KAPITEL II
Das Geschoss eines Katapults krachte in eine Hausfassade, Arthur guckte angespannt und schockiert in die Richtung des Geschosses, dass die Umgebung weiterhin in Mitleidenschaft zog und ein lautes Krachen erzeugte. Ein weiterer Stein flog in die Richtung des noch jungen Drachengeborenen, diesmal würde dieser Querschläger ihn treffen anstatt der Soldaten die in seiner unmittelbaren Nähe standen und sich mit den Tauren um Leben und Tod rangen, sowohl Menschen als auch Drachengeborene Kämpften gegen die Invasoren. Er musste sich bewegen, sonst würde er sterben, doch er konnte nicht, seine Beine waren wie angewurzelt und seine Augen fokussiert auf das steinerne Geschoss gerichtet, das auf ihn zuraste. Er schloss die Augen, er war Tod. Oder?
Als er sie langsam wieder öffnete, sicher, dass seine Seele nun nicht mehr auf der zweiten Platte weilte, stand ein Soldat des Königs mit ausgestreckter Hand vor ihm. Das orange Rote Leuchten in seiner Hand verblasste und der Königliche Soldat, im schwarzen Kapuzenmantel, griff hastig nach ihm und brachte ihn vom Geschehen hinfort. Er konnte sich nie an seinen Namen erinnern, auch sein Gesicht blieb ihm für immer verschleiert, da er immer eine Maske trug, die sich in Arthurs Gedächtnis brannte.
Sie war weiß und mit goldenen Spitzen und wallenden Mustern an den Seiten der Maske bemalt. Unter den Augen Löchern, die nur wie schwarze Löcher aussahen, um die weitere Goldene Farbe gemalt wurde, befanden sich weitere Muster. Unter dem linken eine goldene Krone und auf dem rechten ein ebenso goldenes Buch, aus dem eine Träne hervorging.
“Mira renn!”, hörte er ihn rufen, als sie beide vom Schlachtfeld weg rannten, um Arthur in Sicherheit zu bringen.
“Wir können leider nichts mehr für Ashnil tun, ich werde deinen Sohn nun hier hinaus bringen, ich habe euch beiden Versprochen auf euch und euren Sohn aufzupassen, ich will nicht, dass auch dieses Versprechen zerbricht!” Danach verblassten all die Erinnerungen erneut in einem Strudel der Bilder und Arthur fand sich angelehnt an einen Baum wieder. Ganze 90 Jahre ist es nun her, dass die Tauren das letzte Mal die Drachengeborenen angriffen und seinen Vater töteten. Und 80 weitere Jahre, dass seine Mutter durch eine Krankheit von ihm gehen musste. Kurz nachdem sein Vater starb, verlor er auch jeden Kontakt zu dem Ritter, der dem König als Magier diente und Arthur selber etwas Magie beibrachte. Jedoch hatte er nicht mehr viele Erinnerungen an seine Kindheit, bis Ragnar ihm als Lehrer zugeteilt wurde.
Arthur hätte sich denken können, dass der Ritter außerhalb des Kampfes keine Maske trug, aber in seinen Erinnerungen war er nur ein leeres Gesicht und seine Stimme hörte er auch nur in diesem Traum und konnte sie sich außerhalb nie vorstellen.
Arthur rieb sich die Augen, er hatte diesen Traum öfters und er hasste ihn, wieder zu sehen was die Tauren mit ihnen anrichteten, brutales ermorden seines Gleichen oder die menschlichen Truppen des Königs, die den Tauren Körperlich deutlich unterlegen waren und durch die Luft geschleudert wurden als wären sie nichts. Er guckte erschöpft neben sich, erst jetzt bemerkte er Ragnar, der ihn anschaute.
“Auch schlecht geschlafen, was?”, fragte ihn Ragnar wie immer gelassen.
“Ja, das habe ich”, antwortete Arthur und lehnte sich weiter an den Stamm der Weide an, die in der Nähe eines Sees lag, den sie zufällig auf ihren Wegen entdeckten und für einen guten Punkt zum Rasten hielten.
“Wieder derselbe nicht wahr?”, er schwieg kurz, nachdem er keine Antwort von Arthur erhielt, fuhr er fort.
“Ich habe in der letzten Zeit auch öfters Träume, vor allem über die Tauren und dem Verräter der meinen Meister auf dem Gewissen hat.” Er lehnte sich auch näher an den Baum heran und blickte zu Arthur hinüber.
“Du weißt doch, was man sich über Träume erzählt.”, setzte Ragnar fort.
“Nicht das schon wieder.”, stöhnte Arthur genervt.
“Doch genau das! Arthur Träume sind sehr oft Zeichen, die uns etwas sagen wollen oder uns vor der Zukunft warnen. Ein Angriff der Tauren ist Zum Beispiel immer noch möglich, vor allem wenn man bedenkt das Asmodius immer noch keine Menschen im Drachengebirge zulässt und die Träume über den Verrat, wollen mir wahrscheinlich deutlich machen, dass ich irgendwann meine Vergangenheit konfrontieren muss. Außerdem bist du schon wieder in deiner Schicht eingeschlafen.”
Arthur überlegte kurz und ging nicht weiter darauf ein, dass er seinen Teil der Nachtschicht verpasste. Asmodius und die Menschen, ihm leuchtete was ein.
“Meinst du, dass es Asmodius Schuld ist, dass der Ritter nicht mehr bei uns ist?”, fragte Arthur seinen Meister.
“Was meinst du?“
“Das er ihn wie die anderen Ritter vertrieben hat.“, erklärte Arthur ihm.
Ragnar überlegte kurz „Das liegt im Bereich des Möglichen.“, sagte er.
“Aber ich kann dir nicht viel darüber erzählen, ich habe ihn nie getroffen und Asmodius hat mich nicht dir zugeteilt, das war Eridius als er noch lebte, von einem Ritter erzählte er mir nichts.“
“Schon Okay“, seufzte Arthur und guckte in Richtung Sonnenaufgang, langsam ging die Sonne über die Ebenen Montrars auf und hüllte den Himmel in ein verschlafenes Orange.
Arthurs Magen knurrte.
“Essen wir was und ziehen dann weiter?“, fragte er.
Ragnar nickte.
Nach einer kleinen Stärkung die aus etwas Brot, Dörrfleisch und Wasser aus ihren Feldflaschen bestand, während Arthur die Karte entschlüsselte um nachzuschauen wo es nach Elfanar, der Hauptstadt der Elfen für ihr nächstes Ziel ging, zogen sie weiter in Richtung Westen und folgten weiterhin den Öffentlichen Straßen um so normal wie möglich zu wirken.
Ihr Ziel führte sie weit durch die Ebenen Montrars, dieses weit streckende Flachland ist für die große Anzahl an Freilaufenden Trechna Kühen bekannt, diese Gigantischen Vierbeiner sind meistens Mit Moos und Blättern bedeckt, die Weibchen weisen Hörner auf und die Männchen Stilvolle Geweihe, die ihnen bei der Paarungszeit hilft. Die Milch der Weibchen ist dafür bekannt Heilende und Regeneriungsanreizende Stoffe zu enthalten und wird deshalb für Heiltränke benutzt.
Diese Wesen waren recht friedlich und ab und zu kamen sogar ein paar von ihnen zu den beiden hin, um sie ab zu schnuppern, woraufhin Arthur sie streichelte, während Ragnar nur weiter gehen wollte.
“Arthur lass uns endlich weiter gehen“, sagte Ragnar
“Wenn du meinst“, seufzte Arthur
“Schade“, ertönte eine Stimme hinter ihnen.
Ungläubig drehten sich Ragnar und Arthur nach hinten und waren überrascht, als sie Mia hinter ihnen sahen, während sie einen Trechna gerade am Ohr kraulte, woraufhin es zufrieden zu Boden ging.
Hatte sie sich wirklich so leise an sie heran gepirscht, oder war er einfach nur unachtsam wegen den Tieren gewesen, doch das war Egal, was fiel ihr überhaupt ein sich an sie heranschleichen und sie im schlimmsten Fall noch, von ihrem Ziel abzubringen.
“Was willst du hier Harpyie, das ist deine letzte Warnung verschwinde und komm uns nicht in die Quere, du hast den Hohepriester doch gehört.”, sagte Ragnar Kühl.
Mia stöhnte genervt.
“Bitte lasst mich einmal ausreden und unterbrecht mich nicht immer wie er.”, bat Mia sie.
“Nein, schwirr endlich ab!“, befahl ihr Ragnar, Ragnar war eigentlich eine ruhige Person, aber wenn es um den Erfolg seiner Aufträge ging, wollte er nicht aufgehalten werden.
“Ich kann euch überall hinbringen.“, erklärte Mia
Ragnar lachte nur, doch verstummte sie, als sie das Boten Siegel herausholte.
Ragnar versuchte nach dem Siegel zu schnappen, doch Mia war flink genug und zog es vor seiner Nase weg.
“Nein, Nein“, lächelte sie, die beiden schadenfroh an.
“Keiner würde Drachengeborenen mit dem Siegel glauben.” Also braucht ihr mich für eure Reise, seht es doch mal so, ihr kriegt eine neue Gefährtin und könnt so gut wie überall ohne Probleme hin. Also, was sagt ihr?“, fragte sie Mia.
Ragnar beugte sich zu Arthur „Was meinst du?“
“Sie könnte uns vielleicht wirklich helfen irgendwo hinein zu kommen, wo wir nicht hingelangen, ein Versuch ist es Wert.
“Aber können wir ihr vertrauen, guck sie dir an, sie ist so unscheinbar, dass könnte ein perfekter Spion sein.” erklärte Ragnar
“Von den Tauren und den Orks? Diese Dummköpfe machen sowas nicht, sie wäre uns beiden im Kampf deutlich unterlegen, wenn es hart auf hart kommt, können wir uns gegen sie wehren.”
Ragnar seufzte: „Wenn du meinst.“
Er drehte sich zu Mia immer noch unsicher, ob er einfach zu naiv und nett war, oder gleich beides.
“Hey Mia, richtig?“, fragte Ragnar, woraufhin Mia nickte.
“Du hilfst uns aber unter einer Bedingung“
“Die Wäre?“, fragte sie
“Du bleibst immer bei uns in der Nähe und wenn du dich auch nur einmal zu weit von uns entfernt und uns irgendwie verrätst, war es das mit dir, Verstanden?“, erklärte Ragnar
“Ja, Verstanden”, bestätigte Mia und nahm sich den Boten Hut vom Kopf und zerriss ihn zu der Überraschung von Arthur und Ragnar.
“Ihr wolltet wahrscheinlich unauffällig bleiben nicht wahr?", fragte sie mit einem Lächeln
“Ich weiß dass euch das Artefakt wichtig ist, ich habe vieles von euch Drachengeborenen gehört und gelesen jetzt weiß ich langsam, warum nur ihr beide auf der Suche nach diesen Artefakten seit.“,
Mia schwieg kurz.
“Bitte vertraut mir, ich will einfach weg von dem langweiligen Leben in den Bergen.“, sagte sie und schaute traurig zu Boden.
“Dann beweis dich“, sagte Ragnar kühl.
“Das werde ich!“, sagte Mia entschlossen und folgte den beiden Drachengeborenen durch die Ebene Montrars.
Ragnar bildete die Vorhut ihrer neuen Formation, während Mia und Arthur nebeneinander liefen, Arthur sollte auf Mia aufpassen und waren dabei für eine kurze Zeit ins Gespräch gekommen, in dem Mia Arthur erzählte wie sie eine Botin wurde, sie wurden aus ihrem gespräch durch einen schrillen Schrei gerissen. Sofort drehten sie sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
“Was war das?”, fragte Arthur überrascht und zog seine Waffen geschwind.
“Keine Ahnung bleibt wachsam”, befahl ihnen Ragnar.
Sie ließen ihre Blicke über die Ebene schweifen, das sonst so grüne Flachland wurde, desto weiter sie in die Nähe Drofions kamen, immer hügeliger und versperrte ihnen die Sicht.
Allen bis auf Mia, die sich etwas in die Luft erhoben hatte und mit einem ihrer Flügel, westlich hinter einen Hügel, zeigte.
“Da hinten ist etwas”, sie sicherte ihren Ausblick mit etwas Windmagie, so konnte sie sich länger in der Luft halten und guckte in Richtung des Geschehens.
“Hinter diesem Hügel befinden sich vier Personen, drei verhüllte Gestalten und eine Menschenfrau, sie scheint in Gefahr zu sein.”, gab Mia ihnen weiter.
Dies reichte Arthur und er stürmte los, Arthur konnte dieses unehrenhafte drei gegen einen nicht zulassen. Ragnar seufzte aufgrund Arthurs Temperament nur, zog dann schließlich auch seine Waffe und rannte ihm hinterher, Mia folgte den beiden im Flug.
Arthur, Ragnar und Mia schlossen so schnell wie möglich zu den maskierten Männern auf, jedoch kamen sie zu spät, ein paar Meter vor ihnen stand ein verhüllter Mann, er trug eine Kapuze die in einen Mantel über ging und trug in der rechten Hand einen Blutverschmierten Dolch.
Aus dem leblosen Körper, der vor dem verhüllten Mann lag, verschwand langsam eine rote Rauchwolke in den Boden.
Angewidert guckte Arthur auf den Mörder und seine Beiden Komplizen die gleich gekleidet waren, einer von ihnen hielt ein Buch in der Hand und begann etwas in einer unbekannten Sprache zu sprechen, Arthur spürte wie langsam eine Dunkle Aura die Umgebung erfüllte und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück, während der Verhüllte Mann mit dem Buch langsam anfing Lauter zu werden.
“Wie um alles in der Welt könnt ihr es wagen!“, fuhr Arthur die drei Männer an, Ragnar jedoch legte seine Hand auf seine Schulter, um ihn zu beruhigen.
“Das sind wahrscheinlich Kultisten Amosays, du kannst wenig tun, sie würden nie auf dich hören“, sagte sein Mentor und holte seinen Hammer hervor.
Ragnars Hammer war eine Spezialanfertigung, an einer Seite des Hammers war dieser Spitz um Gegner schnell besiegen zu können, und an der anderen flach und hart, so konnte er mit Leichtigkeit kleineres Geröll in zwei Zerbröseln lassen.
Arthur seufzte nur, er hätte nicht gedacht, dass sie schon so früh auf Leid und Verderben treffen würden, ehe sie ihre Heimat verließen.
Der bis jetzt untätige Kultist Zückte auch seinen Dolch und griff mit seinem Kameraden die beiden Drachengeborenen an, in der Zwischenzeit wurde der dritte im Bunde immer Lauter und begann eine Sichtbare Rote Aura auszustrahlen, langsam formte sich etwas in seiner Nähe, doch verschwand sofort als seine Wörter in ein Gurgeln übergingen und er zusammen Brach, hinter ihm kam Mia zum vorscheinen, ihr Dolch hatte sich Rot gefärbt.
“Jungs passt auf sie nutzen dunkle Magie!“, warnte sie die beiden, gerade noch Rechtzeitig, unerwartet flink sprang Arthurs gegenüber zurück und ließ seinen Schlag ins Leere gehen, in der Hand seines Gegners formte er auf einmal ein Schwarzes Orb welches er mit voller Wucht auf Arthur abfeuerte, in dem Arthur seinen Kopf nach hinten warf konnte er diesem Geschoss noch einmal umgehen, doch als dieses Knapp an ihm vorbeiflog merkte er, wie sich die Kopfschmerzen in Kombination mit dem Gefühl der Angst für Kurze Zeit über ihn hermachte.
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Sofort setzte sein Gegenüber zu einem Gegenschlag an und stach Arthur der gerade zurückspringen wollte ins Linke Bein, Arthur bis seine Zähne zusammen und rammte diesem Ehrenlosen Kämpfer von Wut erfüllt sein Schwert in die Seite so das dieser auch zu Boden ging, während sich Arthur zu Boden fallen ließ um sein verletztes Bein zu beobachten, seine Wunde war nicht all zu tief, sollte jedoch verbunden werden um weitere Infektionen aufzuhalten. Arthur erkundigte sich nach seinen Gefährten, Mia hatte in der Zwischenzeit das Buch ihres Gegners aufgehoben und eilte zu den anderen beiden hin, während Ragnar enttäuscht vor einem besiegten Gegner lag, der aber nicht durch seine Hand zu Boden ging.
“Was ist passiert fragte?“, fragte Arthur während Mia aus einer ihrer Taschen einen Verband hinaus holte und ihn Arthur gab.
“Ich wollte ihn eigentlich ausfragen, jedoch hat er sich mit einem Gift in einem seiner Ringe selbst den Gar ausgemacht, sie wollten wirklich keine Informationen ausplaudern“, erklärte Ragnar ihm und ging zur Toten Frau hinüber, Arthur guckte noch einmal dankend zu Mia bevor sich die Beine verband.
“Danke dir Mia, ich glaube wir hätten es schwieriger gehabt, hättest du den Magier nicht beseitigt.“, bedankte sich Arthur und schenkte ihr ein Lächeln.
“Ich habe doch gesagt, dass ich euch helfen werde“, erinnerte sie ihn und lächelte zurück.
“Hey ihr beiden seht euch das mal an“, sagte Ragnar ernst
Überrascht darüber, was noch passiert sein könnte, standen die beiden auf und gingen zu Ragnar, der sich vor die Frau gekniet hatte und schockiert auf sie blickte.
Vor ihnen lag eine Schöne, Junge Person mit Braunen langem Haar, welche die Uniform der Montrar Akademie trug, erkennbar an dem Goldenen Burg Symbol Oben rechts am Umhang. Ihre Grünen Augen starrten ins Leere und auf ihrer Stirn war etwas wirklich erschreckendes abgebildet.
Die drei verhüllten Männer hatten das Zeichen der Unterwelt auf ihre Stirn eingeritzt, ein Dreizack, der von einer Schlange umschlungen wurde, die die Zunge rausstreckte.
Mia zeigte Ragnar besorgt das Buch, er durchblätterte es und guckte es verwirrt an.
“Ich kann es nicht lesen, es scheint in keiner irdischen Sprache geschrieben zu sein“, erklärte er.
“Deshalb würde ich annehmen, es handelte sich um ein Ritual.”
Mia und Arthur guckten beide bedrückt auf die Person, welche zu früh aus ihrem Leben gerissen wurde.
“Was machen wir jetzt?“, fragte Arthur bedrückt.
“Wir vergraben sie angemessen, an meinem Rucksack ist eine Schaufel, falls wir nach Schätzen graben müssten, nun kann ich sie für etwas Wichtigeres verwenden.“
Arthur war glücklich über Ragnars Worte und überreichte sie ihm, so schufen sie mit Vorsicht und bedacht ein Grab für die Verstorbene Person um ihr eine Ruhestätte für die Seele zu bieten, sie dekorierten es mit einem aus Stöcken zusammen geflochtenen Kreuz, gaben es ein paar Blumen und zogen nach einem Letzten Gebet weiter und hofften das Yasoma trotzdem passierten ihre Seele aufnahm.
Dann zog die Gruppe weiter, bis es schließlich Nacht wurde, das Buch nahmen sie vorsichtshalber mit, um es später vielleicht für alle male im Feuer zu vernichten.
Beim Einbruch der Nacht war die Gruppe bereits erschöpft und immer noch auf der Suche nach einem Ort zum Rasten. Die Hügel durchzogenen Ebenen eigneten sich in Ragnars erachten nicht als Rastplatz, vor allem weil es Feinde einfach haben würden, sich einfach an sie heran zu schleichen, außerdem war er Skeptisch aufgrund der Kultisten die sie zuvor trafen, vielleicht hielten sich noch weitere zwielichtige Gestalten in der Gegend auf.
Zu ihrem Glück offenbarte sich in der Nähe ein etwas größerer Hügel, auf dem eine Hütte stand.
In diesem brannte noch zur späten Stunde Licht und Rauch stieg aus dem Schornstein der Hütte. Mia entdeckte, wie auch zuvor, die Hütte als erstes und berichtete ihren Gefährten stolz von ihrer Entdeckung.
“Und du bist dir sicher, dass wir in diesem abgelegenen Haus eine Unterkunft für die Nacht finden?”, fragte Arthur skeptisch.
“Entweder wir versuchen es wenigstens oder wir können draußen schlafen.Was ist dir lieber?”, fragte ihm Mia
“Na schön, angesichts dessen, was du heute für uns getan hast, vertraue ich dir mal”, ging Ragnar voraus, dicht gefolgt von Mia und Arthur.
Bei der alten Holzhütte angekommen, welches von einem Hölzernen Zaun umringt war, indem nur ein kleines Hölzernes Tor Einlass bot, trafen sie auf einen alten Zwerg, der im Innenhof stand und sie mürrisch anstarrte, er hatte gerade Heu von einem Stapel in seinen Stall getragen und hatte immer noch seine Mistgabel in den Händen, während sie etwas weiter entfernt ein Feld erkannten.
“Was wollt ihr hier, ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Besuch in diese Einöde bestellt habe.”, sagte der Zwerg grimmig.
“Erlaubt mir uns vorzustellen, meine Gefährten Ragnar, Arthur und ich suchen nur ein Plätzchen für die Nacht und wollten vielleicht fragen ob ihr eines für uns zu Verfügung stellen könntet, ein Stall würde uns natürlich reichen.”, erklärte Mia ihm höflich
“Seht zu, dass ihr hier verschwindet. Ich will keinen Besuch oder irgendwelche Wanderer haben, die mich nur besuchen, um in meinem Stall zu schlafen, ich lebe hier schon eine ganze Weile alleine und das wird so bleiben.”, der Zwerg verschränkte die Arme.
“Auch für eine Harpyie im Dienst des Königs?”, fragte Mia.
Der Zwerg lachte nur. “Du eine Botin des Königs, dass ich nicht lache und deine beiden Freunde sind noch Gesandte des Drachengottes oder was?”, verspottete er sie.
“Sie liegen gar nicht mal so falsch”, sagte Mia mit einem Lächeln und holte das Siegel der Königsboten aus ihrer Tasche und warf es dem Zwerg vor die Füße.
Er hob es auf und musterte das Siegel genau, biss einmal herein, um es genauer zu prüfen, seiner Inspektion zu urteilen, hatte er eine Hand für Metalle gehabt.
“Ja, so ähnliche Siegel habe ich mal hergestellt, kein Zweifel, das ist wirklich echt.” Aber ich bin kein Freund davon, an mein altes Leben erinnert zu werden, die Tage unter dem Banner unserer drei Herrscher sind vorbei. Ich wünschte, meine Geliebte hätte mich begleitet und würde nun mit mir hier leben, einfach Yasoma die letzten Tage unseres Lebens ehren. Anstatt uns den Stress auszusetzen, der zurzeit auf dem Bündnis liegt. Deshalb lautet und bleibt meine Antwort auch, Nein!”
“Kommen sie schon, seien sie nicht so mürrisch, sie sind aufgrund ihrer Geburt immer noch Teil des Bündnisses, wollen sie es wirklich sabotieren?”, konfrontierte Ragnar ihn.
“Nein das will ich nicht, aber Leute die dem Bündnis helfen wollen, werden wohl kein Problem damit haben draußen zu schlafen, in meiner Zeit in der Armee habe ich, wenn ich mal geschlafen habe, unter Pfeilhagel und Kriegsschreien versucht meine Ruhe zu finden. Außerdem sind diese Ebenen sicher, das Einzige, was dir passieren kann, ist, dass dir beim Aufstehen ein Trechna über das Gesicht schleckt.”, der Zwerg drehte sich zur Tür.
“Viel Glück euch noch-Aua! Verdammt nochmal wer hat das Buch geworfen, so kriegt ihr ganz bestimmt”, der Zwerg hielt inne als er sich wieder zur Gruppe zuwandte und das Buch aufhob.
Mia hatte es auf ihn geworfen, sie blickte ihn streng an.
“Von wegen keine Gefahr, das haben wir drei Mördern entrissen, die eine unschuldige Schülerin der Akademie umgebracht haben!”, erklärte ihm Mia schließlich aufgebracht.
Der Zwerg öffnete das knarzende Tor “Nur diese Nacht und dafür erzählt ihr mir alles, was ihr wisst. Verstanden?”, bot ihnen der Zwerg misstrauisch an.
Die drei nickten und gingen durch das Tor, hinein in die warme Stube, die der Zwerg gemütlich eingerichtet hatte.
Wie angenommen loderte im Hauptraum des Hauses ein Kaminfeuer, die angenehme Wärme erfasste die Gruppe sofort und der Zwerg bot ihnen immer noch Mürrisch einen Sitzplatz an seinem Tisch an. Trotz des Faktes, dass er alleine wohnte, hatte er vier Hocker in seinem Haus, auf denen sich die Gruppe und er hinsetzte.
Außerdem standen an den Wänden mehrere Bücher, Regale und einige Wandteppiche, die die Schöpfungsgeschichte darstellen. Das Licht Yasomas was sich in Amosay teilte um das Gleichgewicht der Erde herzustellen und die Opferung Slogerns im Siegel Krieg in dem er Aufgrund des Ungleichgewichts, die Götter versiegelte und eine neue Platte für alle Lebewesen schaffte, die nach ihm benannt wurde.
Die Gruppe bedankte sich und hörte dann den Fragen des Zwerges aufmerksam zu.
“Also, starten wir erneut.”, sagte der Zwerg und atmete tief durch.
“Ich bin Reiner Rotbart”, der Name war Gebot, dies war an seinem Roten Bart erkennbar, dazu trug er ein blaues Leder Wams und guckte die Gruppe immer noch streng mit seinen blauen Augen an.
“Also Ragnar, Arthur und Nia, was hatte es mit dem Buch auf sich und was wollt ihr nun tun?”
“Es heißt Mia.“, sagte sie genervt.
Der Zwerg lächelte nur.
“Wir sind uns nicht sicher, wie schon erwähnt fanden wir das Buch bei ein paar Räubern, die anscheinend mit der getöteten Person ein Ritual starten wollten. Auf der Stirn der Frau war außerdem wie auf dem Buch das Zeichen der Unterwelt abgebildet. Kennen sie Vielleicht eine Person, die diese Schrift lesen kann? Oder dürfen wir es zur Sicherheit in ihrem Kamin verbrennen?”, fragte Ragnar und guckte auf das Buch, welches in dunkles Leder gebunden war und in Roter Farbe das Zeichen der Unterwelt aufgemalt hatte.
“Ich weiß nicht, es gibt in der Akademie vielleicht eine Person, die das könnte, aber diese würde wahrscheinlich schnell aus der Akademie fliegen, dies ist nämlich wie es scheint die Sprache der Dämonen und keine Person lernt diese einfach so.”, antwortete Reiner.
“Also wäre es besser, wir vernichten das Buch einfach?”, fragte Arthur.
“Nein das nicht unbedingt, vielleicht kann es sich als nützlich erweisen, ich denke nicht dass so etwas einfach ohne Grund auftaucht, vor allem nicht in dieser Sorgfalt“,er blätterte etwas durch das Buch und zeigte ihnen mehre Detaillierte Zeichnungen über Dämonen, Von Imps bis Plagen war alles dabei.
“Es gibt jemanden der sich damit auskennt, aber es nie offen gesagt hat, Dämonisch kann er zwar nicht lesen aber er kennt ein paar Leute die ihm Infos gegeben haben, sein Name Lautet Somal und er ist ein Professor in der Akademie, wenn ihr euch abarbeiten wollt und euch den Schnösel antun wollt, dann gerne.
“Danke für die Auskunft Herr Rotbart”, sagte Ragnar
“Bitte einfach nur Reiner“, entgegnete er, Ragnar nickte.
“Also haben wir denke ich ein neues Ziel, wir gehen zur Akademie und holen uns Informationen zu dem Buch und informieren diesen Somal darüber, Bestimmt kriegen wir dann eine Genehmigung.”, Ragnar stockte kurz und gab Arthur ein Zwinkern, außerhalb von Reiners Blickwinkel, um Arthur darüber zu informieren was sein eigentlicher Plan war.
Vielleicht könnten sie so mehr Informationen für die Oni Kugeln bekommen, und dank Mias Boten Siegel und dem Vertrauen was sie von der Akademie gewinnen, vielleicht in die Schatzkammer des Menschen Königs kommen, falls Eridius in seinen Aufzeichnungen, die Ragnar und Arthur Gestern gelesen hatten, recht hatte befindet sich in dieser eine Oni Kugel. Falls mit dem seltenen Artefakt in seinem Tagebuch gemeint war, Asmodius hatte gute Arbeit geleistet, es leserlich aufzubereiten.
“Dürfte ich nach eurem wichtigen Anliegen fragen?”, fragte Reiner
“Nicht wirklich Königin Birelia hat mir Verboten darüber Frei zu sprechen, die Drachengeborenen Begleiten mich nur als Schutz den sie mir für ein paar Münzen Anboten.”, log Mia rasch.
“Ist das so?”, fragte Reiner
“Sie haben mich schließlich gerettet“, spielte Mia.
Der Zwerg lachte “Ihr seid eine komische Truppe, ich hacke aber nicht weiter nach, sofern ihr mir einen Gefallen tut.”
“Der wäre?”, fragte Arthur überrascht.
Reiner kramte verlegen einen Brief aus seiner Tasche.
“Wenn ihr zur Akademie geht überreicht diesen Brief bitte meiner Frau, angesichts eures Treffens und ihren Briefen die aus Warnungen bestanden, von Schülern das Verschwinden und das ich aufpassen soll, möchte ihr unseren Briefverlauf ändern, auch aufgrund meines Alters möchte ich sie an einem Ort treffen der uns beiden wichtig ist, würdet ihr also der Bitte nachgehen, ich konnte noch nicht selber gehen, da sich hinter den Eben mittlerweile Zwielichtige Gestalten niedergelassen haben, die einzelne Reisende immer überfallen vor allem, wenn sie Zwerge, Elfen oder Menschen sind, ihr seid also recht Sicher. Einverstanden?”
Ragnar stockte und überlegte kurz, in was waren sie da nebenbei reingeraten, er überlegte einfach das Buch bei diesem Somal abzugeben, dann wäre die Sache für sie gegessen und sie konzentrierten sich auf ihr Ziel, Ja! Genau so würden sie es machen. Daraufhin reichte er seine Hand über den Tisch und nahm den Brief an sich und verstaute ihn sicher in einer Tasche seines Rucksacks.
“Aber nicht lesen!“, fuhr Reiner sie an
“Ja klar, wir hören auf sie. Aber ich hätte noch eine Frage”, entgegnete Ragnar
“Nur zu.”
“Was meinen sie mit zwielichtigen Gestalten, die nur Menschen, Elfen oder Zwerge angreifen.”, fragte Ragnar verwirrt.
“Orks natürlich, diese dreckigen Barbaren werden immer lästiger.”
Wie um es zu bestätigen brach die Tür von Reiners Hütte plötzlich ein und gigantisches Menschenartiges Wesen, mit grauer Haut und scharfen Zähnen, die wie Reißzähne aussahen, stand vor ihnen, sein Muskelbepackter Körper war mit einer Brandmarkung versehen die ein X Abbildete. Er trug einen Eisenhelm, in seinen Armen und in der Schulter hatte er Pfeile stecken, sein Gesicht, welches menschlicher sanfter als üblich aussah, war Blutverschmiert und er blickte schockiert in die Gruppe hinein, in seinen Augen bildeten sich kleinere Tränen.
“Bitte helft mir!”, dann Brach der Ork auf der Türschwelle zusammen