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Nebenhandlung

Wochen vergehen. Dann Monate. Die beiden Jäger bleiben bei dem, was sie am Besten können: Dämonen töten, Artefakte beschützen und Hinterwäldler verarschen. Einmal wird Sam von einem verrückten Farmer gefangen genommen, welcher einen Handel mit einem Dämon eingegangen ist, um unsterblich zu werden, dafür aber immer neue, magische Wesen oder Zauberer finden musste, um sie ihm zu opfern. Als Dean ihn retten kommt, erschießt er den Farmer und seinen tollwütigen Hund mit geweihten Silberkugeln, worauf beide zu Staub zerfallen. Wie sich raus stellt, war der Typ bereits über zweihundert Jahre alt und hatte so ein Gespür dafür bekommen, wenn Menschen mit mehr Magie gesegnet waren als andere.

Sobald die Winchester wieder vereint sind und das Gelände verlassen, bemerkt Sam: „Schade, dass Cass nicht dabei war, er hätte sich gefreut, mal nicht der Einzige ohne Ahnung von Popkultur zu sein!“ Aber Dean bleibt abrupt stehen und antwortet mit trauriger Miene: „Aber dann wäre der Typ hinter ihm her gewesen! Und dann hätte ich keinen Plan entwickeln können, weil ich...“ Als er nicht weiter spricht kommt Sam zurück und fragt: „Was? Du hast es doch geschafft jemanden zu finden, der die Munition segnet, warum hättest du nicht...“ „Weil wenn er in Gefahr ist, muss ich sofort da sein! Ich muss ihn sofort retten! Ich... ich kann ihn doch nicht seinem Schicksal überlassen und hoffen, dass es ihm schon gut gehen wird, er könnte denken, dass ich ihn im Stich lasse.“, wettert Dean plötzlich. Sam wird davon zurück geworfen und murmelt: „Warum sollte er? Ich hab das auch nicht gedacht! Ich wusste, du würdest mich letztendlich retten. Hmm. Warte... ist das, was du über ihn denkst? Glaubst du, er hat dich verlassen?“

Dean wird rot, aber dann geht er weiter und schießt zurück: „Werd nicht verrückt, Sam, das ist... Er wird da sein, wenn ich ihn brauche. Er ist es immer.“ Sie sind schon fast am Impala, als Sam vorsichtig weiter bohrt: „Du vermisst ihn sehr, oder?“ Dean zuckt zusammen, aber er steigt einfach in das nur wenig vermüllte Auto, um zu entgegnen: „Ja. Tu ich.“, um dann die Lautstärke voll auf zu drehen und seinen Lieblingssong mit zu singen. Sam muss sich die Ohren zu halten, um den Krach und die wütende Traurigkeit in Deans Stimme aus zu blenden, und er schickt ein Gebet zum Himmel, so wie er es seit dem Tag tut, als sie Green Garden verlassen haben: 'Castiel, wo bist du? Dean braucht dich, bitte komm zurück!'

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Sie durchqueren einige Orte, bleiben in kleinen Dörfern mit nur einem Laden, oder in großen Städten mit richtigen Nachtclubs und netten Hotels. In einer dieser Städte bleiben sie, um eine ungewöhnlich hohe Zahl mysteriöser Teenager-Selbstmorden zu untersuchen. Als sie herausfinden, dass alle Kids Stammgäste des örtlichen Nachtclubs waren, genannt 'Der Höllenschlund', beschließen sie dem einen Besuch ab zu statten. Der Name passt zumindest, da die Innenausstattung in Blutrot und sonst Schwarz gehalten ist, die Bedienung trägt Hörner und Klamotten, die mehr wie Fetischkleidung aus einem Sexshop aussieht, als nach Kellner-Outfit, die Musik, abgesehen davon, dass sie zu laut ist, besteht nur aus Gothik und Black Metal, und was die Gäste angeht... Es laufen so viele Leute mit Körpermodifizierungen rum, dass die beiden Probleme haben zu entscheiden, ob sie Menschen oder Dämonen sind. Irgendein Mädchen mit schwarzen Augen, implantierten Hörnern und einer gespaltenen Zunge, versucht Dean an zu baggern, aber als er seine Hand hebt und seinen Silberring mit dem Daumen dreht, sodass er aufblitzt, zieht sie sich respektvoll zurück.

Sam wundert sich mal wieder, warum sein Bruder ihn immer noch trägt. Er hatte ihn nicht weiter danach gefragt, was zwischen ihm und der Hexe passiert war, wahrscheinlich, weil er es für das Beste hielt, aber er behält den Ring. Und benutzt ihn, um Mädels ab zu wimmeln. Klar, die Braut sieht etwas schräg aus, selbst für seine Ansprüche, aber scheint sonst in Ordnung. Und als ein weiteres, süßes Mädel, deren einzige Modifikation ihre Zahnspange ist, ebenfalls ihr Glück versucht, und Dean WIEDER den Ring benutzt, muss Sam sich zu ihm setzen und fragt: „Hey, was ist mit dir? Sie war auch nicht dein Typ?“ Er lächelt ihn an, doch sein Bruder erwidert verdrießlich: „Wir sind hier nicht zum Vergnügen!“

Sam muss zwinkern und denkt, er hat sich verhört. Dies ist die erste Nacht seit langem, wo sie mal wieder einen Club besuchen, bisher hat sich nichts Interessantes ereignet, und sie hatten es geschafft beide ein eigenes Hotelzimmer zu bekommen, da konnten sie genauso gut etwas Spaß haben, während sie darauf warten, dass der nächste Antichrist versucht die Welt zu erobern, Himmel nochmal! Erst später findet Sam heraus, dass er dem Vorbild seines großen Bruders hätte folgen sollen. Aber zunächst fängt eine große, dunkle Jungfer in Korsage seinen Blick ein. „Hey, halt du die Stellung, ich geh mir dieses 'Marilyn-Manson'-Mädel ansehen!“, schreit er, wobei er kaum Deans Bemerkung versteht: „Du weißt schon, dass Marilyn Manson ein Kerl ist?“

Sam geht rüber zu der Lady und versucht sie an zu quatschen, muss aber erfahren, dass es, obschon an der Bar bereits fast unmöglich, etwas zu verstehen, auf der Tanzfläche nur denen möglich ist sich zu unterhalten, die der Zeichensprache mächtig sind. Aber zu seiner Freude ist die hochgewachsene, schwarzhaarige Schönheit fließend in eindeutigen Anzüglichkeiten, und macht Gesten die ihn dazu bringen, sich bei ihr ein zu haken und den Club zu verlassen. Dean gibt ihn zwar erneut einen bösen Blick als sie an ihm vorbei gehen, aber er winkt ihm bloß zu. Sobald sie vor der Tür sind, macht er der Lady Komplimente zu ihrer vampirischen Erscheinung, obwohl er erklärt, dass echte Vampire nie so attraktiv seien, aber sie hebt bloß einen ihrer schlanken, weißen Finger mit dem künstlichen Silbernagel an den Mund, um ihn verstummen zu lassen, also meint er nur: „Oh, groß, dunkel und geheimnisvoll! Ich steh auf sowas!“

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Dean verlässt den Club bald nachdem sein Bruder gegangen ist, und kehrt schlecht gelaunt zum Hotel zurück. Er will gerade seine Schlüsselkarte raus holen, als ihm vier eher düster aussehende Männer auffallen, die ihm gefolgt sind. Zwei von ihnen, die was jünger als die anderen wirken, könnte man auch als bloße Teenie-Punks mit Sonnenphobie bezeichnen, aber die anderen beiden sehen absolut dämonisch aus, mit Hörnern, die aus der Haut auf ihrem Kopf raus ragen, blutunterlaufenen Augen, und Klauen, die so lang sind, dass man damit Grillwürstchen über dem offenen Feuer braten könnte. Dean wird nervös und versucht mit einem Witz Zeit zu gewinnen: „Hey, ist was Jungs? Hat mein Bruder eure große Schwester abgeschleppt, oder warum seid ihr hier?“ „Nahhhein. Der Meister ruft uns!“, knurrt einer der grässlicheren Typen. „Jau, wir müssen den Geboten des Meisters folgen!“, fügt einer der Jungs eifrig hinzu. „Tja, die einzige Gelegenheit, wo mein Bruder mal Meister ist, ist wenn er 'Das schwarze Auge' spielt, also glaub ich, ihr habt die falsche Etage!“, entgegnet Dean schroff, wobei er langsam rückwärts zur Tür seines Bruders geht, um dann wild dagegen du donnern und zu schreien: „Sam! Sam, lass mich rein! Sam, Zeit dein Date heim zu schicken, ihre Familie ist hier! Mach auf Sam!“

Die vier höllischen Clubbesucher kommen langsam näher, und sind nur noch einen knappen Meter von Dean entfernt, als die Tür auf springt und die große Dame vor ihm steht. Er stürzt sofort herein und wirft die Tür wieder zu, um zu erklären: „Lady, wenn Sie nicht gerade darauf warten, dass ihre Cousins sie abholen, verstecken Sie sich besser schleunigst!“ Er stürmt weiter und bleibt dann wie angewurzelt stehen: Sein kleiner Bruder liegt gefesselt und geknebelt auf dem Bett, nur mit Boxershorts bekleidet, und sieht ihn schockiert an. Er will schon einen Witz machen, als er hört, wie ihn die Dame in tiefer Stimme anspricht: „So, so, so, das ist also der ältere Winchester Junge. Ihr zwei seid wirklich lustig. Einer fickt mit Engeln, der andere bändelt mit Dämonen an...“

Da klopft es an der Tür und 'sie' öffnet, um klar zu stellen: „Und hier sollte mein Gefolge sein. Wo wart ihr Jungs so lange?“ „Verzahhhiiit, Meister!“, antwortet eins der Monster. Dean zieht sich entsetzt zu seinem Bruder zurück, zückt sein Taschenmesser, um den Schal durch zu schneiden, der Sams rechtes Handgelenk an einen der Bettpfosten fesselt, und schreit: „Scheiße! Ich hab dir gesagt, sie ist'n er!“ „Können wir später darüber reden?“, kreischt der, sobald sein Knebel entfernt ist, um sich seinen anderen Fesseln zu zu wenden. „Verdammt, und ich war grade dabei, meinen Spaß zu haben! Naja. Weißt du Winchester, für jemanden, der selbst den Arsch hin hält, bist du ziemlich sexistisch!“, spottet die falsche Lady mit enttäuschter Stimme. Dean sieht sie/ihn verwirrt an, doch dann wappnet er sich, als sie/er schreit: „Okay Jungs... Tötet sie!“

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Ein wilder Kampf bricht aus, Dean muss seinen fast nackten Bruder vor den scharfen Krallen der verfluchten Kreaturen schützen, während Sam es schafft, die beiden Teenager k.o. zu schlagen, sobald er sich mit einem Stuhlbein bewaffnet, das beim Sturz eines der Monster abbricht. Das Zimmer wird mehr und mehr zerstört, und dann gelingt es Dean eine Eisenstange auf zu heben, die die Vorhänge gehalten hatte, um eins der Monster zu durchbohren und dem anderen den Schädel zu spalten, was beide zur Strecke bringt. „Dean, pass auf!“, schreit Sam, als der Endboss, die dunkle Schönheit, auf Deans Rücken springt und ihm die Scherbe eines zersplitterten Spiegels an die Kehle hält.

„Fallen lassen!“, brüllt sie/er, und so lässt er das Rohr zu Boden fallen. „Braver Junge. Jetzt zu dir...“, der Dämon nickt Sam zu, „Marsch zurück ins Bett! Ich war noch nicht fertig mit dir!“ Sam kraucht langsam Richtung Bett, wobei er über einen der bewusstlosen Teenager schreiten muss, und für seinen Bruder die Worte formt: 'Ruf Cass!'. Der Dämon drückt das Glas fester gegen Deans Hals und schnurrt: „Oh ja, Deany Baby, du solltest deinen Schatzi rufen, dann machen wir nen flotten Vierer!“ „Er ist nicht mein..“, hebt Dean an, doch er wird unterbrochen: „Ach komm schon, du brauchst nicht lügen! Samantha hat jedem in der Hölle erzählt, was zwischen euch passiert ist. Konnte nicht aufhören, darüber rum zu zicken, so verdammt eifersüchtig war sie auf deinen lieben Engel. Aber hey, wenn du willst, kann er mitmachen!“

„Ich werde ihn nicht rufen!“, verkündet Dean, sodass Sam und der Dämon beide fragen: „Warum nicht?“, nur um sich dann an zu sehen, Sam verschreckt und der dunkle Meister mit einem Lächeln. Dean hat sich derweil langsam näher zum Bett bewegt, sodass der Dämon anzüglich grinst, doch er erklärt: „Weil er mich darum gebeten hat! Er sagte, er erträgt es nicht, also lasse ich ihn in Ruhe, bis er wieder kommen will.“ Der Unhold auf seinem Rücken erwidert: „Och, wie süß. Also testest du seine Treue, indem du ihn frei lässt? Das ist reizend... und so dumm! Wenn du etwas liebst, es willst, musst du es dir ohne Rücksicht nehmen, sonst schlüpft es dir durch die Finger!“ Doch da wirft sich Dean plötzlich auf den Rücken, sodass der Dämon kreischt und sein Bruder panisch ausruft: „Dean!“

Der zuckt und verzieht das Gesicht, aber er kann den Arm weg schlagen, der die Spiegelscherbe hält, und rollt zur Seite, und zeigt so, dass den Dämon das abgebrochene Bein eines umgeworfenen Tisches durchbohrt hat. Dem Jäger selbst ist nicht viel passiert, da sein Fall durch den Unhold gedämpft wurde und seine Jacke ebenfalls Splitter abhielt. Die schwarzhaarige Kreatur japst, Blut rinnt ihm aus dem Mund. Dean sagt zu ihm: „So zeigt man nicht seine Liebe für jemand anderen!“ Die Augen des Dämons wenden sich ihm zu, und es liegt eine stille Traurigkeit in ihnen, als er sterbend wimmert: „Das ist die einzige Art, die ich kenne...“ Dean steht auf und hält sich den Rücken, Sam ist direkt bei ihm und fragt: „Bist du okay? Lass mich mal sehen!“ Dean dreht sich und hebt seine Klamotten an, wobei er bemerkt: „Wir sollten besser packen, ich denke nicht, dass wir uns leisten können, für das alles zu bezahlen.“ „Ganz klar.“, stimmt Sam zu. Und dann ergänzt er: „Dean?“ Der fragt: „Was?“ „Danke, dass du mich gerettet hast. Schon wieder.“, entgegenet Sam, worauf sein Bruder meint: „Du würdest dasselbe für mich tun. Jetzt lass uns abhauen.“

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