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(Gefühls)Ausbrüche

Schließlich, zwei Wochen später: Da Sherlock schon morgens unleidlich war und er sich mit John gestritten hatte, hat sich dieser in die Küche zurück gezogen. Als es dann lange Zeit still im Haus bleibt, beginnt Sherlock einen Ausbruchsversuch. Erst sieht er sich sehr genau Johns Bett und seine Fesseln an. Dann stemmt er seine Arme oben gegen den Kopfteil seines Bettes und die Füße gegen den Fußteil. Zunächst knackt es nur ein bisschen, doch als Sherlock den Druck erhöht, biegt sich der Fußteil immer mehr durch und schließlich bricht die ganze Fußleiste ab, das Bett kracht am Fußende auf den Boden und der Fußteil knallt vornüber. Sherlock ist gerade dabei seine Fußfesseln von den Trümmern los zu strampeln, als John die Treppe hoch und ins Zimmer gestürzt kommt.

„Oh nein, das wirst du lassen!“, schreit er, während Sherlock schon versucht, sich auch vom Kopfteil ab zu stoßen. Da stürzt sich John auf ihn, greift Sherlocks Arme und drückt sie in die Kissen neben seinen Kopf. „Du bleibst hier, du bist noch nicht stabil genug!“, brüllt er dabei. „Ach ja, ist das wirklich so?“, giftet Sherlock strampelnd zurück, „Ich glaube eher, du kannst nicht genug davon kriegen, mich so zu sehen und auch mal das Sagen zu haben. Während dessen bröckelt mein Geist in sich zusammen, nur weil du mich hier als einen Ersatz für deine Mary fest halten musst.“ „Das nimmst du zurück!“, faucht John. „Du hast sie doch nur geheiratet, weil du mich nicht mehr gebraucht hast!“, schreit Sherlock empört. „Du selbstgerechtes Arschloch. Wenn überhaupt war sie ein Ersatz für dich eigennützigen Bastard.“, keift John.

Sherlock ist irritiert und hält einen Moment still, während John realisiert, was ihm da so raus gerutscht ist. „Was willst du damit sagen?“, fragt Sherlock scharf. John entgegnet: „Na wer hat denn seinen eigenen Tod vorgetäuscht und mich zwei Jahre allein gelassen, ohne ein Wort? Zwei Jahre verdammt! Endlich hatte mein Leben einen Halt, eine Aufgabe und dann verschwindest du einfach und lässt mich zurück ohne irgendeinen Trost! Und selbst als du wieder kamst, hast du mich wie Dreck behandelt, keine Erklärungen, nichts. Inzwischen hatte ich wenigstens mit Mary jemanden gefunden, dem ich wichtig war. Wenigstens hab ich das gedacht. Und was ist? Sie hat mich auch verlassen, weil ich nicht gut genug bin. Ich bin euch immer unterlegen, wertlos, unwichtig... immer bin ich... nichts.“

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Jetzt weint John. Die Tränen laufen ihm die Wangen runter und tropfen Sherlock auf die Brust. Sherlock muss schlucken und entgegnet dann leise: „Du bist mir wichtig, John! Ich musste damals verschwinden, um dich zu beschützen. Als du dann Mary geheiratet hast, hat es mir einen Stich versetzt, eben weil ich dich auch brauche. Ich brauche dich, John!“ „Oh komm schon. Verarsch mich nicht.“, flüstert John mit geschlossenen Augen. „Doch! Schau mich doch an John!“, beharrt der Detektiv. Sein Arzt schaut ihm zweifelnd mit feuchten Augen ins Gesicht. Sherlock fährt fort: „Warum hab ich mich so gehen lassen? Ich habe keinen Halt mehr ohne dich. Es hat mir so weh getan, dass du mich wegen dieser Frau verlassen hast. Aber ich habe nichts gesagt. Ich wollte, dass du glücklich bist.“

John schaut ihn lange schweigend an, dann meint er resigniert: „Du redest so, als ob wir ein Paar gewesen wären. Warum denken das immer alle. ...dich verlassen, damit ich glücklich werde... wenn es wenigstens so gewesen wäre. Sie... wir...“ John bricht ab, guckt zur Decke, wischt sich mit der Hand die Tränen vom Gesicht. „Was ist passiert, John?“, fragt Sherlock vorsichtig. John atmet tief ein. Dann beginnt er stockend zu erzählen: „Mary und ich, wir wollten gern eine Familie gründen. Naja, und dann hatten wir plötzlich Probleme. Ich... ich ha... hatte Schwierigkeiten. Ich will nicht, dass du da wieder etwas draus ableitest Sherlock, klar?“

Sherlock nickt nur. „Jedenfalls, kam es nur noch selten zu, naja, Intimität. Und es blieb halt ohne Folgen.“, fährt John fort, „Mary war bei ihrer Ärztin, bei ihr schien alles in Ordnung. Also sollten wir unsere… Bemühungen intensivieren. Und ich konnte nicht. Mary hat dann gefordert, dass ich mit einem Spezialisten reden sollte. Ich wollte das einfach nicht. Wir haben uns dann auf Zeit getrennt. Und in der Zeit... sie hat dann...“, Watson schluckt schwer, „Naja, ich bin es ja selbst Schuld. Sie hat sich einen One-Night-Stand geholt und ist schwanger geworden. Sie sind jetzt zusammen. Es lag also doch an mir. Ich bin schuld. Ich bin...“

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John bricht wieder in Tränen aus. Sherlock sieht ihn voll Mitleid an, seine Arme zucken, weil er ihn am Liebsten trösten will und es nicht kann. Doch dafür sinkt John langsam auf seine Brust, seine Hände lösen sich von Sherlocks Armen und schmiegen sich wie von selbst an dessen Seite. Sherlock bemerkt die Wärme, die sie ausstrahlen, er spürt wie die Tränen seines Freundes seinen Hals und das Schlüsselbein entlang rinnen. „Oh John. Es tut mir so leid.“, haucht Sherlock. Er versucht Johns Stirn mit seiner Wange zu streicheln, ihm etwas Zuneigung und Trost zu schenken. Schließlich gibt er ihm einen Kuss auf die Stirn. Und dann noch einen.

John blinzelt und hebt den Kopf. Er sieht ihm tief in die Augen. Ihre Lippen sind sich jetzt ganz nah. Und dann küsst John ihn auf den Mund. Der Kuss ist nur kurz, so kurz, dass Sherlock keine Zeit hat, ihn zu erwidern. Aber John löst sich von seinen Lippen, die Augen plötzlich ganz weit auf gerissen und ängstlich. Er will auf springen, doch Sherlock hält ihn mit seinen Beinen und seinem Blick fest. Er sieht ihn flehend an und sagt nur: „Bitte! John!“ John zögert. Beide sind ganz still, Sherlock wagt nicht mal zu atmen, oder zu blinzeln. Schließlich kommt John seinem Freund langsam wieder näher. Als er wieder genau vor seinem Gesicht ist, flüstert er: „Das ist verrückt.“

„Ja“, antwortet Sherlock. Und er überbrückt die letzten Zentimeter für den nächsten Kuss. Sie küssen sich, erst zaghaft, doch als Sherlock merkt, dass John nicht mehr wegrennen will, öffnet er leicht den Mund und beginnt Johns Lippen mit der Zunge zu streicheln. John zittert, doch dann nimmt er eine Hand hinter Sherlocks Kopf, legt sich ganz in den Kuss und krault durch seine dunklen Locken. Sherlock beginnt derweil, Johns Rücken mit seinem linken Bein zu streicheln.

Als John auch das zu lässt und sogar seinerseits den Mund öffnet um ihn mit Zunge zu küssen, fängt Sherlock an, seine Hüfte zu heben und sich an John zu reiben. Dass er seinem Freund durch die Fesseln immer noch aus geliefert ist, erregt ihn immer mehr. Er ist schon ganz berauscht, als John mit seiner anderen Hand beginnt, ihn zu streicheln. Erst die Brust, über eine der Brustwarzen, runter über den Bauch und schließlich zur Hüfte. Als er jedoch nach Sherlocks Latte greift, unterbricht John den Kuss und starrt erst Sherlock, dann das Ding in seiner Hand und dann wieder Sherlock an. „Oh ha.“, sagt er nur.

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„Naja, ich sagte doch, du hast meinen noch nicht in Aktion gesehen.“, grinst Sherlock seinen Freund an. Ihm fällt dabei nicht auf, dass Watson langsam blass wird, als er hinzu fügt: „Ich kann mich sogar selbst blasen damit.“ John ist davon überrumpelt und so sagt er nur: „Is nicht wahr.“ „Nein wirklich, steig ab und ich zeig es dir!“, fordert Holmes seinen alten Weggefährten auf. Also steigt Dr. Watson von ihm herunter und setzt sich neben ihn. Sherlock hebt seine Beine an, hält mit den Händen die Schenkel fest und rollt sich so weit zusammen, dass er mit der Zunge die Beule in seiner Hose erreicht. Dann zieht er sie noch ein bisschen näher heran und küsst sich selbst auf den dünnen Stoff, der seine Eichel bedeckt. Watson schaut halb fasziniert zu. Doch als Sherlock dann prahlt: „Geil, oder? Was meinst du wohl, wie ich meine Geschmeidigkeit übe?“, wird John auf einmal sehr blass und springt auf.

„Hey, was ist denn?“, fragt Sherlock verwundert, während er die Beine wieder runter nimmt. „Du brauchst deine Medizin.“, antwortet John knapp, doch seine Hände zittern zu sehr, um das Methadon zu dosieren. Er atmet schwer und keuchend und als Sherlock genervt fragt: „Was ist denn jetzt wieder mit dir los?“, wirbelt John herum und schreit: „Ich bin nicht so!“ Und dann, als er den enttäuschten Ausdruck auf Sherlocks Gesicht sieht, fügt er leise hinzu: „Ich will es nicht sein.“ Dann verlässt er das Zimmer, geht ins Erdgeschoss und in die Küche. Dort wirft er das Geschirr von der Spüle und bricht dann heulend zusammen.

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Eine Weile später, es ist bereits dunkel, tritt eine Gestalt in die Küche. Sherlock, sehr blass, halbnackt und mit Ketten an sämtlichen Gliedern, sieht aus wie ein Gespenst. John erschrickt zunächst, weil er denkt er träumt. Dann macht der Detektiv das Licht an. Dr. Watson ist erst erleichtert, dann aber alarmiert, weil sein Freund frei ist. Er fragt besorgt: „Sherlock? Du... Hast du das Methadon...“, doch Sherlock beruhigt ihn schnell: „Ja, ich hab meine normale Dosis genommen! Den Rest der Zeit habe ich versucht die Schlüssel für die albernen Ketten zu finden. Mal ernsthaft, hast du die extra für mich geholt, oder habt ihr damit auch experimentiert?“ John ist nach dieser Neckerei erleichtert und nimmt Sherlocks Fesseln ab. Dabei erklärt er: „Die Technik haben wir schon in Afghanistan entwickelt. Zwar illegal, aber sehr zweckmäßig, sicherer und einfacher als Wachen aufstellen. Hab sie behalten, weil sie mir irgendwie gefallen. Aber Mary hatte für sowas keinen Sinn. Es hat ihr Angst gemacht, egal ob ich oder sie... was red ich denn da?“ Sherlock lächelt jedoch bloß. Also trinken beide Tee zusammen, und gehen danach getrennt ins Bett, Sherlock nach einer ausgiebigen Dusche.

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Fortsetzung offen...

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