Das durch den Smog der Stadt gedämpfte Licht weckte Sam sanft aus seinem Schlaf zwischen dem Müll der Neu-Berliner Innenstadt. Sam war ein 24-jähriger Argentinier dessen Familie vor nun fast einem halben Jahrzehnt in die Stadt zog. Kurz nach dem Umzug starben beide Eltern in einem Hover Car Unfall und Sam war ohne Zugriff auf die Finanzen der Familie zurückgeblieben, nachdem sein Onkel nach kürzester Zeit sich den Besitz der Familie unter den Nagel riss. Sam wusste, er würde unter seinem Onkel wie ein Sklave leben müssen und entschied sich sein Glück auf der Straße zu suchen. Lieber frei und arm als ein Sklave zu sein. Seit 4 Jahren und 3 Monaten lebte er nun auf sich alleine gestellt. Er war nicht so arm dran wie die meisten Obdachlosen, aufgrund seiner Augs die er zu seinem 18. Geburtstag bekam. Seine Augen halfen ihm die Stadt zu navigieren, ohne aus Versehen in Gangs zu stoßen, seine künstlichen Lungen ermöglichten es ihm vor der Polizei wegzulaufen, ohne geschnappt zu werden und die massiven Änderungen zu seinem Gehirn ermöglichten es ihm sich in Kameras und Sicherheitssysteme einzuhacken, sowie ungeschützte Augs zu manipulieren. Natürlich könnte Sam mit seinen Fähigkeiten problemlos ein gutes Leben führen, jedoch war er sich sicher, dass er von seinem Onkel gefunden würde, sollte er, selbst unter falschem Namen, offen in der Stadt leben. Sam wollte nicht in ständiger Angst leben und hatte sich mittlerweile sehr an sein Leben in den Straßen der Mega Stadt gewöhnt. Es hatte etwas befreiendes zu wissen, dass man sich an keine einzige Regel der Welt halten musste. Sam erhob sich aus seinem Lieblingsplatz, versteckt zwischen 2 großen Bergen aus Metall Schrott, streckte sich und genoss den Mief der Stadt. Er befand sich im Stadtteil EEI, der alleinig von der Mega Corp. East European Industries geführt wurde und seit Jahren versuchte eine eigene Stadt innerhalb Neu-Berlins zu werden.
Der Stadtteil unterschied sich kaum von den anderen Corpo bezogenen Stadtteilen, gigantische Mega Buildings für die Arbeiter, wunderschöne Häuser für die hohen Angestellten und riesige Straßen, die darauf ausgelegt waren, so viele Waren wie möglich raus in die Welt zu schaffen. Sam war im westlichen Teil der Stadt, in dem vor allem die Produktionsanlagen von EEI waren, wodurch es viele Stellen mit kaum Menschen gab, da die Zeit von menschlicher Produktionsarbeit schon seit langem vorbei war. Lediglich einige Supervisor und Mechaniker waren hier regelmäßig anzutreffen. Aber genau aus diesem Grund war dieser Ort so beliebt bei Untergrund Gruppen, die Platz für ihre Geschäfte brauchten. Nichts ist besser als ein Jahrzehnte lang verlassenes Lagerhaus umgeben von noch mehr jahrzehntelang verlassenen Lagerhäusern, wenn man seine Aktivitäten ungestört erledigen will. Sam zog es nach Süden, tief in das ehemalige Industriegebiet. Er war sich nicht sicher in welchem der Lagerhäuser er seinen nächsten.... Business Partner finden würde, aber früher oder später würde er schon auf eine Gruppe aufsteigender Cyberpunks treffen, die eine gute Plattform abgeben würden, um seine neuesten daemons zu testen. Sobald die Versuche alle erfolgreich abgeschlossen sind, wird Sam die Programme dann für gutes Geld auf dem Schwarzmarkt verkaufen können. Was danach mit den Programmen angestellt wurde, war nicht sein Problem. Würde er sich darum sorgen, wäre sein Gewissen so sehr beladen, dass es die Masse einer der riesigen Müllhalden vor der Stadt hätte. Sam war sich durchaus im Klaren was mit Daemons angestellt wurde die sich tief in die Cyberware von Leuten fressen konnte, um dort verschiedenste vorprogrammierte Aktionen zu vollführen. Wie zum Beispiel Die Nervenverbindungen zwischen Gehirn und jeglichen äußeren Einflüssen, wie Sehen, Hören, Spüren und dergleichen, zu stoppen. Sofern das Opfer über Cyberware verfügte, die Zugriff auf diese Sinne hatte, verständlicherweise. Nachdem er an bereits 8 Lagerhäusern vorbeikam und noch immer keine versteckte Operation gefunden hatte, wurde Sam langsam ungeduldig und genervt. Er hatte noch nie besonders viel Geduld gehabt, doch seit er seinen Körper mit Cyberware und Cybermancing Equipment verbessert hatte war es noch schlimmer geworden. Er konnte viele digitale Aufgaben gleichzeitig und in nur wenigen Sekunden erledigen, daran hatte er sich mittlerweile gewöhnt und wenn die Realität ewig auf sich warten ließ, fühlte es sich für Sam an wie eine Unendlichkeit des Nichtstuns. Nach weiteren 3 Gebäuden wurde er des Herumirrens müde und entschied sich die Sache auf eine andere Art und Weise anzugehen. Üblicherweise würde diese Methode länger dauern als einfach nach belegten Gebäuden zu suchen, aber da er mit ersterem kein Glück hatte, erhoffte Sam sich hierbei mehr Erfolg.
Sam zog sich in eine abgelegene, von der Straße aus nicht einsehbare Ecke hinter einen Müllcontainer zurück und ging in die Hocke. Er stellte seine Augen von verbesserter Sicht auf Scan um und sah sich nach Datatubes um die durch die ganze Stadt verliefen und die Wirbelsäule des Stadtnetzwerkes waren. Es dauerte nicht lange eine zu finden, da eine Haupt Datatube direkt unterhalb der Straße entlanglief. Das überraschte Sam ein wenig. Warum wurde diese Tube nicht umgelenkt, nachdem keiner mehr in diesem Bereich der Stadt Zugang benötigte. Lediglich die Überwachungskameras der Stadt benötigten eine Data Verbindung, aber dafür würde eine kleinere Tube reichen. Doch Sam rückte diese Überlegungen in den Hintergrund und konzentrierte sich stattdessen darauf mittels dem Hackingdevice, dass in sein Stammhirn eingebaut wurde die Zugangsdaten dieser Datatube Verbindung auszulesen, um sich daraufhin in das Verwaltungsnetz zu hacken. Es war deutlich besser gesichert, als erwartet und wieder kamen die Fragen auf, warum eine solche Datatube hier Verwendung fand. Nach knappen 13 Minuten hatte Sam es endlich geschafft und suchte nun nach allem Formen der Überwachung, in der Hoffnung verdächtige Aktivitäten zu entdecken. In diesem Moment wurde Sam klar warum diese Datatube verwendet wurde und so gut gesichert war. Es war keine Neu Berlin Tube, nicht mal eine offiziell existierende. Das Subnet, welches hierbei verwendet wurde war das der notorischen Aizutachi Organisation, einem europaweitem Hacker Konglomerat, das scheinbar hier in EEI eine neue Zentrale aufgebaut hatte. Sam sah unzählige gleichzeitig laufende Prozesse und hunderte illegaler Kameras. Noch bevor er sich aus dem Subnet ausloggen konnte, um zu verschwinden, wurde ein Alarm ausgelöst. Das Loch in der Verteidigung, welches Sam ausgenutzt hatte, um Zugriff zu erhalten, war anscheinend nur eine Falle gewesen. Bevor er die Verbindung kappte, wurde sein HUD mit Information über sich selbst geflutet, Aussehen, Standort, Cyberware, alles, um ihn zu identifizieren wurde gerade hochgeladen und an alle mit dem Net verbundenen Personen und Maschinen geschickt. Sam kappte die Verbindung und begann zu laufen. Er musste so schnell wie möglich hier weg. Die Aizutachi waren eine Splittergruppe der japanischen Yakuza, die vor knappen 10 Jahren nach Europa kam, um die Macht der Yakuza auch auf Europa auszuweiten. Bisher hatte Sam nie etwas mit der Yakuza zu tun gehabt und er war verdammt froh darüber. Den Geschichten nach waren, dass für Gewöhnlich keine angenehmen Treffen. Sam war jedoch zu Fuß unterwegs und dementsprechend nicht besonders schnell in seiner Flucht. Noch während er sich tief im ehemaligen Industriegebiet befand, hörte er Fahrzeuge hinter sich, dem Klang nach 4 bis 5 Motorräder und 2 Autos. Er bog in eine Gasse zwischen zwei Gebäuden ein, um zumindest die Autos loszuwerden. Dem Klang nach schien das zu klappen, ließ ihn nur noch mit dem Problem der Motorräder hinter sich zurück. Er hörte, dass sie sich schnell näherten, also drehte er sich um und stellte seine Augen auf Scan um, so konnte er die Verbindungen sehen die als Wireless Connections die Hauptplatine im Gehirn des vordersten Fahrers angezeigt wurden. Im Bruchteil einer Sekunde hackte er die relativ schwache Verteidigung und installierte einen seiner Daemons. Der Fahrer brach auf seinem Motorrad zusammen und stürzte, während ihm der hintere Teil seines Kopfes in Flammen aufging, nachdem seine Cyberware zu einer massiven Übersteuerung gebracht wurde. Jedoch hielt das die anderen drei Fahrer nicht davon ab einfach an ihrem gefallenen Kameraden vorbeizufahren und weiter auf Sam zu zu Breschen. Ihm fehlte die Zeit alle drei zu hacken also hackte er den vordersten, lud einen kleineren Daemon hoch, der ihm die Sicht nahm und warf sich zur Seite in einen Haufen weggeworfener Metallteile. Seine linke Seite brannte vor Schmerz als sich ein scharfes Teil zwischen seine Rippen bohrte. Doch Sam versuchte den Schmerz zu ignorieren.
Er zog seine Hamatachi SP45 Tech Pistole aus seinem Hosenbund und schoss zwei Kugeln auf den hintersten der Fahrer. Die Pistole spuckte zwei sehr kleine Metallteile aus, die durch Elektromagnetismus auf eine sehr hohe Geschwindigkeit gebracht wurde. Ähnlich einer Railgun nur um ein Vielfaches schwächer. Die Metallklumpen bohrten sich in den Rücken des hintersten Fahrers und brachten ihn zum Stürzen. Der erblindete Fahrer am vorderen Ende der Gruppe verlor Kontrolle über seine Maschine und rammte mit voller Fahrt einen in der Gasse befindlichen Müllcontainer und wurde viele Meter weit nach vorne geschleudert. Nur noch der mittlere Fahrer war also übrig. Sam stand langsam und gequält auf, das Metallteil in seiner Seite stellte sich als verbogenes Stück Aluminium heraus, das verdreht aus seinen Rippen hervorschaute. Sam versuchte es zu ignorieren und den letzten Gegner ins Ziel zu nehmen, doch viel es ihm ungeheuer schwer diese gewaltigen Schmerzen zu vergessen. Ihm gelang es nicht rechtzeitig zu zielen und sah, wie der Fahrer von seinem Motorrad gesprungen war und gerade auf ihn zu sprintete. Der Fahrer hatte ein kurzes blitzendes Messer gezogen und war nur noch etwa 7 Meter von Sam entfernt. Er konzentrierte sich und, statt es mit der Pistole zu versuchen, mit der er vermutlich nicht schnell genug sein würde, Hackte Sam seinen Gegenüber. Er brach durch seine Verteidigung als das Messer gerade auf direktestem Weg in Sams Gesicht war. Im allerletzten Moment lud er einen kleinen, aber sehr effektiven Daemon hoch. Das Messer glitt auf Sams Augen zu und im letzten Moment verkrampfte sich der Arm des Motorradfahrers und er erwischte lediglich das Ohr Sam’s. Im gleichen Moment warf sich Sam zu Boden und trat gegen das Bein seines Angreifers, doch spürte Sam lediglich Schmerz in seinem Fuß, als dieser auf die vermutlich Cybernetischen Beine traf. Mit dem Rücken landend und vor Schmerzen keuchend hob Sam seine Hamatachi und schoss. Doch sein Gegenüber war schneller als gedacht. Er drehte sich noch während seines Messerstiches das Ziel verfehlten und warf mit einer geschmeidigen Bewegung ein kleines Messer in Sam’s Richtung. Das Messer und der Schuss aus der Pistole trafen gleichzeitig. Sam spürte den Schmerz in seiner Brust, doch dieser war nur ein Bruchteil von dem in seinen Rippen, also ignorierter er ihn und schoss weiter. Nach fünf weiteren Treffern ging sein Gegner endlich zu Boden. Sam betrachtete das in ihm steckende Messer und erkannte, was es war. Ein Neurotoxin Messer. Noch während Sam fluchte spürte er wie das Gift in seinem Körper ausbreitete und betete es wäre tödlich, um nicht bei den Aizutachi in der Folter verhört zu werden. Nach wenigen Sekunden verlor Sam das Bewusstsein.
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Ein stechender Kopfschmerz weckte Sam. Gleisendes Licht brannte in seinen Augen und er versuchte seine Optik umzustellen, aber seine Cyberware reagierte nicht. Er blickte sich um und sah sich auf einen Stuhl gefesselt von mehreren Personen umgeben. Die meisten mit Waffen wie Baseballschlägern und Metallrohren ausgestattet und vermutlich Leistungssteigernder Cyberware. Direkt vor ihm war eine japanische Frau mit übermäßig großen Augen die je drei Pupillen hatten. “Guten Morgen” säuselte sie. Der Schmerz in Sam’s Kopf wurde schlimmer. Sie hatte sich wohl in sein System gehackt und hatte vermutlich Daemons hochgeladen, um ihm Schmerzen zu verursachen und ihn von seiner eigenen Cyberware zu trennen. “Also, Samuel Alvarez. Warum hast du dich an unserer Tech zu schaffen gemacht. Was war dein Ziel, wer sind deine Auftraggeber und woher wusstest du von unserem System hier?” Die Stimme der Frau war kalt und einschüchternd. Es stand im krassen Vergleich zu ihrer kleinen Gestalt und dem kindlichen Aussehen, das die großen Augen ihr gab. Sam versuchte sich zu sammeln. Der Kopfschmerz hämmerte in seinen Ohren, der Schmerz aus seiner Brust, den Rippen und dem Fuß halfen nicht allzu sehr und er war noch benommen vom Toxin.
Er begann mit “Ich wusste nichts von euch-” doch er wurde direkt von der Frau unterbrochen “Schwachsinn. Warum bist du hier, wer ist dein Auftraggeber und wie hast du von unserem System erfahren?” “ICH WEIß ES NICHT! OK?” rief Sam, “Ich war nur auf der Suche nach ein paar unbedeutenden Punks, um einen neuen Daemon auszutesten.” Die Frau hob eine Braue und Sam beeilte sich weiter zu reden, “Ich wollte auf die Datatube der Stadt zugreifen, um in das CCTV-Netzwerk zu gelangen und so meine Suche zu beschleunigen. Ich wusste nicht, dass die Datatube zu euch gehörte und als ich es merkte, war bereits der Alarm losgegangen und ich kappte die Verbindung direkt.” Die Frau sah zu einem im Schatten Stehenden Mann In einem kompletten Cybermancer Suit herüber, welcher kurz etwas zu prüfen schien und dann nickte. “Hm, scheint, als wäre zumindest ein Teil deiner Geschichte wahr. Weißt du denn wer wir sind?” Sam sah sich kurz um bevor er antwortete: “Die Fleischklötze da sind vermutlich nur Goons die ihr für eure Drecksarbeit nutzt, aber du und der da drüben gehört zu Aizutachi, richtig?” Die Frau musste ein Lächeln unterdrücken bei seinen Worten und antwortete: “Richtig. Dann weißt du doch bestimmt auch was mit Leuten passiert, die uns auf die Füße treten. Richtig?” Sam schluckte und nickte. Sie zog sich von ihm zurück und studierte ihn, wie er an den Stuhl gefesselt komplett hilflos dasaß. Sam hatte, nachdem sich sein Kopf geklärt hatte die gesamte Zeit des Gespräches damit verbracht sein System zu analysieren und Schwachstellen in dem Griff auf seine Cyberware zu finden. Er versuchte mit der gesamten Kraft seines Willens und der Angst, die er spürte, den Daemon zu brechen. Er schaffte es zumindest zu einem Teil und hatte wieder Zugriff auf sein Hackingdevice und seine Augen Scans. Während die Frau ihn musterte, blickte er zu den Goons und mit letzter verbliebener Kraft lud er jedem von ihnen einen Paralyse Daemon hoch. Sie brachen allesamt zusammen und Sam blickte die Frau an. “Ich weiß, was ihr mit euren Opfern macht. Aber ich bin kein Opfer. Ich bin der Jäger und wenn ihr mir nicht die Möglichkeit gebt, normal mit euch zu reden, muss ich mir diese Möglichkeit wohl mit Gewalt holen.” stieß Sam aus. Er setzte alles darauf, dass sein Gegenüber so sehr vom Lockern des Griffs auf seine Cyberware und dem Ausschalten der Muskelprotze, beeindruckt und eingeschüchtert war, dass seine Drohung wirklich gefährlich klang. Obwohl er im Moment nicht einmal den kleinsten seiner Daemons hochladen könnte, ohne dabei sein eigenes Gehirn zu frittieren. Die Frau hob lediglich eine Augenbraue und sah ihn weiter an. Sam hielt ihrem Blick stand und versuchte so einschüchternd wie nur möglich zu wirken. Ob es funktionierte, wusste er nicht. Nach geschlagenen 20 Sekunden sprach die kleine Japanerin: “Du kannst mir nichts tun, deine Cyberware ist komplett überhitzt. Aber ich bin dennoch beeindruckt. Du kannst dich glücklich schätzen, du wirst nicht in den Wahnsinn oder zum Tode gefoltert. Ich gebe dir die Chance bei einem unserer Recruiter zu reden. Vielleicht bist du uns ja noch nützlich.” Mit diesen Worten verließ sie den Raum, ohne den Paralysierten auch nur einen Blick zu gönnen. Der Mann im Schatten blieb jedoch und nach etwas mehr als einer Viertelstunde betrat eine große hagere Gestalt den Raum. Sam hatte schon fast geglaubt er wurde doch noch in eines der Folterprogramme kommen, doch als ihm die Fesseln abgenommen wurden und Jeglicher Daemon aus seinem Kopf gezogen wurde, wagte er zu hoffen. Die hagere Gestalt stellte sich Sam vor mit dem Namen Kazuto Auburo, er war der Recruiter der Splitterzelle der Aizutachi hier in Neu Berlin. Die Frau, die ihn vorher verhört hatte, stellte sich als Sara MoRa heraus. Kommandantin der Sicherheitsabteilung.
“Also”, kam von Auburo,” wir sind durchaus in der Lage Talent zu erkennen, auch wenn es zu Beginn gegen uns arbeitet. Sara hat mir einen ausführlichen Bericht gesendet und ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Nicht nur hast du dich in unsere Datatube gehackt, dabei zwar eine Falle ausgelöst, aber es geschafft dich fast unserem Trupp danach zu entziehen. Das klingt für mich sehr nach einem Asset, dass es zu nutzen gilt. Ich gebe dir nun die Wahl. Werde ein Enforcer unter Sara, oder sieh deinem Ende entgegen. Ich habe keine Zeit Spielchen mit unbedeutenden Cyberpunks zu spielen, also entscheide schnell.” Sam musste nicht lange nachdenken und stimmte zu: “Ok, ich werde für euch arbeiten, aber zuerst will ich wissen, was das genau für mich bedeutet”, Auburo blickte Sam in die Augen: “Du wirst einen ganz speziellen Daemon bekommen der sich in deinem System festsetzt. Solltest du gegen uns arbeiten oder in Gefahr laufen unsere Geheimnisse auszuplaudern, wird dich dieser Daemon Flatlinen. Aber im Gegenzug bekommst du von uns State of The Art Hardware. Was genau, das liegt bei Sara. Genau wie deine Aufgaben.” Sam musste nachdenken. Einen Daemon der so tief sitzt ist fast unmöglich zu entfernen ohne den der es entwickelt hat. Aber nicht unmöglich. Zudem war ein möglicher Tod in der Zukunft ein angenehmerer Gedanke als ein baldiger Tod in einer der Folterkammern hier bei den Aizutachi. “Ok” hörte er sich sagen” ich stimme zu.” Auburo lächelte, erhob sich und flüsterte Sara etwas zu drauf hin verließ er den Raum. Sara blickte auf Sam nieder und fokussierte ihn mit ihren unnatürlich großen Augen mit den drei Pupillen. “Na dann mal los, wir bringen dich zum Doc damit er an dir rumdoktert und ich dir den Daemon einsetzen kann. Aber vorher gib mir erstmal eine vollständige Liste deiner Augs. Dein Verteidigungssystem ist gut und ich bin mir nicht ganz sicher alles erfasst zu haben.” Sam stand auf und rieb sich die schmerzende Brust: “Danke, hab das System selbst entwickelt und meine Teile sind ein Hackingdevice, Neurale Beschleuniger, Samatoro Augen mit Scan Funktion, Reflex Verstärker und ein Stufe 2 Neural Modul, um meine Programme zu steuern.” Sara’s Augen wurden für einen kleinen Moment noch größer, ”Stufe 2, huh? Du wirst mir noch wirklich nützlich werden kleiner” Mit diesen Worten führte sie Sam in Richtung eines Arztes, um ihn zu versorgen, ein moderneres Hacking Device einzusetzen und eine Schwachstelle einzubauen für Saras Daemon.