Und so verbringt das neue 'Paar' die nächsten Tage damit, über Hochzeitsvorbereitungen zu reden und auf romantische Dates zu gehen, während Sam das Internet durchforstet und den städtischen Laden für antike Bücher durchsucht, in der Hoffnung eine Lösung für ihr Problem zu finden. Bei einem dieser Dates spazieren Cass und Dean an den Feldern am Stadtrand entlang, bis sie an eine Bank kommen und sich setzen. Dean erzählt Cass wie viel besser er sich fühlt, nun da er ihn seinen festen Freund und sogar seinen Verlobten und zukünftigen Ehemann nennen darf. Wie glücklich er darüber ist mit ihm Zeit zu verbringen und ihn jeden Tag bei sich zu haben. Cass entgegnet, dass er erleichtert ist, dass es ihm besser geht. Er lügt, dass er sich auf die Hochzeit freue, und sagt schließlich etwas in der Art wie: „Ich will nur, dass du glücklich bist. Und natürlich kannst du mir alles sagen.“
Da steht Dean ohne Vorwarnung auf, nur um sich stattdessen über Cass' Schoß zu knien. Er hält sich an der Lehne der Bank fest ohne ihn zu berühren, beginnt dafür aber mit ihm zu reden. Wie sehr er ihn liebt, wie sehr er ihn glücklich machen will und schließlich, wie er mit ihm Liebe machen will! Cass ist überwältigt und unsicher was er tun soll, also sieht er einfach auf in die tiefen, grünen Augen seines 'Geliebten'. Dean fährt derweil fort: „Ich will deinen Körper mit meinem Mund erkunden, dich küssen, lecken, jedes bisschen von dir kitzeln. Ich will dich zum Kichern bringen, ich will dass du lachst, dass du stöhnst, dass du bettelst, ich will, dass du meinen Namen schreist! Ich will dich so sehr! Du bist alles woran ich denke, mein erster Gedanke am Morgen und mein letzter zur Nacht. Ich will... Ich will mit dir eins werden, Cass, und es ist mir egal, wie wir es tun! Ich werde es lieben, dich zu nehmen, ich werde es lieben, von dir genommen zu werden, ich will einfach mit dir verschmelzen! Oh Gott, ich will dich gerade so sehr! Schatz, ich weiß, ich hab's versprochen, aber... kann ich dich wenigstens küssen? Berühren? Irgendwas? Ich... ich...“
Dean schnauft und scheint wieder Fieber zu haben. Cass musste sich sehr zurück halten, aber jetzt wo er seinen Freund wieder leiden sieht, entscheidet er einfach alles los zu lassen: „Dean? Wenn du wirklich nicht anders kannst, dann darfst du mich küssen, okay? Aber du musst mir etwas versprechen.“ „Ja, ja, alles was du willst Liebster! Oh, ich will dich, ich brauche dich, ich werde alles tun, egal was es ist, du musst es nur sagen!“, bestätigt Dean eifrig. Cass andererseits ist den Tränen nahe, als er fordert: „Du musst mir versprechen, dass du mich nicht hassen wirst! Egal was passiert, aber bitte, hass mich nicht dafür! Ich will nur, dass du dich besser fühlst, sonst nichts, ich... ich...“ Die Tränen beginnen zu fließen und Dean erschrickt: „Nein Schatz, wein doch nicht! Natürlich werde ich dich nicht hassen, wie könnte ich dich je hassen!“, er beginnt die Tränen weg zu küssen, „Ich werde dich immer lieben, mein Süßer, mein Liebling, mein Engel Castiel! Ich liebe dich, auf ewig!“ Er hört nicht auf zu küssen, doch Cass hört nicht auf zu weinen, trotz all der warmen Worte und Liebesgesäusel. Er nimmt Dean jedoch in die Arme und hält ihn fest, streichelt ihm über den Rücken, die Seite, die Hüfte, sogar die Beine und seinen perfekten, festen Hintern. Dean hält weiter seine Bestätigungen aufrecht, doch er bewegt sich mit jedem Kuss näher und näher auf Cass' Mund zu.
Als sich ihre Lippen endlich treffen, kann Cass nicht weiter denken, und ergibt sich schlicht dem Kuss, während Deans Mund ihn gefangen hält. Der Kuss wird intensiver, Dean ist der erste, der seine Zunge raus streckt und sanft über Cass' weiche, feuchte Lippen reibt, sodass dieser aufstöhnt, mehr will, sich völlig auf gibt. Der Kuss scheint Stunden zu dauern, in denen sich ihre Zungen Geschichten voll Verlangen erzählen. Deans Hände liegen an Castiels Hinterkopf, streichen ihm durchs Haar, während sein Körper sachte vor und zurück wippt. Als sie schließlich auseinander gehen, umgibt sie Dunkelheit. Die Sonne war unter gegangen, doch keiner von ihnen hat es bemerkt. Cass braucht etwas länger, um wieder zu Sinnen zu kommen. Just als er realisiert, was für eine furchtbare Sünde er begangen hat, flüstert Dean: „Du bist wirklich mein Engel! Du hast mich in den Himmel getragen und sicher wieder zur Erde gebracht! Dankeschön!“
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Cass schafft es irgendwie Dean von sich runter zu bringen, ohne unter seinen Gefühlen zusammen zu brechen. Sie machen sich im Stillen auf den Weg zurück durch die Dunkelheit, achtsam wie sie ihre Schritte setzen. Grillen zirpen und die Luft ist warm und riecht nach Heu. Der Seraph versucht sich immer noch zu ordnen, als Dean sich erneut an ihn wendet: „Ich muss schon sagen, du verstehst es echt mich an zu machen, Baby! Ich bin davon sogar gekommen, wie ein ungezogener Teenager! Zweimal! Ich bin wirklich positiv überrascht davon, was für ein toller Küsser du bist.“ Oh Mann. Cass war gerade dabei sich wieder etwas ausgeglichener zu fühlen. Und jetzt das. Während sie also zurück zu ihrer aktuellen Basis gehen, muss Castiel zur Seite schauen, um die Tränen zu verstecken, die wieder sein Gesicht benetzen. Er ist so schwach und traurig, dass er nicht mal reagiert, als Dean seine Hand ergreift. Er lässt es einfach geschehen.
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Sobald sie heim kommen, beginnt Sam ihnen Vorwürfe zu machen, weil sie so lange weg waren. Doch als er Cass' Gesichtsausdruck sieht, wird er ruhig. Der Engel schafft es Dean ins Bad zu kriegen, sodass er mit dem jüngeren Winchester in Ruhe reden kann. „Was ist passiert, wo wart ihr?“, fragt der. Aber Cass fragt einfach zurück: „Hast du etwas, irgendetwas, was wir Dean geben können um diesen Wahnsinn zu stoppen? Ich ertrage das nicht mehr! Er ist einfach so... so...“ Sam bemerkt, dass Castiel zittert und ist plötzlich alarmiert: „Warte, hat er... Hat er dich angegriffen? Hat er irgendwas versucht, um äh, ich meine, ich dachte du wärst zu stark für ihn, aber vielleicht...“ „Was? Was meinst du, wovon redest du, Sam?“, reagiert Cass genervt. „Hat er versucht dich zu vergewaltigen?“, fragt Sam, sein Ausdruck auf einmal todernst und sehr besorgt.
Castiel weicht bei dieser Annahme geschockt zurück. Er zischt: „Nein Sam, hat er nicht, und so etwas würde er nie tun! Wie kannst du das überhaupt denken?“ „Hey, er würde auch nie versuchen, dich zu umwerben, und guck wo wir jetzt sind!“, gibt Sam zurück. Autsch. Das tat weh. „Also, was ist passiert?“, fragt er weiter, „Ich hab dir gesagt, sein Verlangen wird mit der Zeit immer stärker. Auch wenn die Aussicht dich zu 'heiraten' ihm scheinbar hilft sich zusammen zu reißen, ich bin nicht blind! Ich seh doch wie er dir jeden Tag immer näher rückt, wie die Kosenamen und die 'versehentlichen' Berührungen zunehmen, Cass! Und wir wissen beide, dass Dean zu viel durch gemacht hat, um einfach zu sagen, er ist menschlich und sonst nichts! Also, wenn dieser Zauber ihn zwingt dich so sehr zu wollen, dass er sich nicht mehr beherrschen kann, mach ich mir Sorgen! Um dich und um ihn.“
Das macht leider auf so schmerzhafte Art Sinn, dass Cass sich entschließt einfach die Wahrheit zu sagen: „Ich... Wir haben uns geküsst. Und es ist dunkel geworden, ohne dass wir es gemerkt haben.“ Sam starrt ihn perplex an: „Bitte was? Ihr zwei habt drei Stunden rum geknutscht??? Was zur Hölle, Alter! Warum?“ Cass antwortet: „Weil er wieder in Bedrängnis war! Ich wusste nicht, was ich tun sollte, da hab ich ihm erlaubt, mich zu küssen.“ „Für drei Stunden?“, fragt Sam mit skeptisch erhobener Braue. Und dann wird ihm plötzlich gewahr: „Warte, du wolltest, dass er dich küss...“ „Nein! Ich wollte einfach nicht, dass er wieder Schmerzen hat. Und außerdem, erst waren wir an den Feldern spazieren, und dann haben wir auf einer Bank geredet, und DANN ging es ihm wieder schlecht! Also waren es keine drei Stunden.“, beeilt sich Cass klar zu stellen, wobei er Sam die ganze Zeit nicht ansieht. „Jjjjjjaaa, siiicher.“, erwidert der, „Und das ist alles?“
Mit einem Mal fühlt sich Castiel sehr einsam, isoliert durch seine verbotenen Gefühle. Er würde sie gern Sam beichten, ihm die Zuneigung mitteilen, die er für seinen Bruder empfindet, ihm erzählen wie sehr es ihn quält Dean so nah zu sein und gleichzeitig dazu verdammt zu sein, sich zurück zu halten. Aber was würde das bringen? Also stellt er stattdessen seine ursprüngliche Frage erneut: „Hast du ein Heilmittel für ihn gefunden, oder nicht?“ Sam schüttelt den Kopf: „Leider immer noch nichts. Aber ich hab eine Idee, wo Samantha sich verstecken könnte! Wir sollten das morgen mal untersuchen.“ Tja, das war alles, worauf Cass nun hoffen kann. Wenigstens scheint Dean zufrieden genug, um in dieser Nacht keine größeren Forderungen zu stellen.
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