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Andere Ziele

Crowley zieht scharf die Luft ein, Moriarty hebt erwartungsvoll die Augenbrauen, Castiel schaut aufmerksam rüber, der Rest guckt verwirrt. Aber Sherlock hebt den Kopf, sieht zu Jim rüber und beginnt auf zu zählen: „Der Komet. Die Juwelen. Die Krone... Das waren die wahren Ziele! Die Anschläge dienten nur zur Ablenkung!“ Jetzt sind alle angespannt, und als Sherlock von der Pritsche auf steht und sich an die Zellentür stellt, um seinen Widersacher weiter zu fixieren, zucken ein paar der Beamten nervös.

Lestrade ordert also sofort: „Okay, keiner bewegt sich! Alle bleiben schön ruhig da, wo sie jetzt sind, kapiert? Elk und Moore, Sie bewachen unseren Bombenleger, Donovan, Sie überwachen den Neuzugang, und Clair, Sie halten mit mir diese Brüder in Schach, alles klar?“ Die Beamten nicken, und Anderson hakt zögernd nach: „Und, ähm, wen soll ich, äh darf ich den Freak...“ Aber sein Boss schimpft: „Sie können von mir aus den unschuldigen Touristen im Auge behalten, aber zielen Sie gefälligst auf die Beine!“

Unbeeindruckt fährt Sherlock mit seiner Ansprache fort: „Darum wolltest du, dass ich das Rätsel mit dem Bild löse! Der falsche Stern, der falsche Ort, das falsche Ziel... Du wolltest mir was sagen.“ Und dann beginnt er plötzlich zu grinsen und zu kichern, worauf Moriarty mit ein stimmt. Die Polizisten gucken nun alle sehr nervös, und Lestrade wendet den Blick öfter ab von den Winchestern und hin zu Holmes. John greift Sherlock an der Schulter und fragt: „Wovon redest du da eigentlich?“ Doch sein Freund hakt nochmal nach: „Darum sagtest du auch, dass sein Plan scheiße war, hab ich Recht? Er hat das falsche Ziel ausgesucht!“

Jim nickt anerkennend und stichelt: „Es war herrlich! Diese Yankees sind mit ihrer eigenen Kultur schon so überfordert, dass sie hier an den simpelsten Dingen scheitern. Ich musste so an mich halten, nicht zu lachen, als er durch die Kirche gekrochen ist und überall diese blöden Symbole gemalt hat, obwohl es der völlig falsche Ort war!“ Da schaltet sich einer der Beamten vor ihm ein und fragt verblüfft: „Was denn, dieser plumpe Vandalismus ging auf Ihr Konto? Wir dachten das waren irgendwelche gelangweilten Kids!“ Nun mischt sich auch Sam ein: „Was für Symbole? Haben Sie Bilder davon?“ Auch der Dämon meldet sich verärgert: „Was soll das heißen, es war der falsche Ort? Es war doch die Kirche zu Westminster, oder? Was war daran verkehrt?“

Sherlock und Jim lächeln sich bloß überheblich an, doch John dreht sich zu dem Dämon um und fragt lapidar: „Welche Kirche war es denn?“ „Welche Kirche, na die Kirche zu Westminster halt! Ich bin mir ganz sicher, dass wir richtig waren, es war garantiert in Westminster, es stand sogar am Tor!“, poltert Crowley, doch John verschränkt nur die Arme: „Es gibt zwei!“ Und Sam hakt nach: „War es die Kathedrale, oder das Abbey?“ Jetzt weicht dem Dämon die Farbe aus dem Gesicht, und er schluckt: „Wie, es gibt zwei? Es war die Kirche, die Kathedrale, was soll das andere sein, ein Schrein?“

Sam und Castiel entspannen sich darauf, Dean ist jedoch auch verwirrt und versucht zu flüstern: „Was ist denn der Unterschied?“ Watson antwortet: „Westminster Kathedrale ist für die römisch Katholischen, während das Westminster Abbey zur Kirche Englands gehört!“ Und Sherlock dreht sich nun dem Dämon zu, um ihm rein zu würgen: „Soll heißen, die Krone Englands gehört ins Abbey. Das ist die heilige Stätte, die die königliche Familie aufsucht, deren Macht ihnen von Gott selbst verliehen wurde. Zumindest glauben Sie daran.“

Da dreht sich Crowley seinem einstigen Komplizen zu und hakt grollend nach: „Du hast gewusst, dass es die falsche Kirche ist? Und hast mir nichts gesagt? Soll das heißen, ich hab diese hässliche alte Nonne völlig umsonst verführt?“ Jim beginnt zu lachen: „Ja! Oh es war köstlich!“ Da platzt dem Dämon der Kragen, seine Augen beginnen rot zu leuchten, er reißt die Kabelbinder durch, und indem er auf die Gitterstäbe zu stürzt schreit er: „Du verdammter Wichser, dafür werde ich dich auslöschen!“ In dem Moment gerät Anderson in Panik, und schießt dem Dämon in die Brust. Der hält getroffen inne, das Leuchten schwindet und er fasst sich an die Wunde, während er zu Boden sinkt.

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„Anderson!“, schimpft Lestrade, muss dann aber wieder zu den Winchestern sehen, die einen Schritt vor machen wollten, und droht ihnen: „Keine Bewegung, sonst sind Sie die Nächsten!“ „Um Gottes Willen!“, keucht John erschrocken, als er sieht, wie Crowley sich vor Schmerz windet, und an fängt Blut zu spucken. Sofort geht der Arzt in die Knie und drückt auf die Schusswunde, wobei er schreit: „Rufen Sie einen Krankenwagen! Sofort!“

Cass ruft jedoch rüber: „Bitte lassen Sie mich zu ihm! Bitte, er darf so nicht sterben!“ Auch Sam stimmt zu: „Bitte Detektiv-Inspektor, Sie müssen einen von uns zu ihm lassen, er darf auf keinen Fall so sterben!“ „Was verdammt nochmal soll das heißen, 'nicht so'?“, schimpft John, „Er soll überhaupt nicht sterben! Bringen Sie mir einen Druckverband, Anderson, schnell!“ „Wieso ich?“, will der wissen, aber sein Chef brüllt: „Weil Sie geschossen haben, Sie Idiot! Tun Sie, was der Doktor sagt!“ Also macht der Beamte, dass er raus kommt.

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„Bitte, ich muss zu ihm!“, fleht der Engel erneut eindringlich, und Dean ruft ihm zu: „Cass, dann komm schnell rüber, du musst ihn versiegeln! Schick ihn zur Hölle!“ Crowley indes zuckt und hustet weiter Blut, doch zu Johns Erstaunen breitet sich ein Lächeln im Gesicht des Getroffenen aus. „Zu viele Zeugen, Dean!“, mahnt Cass verzweifelt, und Lestrade will seine Untergebene anweisen: „Donovan, tun Sie...“ Aber da werden er und seine Beamten abgelenkt, weil Sam plötzlich Dean zur Seite reißt. Was Detective Clair ebenfalls dazu bringt, einen Schuss ab zu geben, wenn auch in den Zellenboden, sodass alle zusammen zucken.

Und dann starren alle verwirrt und leicht angeekelt zu den Winchestern hin, als der jüngere seinen Bruder mit dem Körper in die Ecke der Zelle drückt, und ihm direkt vor Lestrade einen Kuss auf die Lippen presst. Was dem eindeutig nicht gefällt, und der ältere versucht verzweifelt den Kopf weg zu drehen, als der junge Jäger ihm die Zunge rein schieben will. „Hey! Hey, auseinander verdammt! Was soll das?!“, schimpft der D.I. denn auch, und Dean schafft es, seinen Bruder von sich zu schubsen. Dann spuckt er auf den Boden und flucht gekränkt: „Igitt Sam, was sollte das denn? Spinnst du jetzt völlig?“ Der spuckt jedoch auch bloß aus, wischt sich die Zunge am Ärmel ab und zischt: „Nein du Idiot, ich versuche uns zu retten verdammt!“

„Zu spät!“, hören sie aber Crowley winseln, und einige der Polizisten zucken zusammen, wie auch John, der sich mit einem: „Was zum Teufel?!“, zurück lehnt, weil der Engel über den Dämon gebeugt ist, ein scheinbar brennender Dolch an dessen Hals, und die andere Hand auf dessen Stirn gelegt. Die Augen des Sterbenden scheinen zu leuchten, doch das erlischt so schnell, dass es auch Einbildung gewesen sein könnte. „Mist nochmal!“, schimpft Cass gehetzt, und auch die Winchesters sehen sich panisch um. Den anderen wird auf einmal ebenfalls mulmig, und ihnen fröstelt, als sei ein kalter Wind durch die Arrestzellen geweht.

„Oh nein! Wo bist du, Crowley?“, fragt Castiel, wobei sein Blick von einem Menschen zum nächsten springt, ebenso wie die von Dean und Sam, die besonders Lestrade und Moriarty beäugen. Dem Ermittler behagt es absolut nicht, dass nun anscheinend die Gefangenen seine Leute beobachten und er haucht nervös: „Was passiert hier gerade? Verdammt was ist hier los?“, und dann zu Holmes, „Sherlock, kannst du das erklären?“ Der murmelt aber sehr leise: „Ich hätte längst aufwachen sollen...“

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Da bleibt Castiels Blick an dem genialen Detektiv hängen. Als John es bemerkt, packt er ihn am Kragen, um ihn fest zu halten, doch Cass steht trotzdem mühelos auf und erklärt sanft: „John, ich muss das tun!“ „Was denn? Was haben Sie vor?“, verlangt Lestrade, da wirft der Engel den Doktor durch die Zelle, sodass er zu Füßen der Jäger landet, die sich sofort hin hocken und ihn mit aller Gewalt fest halten. „Nein! Sherlock!“, schreit John verzweifelt, als Castiel ihn zu sich dreht, um nun ihm die Klinge an den Hals und die Hand auf die Stirn zu legen. „Vergib mir, Sherlock.“, sagt der Engel ruhig.

„Sofort die Waffe runter, oder ich schieße!“, schreit Lestrade geschockt, und als Cass nicht reagiert, gibt er einen Schuss ab, der den Engel in der Schulter trifft. Es blutet, aber er zuckt nicht mal, starrt weiterhin dem genialen Detektiv in die Augen, in denen scheinbar ein Feuer lodert. Von hinten beschwert sich Moriarty: „Hier ist es wirklich ganz entschieden zu laut!“ Sam, der mit seinem Bruder Mühe hat, den strampelnden Ex-Soldaten fest zu halten, ruft dem Engel zu: „Nun mach schon Cass, was dauert das so lange?“ Doch der Engel muss wiederholt blinzeln, schüttelt zweimal verwirrt den Kopf, starrt wieder entschlossen nach vorne, doch sonst geschieht scheinbar nichts.

„Cass?“, hakt Dean da nach, der eben einem Kinnhaken von John ausweichen musste, welcher nun schreit: „Verdammt nochmal, wollt ihr uns nacheinander alle umbringen? Lass Sherlock los!“ Lestrade sieht ebenfalls verwirrt umher, und beobachtet mit Sorge, wie die angeschossene Schulter des Fremden immer mehr mit Blut getränkt wird, ohne dass dieser es jedoch zur Kenntnis nimmt. Ebensowenig wie Sherlock überhaupt zu registrieren scheint, dass ihn der Mann gegen das Gitter gedrückt weiter mit einem Dolch bedroht. Doch da lässt der Angreifer endlich die Waffe sinken. „Cass? Was tust du denn da, schick den Dreckskerl zur Hölle!“, drängt Dean, aber der Engel lässt nun auch die Hand fallen, an der sofort Blut runter läuft, und sieht verdattert zu Sherlock, um zu erklären: „Das kann ich nicht!“

Holmes guckt ein wenig fasziniert zurück, ein ganz leichtes Lächeln auf den Lippen. Watson hört auf zu strampeln, und die Brüder lassen ihn los, doch Sam drängt erneut: „Castiel, was soll das? Wir wollten ihn verbannen, und ihm nicht ein neues Opfer geben!“, aber der Engel versetzt entgeistert: „Mag sein. Aber ich kann seinen Geist nicht finden! Im Kopf dieses Mannes ist es so... seltsam. Als würde ich mich verlieren, wenn ich versuche, darin zu lesen.“ Dann wendet er sich erstmals wieder an Holmes und fragt direkt: „Sherlock? Ist Crowley bei dir? Was ist geschehen?“ Sherlock starrt noch ein wenig dümmlich grinsend vor sich hin, dann enthüllt er lapidar: „Oh, ja, er ist da. Er irrt gerade durch meinen Gedankenpalast. Wirklich eine faszinierende Kreatur.“ Und als sei damit alles gesagt, schlendert er wieder zur Pritsche, legt sich lang und schließt die Augen. „Kann mir bitte irgendwer verraten, was zum Teufel hier gerade passiert ist?“, fleht Lestrade genervt.

Da rattert der geniale Detektiv herunter: „Du hast den gefährlichen Bombenleger James Moriarty mit Hilfe von einigen mutigen Zivilisten verhaftet, leider hat einer seiner Anhänger in der Arrestzelle die anderen Zeugen angegriffen, weshalb es zum Schusswechsel kam. Nachdem du die Personalien aller Beteiligten aufgenommen hast, hast du die Zivilisten entlassen, und die Leiche des Unbekannten wurde in die Gerichtsmedizin verfrachtet. Dort stellte sich raus, dass es sich um Samuel Winchester handelt, der den Tod seines Bruders rächen wollte, und sich deshalb Moriarty anschloss.“

Alle starren ihn entgeistert an. Dann ergänzt er schlicht: „Amnesiotoxin. Ein Halluzinogen, was sich nach einiger Zeit verflüchtigt, und somit nicht nachweisbar ist. Dazu noch ein wenig Suggestion, und man glaubt, dass die verrücktesten Sachen passieren. Kein Wunder, dass Moriarty so etwas verwendet.“ Lestrade fällt die Kinnlade runter. Dann grummelt er in sich hinein und bestimmt: „Alles klar! Raus mit euch an die frische Luft, bestellt den Krankenwagen ab und schickt den Coronor rauf.“ Donovan will widersprechen: „Aber Sir...“ „Das ist ein Befehl, Inspektorin!“, setzt Lestrade mit Nachdruck zu. Und so verlassen die anderen Polizeibeamten verstört die Arrestzelle.

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