen starrte, dessen Brust vorher vom Dämon durchbohrt wurde wodurch sich seine Tunika Dunkelrot vom Blut gefärbt wurde und sich nun eine klaffende Wunde im Bauch befand.

Verzweifelt starrte Annie auf ihren Bruder während sich Schaulustige gestalten um das Geschehen versammelt hatten, die Gefährten versuchte sie von ihnen Fernzuhalten während Ryan sich um Dominus kümmerte, der sich wieder beruhigt hatte, aber wiederum mit Schwindel und Übelkeit kämpfen musste und sich an eine Wand gelehnt hatte.

Der Trubel war im vollen Gange und der Gruppe fiel es schwer, die schaulustigen Bürger zurückzuhalten, bis endlich die Stadtwachen kam, um der Aufruhr ein Ende zu bereiten.

Die Stadtwachen blickten geschockt und überrascht auf das Geschehen und umklammerten Angespannt ihre Schwerter.

“Was in Yasomas Namen ist hier passiert!“, forderte einer der Wachen antworten.

“Ein Arzt schnell!“, schrie Annie und die Wachen teilten sich auf, um Hilfe zu holen, während eine zu Annie ging und die andere die Gefährten genervt aus fragte.

“Also was ist hier passiert, War es etwa der Ork?“, fragte die Wache und hielt sein Schwert Tartarus an die Kehle, der nur da stand und sich die Anschuldigungen ergehen ließ, während er sich seinen schmerzenden Kopf hielt.

Ryan zeigte die Bescheinigung des Königs und erklärte der Wache alles, wodurch die Wache die Stirn runzelte.

“König Hallbard schickt also zwei Drachengeborene, eine Harpyie einen Ork und zwei Ritter um die Onikugeln zu suchen und um Verbündete gegen die Orks zu bekommen?“, fragte die Wache misstrauisch, nach Ryans Erklärung.

“So in etwa.“, ergänzte Arthur.

“Trotzdem will ich wissen warum der Junge Tod ist verdammt! Was hat dazu geführt, dass eine unschuldig Elfen kurz vor dem Erwachsenwerden sterben musste, sind unsere Mauern nicht gut genug, hängen wir wieder den anderen Völkern technisch hinterher?“

Dominus hustete erneut.

“Gegen Dämonen bringt die beste Technik nichts.“, sagte Dominus und stand auf, Ryan wollte den wackligen Mann stützen, doch Dominus schlug seine Hand weg.

“Dir geht es doch selbst nicht besser, lass mich das machen, Ryan”, erklärte Dominus nur.

“Ein D-Dämon?“, stotterte die Wache aufgeregt.

“Das ist ein Scherz oder, warum sollten jetzt ausgerechnet hier im Armenviertel Dämonen auftauchen?”“

“Das ist wahr.“, sagte Dominus

“Wir wissen leider nicht warum, aber hier war einer“, sagte Dominus Kühl.

“Erklärt das Besser unserer Kanzlerin, ich führe euch dort hin, sie wird entscheiden was man mit ihnen und dem angeblichen auftreten der Dämonen zu tun hat.“,

Dominus nickte

“So sei es.“

Mia saß in der Zwischenzeit bei Annie und versuchte, sie mit einer Umarmung zu trösten.

“Es tut mir leid Annie wir kamen zu spät.”, erklärte sie

“Es ist nicht deine Schuld, ich weiß das ihr euer Bestes gegeben hat, aber trotzdem bin ich jetzt wieder alleine.”, erklärte Annie aufgebracht.

“Ich verspreche dir, dass wir für eine angemessene Beerdigung sorgen und einen Weg finden, das Dämonen Problem zu lösen, etwas ist im Gange und ich und sicherlich die anderen werden mir zustimmen, euch davon zu bewahren.”, versicherte Mia.

“Danke.”

Die Gruppe musste sich zu früh verabschieden, da die Wachen darauf beharrten, so schnell wie möglich die Kanzlerin aufzusuchen. Mia würde ihr versprechen jedoch nicht brechen.

Am späten Abend gingen sie nun die Treppen zum Ratsgebäude hinauf. Beim Erklimmen der Treppen konnten sie den gigantischen Lebensbaum beobachten, der sich über dem Ratsgebäude erstreckte, um Mitternacht leuchtete dieser in einem noch helleren und schöneren Violett als sonst und übertönte den Roten Lunnon. Arthur spürte wie ihn eine Nebelschwade des Violetten Manas kurz berührte, ein Warmes Gefühl ging ihm durch den Bauch, ein ähnliches Gefühl wie bei den Lichtkugeln, die sich wie eine Liebevolle Umarmung anfühlten, während sein Bauch kribbelte.

Die anderen schienen nicht von dem Mana berührt zu werden und wurden weiter in das Ratsgebäude geführt. Arthur, der kurz stehen geblieben war, holte mit den anderen auf und betrat das gigantische Gebäude.

In der Eingangshalle stand eine leicht verschlafene Junge Elfe. Sie war in ein dunkelgrünes Gewand gehüllt, auf dem ein goldener Baum, der an der Spitze einer Krone hatte, abgebildet war.

Sie besaß langes blondes Haar und trug noch Überreste einer Nachtmaske auf ihrer blassen Haut.

Ihre Dunkel Grünen Augen, die in der Nacht ein leuchten aufsetzen starrten ernst in die Gruppe hinein.

“Warum wurde ich geweckt Herlant?“, fragte sie einen Elfen Butler, der in ein blaues Gewand gehüllt war, welches eine goldene Hand zeigte, die eine Schale bildete und neben ihr stand.

“Kanzlerin Amalia, es gibt große Aufruhr in der Stadt, um genauer zu sein, im Armenviertel, vielleicht sollten ihre Gäste es ihnen erklären.“, schlug Herlant ihrer Kanzlerin vor.

Ragnar wunderte sich in der Zwischenzeit, wie schnell die Elfen davon Wind bekommen hatten, stimmten die Geschichten, dass die Elfen in den Höheren Schichten alle telepathischen Verbindungen hatten und somit schnell Verbindung zu einer Elfe aufgerufen werden konnte.

Wenn sich Ragnar richtig erinnern konnte, hatte sich die Wache, die sie führte, seine beiden Finger einmal an die Schläfe gehalten, was auch die Kanzlerin gerade zu machen schien, wodurch sich die Wache mit einem Winken aus dem Gebäude entfernte.

Ragnar wunderte sich, ob seine Theorie stimmte, den Elfen traute er sowas auf jeden Fall zu.

“Dann erzählt.“, sagte die Kanzlerin schläfrig.

Ryan trat vor

“Wir sind gesandt von König Hallbard.“, er gab dem Butler die Bescheinigung, die er wiederum der Kanzlerin weitergab, die bestätigend nickte,

“Das konnte ich mir denken.”, erklärte die Kanzlerin.

Ryan steckte die Bescheinigung wieder ein und fuhr fort.

“Wir sollten die beiden Drachengeborene bei ihrer Suche nach den Onikugeln unterstützen und somit vielleicht ihren Anführer überzeugen, sich mit uns anzuschließen, da sie auch von den Tauren in den Konflikt hineingezogen werden, der unmittelbar bevorstehen könnte.”

“Mia, Ragnar und Arthur waren auf dem Weg Informationen zu sammeln, als Dominus die Aura eines Dämons spürte, was ihm als ehemaliger Dämonenjäger natürlich einfach viel, Also trafen wir drei.“ ,er zeigte auf Tartarus, Dominus und sich.

“Auf einen Dämonen, der leider schon diese Stadt von einem Leben beraubt hatte, ich verspreche ihnen, dass wir alles versucht haben, den Dämonen auszutreiben, aber er verschwand, bevor wir ihm größeren Schaden zufügen konnten. Noch dazu redete er von einer Plage, die Plage der Stechfliegen, es tut uns Aufrichtig Leid gütige Kanzlerin, dass wir den Dämon nicht aufhalten konnte.“, Ryan verbeugte sich vor ihr und kniete sich hin, Tartarus und Dominus folgten, wenn auch etwas verzögert.

Für kurze Zeit war es still, dann kam die Kanzlerin auf sie zu, man hörte in der Stille ihre Absätze auf dem Marmorboden erklingen und sie symbolisierte den drei aufzustehen.

“Ihr erhaltet eure Bitte, wenn ihr dafür sorgt, dass die Familie des Verstorbenen eine Beerdigung abhalten kann und ihr ihr Finanzziel helft, Außerdem will ich von ein paar Leuten hier Informationen, Verstanden?“, forderte die Kanzlerin.

Ryan und die anderen standen auf, alle nickten zustimmend.

Der Butler kam hervor

“Also ich würde die Dame und die Herren dann auf ihr Gästezimmer führen. Alles andere wird morgen besprochen.“, sagte er und zeigte auf die Treppe hinauf.

“Sehr gastfreundlich von ihnen.“, merkte Ragnar an.

“Drachengeborener“, sagte die Kanzlerin

“Gibt es was?“, fragte Ragnar.

“Wer ist euer Anführer, ich nehme an das wären sie?“, fragte die Kanzlerin

Ragnar nickte.

“Komm Morgen früh um Zehn mit dem Dämonenjäger in den Hof zum Lebensbaum.“, befahl sie ihm.

Ragnar nickte erneut

“Verstanden, das werden wir tun.“, bestätigte Ragnar und folgte den anderen nach oben.

“Du hast den Dämonen, der in mir drin ist, nicht erwähnt.“, flüsterte Dominus

“Danke.“, sagte er leicht verlegen.

“Du musst uns glauben, ich werde ihr nie mehr erzählen, auch wenn es die Kanzlerin ist, im Kampf war ich im Gegensatz zu dir so gut wie nutzlos“, gestand Ryan ein.

“Auch wenn ich den Dämon erwischen konnte, regenerierte er sich sofort.“, er seufzte.

“Außerdem glaube ich, dass die Kanzlerin ihn in deiner Aura sowie so bemerkt haben könnte“, räumte Ryan ein.

“Hoffen wir nicht“, flüsterte Dominus.

“Ich denke es aber, Elfen sind außergewöhnliche Magier, ich denke sie spüren so etwas, deshalb ist es umso Komischer, warum ausgerechnet Dämonen hier auftauchen.“

Ragnar viel zu den beiden zurück

“Vielleicht ist das auch der Grund, warum sie hier sind“, sagte er.

“Denkt doch mal nach, vielleicht war Basil einer der Kinder die neben den Lebensbaum geboren wurden und somit auch ein Großes Mana Potential haben, ihre Macht in irgendeiner Art und weise in Jungen Jahren zu entreißen, macht sich denke ich für Dämonen gut als Gefäß oder ähnliches.

“Das ist ein schrecklicher Gedanke, aber es ist passend für Dämonen.“, erklärte Dominus.

Mia und Arthur fielen auch zu ihnen zurück, während Tartarus mit dem Butler redete, und ihn so mit etwas ablenkte.

“Langsam glaube ich, dass die Schlüsselfragmente, die Isaac erwähnt hatte, wichtig werden könnten. Denkt ihr die Schlüsselfragmente hängen mit all dem zusammen.?“, fragte Arthur.

“Wir könnten es vielleicht bald herausfinden.“, lächelte Mia.

“Wie?“, fragte Dominus.

“Nun, in der Bibliothek redete Annie über eine Alte Elfe die sich mit viel Wissen über die Onikugeln und Artefakte auf das Ewige Schlachtfeld zurückgezogen hat, Isaac redete doch über eine Person die ein Schlüsselfragment versteckt hatte und auf dem Alten Schlachtfeld zurückgezogen lebte?“

“Wenston“, ergänzte Ragnar

“Genau.“, bestätigte Mia

“Doch erst müssen wir unser Versprechen einhalten und Annie helfen, ich hoffe, ihr seid dabei.

“Natürlich“, sprach Arthur für die Gruppe.

Sie waren nun im vorletzten Geschoss angekommen, nachdem sie schon wieder mehrere Treppen steigen mussten und ihre Beine anfingen, sich schlaff zu fühlen, während der Buttler noch voller Energie durch die Gänge huschte.

Für seine Alte und kleine Statur schien der Elf mit ihren grauen, zurückgegelten Haaren und ihren hellblauen Augen immer noch fit und voller Tatendrang zu sein.

Er führte sie nach und nach auf ihre Zimmer, auf denen schon ihre Betten in frischen weißen Laken bezogen wurden und wünschte ihnen eine schöne Nacht, nachdem er die Gruppe nach etwas zu trinken fragte.

Dominus verabschiedete sich von Ryan bevor sie in die Gegenüberliegenden Zimmer gingen

“Wie geht es deiner Wange?“, fragte er

“Erinnere mich nicht dran.“, erklärte Ryan, dessen Wange immer noch schmerzte, er würde vor dem Schlafen gehen und sie mit Lichtmagie versorgen.

“Schlaf gut, Kammerad.“, lachte Dominus und ging mit Tartarus in ein Doppelzimmer, da er immer noch auf den Ork aufpassen musste.

Ryan lächelte erleichtert.