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Am Pool

Dean fragt Cass: „Bist du sicher, dass wir uns hier einmischen sollten? Ihre Konflikte gehen uns nicht an!“ Der Engel gibt zurück: „Crowley muss hier sein, das spüre ich! Und außerdem,“ er sieht runter zu John, der in seiner Bomberjacke unruhig vor Sherlock umher geht, „Doktor Watson ist ein guter Mann. Er hat es verdient, dass wir ihn beschützen.“ In dem Moment stürzt sich der Arzt auf seinen Peiniger und ruft: „Sherlock, lauf weg, schnell!“ „Er ist genauso verrückt wie du!“, raunt Sam seinem Bruder zu. Also richten sich die Laser von Moriartys Handlangern auf John, und er muss von dem Verbrecher ab lassen.

Dean erhebt sich aus der Hocke und knurrt verärgert: „Verdammt Cass, das sind zu viele!“, macht sich aber auf, um die Scharfschützen zur Rechten aus zu schalten, während Sam die linke Seite übernimmt. Holmes und Moriarty starren sich an, Jim mit einem triumphierenden Lächeln, Sherlock mit unbewegter Miene. John sieht ängstlich zu seinem Mitbewohner hin, dann schließt er resigniert die Augen. Der Detektiv runzelt die Stirn, als nach und nach die roten Punkte verschwinden. Und dann reißt er sie erstaunt auf, weil plötzlich ein Mann mit kurzen, schwarzen Haaren in einem beigen Mantel hinter seinem Widersacher steht, ein Messer an dessen Hals, und fordert: „Lass ihn gehen!“

Jim hebt zwar ebenfalls eine Augenbraue, doch dann grinst er, als hinter Sherlock eine Stimme schnarrt: „Castiel. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich hier einmischen würdest! Habt ihr drüben nichts mehr zu tun?“ John reißt ebenfalls verdattert die Augen auf, und mustert verwirrt den kleinen Mann schräg hinter seinem Freund, der eine Waffe auf dessen Kopf gerichtet hat. „Sh-Sherlock, hinter dir...“, stammelt er, da schneidet der ihm das Wort ab: „Steht ein Mann der etwa 1,67m groß ist, in einem dunkelgrauen Anzug mit bunter Krawatte, der mir eine geladene 9mm an den Kopf hält, ich weiß.“

John, Castiel und sogar Moriarty sehen den Detektiv beeindruckt an, aber der fügt grüblerisch hinzu: „Was mich viel mehr interessiert, ist wie Sie beide so plötzlich hier erschienen sind. Wo zur Hölle kommen Sie auf einmal her?“ „Hölle ist ein gutes Stichwort.“, sagt die Stimme hinter ihm. „Nur was dich betrifft!“, entgegnet der Mann im Mantel verärgert. „Und dahin werden wir dich auch zurück befördern!“, grollt jemand aus den Schatten. Dean tritt aus einer der Umkleiden, in die er sich runter gelassen hatte, und stellt sich hinter den Engel, während Sam eilig eine Treppe neben Sherlock runter kommt, und fordert: „Nimm die Waffe runter, Crowley!“ „Ihr zuerst.“, grinst der Dämon frech. „Das kannst du vergessen.“, erwidert der Engel und Dean fügt an: „Was machst du überhaupt hier?“ „Geht euch nichts an.“, gibt der zurück, worauf Sam schimpft: „Wir verlangen Antworten!“ „STELLT EUCH HINTEN AN!“, schnauzt Sherlock genervt, was derart im Schwimmbad wieder hallt, dass alle unwillkürlich zusammen zucken.

Dann spricht der Detektiv seinen Rivalen an: „Moriarty, was passiert hier? Wer sind diese Leute?“ Der Schwerverbrecher sieht weiterhin ruhig nach vorne und antwortet unbekümmert: „Oh, der Typ hinter dir ist ein Dämon, wir arbeiten im Moment zusammen. Die zwei Amerikaner dürften die Winchester Brüder sein. Ich nehme mal an, das ist Sam?“, er deutet auf den Mann schräg neben Sherlock, der ihn verwundert ansieht, worauf er mit dem Daumen weit hinter sich deutet, „Also müsste der andere sein großer Bruder Dean sein. Ja und dieser Kerl hier,“ er bringt die andere Hand neben seinen Kopf und tätschelt dem Engel die Wange, worauf der entrüstet die Augen auf reißt und ihm das Gesicht zu wendet, „das dürfte ihr Engel Castiel sein.“ Er dreht ihm ebenfalls das Gesicht zu, mustert ihn kurz, und meint dann zu Crowley: „Du hast Recht, er sieht wirklich süß aus.“

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Der Dämon zwinkert nervös mit den Augenlidern, und als er die Blicke der anderen auf sich gezogen sieht, stellt er klar: „Ich habe nie gesagt, dass er süß ist!“ Moriarty reagiert gar nicht erst, worauf Crowley bekräftigt: „Hab ich nicht!“ Dean ist etwas näher gekommen und spottet: „Oh, aber sich über mich lustig machen wollen!“ In dem Moment packt Sherlock mit einem kurzen: „Okay.“ den Revolver weg, den er bis dahin auf Jim gerichtet hatte, und geht schnurstracks zu John hin. „SHERLOCK! Was zur Hölle...“, ruft der verwirrt aus, als sein Freund ihn von Moriarty weg zerrt, kurz abtastet, die Jacke von ihm runter reißt und in den Pool wirft. „Bist du verrückt geworden?“, schnappt der Doktor nach Luft, „Der Typ hätte dich abknallen können!“ „Hat er aber nicht.“, merkt Holmes an.

„Entschuldigung, könnten die Geiseln bitte an ihrem Platz bleiben?“, grollt Crowley sauer, wobei er seine Waffe schon Sam zu gewandt hat. „Und wieso hast du mir die Bombe vom Leib gerissen, sie hätte hoch gehen können!“, setzt Watson zu, worauf sein Freund widerspricht: „Die Wahrscheinlichkeit war gering. Außerdem ist dies offensichtlich nur ein Traum. Ich frage mich bloß, was für Stoffe ich diesmal eingeworfen habe. Seltsam, dass ich mich nicht erinnere.“ Der Bombenleger wendet sich darauf an sein Opfer und schnarrt: „Oh, wäre das nicht fein, John? Ein feuchter Traum, wo dir dein Freund in einem Schwimmbad die Kleider vom Leib reißt? Umringt von lauter hübschen Kerlen, die alle bewaffnet sind?“ Cass lehnt sich weiter von dem kriminellen Genie weg, und außer Sherlock starren ihn alle mit einer Mischung aus Verwirrung und Ekel an. Da legt der Doktor den Kopf in die Hände und stöhnt: „Oh lieber Gott, gib mir Kraft!“, was Castiel mit einem gemurmelten: „Ich versuche es, John.“, beantwortet.

Watson wirft Cass einen weiteren völlig konfusen Blick zu, dann packt ihn Holmes am Arm und meint: „Komm John, wir sind hier fertig.“ Er will ihn mit fort ziehen, doch der Doktor protestiert: „Du willst einfach abhauen? Sherlock, der Kerl wollte mich umbringen!“ „Oh, tut mir leid John, möchtest du ihn dafür erschlagen?“, fragt sein Freund völlig ernst. „Was verdammt noch mal stimmt nicht mit euch Briten?“, grübelt Crowley laut, und Cass stimmt halb zu: „Mister Holmes, glauben Sie etwa, ihr Freund würde einfach einen Mann kaltblütig töten?“ „Hmm, das wäre jedenfalls sehr interessant!“, wirft Moriarty selbstgefällig ein.

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„Nun, wenn das hier mein Traum ist, wäre es nicht verwunderlich, dass John so reagieret.“, erklärt Sherlock, worauf sein Freund aufgebracht schreit: „Es ist kein Traum, Herrgott nochmal! Ich hatte Todesangst Sherlock, dafür lass ich den Mistkerl doch nicht laufen! Und was ist mit all den Anschlägen, ist dir das egal?“ „Verzeihung, könnt ihr euren Ehestreit wann anders austragen, ja? Ich versuche hier eine neue Weltordnung ein zu läuten, und diese Möchtegernhelden sind mir im Weg, da muss ich nicht noch von einem zankenden Pärchen abgelenkt werden!“, plustert sich der Dämon auf, „Und ich hatte eigentlich auch erwartet, dass du mir dabei helfen würdest, Jim!“

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Moriarty lächelt einfach, aber John explodiert. Brüllend stürzt er sich auf Crowley, der davon so überrumpelt ist, dass er einmal in die Decke schießt, ehe ihm seine Waffe entrungen wird und vor Sam landet. Dann prügelt Watson auf den Dämon ein und keift: „Wir sind kein Pärchen! Er ist nicht mein Partner! Und wir sind auch nicht schwul, du gottverdammter Wichser!“ „Oh, wie vehement er es abstreitet! Und sicher, dass du für Sherlock mit sprechen willst, Johnny boy?“, neckt Jim, während die drei Dämonenjäger fassungslos auf die beiden kurzen Männer runter blicken, die sich prügeln. Auch wenn Crowley überraschend unterlegen scheint, was ihn selbst so aus dem Konzept bringt, dass Sam die Angst in seinen Augen sehen kann, als er dessen Pistole auf hebt.

Beide Waffen weiter auf den Dämon gerichtet, wendet sich der Jäger an seinen großen Bruder: „Ähhh, sollten wir ein greifen?“ Dean kommt zwar näher, bleibt jedoch aufmerksam zwischen Castiel und Sherlock stehen, zu beeindruckt von der Kraft, die der Armeearzt an den Tag legt, und er sinniert: „Also, ich würde sagen... solange der Kurze gewinnt, warten wir ab.“ „Welcher von den beiden?“, muss Sam mit einem Lächeln an fügen, aber da der Dämon sich inzwischen zusammen gerollt hat und sich nicht mehr wehrt, lässt John von ihm ab und steht auf. Er tritt zwar nochmal nach, doch grollt dann: „Jetzt gehört er euch!“, und geht auf Moriarty zu: „Nun zu dir!“

„Dean!“, mahnt Castiel, sodass der Jäger sich dem Arzt in den Weg stellt, aber John starrt unbeeindruckt zu dem großen Mann hoch und knurrt: „Willst du auch was ab haben?“ „Ich glaube du solltest dich nicht mit Leuten anlegen, die...“, will Dean ihn ab wimmeln, doch da hat der Kriegsveteran ihn mit ein paar schnellen Schlägen gegen Schlüsselbein und Zwerchfell überrumpelt, dreht ihm den Arm um, und wirft ihn hinter sich. Dann schlägt er dem überraschten Moriarty die Faust ins Gesicht, sodass der hinten über gefallen wäre, wenn Castiel ihn nicht festhalten würde. Der Engel starrt ihn denn auch verblüfft an, während seine 'Geisel' jault: „Aua! Das tat weh!“

„Das sollte es auch, du dreckiger Bastard!“, grollt John nochmal, wendet sich dann aber an Sherlock, und bittet ihn: „Jetzt ruf Lestrade an, damit dieser Gestörte hinter Gittern kommt!“ Doch der Detektiv winkt beinahe gelangweilt ab: „Ach wozu? Die werden ihn eh umbringen, wir können also genau so gut gehen. Außerdem hab ich mein Handy nicht dabei.“ John fixiert ihn darauf mit wütenden Augen, während Sam ein wirft: „Ähm, Moment mal, eigentlich töten wir keine Menschen!“, doch Dean, der sich den Bauch reibt, zischt: „Wir könnten ne Ausnahme machen!“, wobei er John an starrt. „Wozu hast du eigentlich ein Handy, wenn du es nicht benutzt?“, schnauft der entnervt, doch sein Freund antwortet nicht mal.

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Cass zieht die Aufmerksamkeit wieder auf sich, als er den Winchestern auf trägt: „Sam, Dean, ihr solltet Crowley und seinen Handlanger fixieren, und dann sollten wir machen, dass wir hier raus kommen.“ „Ich bin nicht sein Handlanger.“, stellt Jim ruhig klar und spottet, „Und seit wann gibst du hier die Befehle? Müsste das nicht von Dean kommen? Eigentlich bist du doch sein Schoßhündchen?“ Dean springt mit den Augen von Watson zu Moriarty und murmelt: „Soll ich dir ebenfalls eine verpassen?“, assistiert dann aber seinem Bruder, der weiter den Revolver mit den Spezialkugeln auf Crowley gerichtet hält, damit Dean ihm sicher die Hände mit Kabelbindern fesseln kann.

Er will sie ihm gerade auf den Rücken ziehen, als Sherlock ein wirft: „Fessel sie lieber vor seiner Brust, und mach sie am Gürtel fest. Wenn seine Hände hinter dem Rücken sind, siehst du nicht, wenn er sie frei macht.“ „Danke, aber wenn ich Hilfe brauche meine Gefangenen zu fesseln, sag ich was!“, schmollt Dean, folgt dann aber doch dem Vorschlag des Detektivs. Auf Castiels Nicken hin verfährt er mit Moriarty ebenso. Crowley zischt dem kriminellen Genie zu: „Soviel also zu unserer Zusammenarbeit! Konntest du nicht warten, bis ich mit meinen Vorbereitungen fertig bin, ehe du mit deinen Freunden Katz und Maus spielst?“ Aber Moriarty schaut nur gelangweilt zu, wie Dean ihn fesselt, und findet: „Ach, dein Plan war eh scheiße.“

„Was hattest du überhaupt vor?“, fragt Sam und Dean schließt sich an: „Ja Crowley, wozu muss ein amerikanischer Dämon den ganzen Weg über den großen Teich machen, hä?“ Jim sieht ihn darauf schelmisch an und versetzt: „Immer noch Angst vorm Fliegen?“ Dean starrt ihn verdutzt an und Castiel grollt Crowley böse an: „Was hast du ihm eigentlich alles erzählt? Das ist ein Mensch verdammt!“ „Oh, und deshalb darf er nicht wissen, dass dein Schatzi Flugangst hat?“ „Ich hab keine Flugangst!“, schnauzt Dean ihn an, und setzt etwas leiser nach, „Ich mag es bloß nicht, wenn ich wo nicht selbst am Steuer sitze!“, dann fügt er schnell hinzu: „Und außerdem ich bin nicht sein Schatzi!“

Sherlock macht wieder Anstalten zu gehen, da spricht ihn der Jäger an: „Hey Moment! Der hier gehört zu euch!“, und schubst Moriarty in seine Richtung. Doch Cass will ihn zurecht weisen: „Dean nein! Wir wissen nicht, was er alles erzählen könnte!“ „Wir können ihn nicht mitnehmen.“, findet Sam, und Dean versetzt: „Und was ist dann mit den anderen beiden?“ Da entscheidet Sherlock: „Dann nehmt uns halt ein Stück mit, wir können die Details ja auf der Fahrt klären, aber wir sollten langsam mal gehen, wenn ihr nicht mit der Polizei zusammen arbeiten wollt, die wegen der Schießerei bestimmt längst auf dem Weg ist.“ Sam schaut ihn an: „Oh, schon?“ Da faucht John, immer noch reichlich aufgebracht: „Wir sind hier nicht in den USA, Cowboy! Wenn hier jemand schießt, ist das noch was Besonderes!“ „Also was ist jetzt, es wird langsam langweilig!“, mault da auch Jim, und Cass stimmt Sherlock zu: „Also schön, dann kommt mit.“

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Als sie sich auf den Weg raus machen, fragt John noch: „Sind deren Helfer auch sicher außer Gefecht gesetzt?“ „Ja, keine Sorge, die bleiben erstmal ne Weile ruhig.“, versichert Sam. „Woher wusstest du, dass wir ein Auto haben?“, erkundigt sich Dean bei Sherlock, der lapidar entgegnet: „Ich hatte den Sportwagen bemerkt, der offensichtlich geliehen ist, es wäre genau das, was jemand wie du fahren würde, außerdem hast du den Schlüssel mit dem großen Anhänger der Mietfirma in der Hosentasche.“

Sam stubst seinen großen Bruder an und murrt: „Siehst du, ich hab doch gesagt, das ist zu auffällig!“ „Ich werde keinen Minivan fahren, Sam!“, beharrt Dean aber. „Und wie sollen wir da alle rein passen?“, fragt Crowley überheblich, als sie am Fahrzeug ankommen und schon die nahenden Sirenen hören können. „Die zwei Kleinen können ja in den Kofferraum!“, schlägt Moriarty grinsend vor, worauf ihn sowohl Crowley, als auch John, erneut wutentbrannt anstarren.

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