Als sie allein sind, bohrt Lestrade nach: „Dieser Bericht wird doch nie im Leben einer Prüfung stand halten!“ „Möchtest du ihn selber schreiben?“, grinst Sherlock, doch der D.I. grollt: „Nein, ich will wissen, was hier los ist! Ich kann diese Typen nicht einfach laufen lassen, Sherlock!“, wobei er zu den Winchestern rüber sieht. Holmes bestimmt jedoch: „Klar kannst du das, schließlich waren sie nie hier! Außerdem lässt du sie ja nicht laufen, du übergibst die MI6!“ Greg zieht die Augenbrauen hoch und die Dämonenjäger schauen nervös von ihm zu Sherlock, der schlicht endet: „Mycroft wird sicher bald hier sein und sie mitnehmen wollen. Er weiß ja schon, dass Moriarty hier ist, da kannst du ihn auf den neuesten Stand bringen, wenn er sich anmeldet.“
Der Inspektor ballt genervt die Fäuste, und droht noch: „Amnesiotoxin? Und wie hat er das hier rein geschmuggelt? Soll ich vielleicht doch noch ne Leibesvisitation bei euch anordnen, nur um sicher zu gehen?“ Dean zuckt darauf zusammen und John legt die Hand über die Augen, aber Sherlock dreht sich bloß mit dem Rücken zum Inspektor, zieht die Hose runter, dass sein Hintern raus guckt, und erklärt gelangweilt: „Bitte, tu dir keinen Zwang an! Aber leg danach alles wieder zurück, wo es hin gehört!“ Lestrade murrt: „Das ist nicht meine Division.“, und macht, dass er raus kommt um sein Gesicht zu wahren.
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Perplex schauen die Winchester noch etwas zwischen Sherlock und Castiel hin und her, und Dean fragt nervös: „Er ordnet das jetzt aber nicht doch noch an, oder?“ John steht derweil auf, versucht Sherlocks blanken Hintern zu ignorieren, und bleibt mit seinem Blick stattdessen an Moriarty hängen, der ihm jedoch lasziv die Zunge raus streckt. Also dreht sich der Doktor wieder um und fordert: „Sherlock, pack dich wieder ein!“ Der Detektiv brummt bloß müde: „Wieso?“ „Du bist hier nicht alleine!“, versucht es Watson, doch sein Mitbewohner findet: „Wenn es dir nicht gefällt, dann sieh halt nicht hin.“ „Sherlock, hier liegt eine Leiche!“, mahnt John aufgebracht, aber Holmes gähnt: „Nicht mehr lange. Und die stört sich erst recht nicht daran.“
„Wir uns aber!“, bringt Dean sich ein, doch da tönt es aus Moriartys Ecke: „Kannst du der Verlockung hin zu starren nicht widerstehen, Deany Baby?“ „Es verlockt mich nicht, du kranker Drecksack!“, schimpft der ältere Jäger, aber Jim giftet weiter: „Wäre dir dein Brüderchen lieber? Wie hat dir der Kuss geschmeckt? Sah sehr leidenschaftlich aus!“ Statt zu antworten starrt Dean jedoch bloß Sam durchdringend an, der den Kopf ein zieht und kleinlaut erklärt: „Hey, es hat geklappt, sie waren abgelenkt!“ „Das hättest du auch anders hin kriegen können, du Miststück!“, faucht sein Bruder und Sam versetzt: „Immerhin hab ich überhaupt was getan, du Idiot hattest ja nicht mal ne Idee!“
„Lieber Herr, wann komm ich hier endlich weg?“, stöhnt John müde, und Cass will sagen: „Das weiß i...“, kommt aber nicht weiter, weil Watson plötzlich los poltert: „Was ist eigentlich dein Problem, hä? Hast nen Gottkomplex, oder weshalb fühlst du dich überhaupt angesprochen? Das ist ja direkt krankhaft bei dir!“ Die beiden Winchester Brüder schauen den Armeearzt daraufhin peinlich berührt an, und auch Castiel sieht ein wenig verloren aus. Da schnalzt es wieder aus dem Off: „Na, er hält sich für Gott, weil er ihn als einziger noch vertritt Johnny Boy, deshalb! Daran sieht man mal, wie viel dem Herrn an seiner Schöpfung gelegen ist!“
Die drei Dämonenjäger sehen entrüstet rüber zu dem kriminellen Genie, aber John bedeckt einfach die Augen und seufzt: „Wieso glaub ich überhaupt, dass ich heute noch ne vernünftige Antwort auf irgendwas kriege?“ Unschlüssig, wo er ausruhen könnte, schaut er sich etwas um. Aber die Ecken sind quasi besetzt, mit Cass, den Brüdern, der Pritsche oder der Leiche, und gegen die Gitter lehnen kann sich John auch nicht, weil er dann Sherlock auf den Arsch guckt. Er bleibt eine Weile also stehen, dann beugt er sich nochmal runter zu dem Toten, um ihm die Augen zu schließen.
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Er schaut ihn noch ein wenig an, und will dann zurück an seinen Standplatz, als er Castiels Blick kreuzt, der ihn bedauernd ansieht. „Was?“, fragt John, und der Engel entgegnet entschuldigend: „Ich konnte seine Seele nicht retten, er hatte keine mehr! Es tut mir sehr leid!“ John starrt ihn an, dann presst er die Augen zu, atmet einmal tief durch, ballt die Fäuste und grollt dann: „Lass es einfach! Hör auf damit so zu tun, als könntest du wirklich Gebete hören, das ist respektlos!“ Cass beteuert jedoch: „Aber ich höre sie! Ich habe sie immer gehört.“
Und als John bloß wütend schnaubt, erzählt er: „Als du mit 12 fast ertrunken bist, da habe ich dich gehört! Und als du im Studium dem Professor den Luftröhrenschnitt gemacht hast, da hab ich dich gehört! Und als du in Afghanistan auf diese Mine getreten bist, da hab ich dich gehört!“ Watson blinzelt und starrt den Engel an, den Winchestern steht der Mund offen, und sogar Moriarty lauscht neugierig, als der Engel bestätigt: „Ich habe dich beten gehört, und ich bin zu dir gekommen und habe dir geholfen. Ich war da, John!“
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Der Armeearzt steht auf und stellt sich dem Engel gegenüber, um nach zu haken: „Du warst da, als ich fast gestorben bin?“ Cass rekapituliert: „Ja. Als du wusstest, dass die Sprengfalle aktiviert war, und du gebetet hast: „Lieber Gott, lass mich nicht sterben!“, da bin ich bei dir gewesen. Ich habe die Explosion auf gehalten, dich aus der Schusslinie gebracht, dafür gesorgt, dass die Splitter keine wichtigen Organe treffen, und dich so ab gelegt, dass deine Kameraden dich schnell finden und versorgen konnten!“ John sieht dem Mann im beigen Mantel fest in die Augen und verlangt: „Warum?“
Castiel blinzelt etwas überrascht und meint: „Es war noch nicht deine Zeit. Du hattest nicht verdient zu sterben. Also habe ich dich gerettet.“ John geht langsam auf den Engel zu. Sam und Dean sehen gerührt hin, voller Erwartung, dass der Doktor ihrem Schutzengel um den Hals fallen wird, oder sich anders dankbar zeigt. Sie keuchen aber beide erschrocken auf, als John aus holt und dem Engel eine pfeffert, dass der sogar zurück geworfen wird davon. „Aber, weshalb?“, fragt der auch gekränkt, wobei er sich die Wange hält, doch John grollt wütend: „Du bist erbärmlich!“
Cass denkt schon, er glaube ihm nicht und versucht es wieder: „Ich war wirklich da John, ich konnte dich hören...“ Da beginnt der Doktor zu brüllen: „Oh, da hast du mich gehört, ja? Aber nicht als meine Patientin neulich ihr Kind verloren hat? Oder als mein Kumpel mit dem Hubschrauber abgestürzt ist? Oder als dieses kleine Mädchen von den Taliban enthauptet wurde? Da hast du nichts gehört?“, er schwingt drohend die Fäuste, „Oder damals, als meine Mutter Krebs bekam? Und als Harry angefangen hat zu saufen? Wenn ich da gebetet habe, hast du nichts gehört?“
Cass will kleinlaut erklären: „Ich kann leider nicht...“, doch John wütet weiter: „Und als wir klein waren und gebetet und geweint und gefleht haben, weil uns Vater wieder und wieder und wieder verprügelt hat, da hast du uns nicht hören können, ist das richtig?“, er kommt nah an Castiel heran, „Oder hast du es gesehen? Und gedacht: Ja, so soll es sein!?“ Es herrscht geschockte Stille, in der Castiel mit Mühe Johns vorwurfsvollem Blick stand hält, während Dean und Sam zu Boden sehen, und die Erinnerungen ihrer eigene Kindheit zu verdrängen suchen.
Castiel will sich schließlich erklären: „Ich kann nicht überall sein. Ich...“, aber da schreit ihn John noch heftiger an: „Warum warst du dann bei mir?!?“ Der Engel drückt sich erschrocken an die Wand, während der Doktor auf zählt: „Warum hast du mich von der Mine weg gezerrt? Warum bist du nicht diesen verdammten Klanführern als brennender Busch erschienen, und hast ihnen gesagt, sie sollen mit dem Töten aufhören?“, er wird ganz rot vor Zorn, „Warum erscheinst du nicht in der Downing Street, oder im Oval Office, und befiehlst den Staatschefs, dass sie mit den Kriegen aufhören sollen, weil du sonst sie und alle die sie lieben ins Fegefeuer wirfst? Warum hältst du nicht die Hand über den roten Knopf, bevor ihn jemand drückt, hä?“
Watson muss sich bremsen und ein paar mal tief durch atmen, aber brüllt noch einmal: „Und sag NICHT, dass du dich nicht einmischen darfst, denn du mischst dich ein!“, er endet leise, „Also tu nicht so, als wären dir die Hände gebunden! Warum kommst du erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, hm? Damit du dann wie ein Held da stehst? Obwohl du es verhindern könntest? Du... du widerst mich an!“ Und damit wendet er sich endgültig von dem Engel ab, geht in die andere Ecke, und setzt sich vor Wut zitternd auf die Pritsche, wo Sherlock ihm mit angewinkelten Beinen Platz gemacht hat. Es herrscht kurz betroffenes Schweigen, dann klirrt es, als Moriarty langsam in die Hände klatscht und überheblich lächelnd meint: „Und deswegen bin ich Atheist!“
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