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Kapitel 5: Das Camp

Kapitel 5: Das Camp

Wir steigen aus der Kutsche und bestaunen die Lichtung.

"Wow", sagt Lunor.

Vor uns erstreckt sich das „Camp“. Das Hauptgebäude steht zentral und ist ein zweistöckiges Holzbauwerk mit mehreren Fluren und Gebäudeteilen. Ordentlicher Rasen wächst rundherum. Am Rand der Lichtung sind verschiedenste Ziele und Parkoure aufgebaut.

"Hier werden werdet ihr alles lernen, was ihr wissen und können müsst". Talia hat die Kutsche einem netten Herren übergeben.

„Wer Ist das?“, frage ich, „Und wohin bring er die beiden Kristaphine?“

„Das ist Yorick“, antwortet Talia, „Er ist für die Verwaltung dieses Ortes zuständig. Wir haben diesen Außenposten ansonsten für uns alleine. Wir sind dieses Mal die einzige neue Gruppe aus dieser Region.“

Yorick winkt uns freundlich und führt nun die Tiere in einen ordentlichen Stall.

"Kommt, ich führe euch kurz herum und dann beginnen wir", sagt Talia und geht auf das Haupthaus zu. Erst bringt sie uns zu unseren Zimmern und ich bin froh, dass es Einzelzimmer sind. Ich bin nicht bereit die ganze Zeit mit den anderen auf einem Haufen zu hocken. Ich brauche manchmal meine Ruhe. Dann zeigt sie uns das Bad, den Speisesaal und den Freizeitraum.

"Gut, beginnen wir mit der ersten Lektion", meint Talia und führt uns aus dem Haus auf eine einfache Sandfläche. "Was sind Waldläufer und was machen sie?"

Lesren stupst mich an. „Du weißt das besser als jeder andere von uns“, flüstert er.

Ich melde mich schüchtern. Ich bin mir sicher die Antwort zu wissen. Immerhin habe ich ja eine Menge gelesen: "Das sind doch Helden, die Monster jagen, oder?"

"Ja, das ist das, was die Bevölkerung sieht", antwortet Talia, "Wir sind aber mehr als das. Wir sind Magier, die die Welt neu erforschen und definieren."

Bunte Fäden steigen von ihrer Hand auf und verblassen wieder.

"Wir sind Krieger, die die schützen, die den Schutz brauchen."

Sie zieht ihren Bogen von der Schulter und schießt einen Pfeil auf eines der Ziele ab. Genau ins Schwarze getroffen.

"Wir sind Heiler und Kräuterkundige, die Retten und Heilen. Wir sind Späher, die unbemerkt Informationen sammeln. Wir sind Gesetzeshüter und fangen Räuber und wir sind auch „Helden“, die Monster erschlagen."

Wir nicken.

"Das steht alles hinter dem Titel eines Waldläufers", sagt Talia, "Die Frage ist aber, wer seid ihr? Was wollt ihr sein?"

Das ist eine gute Frage. Woher soll ich das denn nun wissen?

"Die Frage lässt sich leichter beantworten, wenn ihr überlegt, warum ihr hier seid. Warum seid ihr mit mir mitgekommen?"

Das macht es nicht unbedingt leichter.

"Müssen wir uns jetzt schon entscheiden?", fragt Auelia.

"Nein, in diesem Praktischen Jahr lernt ihr die grundlegenden Fähigkeiten, die ihr braucht. Die lernen und können sowieso alle in unserem Bund. Euren Weg müsst ihr erst wählen, wenn ihr euch für den Beruf des Waldläufers entscheidet. Doch es wäre sinnvoll, schon zu wissen, wo die Reise hingehen könnte."

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Ich denke nach. Gibt es einen Weg, den ich besonders gern einschlagen möchte?

"Darüber könnt ihr aber später nachdenken, wir beginnen heute mit Ausdauertraining", sagt Talia und scheucht uns sofort los.

Wir laufen mehrere Runden um das Haupthaus. Danach sollen wir die ersten Parkoure absolvieren und Gewichte heben. Ein wunderbares Mittagessen und weitere körperlichen Übungen später tun mir alle Muskeln im Körper weh.

Am Abend falle ich in mein Bett und schlafe fast sofort ein. Auch die nächsten Tage sind nicht unbedingt leichter. Nach einer Woche merke ich schon einen Unterschied. Ich halte länger durch und habe auch mehr Kraft.

Nun erweitert sich unser Training um Waffen- und Pflanzenkunde. In der dritten Woche kommt auch Magie und Heilung hinzu und in der vierten Woche haben wir ein Späher Training.

Jeden Tag kommt neues hinzu und altes wird vertieft. Wir verbringen jeden Abend gemeinsam im Gemeinschaftsraum. Ic lerne die anderen besser kennen. Jeder von ihnen hat besondere Fähigkeiten. Lunor zum Beispiel hat ein besonderes Talent für Magie. Auelia kann selbst die Meisterin im Duell schlagen. Lesren kann alle Pflanzen und Kräuter auseinanderhalten und die Medizin Rezepte auswendig.

Und ich, ich kann alles ein bisschen, aber nichts besonders gut, daher lese ich viel in der Bibliothek über die Geschichte und Politik unseres Landes. Wir schreiben das Jahr 997 seit Beginn der neuen Welt. Die Welt wurde vom 7. Gott Icarios neu erschaffen, nachdem die alter Menschheit sich fast selbst zerstörte. Dabei hat er die Magie erschaffen.

Das Reich der Menschlichen Völker, auch die Allianz freier Wesen genannt, in kurz Wesenallianz, gibt es seit siebenhundert Jahren. Die sieben menschlichen Völker haben lange Krieg geführt und als sie die Bedrohungen durch die Dämonen erkannten haben sie sich zusammengeschlossen. Nun kämpfen wir gegen das Reich der Dämonen.

Unser Land wird von dem amtierenden König Animus Griffudd regiert, einem Drachengebohrenen. An seiner Seite steht Sephelia Griffudd, eine Elfe. Ihnen unterstehen die sieben Erzherzöge, ein Vertreter für jede Spezies. Wir befinden uns im Gebiet von Klausik Carrick, dem Erzherzog der Menschen. Sein Land wiederum ist in sieben Herzogtümer aufgeteilt.

In jedem Herzogtum ist ein Außenposten der Waldläufer. Wir sind dem König oder der Königin unterstellt und dienen daher der ganzen Allianz. Wir sind keiner Spezies allein verpflichtet. Daher sind wir auch im politischem Kampf eher neutral, mischen uns aber ein, wenn ein Verantwortungsträger verdächtigt wird Mist gebaut zu haben. Wir sind eine Instanz, die das Verhalten der Adeligen und Bürgerlichen kontrolliert und die Leben aller schützt.

Ich finde diese Zusammenhänge durchaus interessant. Begeistert lese ich die Berichte zu Konflikten und Taten der einzelnen Adeligen. Es sind nicht immer die einfachen Entscheidungen, aber sie müssen getroffen werden.