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Entschwinden ins nichts

In der Zwischenzeit ist Castiel an einen Ort gegangen, den nur die Engel erreichen können, ein leerer Raum der sich anfühlt, wie das Ende des Universums. Üblicherweise kommen sie hier her, um zu denken. Aber manchmal kommen sie auch, um sich Luft zu machen. Und Castiel nimmt all seine Qualen und wirft sie ins Vergessen. Es interessiert ihn nicht mehr, ob irgendeiner der anderen Engel seine Schmerzen hört, oder seine Gedanken spürt. Lasst sie lachen, lasst sie urteilen, lasst sie entsetzt sein, es ist ihm egal, er springt einfach ins Vakuum eines endlosen schwarzen Lochs und schreit sein gebrochenes Herz ins Nichts. Die Leere empfängt ihn in all seinen Formen, lässt ihn seine gebrochenen Engelsflügel ausstrecken, lässt ihn den Kopf seiner Hülle zurück neigen, um seinen vertrockneten Mund mit den aufgestauten Tränen seiner brennenden Augen zu füllen. Er hört seinen Schmerz, seine Trauer, seine Angst, schmeckt seine Niederlage, sieht sein gebrochenes Selbst, während er heult wie ein Kind in tiefster Not, sich völlig der Leere öffnend.

Während er in die Ewigkeit fällt, erlaubt er all den verbotenen Gedanken und Gefühlen, an die Oberfläche zu treiben. Zur Hölle mit allem, wenn Gott ihn raus werfen will, wird er genug Gründe zur Auswahl haben: Sich menschlichen Gelüsten hin zu geben; Gefühle für einen Menschen zu haben; sich in einen sterblichen Mann zu verlieben; die Hexe erschlagen, obwohl sie keine Gefahr darstellte, nur weil sie ihn wütend machte, eifersüchtig, besitzergreifend für die zerbrechliche Seele, die Dean Winchester ist; dass er log, betrog, stahl, bettelte, nur um bei diesen Menschen zu bleiben, sogar vor dem Zauber; seine Bereitschaft sein Selbst, seine Gnade einem Sterblichen zu geben, um sein Leben zu erhalten; einen Menschen im Arm halten und sich wünschen, dass der Moment nie vorbei ginge; dass er über Sex nachdachte... wirklich daran dachte wie es sein würde, als Mann, als Engel, als beides; dass er nicht wusste, wie er es ertragen sollte, wenn der Winchester stürbe.

Taken from Royal Road, this narrative should be reported if found on Amazon.

Und dass er sich vor stellte, ohne Scham, doch mit Angst und Trauer, das Geschenk des Lebens, mit dem Gott selbst ihn geehrt hatte, weg zu werfen, nur weil eine einzige sterbliche Seele vielleicht keinen weiteren Tag auf Erden wandeln könnte. Weil sein eigenes Selbst, sein eigenes Herz für Dean Winchester schlug und schmerzte, und er es nicht ertragen könnte, zu wissen, er sei tot! Oh lieber Gott... er ist wahrlich ein gefallener Engel, er spürt es. Während er durch das schwarze Nichts ins farblose Niemals stürzt, fängt er an sich so unwirklich zu fühlen, wie die Atmosphäre um ihn herum. Schlichtweg unbedeutend...

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