Sam und Cass durchsuchen Samanthas Zimmer, während Dean sie im Auge behalten soll. Doch sobald sie alleine sind, lächelt die Hexe den Jäger an und schlägt vor: „Nun, Dean, während wir darauf warten, dass dein Bruder und dein Freund mit leeren Händen zurück kommen und sich entschuldigen, kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“ In der Zwischenzeit finden der junge Jäger und der Engel ihr Zauberbuch, versteckt hinter einem Schrank in der Küche. Sie sehen auch ihre Sammlung an Kräutern und toten Tieren und so alarmiert beginnt Sam die Seite mit dem Lesezeichen zu lesen. Als er Samanthas Absichten erkennt, wendet er sich an Castiel: „Dean ist in Gefahr. Sie will ihm einen Liebestrank einflößen!“ Cass macht auf dem Absatz kehrt und sprintet durch den Flur, zurück zum Schlafzimmer, wo Dean Samantha bewacht.
Die Hexe hat ihren Rücken zur Tür, weil sie während ihres Geplänkels mit Dean umher gewandert ist, um ihn näher ans Bett zu manövrieren. Dean hat die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt, während er ein Bier auf Ex austrinkt. Als Cass die Tür aufreißt und herein stürmt, ruft er verängstigt: „Dean!“ Der ältere Winchester öffnet die Augen und sieht in Richtung Tür. Siegessicher begegnet Samantha seinem Blick. Und Dean lächelt sie an, ein nettes, offenes, liebeskrankes Lächeln. Cass' Gesichtszüge entgleisen ihm, besonders als er Dean sagen hört: „Oh mein Gott, ich liebe dich!“ Dann bewegt er sich auf die Hexe zu. Aber statt sie zu umarmen, sieht er über ihren Kopf hinweg, zu Cass. Und er schiebt Samantha beiseite, durchschreitet die letzten Meter um genau vor seinem Freund zum Stehen zu kommen, beäugt ihn von Kopf bis Fuß, nur um dann sein Gesicht in beide Hände zu nehmen und ihm einen langen Kuss auf zu drücken.
Samantha schreit wütend auf und Sam rauscht durch die Tür um den andern bei ihrer Ergreifung zu helfen, doch der Anblick seines Bruders, der den Engel küsst, lässt ihn perplex inne halten. Castiel, von den eigenen Gefühlen übermannt, ist sich unsicher wie er reagieren soll und schiebt Dean so nur halbherzig von sich, ohne großen Erfolg. Samantha, die sieht, dass sie verloren hat und die nicht von den anderen Männern für Deans Zustand zur Verantwortung gezogen werden will, wirft etwas Pulver zu Boden, welches explodiert und blendet, dann schubst sie ihren Namensvetter in das küssende Pärchen und flieht. Cass versucht nach ihr zu greifen, aber als Sam gegen ihn strauchelt, fallen alle drei zu Boden.
Als sie hin fallen lässt Dean endlich von Castiels Lippen ab, doch nur um schnell wieder auf zu stehen und seinen Freund mit hoch zu ziehen. „Cass Liebling, alles okay, bist du verletzt?“, fragt er besorgt, während er Sam komplett ignoriert. „Nein, ich bin okay.“, antwortet der andere verwirrt, immer noch in Schock, „Was ist mit dir? Fühlst du dich... komisch, Dean?“, fragt er vorsichtig. Dean nimmt seine beiden Hände, schenkt ihm ein strahlendes Lächeln und antwortet fröhlich: „Oh, ich bin so glücklich, ich kann es immer noch nicht glauben... wie konnte ich all die Jahre nur so blind sein!“ Und er fängt an, Cass' Hände zu küssen. Ohne die Augen von ihm ab zu wenden, erläutert er: „Du bist so schön, so wundervoll, so rein! Ich liebe dich so sehr mein Herz, ich will nie mehr von dir gehen!“ Er weint fast vor Glück und bedeckt des Engels Hände mit zärtlichen Küssen.
Cass und Sam andererseits sehen sich entsetzt an und Sam versucht mit seinem Bruder zu reden: „Dean? Dean! Das bist nicht du! Diese Samantha hat dir irgend nen Trank gegeben um dich zu ihrem Sklaven zu machen! Was du fühlst ist nicht echt!“ Als er das hört muss Castiel schwer schlucken, aber er stimmt mit ein: „Ja Dean, du bist nicht du selbst. Versuch ein bisschen ruhig zu atmen, ich bin sicher, das legt sich bald.“ Aber Dean betrachtet bloß seinen Mund und flüstert: „Du hast so eine schöne Stimme. Ich könnte dir tagelang zuhören. Und dein Mund... deine Lippen, deine Zunge, dein perfektes Lächeln... Ich will dich so sehr!“ Er festigt seinen Griff und rückt näher.
Sam versucht dazwischen zu gehen und legt beiden Männern eine Hand auf die Schulter um sie zu trennen. Nur um plötzlich von Dean eins in die Fresse zu kriegen. Sam ist so überrascht, dass er stolpert und flach auf den Rücken fällt. Dean wendet sich das erste Mal ihm zu, wobei er sich wie zum Schutz vor Cass stellt und ruft: „Nimm deine Pfoten von ihm, er gehört mir!“ Sam hält sich den Kiefer wo ihn der Ältere getroffen hat und schreit: „Hey du Idiot, ich bin dein Bruder! Reg dich ab Mann!“ Aber Dean starrt ihn bloß an und beharrt: „Ja und? Ich weiß doch, dass du auch auf ihn stehst, Miststück! Aber du spannst ihn mir nicht aus, er gehört mir!“ Cass, unfähig mit der Situation um zu gehen, schaut zu Sam und sagt: „Du findest besser schnell einen Weg das zu beheben! Ich muss gehen!“ Und so verschwindet er.
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Kaum jedoch, dass der Engel weg ist, reagiert Dean sehr verstört. Er sieht sich verwirrt um, und ruft: „Castiel? Cassie? Babe? Wo bist du? Schatz? Cass?“, und beginnt immer schneller und verbissener durchs Zimmer zu hetzen. Sam will ihn stoppen: „Hey, Dean, beruhig dich! Das bist nicht du...“, aber Dean wird immer gereizter, rauft sich die Haare, schwitzt und schreit, mit Tränen in den Augen und Angst im Gesicht. 'Lieber Gott!', denkt sich Sam, 'Er ist wie ein Hündchen, dessen Herrchen zur Arbeit gegangen ist.' Aber es scheint als ob Dean wirklich Schmerzen hat. Und dann ergreift er plötzlich die leere Bierflasche, die Samantha zurück gelassen hat, zerschlägt sie auf der Tischkante und benutzt die entstandenen Scherben um sein linkes Handgelenk auf zu schlitzen. Sam versucht ihn zu stoppen, aber Dean tritt ihn weg, weiter schreiend: „Castiel! Baby, komm zurück, bitte! Cass!“ Das Blut spritzt nach allen Seiten, doch Dean scheint mehr durch Castiels Verschwinden beunruhigt zu sein, als durch die tiefen Schnitte die er sich bei bringt.
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Gerade als bei seiner Kehle ansetzen will, kehrt der Engel jedoch zurück und schlägt ihm die Glasscherben aus der Hand. Sofort beruhigt sich der Jäger und macht weiter damit, das Objekt seiner Begierde an zu starren. Cass sieht ihn böse an, aber nimmt seine blutigen Hände, um ihn zu heilen. Dean entspannt sich so noch mehr und gibt einen zufriedenen Seufzer von sich, was sowohl seinen Freund als auch seinen Bruder in Verlegenheit bringt. Als er fertig ist, will Cass Dean dafür anschnauzen, dass er so etwas Dummes macht, aber sein verknallter Freund himmelt ihn mit großen Augen an und schnurrt: „Bitte verlass mich nicht wieder Engel! Ich brauche dich, ich kann nicht ohne dich sein, ich... Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut!“ Und damit zieht er Cass in eine feste Umarmung, um sich an seiner Schulter aus zu weinen. Der sieht schwer verwirrt zu Sam und beginnt hinter Deans Rücken zu gestikulieren. Sam jedoch fängt wieder an in dem Zauberbuch zu lesen.
Nach einer Weile, in der Dean anfängt Cass zu knuddeln, wobei er seinen Rücken streichelt und ihm wie eine Katze Köpfchen gibt, ruft Sam aus: „Au Scheiße! Jetzt verstehe ich, was hier abgeht. Das wird nicht einfach.“ „Warum, was ist?“, fragt Cass. „Naja, das hier ist ein sehr starker Zauber, viel stärker als ich vermutet habe und er soll das Opfer in einen liebeskranken Sklaven verwandeln, für wen auch immer er oder sie zuerst sieht, nachdem sie den Trank getrunken haben. Das muss passiert sein, er hat dich gesehen, bevor er Samantha angeschaut hat. Und jetzt glaubt er, dass er völlig verrückt nach dir ist! Aber das Schlimmste ist, wir können ihn nicht einfach isolieren und darauf warten, dass der Effekt nach lässt, wie bei manch anderen Verwünschungen. Wann immer das Objekt seiner Begierde zu weit von ihm entfernt ist, oder wenn er abgewiesen wird, löst das bei ihm starken psychischen Stress und körperliche Schmerzen aus! Und es wird nicht besser werden mit der Zeit... tatsächlich könnte eine Trennung von dir für ihn... tötlich sein!“
Sam muss sich zusammen nehmen, um diese letzten Worte zu äußern. Castiel wird blass. Das ist alles zu viel für ihn. Als also Dean seinen Kopf dreht um ihm ins Ohr zu flüstern: „Oh, du bist ja so süß, mein kleiner Kuschelpuschel!“, schreckt Cass zurück, wobei er seinen Freund von sich stößt. Das jedoch bringt Dean dazu, sich wieder an zu spannen und er fleht: „Es tut mir leid Schatz, was hab ich falsch gemacht? Ich tu's auch nie wieder, versprochen!“, und er streckt die Arme nach Cass aus. Der sieht Sam gequält an, aber der junge Winchester erwidert bloß: „Wie gesagt, Zurückweisung verletzt ihn. Wir sollten versuchen ihn heim zu bringen und ich werde nach einem Weg suchen den Bann zu brechen. Aber du musst bei ihm bleiben! Kriegst du das hin?“
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Als die drei hinaus treten ist Cass als Erster beim Impala und setzt sich links auf die Rückbank. Aber er und Sam sind beide erstaunt, als Dean nicht den Fahrersitz nimmt, sondern einmal ums Auto geht, um sich neben Cass zu setzen. Er hat immer noch ein verliebtes Grinsen im Gesicht und starrt den Engel sehnsüchtig an. Spätestens jetzt merkt jeder, dass dieser Liebeszauber eine verdammt ernste Sache und Dean überhaupt nicht mehr er selbst ist. Sam begutachtet die Szene, zuckt dann jedoch die Achseln und setzt sich hinters Lenkrad um sie zu ihrer aktuellen Basis zurück zu bringen. Es ist eine ruhige Fahrt, Dean vermisst nicht mal seine Musik, aber er streckt die Hand nach der von Castiel aus und drückt sie fest. Sam beobachtet sie, halb amüsiert und halb in Sorge um seinen Bruder, während der Engel in seinem Sitz herum rutscht und seine Hand zurück zieht um sich nervös die Krawatte zu richten.
Auf einmal lehnt sich Dean rüber zu Cass und haucht ihm ins Ohr: „Oh Cass, ich will dich so sehr! Ich könnte es dir jetzt sofort im Auto besorgen! Würde dir das gefallen?“ Cass muss scharf einatmen, hält jedoch den Blick nach vorn gerichtet. Er hört seinen Freund schwer schnaufen und sieht aus dem Augenwinkel, wie er sich auf die Unterlippe beißt. Dann zieht sich Dean wieder zurück um ihn weiter an zu schmachten. Seine smaragdgrünen Augen scheinen zu glühen und strahlen so stark wie die Hitze seines Körpers. Um die Magie des Augenblicks zu brechen, wirft Cass salopp ein: „Das meinst du nicht ernst.“ „Aber ja doch!“, beharrt Dean und legt Castiel die Hand aufs Knie, „Ich würde alles für dich tun... oder mit dir!“ Die letzten Worte sind kaum mehr ein Flüstern.
„Was hat er dir gesagt?“, fragt Sam, der die weit aufgerissenen Augen des Engels im Rückspiegel bemerkt. „Nichts. Nichts Wichtiges.“, antwortet Cass ausweichend. Dean beginnt sein Bein zu streicheln, während er ihn verführerisch ansieht. Dann neigt er sich wieder rüber, doch statt ihm erneut verbotene Phantasien zu zu tuscheln, streckt er einfach die Zunge raus und leckt sein Ohr. Cass kreischt und rammt Dean aus Reflex mit dem Ellbogen, sodass er ihn zur Seite schleudert. Dean fängt sofort an, sich zu entschuldigen: „Es tut mir leid Liebling, ich wusste nicht... Ich werde es nicht noch einmal machen, entschuldige, bitte sei nicht sauer!“ „Was hat er gemacht?“, fragt Sam besorgt. „Er hat mir übers Ohr geleckt!“, ruft Cass geschockt aus. „Es tut mir leid, es passiert auch nie wieder...“, versucht Dean zu besänftigen, aber der Engel schneidet ihm das Wort ab: „Hör einfach auf, mich an zu fassen! Okay? Pack mich nicht mehr ohne meine Erlaubnis an! Verstanden?“ „Ja. Tut mir leid.“, antwortet der Jäger traurig. 'Oh Mann, das wird schwerer werden, als ich dachte!', sinniert Sam.
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