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Flammen sind des Menschen bester Freund

Flammen sind des Menschen bester Freund

Kim sah ihn entsetzt an und begann unzusammenhängend in mehreren Sprachen zu fluchen.

Noch nie hatte Iranueel so viele Schimpfworte in so wenigen Sätzen kombiniert gehört und machte sich schnell Notizen.

„In Ordnung! Kannst du mir zeigen, wo sie sind? Bewegen sie sich, als wären sie auf der Suche nach etwas oder lauern sie uns auf?“

Iranueel konzentrierte sich erneut und suchte nach den Auren seiner Ziele.

Wie er feststellen musste, waren sich zwei auf einem dem vorderen Unterdeck und die anderen drei weiter hinten im Schiff. Und sie schienen sich zu bewegen. Außerdem sagte ihm sein Gefühl, dass sie alle eine ernsthafte Bedrohung darstellten.

„Zwei vorn im Unterdeck und drei hinten, ebenfalls unten. Bewegen sich herum, allerdings weiß ich nicht, was sie da machen.“

„Nützliche Fähigkeit, die du da hast. Belle hatte so was nie, hätte ihr ne Menge ersparen können, wenn sie darauf Zugriff gehabt hätte!“

Er griff sich nachdenklich an das Kinn und blickte mit leeren Augen sein Schiff an.

„Ich denke, sie sind dann wohl eher hinter meinen Sachen her als hinter dir! Nichtsdestotrotz sind sie immer noch auf meinem Schiff und damit unser Problem. Ich hab keine Waffe dabei, aber habe zwei Schrotflinten auf dem Schiff. Eine neben dem Steuerpult und eine in meiner Kajüte!“

Iranueel zog die Pistole aus seinem Hosenbund hervor, die bisher von der Jacke verdeckt worden war.

„Würde das hier helfen?“

Erfreut sah sich Kim das gute Stück an.

„Hm, eine Beretta Px4, nicht schlecht für den Anfang. Etwas kleines Kaliber, aber macht trotzdem nette Löcher in deinen Gegner.“

Er warf Iranueel einen interessierten Blick zu, der selbst nicht ebenso weniger neugierig wirkte.

„Ich frag mal nicht wo du sie herhast. Das ist für nen anderen Moment, aber ich hab mehr Erfahrung im Umgang mit solchen Dingern als es du offenbar hast, wenn ich sehe, wie du sie in der Hand gehalten hast. Ich bringe dir noch bei, wie das geht, aber jetzt muss ich erst mal wissen, was du sonst noch so drauf hast, um eine gute Strategie für den Kampf zu haben.“

Kurz dachte Iranueel darüber nach, was er ihm alles sagen sollte, aber in Anbetracht der Tatsache, dass eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für ihrer beider Tod bestand, wenn er nicht alles sagte, wollte er doch lieber die Karten auf den Tisch legen.

„Ich bin ein leidlich guter Elementarmagier, kann ganz gut mit dem Messer umgehen, ebenso mit einem Schwert und Bogen. Ansonsten kann ich noch, wie du schon gesehen hast, Gegner aufspüren, aber mehr ist momentan nicht drin. Ach ja, ein bisschen schleichen kann ich auch noch!“

Kim sah ihn verblüfft an.

„Hast du zufällig für den Einsatz in Kriegsgebieten trainiert? Soweit ich weiß, hat Belle nicht mal ansatzweise soviel drauf gehabt, als sie zum Avatar wurde.“

Misako setzte ein Schmollmiene auf.

„Ist schon klar, hier werden alle meine kleinen Fehler und Unzulänglichkeiten meines Lebens aufgedeckt. Allerdings hat er nicht ganz unrecht als er sagte, dass du für einen jungen Avatar ein ziemlich durchschlagskräftiges Arsenal an Fähigkeiten aufweist.“

„Ich wurde zum Avatar als mich ein Irrer in die Luft gesprengt hat! Da hat man das Bedürfnis, für die Zukunft gerüstet zu sein!“

Kim nickte und wies dann auf den vorderen Teil des Schiffs.

„Gut, ich würde vorschlagen, wir schleichen uns vorsichtig an Bord und gehen über die vordere Luke in den Nahkampf mit den beiden im Bug! Wir nehmen sie uns im Nahkampf mit Messern vor. Mein Schiff hat mehrere Abteilungen, also kriegen die hinten eventuell nicht mit, was abgeht, wenn wir schnell und leise sind!“

„Ich kann versuchen, ein Vakuum zwischen uns und den hinteren Teil des Schiffs zu legen, sodass nur höchstens Schwingungen bei ihnen ankommen und die dürften nicht so stark auffallen.“

Ein schmutziges Grinsen zierte Kims Gesicht.

„Nett, das wär doch wirklich nützlich. Wie lange kannst du es aufrecht erhalten?“

„Nicht sehr lange! Vielleicht 30 Sekunden, dann hab ich keinen Saft mehr.“

Kim schüttelte den Kopf.

„Dann lass das mal lieber! Deine Magie setzen wir lieber offensiv ein. Blitz und Wasser ist da eine nette Kombination.

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Ich hab im Vorderdeck schon seit ner Weile ein kleines Leck. Nichts, was die Pumpe nicht problemlos beseitigen könnte, aber es ist immer nass da vorn. Wenn ich sie von den Beinen hole, kannst du sie mit Blitzen schön frittieren. Wir müssen bloß aufpassen, nicht selbst zu Chicken Nuggets zu werden.“

„Klingt gut, aber wie willst du sie von den Beinen holen? Noch dazu, ohne dass sie uns bemerken?“

„Lass das mal meine Sorge sein, Junge!“

Zweifel im Gesicht nickte Iranueel nur vorsichtig, bevor die beiden begannen sich an das Schiff anzuschleichen.

Kim war vorn und bewegte sich an der Planke angelangt nur noch im Schneckentempo voran. Iranueel folgte ihm zwei Meter weiter hinten, das Messer gezückt. Er konnte sehen, wie Kim ein Nahkampfmesser Marke Rambo aus seinem Ärmer hervorzauberte.

„Ich sagte dir doch, dass er da eins hat!“ bemerkte Misako mit einem süffisanten Grinsen.

Iranueel lächelte nur kurz und wandte sich dann wieder hoch konzentriert seiner Aufgabe zu, so leise wie möglich zu sein. Das Schiff war aus Stahl gefertigt, also musste er sich zumindest keine Sorgen über knirschendes Holt machen. Sie passierten die Brücke, an der Kim kurz halt machte, und dann auf leisen Sohlen wieder mit einer hässlich aussehenden abgesägten Schrotflinte heraus kam.

Sein Grinsen versprach nichts Gutes für jeden, der ihm in die Quere kam.

Sie passierten einen Aufbau, in den ein offenes Schott eingebaut war. Kim zeigte rein und dann nach unten.

Dann begann er vorsichtig nach unten zu steigen. Iranueel fiel dabei auf, das der stählerne Boden zunehmend nasser wurde und sich ein Geruch wie von verrottendem Fisch breitmachte.

Kim blieb plötzlich stehen und blickte ziemlich verwirrt.

Er hob die linke Hand und bezeichnete Iranueel, nochmals nach oben zu gehen.

Dort angekommen, folgte ihm Kim und die beiden verließen das Schiff nochmals.

„Was ist los?“ fragte Iranueel leise.

„Das sind definitiv keine Menschen da unten und mit fällt nur ein Grund ein, warum Sharkies sich auf meinem Kahn und vor allem in einer Menschenstadt rumtreiben sollten!“

Iranueel war verwirrt.

„Was sind Sharkies und warum sollten sie hier sein?“

„Es sind Humanoide, die Haiblut intus haben und nur begrenzte Zeit an Land verbringen können. Sie können für diese Zeit menschliche Gestalt annehmen, aber sie verbreiten einen mordsmäßgen Gestank nach Fisch, wie du vielleicht bemerkt haben wirst!“

„Was den Grund anbelangt! Ich schätze, sie wollen ein Teil aus meiner Schmuggelware haben, das ich vor zwei Tagen bekommen hab. Woher sie allerdings wissen, dass es hier ist, ist ne ganz andere Frage.“

„Können wir es ihnen nicht einfach geben und die Sache auf sich beruhen lassen?“

Kim blickte Iranueel mit Entsetzen in den Augen an.

„Ich hab es von einer Meerjungfrau bekommen unter Androhung, dass sie und ihre Leute mir die Haut abziehen würden, wenn es auf dem Weg verloren gehen sollte! Vergiss es! Lieber fackel ich den Kahn ab, als zuzulassen, dass es in die falschen Hände gelangt. Ich könnte nie wieder auf den sieben Meeren segeln, wenn ich es den Sharkies übergeb!“

„Würde es dabei nicht kaputt gehen?“

Kim schüttelte den Kopf.

„Ich hab es in der doppelten Schiffswand eingeschweisst. Da ist es vor Feuer sicher. Nicht, dass ich glauben würde, das Teil würde jemals brennen!“

„Also müssen wir trotzdem rein und den Haufen entsorgen!“

Ein energisches Nicken folgte der Aussage.

„Unbedingt! Aber es ändert die gesamte Lage. Sharkies sind stark und schnell. Keine Chance, dass wir die mit Blitzen kleinkriegen. Aber sie haben panische Angst vor Feuer! Es brennt ihnen bei Kontakt die Haut und Muskeln von den Knochen. Einer der Gründe, weshalb sie sich normalerweise menschlichen Städten fernhalten.“

Iranueel hatte so den Verdacht, dass er da wohl gefragt sein dürfte.

„Wann hast du das letzte Mal Flammenwerfer gespielt, Junge?“

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Vielen Dank für die Leute, die meine Geschichte lesen. Es sorgt dafür, dass ich schnell mehr schreiben will.