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Chapter 5

Tartarus blutige Verbände lagen auf dem Boden seines Zimmers.

Er hatte sie vor dem Schlafen gehen, von seinen Wunden abgezogen und war dann sofort eingeschlafen.

Dort, wo es zuvor noch geblutet hatte, waren nur noch kleinere Schrammen zu vermerken.

Zu Tartarus Glück, heilten sich Orks um einiges schneller als andere Völker, ihre starke Regeneration machte sie deshalb zu solch gefürchteten Kriegern.

Die ersten Lichtstrahlen kamen nun auch durch das Fenster und die alten vorhänge in sein Zimmer hinein, und hatten ihn in kürzester Zeit schon geweckt, den Mantel und seine Ausrüstung hatte er bevor er zu Bett ging auf einem Stuhl in der Ecke des Zimmers abgelegt.

Tartarus stand auf und streckte sich, ehe er sich seine Hand an den Kopf hielt, er war zu schnell aufgestanden, noch dazu tat sein Kopf von gestern Abend immer noch weh, hämmernde Kopfschmerzen plagten ihn, gestern Abend wurde allen außer Tartarus eine Menge Bier angeboten, Ragnar und Arthur verzichteten während Tartarus den Großteil für Mia weg kippte, rückblickend ein großer Fehler aber der Abend hatte ihm Spaß bereitet. Wahrscheinlich hatten sie solch eine Menge an Alkohol nur wegen Mia bekommen, er beneidete sie immer dafür dass sie für ihren Job so beliebt war, jedoch hatte Tartarus das Gefühl als würde sie nicht dasselbe über ihre arbeit empfinden, sie ging sehr bescheiden vielleicht sogar etwas beschämt mit der Aufmerksamkeit um den sie vom Siegel bekam.

Auch am gestrigen Abend hatte es sich wahrscheinlich von den Wachen herumgesprochen, dass sich eine Königliche Botin auf dem Campus befand.

Tartarus guckte immer noch müde aus dem Fenster hinaus, die Sonne stand schon fast am Zenit und er wusste das er nun in die Gänge kommen sollte, hoffend das er ihren Termin nicht verschlafen hätte, wenn er Glück hatte wäre dies sein erster pünktlicher Termin. Er zog sich seinen Helm und seine Stiefel an und hatte schon beinahe vergessen, dass sie ihre Waffen beim Barkeeper aus Sicherheitsgründen abgegeben hatten.

So trat er ausgerüstet aus seiner Tür und ging nach unten in Richtung Hauptraum. Das Gasthaus besaß zwei Stöcke, den Hauptraum der als Speisesaal und empfang diente waren im Erdgeschoss, es gab eine kleine Bühne auf der immer wieder Musik gespielt wurde, Links der Theke, wo auch die Bühne stand gab es mehrere Aufenthaltsräume in denen ab und zu Gemeinschaftliche Veranstaltungen stattfanden wie Schach und Taktikerling Spiele, eine abgewandelte Variante von Schach in dem man mit Spielfiguren mehre Völker gegeneinander antreten ließ. Rechts der Theke ging es in Richtung Privat Eigentum in der auch der Wein und Bier Keller gelagert war. Er war nun fast die Treppe runter gekommen, die in den zweiten Stock und zu den ganzen Zimmern führten, als er schon seine Gefährten unten warten sah. Er schaute zu ihnen hinüber, alle trugen eine Tunika, nur er war in Rüstung gehüllt. Erst als Arthur ihn, trotz das er verschlafen war, überrascht anguckte und Mia ihn auf seinen Helm ansprach, merkte er wie ungewöhnlich es wohl für andere Humanon war Rüstung beim aufstehen zu tragen.

“Da bist du ja endlich, und warum hast du deinen Helm dabei?”, fragte ihn Mia verwirrt.

“Ähm”, setzte Tartarus an und überlegte kurz.

“Weißt du, bei uns hat man, auch wenn ich die anderen Orks verachte, immer gesagt, die Waffe macht den Ork”, sagte er schließlich stolz.

“Aber du hast nur einen Helm auf.“, setzte Arthur nach.

“Deshalb hole ich mir nun meine Axt“, sagte Tartarus

“Nein, lass das!“, mahnte ihn Ragnar ab

“Aber ohne fühlt man sich so nackig.“, wollte Tartarus erklären, wurde aber von einem “Nein!“, von allen dreien seiner Kameraden unterbrochen.

Tartarus nickte, wenn auch widerwillig und hörte Ragnar noch kurz tuscheln

“Dieser Ork macht mich manchmal Fertig“, woraufhin Tartarus seinen Helm genervt abnahm, um Ragnar glücklicher zu stimmen.

“Also gehen wir dann?“, fragte Arthur

“Gerne.”, bestätigte Mia, während sich Tartarus zum Tavernenbesitzer wandte.

“Passen Sie darauf auf und nicht kaputt machen.”, mahnte Tartarus ihn ab und überreichte ihm seinen Helm, worauf dieser ihn verdutzt anguckte.

“Bin ich dein Lager oder was?”, sagte der Tavernenbesitzer genervt, doch es brachte nichts, Ragnar und die anderen waren schon vorgegangen und Tartarus war dabei aufzuschließen.

Sie mussten sich beeilen sie waren schon etwas zu spät und wie sie Somal kennen gelernt hatten würde er eine Verspätung nicht gut verkraften.

Zu dieser Zeit schien der Campus noch belebter zu sein als zuvor, überall wuselten Humanon und Verkäufer herum, eine Art Wanderzirkus zog Zuschauer von überall her mit ihrer Aufführung in den Bann und vor dem Zelt der Wahrsagerin stand eine gewaltige Schlange an. Vielleicht würde die Gruppe dieser auch mal einen Besuch abstatten.

Nach dem sie eine weile leicht verzweifelt durch den Campus geirrt waren und sich nicht sicher waren, ob sie jemals besagten Stand finden würden, entdeckten sie Somal der recht abgelegen vom sonstigen geschehen, auf einem Hocker in der Nähe eines Tisches Platz genommen hatte, neben diesem Tisch stand ein gut gepflegter Essensstand und dahinter eine Hütte, in der wohl der Koch arbeiten musste. Die Hütte selbst hatte einen kleinen Schornstein auf dem Qualm aufstieg, die Gruppe konnte frisches Essen von der Hütte aus reichen und der Zettel, der an die Tür angeprangert war, verriet das es sich um eine mietbare Behausung handelte.

“Beim Heiligenschein von Yasoma”, sagte Somal als sie näher kamen, er kramte eine goldene Taschenuhr heraus, klappte sie auf und schaute auf die Zeit, steckte sie wieder weg und schaute enttäuscht in die Gruppe hinein.

“Ganze 3 Minuten und 43 Sekunden zu spät, was hat euch aufgehalten?”, fragte er Mürrisch.

Ragnar guckte kurz Tartarus an, aber wandte sich dann wieder an Somal.

“Es war leider etwas kompliziert unter der Menge an anderen Ständen und Leuten, diesen abgelegenen Laden hier zu finden.”, erklärte Ragnar gelassen.

“Naja ist nun auch egal. Setzt euch doch, Sanius serviert gleich bestimmt.”, sagte er dann wieder ungewöhnlich erfreut.

Passend zu diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und eine Gestalt, die, die Gruppe nicht erwartet hätte, stand in der Türschwelle der Hütte und ging am Stand vorbei in Richtung der Tische.

Ein Skelett in einer weißen Kochschürze gehüllt, mit einer ebenso weißen Toque auf dem Kopf und einem Kochlöffel in der Hand stand vor ihnen und begrüßte Somal freundlich mit einem Handschlag während das Skelett einen komischen Gesichtszug annahm.

Sein Kinn verstellte sich komisch, die Gruppe vermutete, dass es sich bei der komischen Position seines unteren Kiefers um ein Lächeln handeln sollte.

“Willkommen bei Sanius Kulinarik-Stube, wie ich sehe, hat unser werter Herr ein paar Freunde mitgebracht”, sagte das Skelett mit einer hallenden Stimme, die für Untote üblich war, ebenso fröhlich wie Somal.

“Nur bekannte, für eine kurze Weile”, sagte Somal bescheiden.

“Ich will ja nicht beleidigend wirken, aber ein Skelett als Assistenten für einen Koch ist schon beeindruckend.”, meinte Ragnar

“Welchen Assistenten?”, fragte Sanius verwirrt.

“Warte mal.”, und Ragnar verstand langsam.

“Ich bin Sanius wer denn sonst, deshalb ist mein Laden doch überhaupt so berühmt!”

Ragnar dachte nach, er hoffte dass Somal ihnen mit dem Essen hier, nicht noch eins zusätzlich auswischen wollte und Sanius auch als Skelett noch ein hervorragender Koch war.

“Also, was darf es sein?”, fragte Sanius gespannt.

“Das übliche für Somal nehme ich an.”

“Für uns beide auch”, Arthur zeigte auf sich und Ragnar, sie wollten das Risiko gering halten.

“Verstanden also drei mal Isharton Barsch mit Wein und für die Dame?”

“Haben sie irgendwas mit Früchten oder in der Art?”, fragte ihn Mia und erhielt ein weiteres versuchtes Lächeln von Sanius.

“Ja natürlich, beste Früchte aus den Oasen Yaratis und dazu ein ganz feiner Tropfen, Frisch aus Shartol.

“Klingt gut.”, Antwortete Mia

“Und für den Ork- Warte, sag nichts, Trechna Pfannkuchen und Dunkel Bier habe ich Recht.”

“Zwei Stück!”, schrie Tartarus fröhlich auf.

“Natürlich mit Extra Fleischstücken, ich mache mich sofort an die Arbeit.”, er verschwand in seine Stube schneller als er gekommen war und war gerade dabei die Tür zuzumachen, als Ragnar sich zu Wort meldete.

“Für mich aber ohne Wein.”, ergänzte Ragnar seine Bestellung.

“Warum kannst du nicht einmal trinken und etwas Spaß haben?”, fragte Arthur genervt.

“Sei froh, dass ich es dir überhaupt erlaubt habe, wir haben noch nichts auf dieser Reise hinbekommen, wir reisen mit zwei ungeplanten Gefährten umher und haben noch keine Onikugel zu Gesicht bekommen. ”, erklärte Ragnar mürrisch.

“Ach kommen Sie schon, die Ferien beginnen für die Studenten hier, da kann man sich doch einmal einen Tropfen gönnen”, versuchte Sanius Ragnar milde zu stimmen.

“Guter Versuch, aber ich bleibe bei meiner Entscheidung”, entgegnete Ragnar.

“Na schön, ich mache mich dann mal an die Arbeit, das wird wahrscheinlich nicht allzu lange dauern.”, schon verschwand das Skelett wieder in seiner Hütte und fing an die Speisen vorzubereiten.

“Also Somal, was steht nun an?”, fragte Mia nach einer Weile Stille, in der sie darauf warteten, dass Sanius mit ihrem Essen wiederkommen würde, die Kochstelle in der kleinen Steinhütte war wieder angezündet worden, das konnten sie an den nun höher aufsteigenden Rauchschwaden des Kamins erkennen, sie waren immer noch gespannt und skeptisch wie Sanius Kochkünste ausfallen würden.

“Nun, da ich euch mal glaube, dass dieses Buch und die vermisste Schülerin eine Gefahr darstellen, angesichts dass ich auch von anderen Gegenden Gerüchte über verschwundene Leute gehört habe, werde ich euch unter die Arme greifen. Es gibt da etwas welches euch behilflich sein könnte, falls ihr wirklich die Tiefen Abgründe der Unterwelt zu Gesicht bekommt.“, die Gruppe hörte gespannt zu und wartete bis er seinen Satz beendete

“Es geht um einen Weg wie ihr eurer Aura, die Fähigkeit hinzufügen könnt, Lichtmagie anzuwenden, Heilige Magie, die besonders Gut gegen Dämonen wirkt.”, fuhr Somal fort und fing an etwas aus einer Seitentasche seiner Robe zu kramen. Als er seine Hand wieder aus dieser hervor zog, hatte er zwei Kugeln in der Hand. Die Kugeln leuchteten Weiß und hatten das Zeichen Yasomas abgebildet.

“Ich habe leider nur zwei dieser Orbs”, sagte er daraufhin.

“Aber diese sind auch schwer zu bekommen und auch die Benutzung geht auf eigene Gefahr, deshalb kann ich es ja bei euch probieren, für euch bin ich nicht verantwortlich“, lächelte er unsicher ob seine Träume über die beiden Kugeln eine Rolle in dem geschehen dieser Welt spielten.

“Wie sind sie an so etwas überhaupt gekommen?”, fragte Ragnar skeptisch.

“Wenn man als Bibliothekar in der zweitgrößten Akademie arbeitet und Kontakte hat, kommt man an sowas, jedoch weiß ich nicht viel über die Herstellung, sondern nur von den Materialien, womit diese Kugeln hergestellt werden. Wenn ein Wesen aus dem Himmel auf der Oberwelt verendet, speichert sich sein Mana in Formen von Kristallen in der Erde ab, dasselbe passiert mit Dämonen. Wahrscheinlich hat man so diese Magie aus den Kristallen in die Orbs bekommen.

Ich weiß wenig von den Nebenwirkungen, aber das Risiko müsst ihr wohl eingehen, wenn ihr einfach Dämonen bekämpfen wollte, ich empfehle daher jemanden aus euren Reihen auszuwählen, der sich mit Magie auskennt.”, beantwortete er Ragnars frage gelassen.

Mia trat sofort vor

“Ich melde mich freiwillig, ich mag zwar nicht so wirken, aber ich kenne mich gut mit Luftmagie aus und habe selbst festgestellt, dass mir die Aura der Kontrolle liegt.”

Die Gruppe schien zunächst überrascht, dass sich Mia sofort so freiwillig meldete, Somal hingegen schien über den Ehrgeiz erfreut.

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“Gut, gut”. Ich glaube, das könnte was werden, du scheinst Erfahrungen zu haben und ich bewundere deinen Mut und dein Engagement, sowas zu lernen, aber übernehme dich nicht damit. Gibt es einen weiteren?”

Mia nickte, wenn auch etwas widerwillig.

“Ja ich werde es tun.”, sagte Arthur

“Erfahrungen?”, fragte Somal kühl

“Ich bin ein Drachengeborener, der schon in jungen Jahren Magie anwendete, ich habe es zwar schon lange nicht mehr benutzt, aber das ist die perfekte Möglichkeit wieder anzufangen.”

Ragnar wusste das, das gelogen war. Arthur hatte zwar als Kind schon einmal Magie eingesetzt aber nicht wirklich mehr als Funken hervorgebracht, er wollte es nie einsehen das er wahrscheinlich eine mehr Defensive Aura hatte, die wahrscheinlich weniger zu seinem Kampf still passte. Doch Ragnar nahm es ihm dieses Mal nicht übel, dass er Somal angelogen hatte, vielleicht würde es ihm was bringen, wenn ihm durch diese Orbs endlich herausfinden würde, welche Magie zu ihm passte, dazu hatte Ragnar weniger Lust Magie anzuwenden, er war kein wirklich guter Magier und hatte die Aura des Schutzes schon seit einem guten Jahrhundert nicht mehr benutzt, was Tartarus anging, interessierte es ihn nicht weiter, er glaube nicht das ein Ork wie er ein Magier werden wollte, geschweige denn ob er ihnen als solcher nützlich wäre.

“Na schön, ich hafte aber für keinen von euch, damit ihr das wisst.”, stellte Somal klar und übergab die Kugel Arthur und Mia.

“Ich werde euch nach dem Essen alles erklären.”, sagte er darauf.

Die beiden ausgewählten nickten.

Schon kurze Zeit später kam Sanius mit den bestellten Speisen wieder und servierte sie erneut mit einem versuchten Lächeln. Die Gruppe schlug zu und genoss, wie das Essen ihre Geschmacksknospen anregte, die Gruppe zeigt sich erkenntlich für die nette Geste Somals, der ihr essen bezahlen würde.

Als sie fertig waren, meldete sich Tartarus zu Wort, der vorher recht still gewesen war und sein Essen genossen hatte, er hatte seit langem nichts vernünftiges mehr, seit der Brandmarkung wurde in der Jägergruppe sein Essen drastisch rationiert.

“Hey, ist euch eigentlich schonmal aufgefallen, dass diese Licht Orbs so ähnlich aussehen wie der auf Sanius' Wagen?", meldete er sich zu Wort.

Die Gruppe verstand erst nicht, guckte dann aber in Richtung Wagen, und tatsächlich auf dem Wagen war an einem Rahmen wirklich eine Art Orb angeheftet, aber nicht nur irgendeine Art von Orb, dies war eine Onikugel!

Ragnar beugte sich sofort zu Arthur hinüber und flüsterte zu ihm.

“Du siehst das, oder? Wie konnten wir das übersehen?”, fragte er ihn

“Ja das tue ich, sollen wir ihn fragen und ich glaube das essen war einfach zu gut, überraschenderweise.", fragte Arthur

Ragnar nickte und übernahm.

“Sanius, dieses Orb was du so schön als Aushängeschild deines Standes benutzt, ist ein wichtiges Relikt für uns Drachengeborene, wir würden es gutheißen, wenn du uns dieses übergeben würdest.”, forderte ihn Ragnar höflich auf.

Sanius stand erstmals verwirrt da und überlegte kurz.

“Ähm. Ja gerne, wenn es euch so wichtig ist, ihr seid Freunde von meinem besten Kunden, also seid ihr auch meine Freunde, ich komme schon ohne dieses Orb zurecht. Ich dachte, es sieht schön aus.”, er löste die Kugel aus dem Rahmen und übergab sie Ragnar mit dem versuchten Lächeln.

“Danke Sanius für deine Kooperation, wenn ich fragen darf, wo hast du diese Kugel gefunden”, er betrachtete in der Zeit die Orange-Rote Kugel, in der ein Drachenkopf und die Nummer drei in Römischen Zahlen (Für die Bewohner Slogerns Elfischen Zahlen) eingeritzt war.”

“Als ich damals erwacht bin, bin ich einige Zeit um das Ewige Schlachtfeld gestreift, eines Tages wollten mich ein paar Banditen anscheinend töten, ich habe sie beide mit Leichtigkeit besiegt da sie nicht wussten, wo sie mich angreifen sollten, und bei ihnen Lag diese schöne Kugel”, erklärte er

“Verstehe, danke für die Auskunft”, sagte Ragnar

“Kein Problem”

“Seht ihr ich kann auch nützlich sein”, ergänzte Tartarus stolz.

“Ja, das kannst du”, sagte Mia mit einem kurzen Lächeln und wandte sich wieder zu den anderen.

Die Gruppe unterhielt sich noch etwas mit Sanius, ehe sie sich verabschiedeten und sich gegen Abend einen freien Trainingsplatz suchten.

Arthur hatte in der Zwischenzeit, in Eridius Notizen, den Aufenthaltsort einer Onikugel, die sich im Ewigen Schlachtfeld befinden soll, abgehackt und notiert und wollte weiter die Seiten durchblättern, um herauszufinden, wo sich noch weitere befinden könnten, wurde aber von Somal unterbrochen der ihn aufforderte zu ihm und Mia zu kommen.

“Also bereit?”, fragte Somal die beiden

Beide nickten

“Gut Arthur du fängst an”, sagte Somal

Arthur stand auf und schaute seinem Gegenüber, dem Trainingsdummy in die Augen, die hier einfach nur Knöpfe waren.

“Arthur, nimm die Kugel und ramme sie dir so fest, wie du kannst in die Brust.” sagte Somal als wäre das Normal.

“Warte was?”, fragte Arthur verwirrt.

“Tu einfach, was ich dir sage!”, forderte ihn Somal auf.

Arthur tat was ihm befohlen wurde und rammte sich die Kugel, wenn auch hinterfragend gegen die Brust, als sie kurz davor war auf seine Haut aufzuschlagen, löste sich die Kugel auf und ging langsam in seine Brust mit einem Leuchten hinein, auf einmal merkte Arthur wie etwas durch seinen ganzen Körper floss, und seinen ganzen Körper wie eine Warme Decke aufwärmte.

Sein ganzer Körper fühlte sich warm und wohl an, als würde ihn etwas Liebevoll Umarmen und Kraft spenden, ehe er sich versah, hörte das schöne Gefühl auf und um ihn herum wurde es kälter, bis seine Haut sich wieder an die Normale Temperatur gewöhnte.

“Jetzt kann es losgehen.”, sagte Somal mit einem Lächeln.

Arthur nickte und machte sich bereit.

Er stellte sich gerade auf, streckte seine Hand aus, bereit, dass die Lichtmagie durch ihn floss, und die gebündelte Macht aus seiner Handfläche hinausschoss und den Dummy zerfetzte. Doch nichts geschah.

Er probierte es nochmal. Wieder nichts und auch nach dem dritten Mal passierte wiederum nichts.

“Hey Somal, ich glaube die Kugel funktioniert nicht richtig.“, meinte Arthur enttäuscht.

“Die Funktioniert, einwandfrei, eigentlich wollte ich mich für, meine gestrigen Worte entschuldigen, aber jeder Idiot merkt doch nach dem dritten Mal, dass du keine Kontroll Aura hast.“, erklärte ihm Somal.

Arthur guckte ihn genervt und widerwillig an, auch Ragnar guckte mit dem selben Blick auf die beiden, ob es wegen Arthur, Somal oder sogar wegen beiden war, wusste Arthur nicht. Aber Arthur beschloss Ragnars blick zu ignorieren und Somal nachzugeben und ihm weiter zuzuhören.

“Fokussiere dich einmal bitte auf deine Waffe.”, bat ihn Somal und Arthur gehorchte.

Nachdem er sein Schwert gegriffen hatte und gespannt hinauf schaute, begann seine Hand auf einmal in einem Lichtschein auszuleuchten.

“Nun geh mit deiner Hand über deine Klinge.“, sagte Somal

Leicht zögerlich ging Arthur über seine Klinge drüber, er dachte er würde sich nun die Hände auf ritzen, doch die Klinge fühlte sich Weich an und sie begann auf einmal in einem Ebenso leuchtenden Weiß zu leuchten wie seine Hand, die kurz danach aufhörte zu strahlen, als sein ganzes Schwert in das leuchtende Weiß getunkt wurde. Es hatte sich angefühlt als hätte Arthur Salbe auf sein Schwerte geschmiert um es somit zu verstärken, er hielt seine Klinge vor sich und betrachtete sie kurz, Somal schien erfreut.

“Gut so, du hast also, wie es aussieht, die Aura der Verstärkung, keine Sorge gegen einen Dummy ist sie so wie eine normale Klinge, aber bei einem Dämon kann sie mit Leichtigkeit die Haut durchtrennen.”

Arthur testete es aus und Somal hatte recht, Arthur konnte bei seinem Schnitt gegen den Dummy keine Veränderung spüren, jedoch konnte er immer noch den Kopf vom Gegner reißen.

Arthur war etwas enttäuscht, er hatte sich was kräftigeres gewünscht, nahm es aber hin und verabschiedete sich und studierte weiter Eridius Aufzeichnungen.

Ragnar hingegen war glücklich über die Aura die Arthur gelernt hatte, zwar wusste er, dass sein Schüler diese Art von der Magie unspektakulär fand, aber die Aura der Verstärkung konnte man noch bei so vielen anderen Sachen verwenden, sobald er herausfinden würde, dass er es auch an Lebewesen anwenden kann um ihnen zu helfen, würde er seine neue Magie mögen lernen.

Mia machte sich schon als Nächstes bereit, wurde aber von Somal aufgehalten.

“Bevor du anfängst, will ich dir was geben.”, sagte er und übergab ihr einen weiteren Dolch, auf dem Wellenende Zeichen eingezeichnet waren.

“Was ist das und warum geben sie es mir ausgerechnet?”, fragte ihn Mia verwirrt.

“Das ist ein Dolch, mit dem du besser durch Fleisch schneiden kannst und der Armreif hier“, er hielt einen goldenen Armreif mit einem eingesetzten Topas in die Höhe.

“Dient als Magieverstärker, ich dachte du könntest es gebrauchen, irgendjemand muss ja auf diese wild zusammengewürfelte Truppe aufpassen und ich denke ich komme einfacher in den Himmel, wenn ich dem Drofion Bündnis helfe.”

“Das müssen sie nicht, bitte behalten sie-“, doch Somal hörte nicht, überfordert wurde Mia von Somal der Dolch und der Armreif in die Hand gedrückt.

“D-Danke Somal.”, sagte mit mit einem Aufgesetzten lächeln.

Sie steckte den Dolch weg und setzte das Orb langsam in sich ein. Mia blieb kurz stehen und genoss dieses warme Gefühl, welches sie nicht zuordnen konnte, doch es gab ihr Motivation und gab ihr ein Gefühl, was sie nicht wieder verlieren wollte, sie machte sich bereit. Sie streckte ihre Handfläche in Richtung Dummy aus, nach einer Weile der Konzentration erschuf sich eine weiße Kugel aus purem Licht in ihrer Handfläche, was sie geschwind in Richtung Attrappe schoss und dessen Oberkörper durchbohrte.

Somal lächelte ebenso zufrieden.

“Du bist wirklich gar nicht mal so schlecht, sag mir, wo hast du Magie gelernt?“

Mia überlegte kurz

“Das meiste habe ich mir selber beigebracht“, sagte sie.

“Interessant.“, überlegte Somal

“Weißt du, ich glaube, die Entschlossenheit in deiner Seele hat dir geholfen.“

“Was meinst du?“, fragte Mia.

“Ganz einfach, Mana ist mit der Seele verbunden, wenn deine Emotionen ins Wallen gebracht werden, wird auch das Mana in deinem Körper Stärker, wenn es dir schlecht geht, wird dein Mana Fluss Langsam und schwächer, bei Hochmut ist dein Mana zwar Stark, aber sehr schnell aufgebraucht. Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein, aber das dauert noch eine Weile, hüte dich aber vor dem Gefühl der Wut, du bist zwar Stark aber nach ein paar Attacken liegst du erschöpft am Boden, setze dein Mana somit Weise ein.“, seine letzten Sätze, sagte er Laut so das, die ganze Gruppe ihn hören konnte.

“Danke für deine Hilfe Somal”, sie lächelte ihm zu

“Kein Problem, merke dir, falls du, oder deine Kameraden jemals meine Hilfe brauchen, wendet euch an mich”, bat Somal an.

“Das werden wir.”, erwiderte Mia mit einem weiteren Lächeln.

Sie ging zurück zu ihren Gefährten, die am Rand des Geländes auf sie gewartet hatten, zusammen verbrachten sie schließlich die letzten Stunden des Tages in der Taverne.

Am Abend, in welchem schon wieder einer im Gasthaus ausgegeben wurde und sich Tartarus diesmal sogar aufgrund von Ragnar zurückhalten musste, lag Mia schon im Bett. Sie hätte nie gedacht, dass ein Lehrer für Magie, sie mal loben würde, sie hoffte, dass ihre Eltern, die nun bei Yasoma waren, stolz auf sie sein würden, so schlief sie ein, bereit ihre Freunde weiterhin tatkräftig zu unterstützen.