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Deans romantische Reaktion

Normalerweise schlafen Engel nicht. Aber normalerweise essen sie auch nicht. Oder trinken. Oder verhalten sich sonderlich menschlich. So lange bei den Winchestern zu sein, hat Castiel jedoch dazu gebracht, mehr und mehr menschliches Verhalten, menschliche Bedürfnisse und menschliche Gefühle an zu nehmen. Gerade Letzteres ist eine Belastung, die er in den letzten Tagen immer stärker zu spüren bekam. Es setzt ihn sehr unter Stress. Also ist dies vielleicht der Grund dafür, dass Cass tatsächlich am nächsten Morgen auf wacht. Er braucht eine Weile um dies zu realisieren, so dass ihm erst später auffällt, dass Dean nicht mehr an seiner Seite ist. Verwirrt steht Cass auf und sieht sich im Zimmer um. Nichts Ungewöhnliches. Vorsichtig geht er zur Tür, wobei er auf alle Geräusche achtet, die er ausmachen kann. Er öffnet sie und tritt in den Flur. Immer noch nichts. Die Tür zum Badezimmer steht offen, ebenfalls leer. Cass spürt Sorge in sich hoch steigen und schreitet durch den Gang zur Küche, wo er das Klirren von Geschirr hört.

Sam sitzt am Tisch und isst einen Bagel. Als Cass eintritt schaut er überrascht auf und versucht hinter ihn zu sehen. Dann fragt er: „Wo ist Dean?“ Cass erwidert: „Ich wollte dich gerade dasselbe fragen! Als ich aufwachte war er weg!“ Sam steht auf, doch dann hält er verblüfft inne: „Warte... du bist wach geworden? Ich dachte Engel brauchen keinen Schlaf. Du sollst doch unser Wachhund sein!“ „Vergiss es, ich hol kein Stöckchen für dich.“, gibt Cass zurück, wobei er an dem jungen Jäger vorbei geht, um aus dem Fenster zur Straße raus zu schauen. „Das ist nur eine Redensart, weil du doch immer... Hhhh, na schön, vergiss es. Du wirst ihn da draußen nicht finden, ich bin seit halb neun hier und jetzt ist es... fast zehn Uhr. Und ich hab keinen von euch in der Zeit gesehen. Ich dachte ihr wollt ausschlafen.“, erklärt Sam. Dann legt er die Stirn in Falten und fragt nach einigem Grübeln eifrig: „Hey, heißt das, er ist wieder normal? Habt ihr was... Ich meine, ist was Gutes passiert?“

Castiels Herz schmerzt als er an die vergangene Nacht zurück denkt und er erklärt: „Nicht, dass ich wüsste, nein.“ „Wirklich?“, bohrt Sam nach, „Es klag so, als ob...“ „Als ob was?“, wirbelt der Engel angespannt herum. „Naja, ähm, ich dachte bloß... Nichts, ich hab mich wohl geirrt.“, rudert Sam zurück. Er will den anderen nicht bloß stellen, indem er ihm eröffnet, dass er letzte Nacht etwas gehört hat was so klang, als würde sein Bruder stöhnen, und dass er gehofft hatte, dass egal was die beiden da taten, Dean Erleichterung verschaffen würde. Stattdessen konzentriert er sich auf die vorliegende Situation und schlägt vor: „Hör mal Castiel, es sollte für dich doch kein Problem sein heraus zu finden, wo er ist, oder? Ich meine, durch euren Bund wusstest du doch immer, wo er war und ob er dich braucht, also warum suchst du ihn nicht damit?“ Aber zu seinem Erstaunen antwortet der Engel: „Das möchte ich lieber nicht.“

Sam runzelt die Stirn: „Aber warum nicht? Es sollte leicht genug sein.“ Der Engel bestätigt: „Normalerweise würde ich dir da Recht geben. Aber seit diesem Wandel in Deans Persönlichkeit ist es... hart für mich.“ Der junge Jäger sieht ihn verwundert an: „Wie das?“ Cass versucht seinem Blick aus zu Weichen, als er gesteht: „Es ist nur... Der Bund, den ich mit Dean habe, zieht mich zu ihm hin und lässt mich fühlen, was er fühlt! Aber jetzt ist das etwas sehr... Schmerzvolles für mich. Es ist einfach falsch und nervenzehrend. Und während der letzten Woche war ich ständig in seiner Nähe, so dass ich ihn nicht nutzen musste, aber es hat trotzdem begonnen, mich zu verändern. Also, würde ich gerne ein wenig warten, bevor ich versuche, Dean so zu finden, weil es... mich in seine Lage versetzt. Und die ist gerade sehr unangenehm für mich!“ Sam ist beeindruckt, aber er fühlt auch mit dem Engel, dessen Kampf ihn wohl schon einige Kraft gekostet hat.

✝✝✝

Der jüngere Winchester will gerade etwas Aufmunterndes sagen, als Dean plötzlich durch die Haustür tritt. Sam und Cass sehen ihn beide perplex an: Er trägt ein dunkles, gebügeltes Hemd über seinen schwarzen Jeans, seine Schuhe sind sauber und glänzend, und er hat sich die Haare schneiden lassen. Sogar seine Hände sehen aus, als wurden sie manikürt, und halten einen riesigen, gebundenen Blumenstrauß. Selig lächelnd schreitet er auf Castiel zu. Dann überreicht er ihm den Strauß und erklärt schüchtern: „Hier Liebes, die habe ich für dich geholt! Ich hoffe, sie gefallen dir. Die große, blaue ist eine Engelstrompete, und diese kleinen, weißen heißen Engelsflügel!“

Cass ist dieses beachtliche Zeichen von Zuneigung schlicht peinlich, sodass er den Strauß schnell an Sam weiter reicht und murmelt: „Äh, Sam, suchst du bitte eine Vase dafür?“ Der junge Winchester nimmt die Blumen an und legt sie auf den Tisch, um die Küchenschränke nach einer Vase oder Schüssel zu durchsuchen, die groß genug dafür wäre. Als er endlich einen großen Topf findet, bemerkt er eine Karte, die zwischen den Stielen liegt. Während dessen steht Dean weiterhin nahe vor dem überforderten Castiel und fährt fort: „Ich wollte dir keine Sorgen bereiten, aber nach dem was du gestern Nacht zu mir gesagt hast, musste ich einfach los gehen und dir das hier besorgen!“ Sam dreht sich mit erhobenen Augenbrauen seinem Bruder zu, der eine kleine Box aus seiner Tasche zieht. Und sich nieder kniet.

Sams Augen werden groß und Cass keucht erschrocken, wobei er haucht: „Oh Gott, nein!“ Doch der Jäger erklärt feierlich: „Mein Liebling Castiel, ich liebe dich so sehr, dass ich mir wünsche nie mehr von dir getrennt zu sein! Ich will mich um dich sorgen, und dich mit Leib und Seele beschützen! Ich will jedes deiner Verlangen stillen und jeden deiner Wünsche erfüllen! Also frage ich dich: Würdest du mich zum glücklichsten Mann auf Erden machen und mir die Ehre erweisen, mir die Hand zur Ehe zu reichen?“ Er öffnet das Kästchen und reicht seinem Liebsten einen silbernen Ring, dekoriert mit einem winzigen Diamanten, eingefasst von zwei eingravierten Flügeln. Er enthält die Inschrift: 'Für meinen Engel Castiel, auf ewig Dein, Dean.' Cass ist sprachlos, gebeutelt von seinen Emotionen, und weiß nicht wo er hinsehen soll. Dean bekräftigt: „Baby, ich verspreche dir, wenn du mich heiratest, werde ich dich glücklich machen und du wirst niemals einsam sein! Ich werde dich immer lieben, an deiner Seite stehen, und dich vor allem Übel bewahren. Was sagst du?“

Cass hält sich eine Hand vor den Mund und versucht sich zusammen zu reißen, doch er kann die Tränen die sich in seinen Augen sammeln nicht zurück halten. Es ist so ungerecht, all dieser Schmerz, und er denkt: 'Herr, wieso prüfst du mich so schwer? Wie habe ich dich enttäuscht, dies zu verdienen?' Sam observiert die Szene derweil in Schock. Das war nicht sein Bruder! Dean würde niemals so eine schmalzige Rede halten, er ist nicht der Typ, der jemandem teure Blumen und Schmuck kauft. Verdammt, er ist nicht mal der Typ, der jemandem billige Blumen und Schmuck kauft! Und um dem Ganzen eins drauf zu setzen spiegelt er nun auch noch Castiels Reaktion, beginnt zu weinen, während er weiter sein Präsent anbietet. Dean fängt an sich zu sorgen, während Cass endlich beschließt 'Scheiß drauf!', und die Hand ergreift die den Ring hoch hält. Zunächst unfähig zu sprechen, beginnt er wild zu nicken, bis er ein langes, tränenersticktes Heulen raus lässt: „Hhhjjaaaaa. Ja, ja natürliiiich...“, er schnieft, „Natürlich heirate ich dich!“

Ein krachendes Scheppern erschallt, als Sam versteinert vor Schreck den Topf fallen lässt, sodass Castiel zusammen zuckt. Dean springt auch auf, jedoch um Cass zu umarmen, wobei ihm Tränen der Freude die Wangen runter laufen und er sagt: „Oh Baby, danke dir, tausend Dank! Du wirst es nicht bereuen, das schwöre ich! Hier, lass mich!“ Und so nimmt der Jäger die zitternde Hand seines Engels, und steckt ihm den Ring an. Er sitzt perfekt, da Dean die letzten Nächte damit zugebracht hat, sich Castiels Hand akribisch ein zu prägen. Immer noch weinend, sieht Cass runter auf das kleine Juwel mit den Flügeln und gibt zu: „Er ist wunderschön.“ „Wie du!“, gibt Dean mit einem strahlenden Lächeln zurück. Dann dreht er sich zu seinem Bruder und fragt glücklich: „Sam, wirst du mein Trauzeuge?“

Der jüngere Winchester ist immer noch verblüfft, und nickt so bloß, nur um vom älteren eine heftige Umarmung zu bekommen. Danach stürmt der aufgedrehte Dean aus der Küche, nur um auf dem Absatz kehrt zu machen, wieder zurück zu Castiel zu gehen und seine nun beringte Hand zu küssen. „Ich bin so glücklich, dass du ja gesagt hast!“, versichert er, „Und versprochen, kein Sex vor der Hochzeitsnacht! Und keine unangemessene Berührung! Oh, ich werde dir das Warten so belohnen Süßer, du wirst nicht enttäuscht sein! Ich geh jetzt das Auto waschen, ich führe dich zum Brunch aus, das muss gefeiert werden! Du kommst auch Sam! Bis bald, mein Liebling.“ Damit gibt er Cass ein Küsschen auf die Wange, fliegt aus der Küche, und verlässt die Wohnung.

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✝✝✝

Nach einem Moment der Stille schleift Cass seinen zitternden Körper zum Tisch und lässt sich in einen Stuhl fallen. Dort stützt er die Ellbogen auf, den Kopf in die Hände und weint. Sam setzt sich neben ihn und fragt: „Was, verfickt noch eins, ist gerade geschehen? Hat Dean dir eben einen Heiratsantrag gemacht?? Und du hast ja gesagt???“ „Du warst da Sam, du hast es gehört, glaub es ruhig.“, flüstert Cass. „Ja, aber ich hab auch gehört, wie er sagte er will mit uns zum Brunch, und das beweist nur, dass das hier ein richtig schräger Traum sein muss!“, gibt Sam zurück. Aber Cass schüttelt den Kopf: „Es tut weh genug, um echt zu sein.“ „Alter, im Ernst, was zur Hölle? Warum, wie... Was habt ihr zwei gestern Nacht besprochen?“, verlangt Sam zu wissen. Cass beäugt den Blumenstrauß der vor ihm liegt und greift nach der Karte. Um das peinliche Gespräch zu vermeiden, fängt er an zu lesen:

„Warum Ihr Partner diese Blumen ausgewählt hat!

Die Sprache der Blumen - eine kleine Deutungshilfe:

Blaue Iris – gute Nachrichten, Lebenslust;

Weiße Iris – Ehrlichkeit, bedingungsloses Vertrauen;

Weiße Orchidee/Engelsflügel – Bewunderung, Verzehren;

Rote Orchidee/Engelsschwert – Lust, Inbrunst;

Rote Rose – leidenschaftliche Liebe;

Rote Chrysantheme – tiefe Liebe, Bereitschaft sich zu Verpflichten

Blaue Vergiss-mein-nicht – wahre Liebe, Treue;

Weiße Freesie – bedingungslose Liebe, Zuneigung;

Weiße Lilie – reine Liebe, Licht in der Dunkelheit;

Rote Lilie – göttliche Gnade, Sinnlichkeit;

Weiße Kalla – Unsterblichkeit, bewunderte Schönheit;

Blaue Engelstrompete – heiliges Schicksal, Hindernisse überwinden;

Blaue Brunnera/Silberherz – Reine Seele.

Ergänzende Zeile: Kunde wünscht rote, weiße und blaue Blumen, als Symbol für seine tiefe Leidenschaft zum makellosen Charakter seines Liebsten und dessen stechend blaue Augen.“

„Ich sehe da ein Muster!“, bemerkt Sam, nachdem er über seine Schulter gelesen hat. Dann sieht er Cass lange streng an, bevor er herausplatzt: „Er hat versucht mit dir zu schlafen, oder? Und du hast ihm gesagt, erst wird geheiratet! Das ist passiert, hab ich recht?“ Cass windet sich, doch dann nickt er stumm. „Oh mein Gott. Ich wusste es! Ich wusste ich hab etwas gehört!“, ruft Sam aus, aber er beruhigt sich gleich wieder, als Cass ihn ansieht. Dann fährt er fort: „Naja, es ist so wie das Buch sagte, die Anstrengungen des Opfers nehmen mit jedem Tag zu. Das erklärt auch dieses ganze Werben um dich! Wirklich, ich hab noch nie gesehen, dass mein Bruder jemals so viel Mühe investiert hat, um jemanden ernsthaft für sich zu gewinnen! Ich mein, klar, die Floristin wird ihm von dieser Blumensprache erzählt haben, aber er hat sich dann für ein Thema entschieden, ist dabei geblieben, und war bereit Unsummen dafür hin zu blättern. Von dem Ring ganz zu schweigen, der muss ein Vermögen gekostet haben! Ich bin sicher, die Flügel sind ne Auftragsarbeit, und das ist ein echter Stein, verdammt! UND er hat es geschafft, das alles an einem Morgen zu organisieren, und sich gleichzeitig noch fein zu machen!“ „Ja. Er sah echt hübsch aus.“, entgegnet Cass matt. Als Sam ihn dann überrascht ansieht, versucht er nicht mal seine Bemerkung zu verschleiern. Er hat es einfach alles so satt!

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Der restliche Tag entwickelt sich überraschend angenehm und ruhig. Der Impala ist poliert und aufgeräumt, und Dean bringt sie in ein nettes kleines Bistro in der Innenstadt, wo sie Brunch bestellen. Es ist bloß peinlich, dass praktisch JEDER von der Verlobung zu wissen scheint, weil völlig Fremde sie fragend ansehen und zu einem wissenden Lächeln wechseln, sobald sie Castiels Hand mit dem Ring sehen. Ein paar gratulieren ihm sogar! „Tja, wenigstens sind sie tolerant... scheint als wären wir nicht mehr bei den Hinterwäldlern.“, kommentiert Sam. Cass ist einfach verlegen, aber Dean scheint die Aufmerksamkeit zu gefallen, da er stets nah bei ihm steht oder sitzt und den Arm um den Engel legt, als wolle er sagen: 'Hey, seht mal her, das ist mein Kerl!'. Das einzige bisschen Aufregung kommt dann nachdem sie gegessen haben und beim Kaffee sitzen.

Als Dean kurz aufs Klo verschwindet, nicht ohne Cass vorher einen dicken Kuss auf die Wange zu geben und zu flöten: „Bin gleich wieder da, mein Liebling!“, lehnt Sam sich zu dem Engel rüber und fragt: „Hey, was haben die anderen Engel eigentlich dazu gesagt?“ Castiel sieht ihn entsetzt an und zischt: „Bist du verrückt? Ich erzähl denen doch nicht davon!“ Sam rollt die Augen und schnappt zurück: „Doch nicht den Heiratsantrag, du Depp, ich meine, ist jemandem was zu dem Zauber eingefallen?“ Cass' Gesicht wird rot vor Scham, und er wendet sich ab, wobei er sagt: „Oh. Naja... Ich hab ihnen da auch nichts von erzählt.“ Sam blinzelt, aber dann braust er auf: „Entschuldigung? Du pampst mich an, weil ich, ein einzelner Mensch, noch keine Lösung gefunden habe, wobei ich mir den Arsch aufreiße, um nahezu unleserliche antike Bücher zu übersetzen und nach Hinweisen in anderen Zaubern zu suchen, aber du hast eine Armee übernatürlicher, unsterblicher Experten, mit denen du über euer Engelsradio mit einem Gedanken reden kannst, und du hast es nicht mal in Erwägung gezogen, sie um Hilfe zu bitten? Willst du mich verarschen???“

„Ich kann es ihnen nicht sagen, okay?“, feuert Cass zurück, wütend und verletzt, „Ihr Menschen versteht immer noch nicht, wie diese Verbindung funktioniert! Wenn ich meinen Geist für die anderen öffne, wissen und fühlen sie, was ich weiß und fühle! Also kann ich ihnen nicht von Dean und mir erzählen, denn es wäre schmerzhaft, und furchtbar, und peinlich, und ich halte das einfach nicht aus!“ Cass ist während seiner Rede auf gestanden und steht nun über Sam. Das ganze Bistro ist still geworden und alle sehen zu ihnen herüber, da Cass im letzten Satz immer lauter geworden ist. Er sieht sich um und verflucht sich dafür, die Kontrolle so verloren zu haben, als er mit einem Mal Deans zitternde Stimme hinter sich hört: „Ist das etwa, wie du wirklich denkst?“

Als er sich zu ihm umdreht, kann Cass Tränen erkennen, die in den ängstlichen Augen des Jägers schimmern, verdammt er kann sogar sein stummes Flehen hören: 'Bitte verlass mich nicht, bitte verlass mich nicht...' und es bricht ihm das Herz. Also geht er rüber zu Dean und erklärt: „Nein. Es ist nur... weißt du, die anderen wie ich... meine Familie! Sie würden das nicht verstehen. Sie würden darüber lachen, oder es verurteilen, oder wären entsetzt... Sie könnten es nie akzeptieren.“ Es IST teilweise die Wahrheit. Engel sind keine Menschen. Sie sind nicht dafür gemacht, Gefühle wie diese zu haben. Sie können nicht mit jemandem alt werden und sterben. Einen festen Freund haben, einen Liebhaber, einen Ehemann bei Gott... sowas war undenkbar! Ja, einige Engel waren etwas... fleischlicher als sie sein sollten. Aber keiner hatte sich je ernsthaft an einen Sterblichen 'gebunden'. Und natürlich fühlten sie keine Liebe. Zumindest nicht diese Art.

Darum wollte er nicht, dass die anderen in seinen Gedanken und Gefühlen herum schnüffelten. Dean entspannt sich sofort, als er Castiels Ausrede hört, und zieht ihn in eine feste Umarmung, wobei er ausruft: „Oh Liebling, das ist so traurig, tut mir leid für dich. Hör mal, du musst es ihnen nicht erzählen, wenn dich das so schmerzt. Vergiss sie einfach. Ich liebe dich, und ich werde deine Familie sein, ich und Sam, wir werden beide für dich da sein! Ich meine, darum geht es beim heiraten doch, richtig? Eine Familie werden! Und ich verspreche, ich werde dich nie verurteilen oder auslachen. Ich liebe dich!“ Cass umarmt ihn ungeschickt zurück, und die anderen Kunden geben verzückte Seufzer von sich und applaudieren, während Sam sich zusammen kauert und die Stirn reibt.

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