„Toll, und was machen wir jetzt?“, knurrt John ungehalten. Er sitzt neben Sherlock, der immer noch schuhlos im Schneidersitz am Rand der Pritsche hockt. Dass er so auch direkt neben dem Mann sitzt, der noch vor einer Stunde eine geladene Waffe an seinen Kopf gehalten hat, scheint ihn nicht zu stören. Anders als John, der Dean unwirsch an stößt, als der versucht sich bequemer aus zu richten. „Hey, lass das!“, schimpft der ältere Winchester, „Ich brauch Platz!“ „Dann nimm deinen Schatz auf den Schoß, Jaiden!“, ätzt Watson.
Als Dean ihn da versucht zu schlagen, beschwert sich Sam: „Hör auf, du Idiot! Du kugelst mir den Arm aus!“ „Ist nicht meine Schuld, dass die uns aneinander gebunden haben!“, schnauzt der Ältere zurück, „Warum musstest du auch unbedingt Händchen halten, du Miststück?!“ Der Jüngere braust auf: „Weil die uns eher im System finde, wenn sie nach Geschwistern suchen!? Denkst du eigentlich auch mal mit?“ Da öffnet sich plötzlich die Tür zu den Zellen, und zwei Polizisten bringen Moriarty herein, in einem knallig orangen Overall, mit schweren Eisenfesseln an Fuß- und Handgelenken, die zudem mit einer Kette am Hals verbunden sind. Er wird in eine Zelle weit ab von den anderen gebracht, und dort an der Wand fest gemacht, während er die ganze Zeit rüber zu John grinst. Kaum, dass die Beamten den Meisterverbrecher fixiert und eingeschlossen haben, machen sie sich davon, als sei ihnen der untypisch entspannte Gefangene unheimlich.
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Als sie wieder alleine sind, ergreift Moriarty das Wort, indem er die anderen informiert: „Der wachhabende Amtsarzt hat ziemlich kalte Hände.“ „Dein Pech!“, findet Sam. „Ich wollte euch bloß vor warnen!“, meint Jim leicht gekränkt. „Wieso das? Wir sind nicht verletzt!“, versetzt John mit Blick auf die Brüder genervt, „Auch wenn sich das noch ändern kann!“ Crowley ist ebenfalls verunsichert und spottet: „Denkst du etwa, ein paar kalte Hände schrecken mich? Kommt mir eigentlich gelegen, wenn die meine Wunden verbinden, die mir dieser 'Doktor' hier bei gebracht hat!“ Jim lächelt jedoch kalt und kichert: „Das wird auch nicht das Problem, denke ich. Aber, die haben bei meiner Leibesvisitation nichts gefunden. Also hab ich ihnen gesagt, ich hab mein Zeug bei euch versteckt!“
Den Männern fallen die Kinnladen runter, als sie realisieren, was Moriarty damit meint, doch dann dreht sich Dean zu Crowley und findet: „Naja, is ja nicht so, als hättest du das nicht verdient! Dein Pech!“ Doch der Dämon schnappt zurück: „Er hat mich nicht allein gemeint, du Knalltüte! Er sagte, bei uns, also werden die uns alle untersuchen. Auch dich!“ „Um Gottes Willen!“, keucht John und bellt dann: „Du verdammtes Arschloch! Ich hätte dich verrecken lassen sollen!“ „Könnt ihr nicht endlich mal ruhig sein!“, stöhnt Sherlock und steckt sich die Finger in die Ohren.
„Warum lässt dich das eigentlich so kalt, stehst du da etwa drauf?“, schimpft Dean, aber Sam hakt nach: „Hey, wie hast du die Handschellen auf gekriegt?“ Der geniale Detektiv bleibt ihnen die Antwort schuldig, doch da scheppert es hinter Johns Rücken und er zieht seine befreien Hände ebenfalls hervor, wobei er seinem Freund zu raunt: „Danke für den Pin.“ „Hey, kann ich den haben?“, bittet Sam sofort, und Dean tadelt ihn: „Warum haben wir keinen eigenen Pin dabei?“, doch sein Bruder zischt zurück: „Muss ich immer an alles denken? Du hättest da schließlich auch mal drauf kommen können!“
Frustriert seufzt Sherlock: „Hoffentlich holt Anderson euch bald ab, dann ist hier endlich Ruhe!“ Doch der ältere Winchester poltert: „Oh nein, uns holt keiner ab, schon gar nicht für sowas! Gib mir den Dietrich, wir müssen hier raus!“ „Hör auf so nen Wind zu machen, du Idiot!“, wirft Sam ein, aber sein Bruder versetzt heftig: „Ich lass nicht zu, dass die mir an den Arsch gehen!“, und fordert dann laut: „Cass, hol uns hier raus!“ Doch es geschieht nichts, und so schreit Dean lauter: „Castiel, bring und hier weg, das ist ein Notfall!“ Sam murmelt genervt: „Oh ja, jetzt ist es ein Notfall, nicht wenn sie raus kriegen, wer wir in Wirklichkeit sind, macht Sinn!“
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„Was soll diese Geheimniskrämerei überhaupt?“, wirft John ein, aber ehe die Brüder oder ihre Widersacher etwas sagen können, antwortet Sherlock gelangweilt: „Die beiden sind gesuchte Massenmörder und Serientäter in den USA, weshalb sie eine Reihe falscher Identitäten aufgebaut haben, die sie aber nun nicht nutzen können, weil die Papiere noch im Hotel sind.“ John starrt ihn entgeistert an, der Rest eher erstaunt bis ehrfürchtig. Der Arzt springt von der Pritsche auf, um von den beiden Dämonenjägern weg zu kommen und grollt: „Herrgott nochmal, warum bin ich eigentlich ständig von Psychopathen umgeben?“ „Weil du die Gefahr suchst!“, sagen Sherlock und noch jemand gleichzeitig.
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Die Männer sehen sich um und bemerken dann, dass Castiel in der Arrestzelle neben der von Moriarty aufgetaucht ist. Der ältere Winchester fragt perplex: „Cass? Was machst du denn da drüben?“ Der Engel entgegnet genervt: „Ich hab doch gesagt, wenn ich mich auf dich konzentriere, kann ich schnell zu dir kommen, aber wenn ich das nicht darf, wird es halt ungenau! Da siehst du nun, was wir davon haben!“ In dem Moment öffnet sich erneut die Tür, und Lestrade kommt mit einer ganzen Gruppe Beamter in den Zellentrakt, um sich mit gezogener Waffe vor die Zelle mit den Winchestern zu stellen, die er drohend fixiert. „Keine Bewegung!“, mahnt er ernst, „Sherlock, Mister Crowley, kommen sie von den beiden weg!“
Der Dämon nutzt sofort die Gelegenheit, um übertrieben ängstlich zu jammern: „Oh ja, bitte Detective, holen Sie mich hier raus, die beiden sind irre! Und einer von denen hat Sprengstoff dabei!“ Auf Lestrades erhobene Augenbraue ergänzt er: „Ja genau, der Große, sein Freund sagte er habe ne Granate im Arsch!“ Sam versucht noch was zu retten, indem er stammelt: „Nein, ich sagte sein Arsch wär ne Granate, also im Bett, ich meine...“ „Halt endlich die Klappe Sam!“, brüllt Dean ihn jedoch an und beteuert: „Und ich hab mir noch nie was in den Arsch gesteckt, da werden Sie nichts finden, also fassen Sie mich nicht an!“ „Stimmt, er war es nicht selbst, sondern sein Bruder!“, behauptet Moriarty verschlagen.
Lestrade sorgt jedoch mit einem Aufschrei für Autorität: „Sofort Ruhe hier! Sie beide stehen jetzt ganz langsam auf und gehen an die Seite, weg von den anderen! Nur eine falsche Bewegung, und ich schieß ihnen die Eier weg, verstanden!?“ Die anderen Beamten zielen ebenfalls auf die Brüder, und John murmelt überfordert: „Wieso nur kann der Tag nicht endlich auf hören?“ Greg erklärt ihm aber ernst: „John, zieh Sherlock in Sicherheit! Die beiden sind gemein gefährlich! Anscheinend haben die ein Faible für Ritualmorde! Ein paar der Opfer haben sie bei lebendigem Leib ausgeweidet!“
„Oh, Respekt!“, kichert Moriarty, und Crowley muss sehr an sich halten, nicht zu grinsen. John starrt Lestrade schockiert an, und Sam versucht zu widersprechen: „Das waren wir nicht! Das wurde uns in die Schuhe geschoben, aber wir sind nicht so, im Gegenteil, wir jagen selber Typen, die sowas machen!“ „Genau, und Crowley ist einer davon! Wenn Sie jemanden erschießen wollen, dann ihn!“, ergänzt Dean, auch wenn er und sein Bruder wie befohlen langsam auf stehen und von den anderen ab rücken. „Na, das möchte ich sehen.“, murmelt Crowley amüsiert, und so leise, dass nur Sherlock es hört. Lestrade faucht angespannt: „Das können Sie mit Ihrem Anwalt besprechen! Aber ich muss erst mal die anderen Gefangenen schützen, also kommen Sie langsam raus, damit wir Sie in die andere Zelle packen können!“
Da meldet sich auf einmal Donovan verdutzt: „Äh Chef? Da ist schon einer drin!“ „Was?!?“, schreit der D.I. und starrt gehetzt zur Zelle, in der Castiel etwas verloren herum steht. Als immer mehr Beamte fassungslos zu ihm hin sehen, erklärt der Engel nervös: „Ähm. Ist schon okay, Sie können die beiden zu mir bringen, wir kennen uns.“ „WAS ZUR HÖLLE GEHT HIER VOR???“, brüllt Lestrade jedoch und wendet sich seinem Untergebenen zu: „Anderson, wie kommt der Mann in den Arrest?“ Der perplexe Inspektor schnappt nur überfordert nach Luft, als Sherlock in die gespannte Stille raunt: „Westminster!“
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