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Die Aschelfen waren nun schon zwei Tage im Schloss, oft beobachteten sie, wie die Soldaten trainiert wurden und schienen davon nicht besonders angetan. Heute standen sie alle bis auf die Prinzessin am Rand des Trainingsplatzes und sahen zu, wie Wilhelm seinen Kadetten Anweisungen gab. Als die Elfen laut lachten, drehte sich Wilhelm zu ihnen und fragte sie leicht verwundert nach dem Anlass.

„Was ist denn los mit euch, findet ihr das Training so amüsant?“

„Nein, durchaus nicht!“ Sagte Hotor zwischen zwei Lachern.

„Wenn man gegen Kaninchen ohne Beine kämpft, ist dieses bestimmt das Beste an Kampfkunst, was man leisten kann.“ Arco hielt die flache Hand besänftigend vor Wilhelm.

„Verzeiht meinem Freund, aber ich glaube, er hat Recht, was ihr hier zur Kriegsausbildung nutzt, ist doch eher Kämpfen mit Holzschwertern unter Kindern.“ Wilhelm erwiderte mit gelassener Stimme.

„Das sind unsere jüngsten Anwärter. Sie lernen halt noch die Grundlagen.“

„Schon gut, aber selbst das ist ja unter Grundschulniveau.“ Lachte Intisa lautstark.

„Wenn ihr meint, dass ihr so gut seid, zeigt doch mal, was ihr gegen unsere besten, voll ausgebildeten, Soldaten drauf habt.“ Das war Korr, welcher einige Meter abseits mit verschränkten Armen stand und die Elfen anlächelte. Er schritt nun auf sie zu.

„Ich gebe zu, dass ihr wohl bessere Kämpfer seid, aber ihr solltet unsere Soldaten nicht unterschätzen.“

„Okay, Lord Korr. Wir nehmen die Herausforderung an, Jemas wird mit euren besten Soldaten kämpfen und zeigen was wirkliches Kämpfen ist. Gleich hier?“ Arco sah Korr ernst und entschlossen an und deutete mit der Hand auf den kleinen Elfenkrieger. Korr erwiderte den Blick gelassen.

„Einverstanden, meine Männer gegen Jemas, aber nicht jetzt. Lasst uns den König und alle anderen Soldaten einladen, um an diesem Showkampf teil zu haben. So lernen meine Männer gleich neue Möglichkeiten.“

„Ihr seid ein cleverer Mann, Lord Korr. Wir freuen uns schon. Wie wär’s in zwei Stunden, dann kann man sich noch vorbereiten und aufwärmen.“

„In Ordnung, Prinz Arco, ich informiere den König und meine Männer, also in zwei Stunden. Und bitte nennt mich nur Korr, der Titel ist unnötig.“

Sie sahen sich an, Arco reichte ihm die Hand und Korr schüttelte sie.

„So nennt mich Arco. Wir begrüßen uns in Gesprächen nur einmal mit unserm Titel und, wie ihr schon sagtet, der Titel ist unnötig unter Ehrenmännern. Meine Leute werden dich weiterhin Siezen“ Korr nickte und drehte sich ab. Er schritt in Richtung Schloss, um den König zu informieren.

Der Platz war gut gefüllt, fast alle Soldaten waren da und der König und die Königin hatten zwei Sitzplätze in der ersten Reihe vor der kleinen Tribüne. Wenn die Soldaten untereinander trainierten oder Wilhelm und Korr Sonderübungseinheiten gaben, war sie nicht so gut besetzt. Auch Prinz Arco und Prinzessin Azura hatten zwei Sonderplätze in erster Reihe. Korr und Wilhelm standen zur Rechten des Königs. Balthasar, Vincent und Pib gleich neben ihnen. Die Aschelfen saßen und standen zur Linken der Königin. Jemas stand schon auf dem Kampfplatz, hatte seine Schwerter gezogen und schwang sie kunstvoll in der Luft. Es waren zwei kurze Säbel mit breiten Klingen, an ihren Griffen baumelten Bänder mit kleinen Echsentotemschädeln an jedem Ende. Korr nickte einem Soldaten zu, er war etwas größer als Jemas und trug Schwert und Schild, dazu die Vaanira Armeerüstung. Jemas zeigte mit seinem linken Säbel auf den Soldaten.

„Das ist alles? Nur ein Mann mit Schwert und Schild?“ Korr rief ihm freundlich zu.

„Zeigt erstmal, wie ihr euch gegen Bill schlagt und dann sehen wir weiter.“

„Na, wenn ihr meint?“ Murmelte Jemas. Der König stand auf und breitete die Arme aus.

„Lasst den Kampf beginnen!“ Ein Ringrichter schlug den Gong. Schnell wie der Wind sprang Jemas nach vorne, Bill konnte seinen Angriff noch rechtzeitig mit seinem Schild blocken und setzte zum Schlag an. Diesen parierte Jemas mit dem linken Säbel, glitt an dem Soldaten vorbei und schlug ihn in einer Drehung das Schild aus der Hand. Bill sprang zur Seite und setzte einen gezielten Schlag auf die Beine an. Der Elf sprang und landete auf der Klinge, sodass Bill stolperte, sein Schwert verlor und auf den Knien landete. Der Aschelf zog die Schultern hoch und sprach mit arroganter Stimme.

„Ich verzichte jetzt mal darauf, meine Klinge auf eine verwundbare Stelle zu richten, um meinen Sieg zu demonstrieren.“ Das Publikum verfiel in Beifall, dem Elf gefiel dieses.

„Korr, war das alles was eure Soldaten können?“ Die Blicke der Menge richteten sich auf Korr. Er schüttelte den Kopf und erwiderte mit ruhiger Stimme.

„Wo denkst du hin. Jetzt kommt, worum ihr gebeten habt. Ein Kampf mit unseren erfahrenen Männern. Also sind vier für dich in Ordnung?“ Der Elf hob gelangweilt die Schultern hoch.

„Wenn ihr meint, dass ich damit Probleme hab. Ich denke, auch zehn können mich nicht besiegen.“

Korr grinste, dann gab er ein Handzeichen. Es betraten drei weitere Männer den Platz, während Bill wieder seine Waffen nahm. Sie umzingelten Jemas. Einer von ihnen hatte eine Lanze, der andere eine große Streitaxt. Die er mit beiden Händen hielt. Der letzte trug ein Schwert, sie alle hatten die Rüstung der Armee von Vaanira an. Alle überragten Jemas um fast einen Kopf. Der König stand erneut auf und breitete die Armee aus.

„Lasst den Kampf beginnen!“ Die vier Soldaten waren gut aufeinander eingespielt, doch hatten sie sichtlich Probleme den Elfen unter Kontrolle zu bringen. Er wehrte alles an Angriffen ab, was kam. Ob von vorne, der Seite oder hinten und er teilte auch schnell aus. So verlor Bill wieder sehr früh im Kampf sein Schild. Die Menge sah gebannt auf den agilen Aschelf und hielt den Atem an. Der Soldat mit der Lanze fiel zuerst. Jemas klemmte die Lanze zwischen seine Säbel, beim Auseinanderziehen ging die Lanze so weit hoch, das er unter ihr hindurch laufen konnte und den rechten Säbeln auf die Kehle des Soldaten richtete.

„Außer Gefecht.“ Sagte er nur und der Soldat ließ die Waffe sinken, als Zeichen seiner Niederlage. Den Soldaten mit der Streitaxt zog Jemas bei einem Angriff die Beine weg. Als dieser sich aufrichten wollte, sah er schon die Spitze des Säbels, die auf ihn gerichtet war.

„Außer Gefecht.“ Der Soldat ließ den Kopf hängen. Bill versuchte einen Angriff von hinten, doch der Elf duckte sich unter der Klinge durch und begann eine endlos wirkende Abfolge von Schlägen, die Bill in die Enge trieben. Zu allem Überfluss wehrte der Aschelf nicht nur Bill, sondern auch noch den anderen Soldaten ab, welcher versuchte, Bill aus den Angriffen zu befreien. Jemas spielte mit ihnen, Korr beobachtete aufmerksam, studierte und analysierte den Kampf. Die weiteren Zuschauer starrten wie gebannt auf das Geschehen. Die Aschelfen grinsten und waren zufrieden wie Jemas den Kampf führte. Als nun der Aschelf die beiden Soldaten zeitgleich entwaffnete und beide eine Klinge am Hals hatten, begann ein nicht enden wollender Applaus. Balthasar sah zu Korr, der nachdenklich die rechte Hand vor den Mund hielt, während der linke Arm den rechten stützte und er immer noch konzentriert zu dem Aschelfen sah.

„Korr? Was meinst du? Kannst du ihn besiegen?“ Die Blicke der ersten Reihe richteten sich auf Korr. Nach fünf Sekunden nickte Korr kaum merklich. König Ike grinste.

„Dann zeig, was du kannst, Korr und verteidige unsere Ehre.“ Korr sah den König ernst an. Jemas ließ sich feiern und badete im Applaus der zuschauenden Soldaten. Der König stand auf.

„Jemas! Wir haben noch einen Herausforderer, bewährt euch gegen Lord Korr.“ Jemas sah ihn nicht an und winkte in die umstehende Menge.

„Na, dann soll der North mal zeigen, was er so kann. Ich hoffe, mehr als seine Schüler.“

„Los, Korr, zeig diesem Typen,was eine Harke ist.“ Grinste der König ihm zu. Korr betrat die Arena, der Applaus ebbte ab. Ohne sein mächtiges Schwert zu ziehen, blieb Korr stehen. Jemas sah ihn verwundert an.

„Wollt ihr euer Schwert nicht ziehen? Ihr könnt euch schon wehren, sonst macht es keinen Spaß.“

„Ich lasse dir den ersten Angriff, Jemas.“

„Ja aber eure Waffe werdet ihr brauchen.“ Korr schüttelte den Kopf.

„Nein, werde ich nicht. Ich lasse dir eine Chance.“ Jemas Grinsen verschwand plötzlich von seinem Gesicht und sein Blick wurde etwas nachdenklich. Er wusste nicht, ob Korr dies nun ernst meinte.

„Also gut, wenn ihr gleich verlieren wollt. Dann lasst eure Waffe im Halfter. Ich werde euch nicht schonen, nur weil ihr unbewaffnet seid.“

„Brauchst du nicht, nun fang endlich an.“ Jemas wurde sauer, dass Korr sich offensichtlich über ihn lustig machte. Er begann mit einem Frontalangriff. Korr hob seinen linken Arm und parierte mit ihm zehn gezielte Schläge, auf verschiedene Körperregionen. Die Drachenrüstung war wie eine massive Wand, die allem Stand hielt. Jemas sprang zurück und dann blitzartig nach vorne, Korr hielt den Unterarm nach oben und das mächtige Drachenrunenschild bildete sich schützend vor ihm. Jemas prallte ab und flog einige Meter zurück. Er drehte sich in der Luft und landete auf den Füssen. Mit Schweißperlen im Gesicht sah er zu Korr. Sichtbar zweifelte er nun an seinem Sieg. Doch er fing sich und griff erneut an.

„Was ist das für eine mächtige Rüstung?“ Fragt Arco entsetzt.

„Es ist nicht die Rüstung, sondern nur Korrs linker Arm. Er ist in eine Drachenkriegerrüstung gehüllt und so gut wie unzerstörbar.“ Sagte Balthasar. Arco sah ihn mit großen Augen an, Balthasar sprach weiter ohne ihn anzusehen.

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„Und nur, das Sie vorgewarnt sind, Prinz Arco.“ Balthasar drehte nun den Kopf zu ihm.

„Korr spielt gerade mit Jemas, wie er mit unseren Leuten. Wenn Korr wollte, wäre schon alles vorbei.“ Arco drehte nun wieder den Kopf auf das Geschehen, sein Mund stand offen. Der Prinz sah nun, wie Jemas verzweifelt versuchte, Korrs Abwehr zu durchbrechen, aber dieser konterte jeden Schlag ohne Mühe. Korr griff nun den Säbel, den Jemas in der linken hielt und riss ihn aus seiner Hand. Er warf die Waffe in den Sand einige Meter hinter sich. In der Drehung zog er mit seiner Rechten sein Schwert und hielt es nun in beiden Händen. Ein Augenblick Ruhe, dann holte er aus.Jemas wollte parieren, doch Korr täuschte seine Attacke nur an und Jemas Hieb ging ins Leere. Korr versetzte ihm einen Schlag mit der Faust gegen die Brust. Jemas landete unsanft im, durch die Kälte, harten Sand. Korr stand neben ihm und hielt das Schwert über Jemas Brust.

„Außer Gefecht.“ Grinste Korr und die Menge tobte. Korr half dem Aschelfen auf.

„Gut gekämpft, Jemas.“

„Danke, aber ihr wart auch nicht schlecht.“ Beide lachten. Der König beugte sich nach vorne und sah zu Arco, mit frechem Grinsen sagte er zu ihm.

„Tja, sind wohl doch nicht so schlechte Kämpfer hier, wie ihr glaubt, was?“ Arco sah grimmig weg.

„Anscheinend nicht. Zumindest dieser Korr nicht.“ Murmelte Arco durch die Zähne.

Später an diesem Tag begegnete der König der jungen Aschelfen Prinzessin auf dem Weg zu ihren Gemächern. Er eröffnete das Gespräch und lenkte es bewusst in eine Richtung.

„Schönen guten Abend die Prinzessin.“ Grüßte der König sie.

„Guten Abend eure Hoheit.“ Antwortete sie mit einer leichten Verbeugung.

„Freut ihr euch schon über euren zukünftigen Gatten?“ Sie sah ihn verwirrt an.

„Wie kommt ihr jetzt da drauf?“ Wollte sie wissen.

„Nun, mir ist schon aufgefallen, dass ihr euch mit dem Gedanken wohl noch nicht ganz angefreundet habt, Prinzessin. Durftet ihr denn gar nicht an dieser Entscheidung teilhaben?“ Er sah sie fragend an.

„Nicht wirklich. Ich habe als Jüngste der Familie zwar die ganze Liebe meines Vaters und meiner Mutter. Doch ist die Politik immer noch wichtiger als meine persönlichen Wünsche. Ich hab als Prinzessin auch eine gewisse Verantwortung und Verpflichtung meinem Volk gegenüber.“

„Was tut man nicht alles für seine Untertanen. Aber ihr tut mir trotz alle dem Leid. Also ich finde dieses Konzept, der Heirat aus politischen Hintergründen, bescheuert, wenn ich das mal so sagen darf. Auch das man verheiratet wird und keine freie Entscheidung hat, mit wem man sein Leben verbringt, ist doch vollkommen veraltet.“ Er lächelte sie an.

„Uns Aschelfen ist die Tradition sehr wichtig.“ Entgegnete sie. Der König hörte leichte Unsicherheit aus ihrer Stimme.

„Euch auch Prinzessin?“ Arzura zuckte mit den Achseln.

„Ihr seid sehr schön.“ Sagte Ike mit ruhiger Stimme. Sie war sichtlich angetan.

„Danke. Sehr nett von euch.“ Sie versuchte, sich ihre Verlegenheit nicht anmerken zu lassen.

„Prinzessin Azura. Wie fühlt ihr euch? Ich meine mit eurer Vermählung?“ Ike verfolgte seinen Plan und er hatte Erfolg.

„Nun ich kenne ihn nicht. Ich hoffe, er ist so ein guter Mann wie mir immer von ihm berichtet wurde. Doch…“ Sie überlegte. König Ike hakte nach.

„Was ist denn?“

„Eine gewisse Ungewissheit bleibt natürlich. Ich werde seine schlechten Eigenschaften wohl erst nach der Hochzeit kennen lernen.“ Ike lächelte siegessicher.

„Erzählt mir, was euch bedrückt Prinzessin Azura.“ Er hörte ihr zu und untermauerte ihre Bedenken damit, wie veraltet dieses Prinzip der Eheschließung sein. Sie hörte ihm aufmerksam zu. Er teilte ihr sein Mitleid kund. Dann wechselte er geschickt das Thema. Als er ihr erzählte, wie er dieses Schloss erkämpft hatte und dessen König wurde. Sie war fasziniert von ihm. Er wollte sie nur als Trophäe. Er wickelte sie um seinen Finger. Sie ließ es zu. Er berührte sie und sie küsste ihn. Worauf er begann, sie zu fester anzufassen. Zu Beginn wehrte sie sich leicht und streifte seine Hände mehrere Male weg. Worauf er begann, sie intensiver zu küssen. Sie erwiderte es und er leckte ihr mit der Zunge den Hals, während er mit der Hand unter ihr Oberteil glitt und ihre Brustwarze leicht kniff. Die Prinzessin stöhnte leicht vor Erregung auf. Dann zog er ihren langen Rock soweit hoch, bis er mit der Hand unter ihn greifen konnte, um ihren Intimbereich zu streicheln. Erst versuchte sie ihn leicht weg zu drücken, doch dann gab sie sich ihm hin. Er drängelte sie in ihr Gästezimmer und legte ihr die Hand auf den Mund. Sie wusste nicht, warum oder wieso sie es zu ließ, aber sie konnte ihm nicht mehr widerstehen. Für ihn war es nur ein Spiel. Ein Spiel mit dem Feuer. Die Gefahr im Nacken, erwischt zu werden. Doch es feuerte ihn an weiter zu machen. Etwas Verbotenes zu tun. Womit er vor allen angeben konnte. Er liebte es, über allem erhaben zu sein. Die Regeln brechen, die für alle galten, nur für ihn nicht. Denn er war der König. Er durfte alles. In ihrem Zimmer begann er, ihr die Kleidung vom Körper zu ziehen. Ihr Körper war ihm egal. Er musste nur gut aussehen und gut sah sie aus, wie er es erhofft hatte. Nun würde er sie entjungfern und damit vor seinen Freunden klar machen, dass er der ungeschlagene Frauenheld war und blieb.

Es war am darauffolgenden Abend, als der König von seinen engsten Vertrauten in den Thronsaal gerufen wurde. Es sollte eine Versammlung geben, von der er zuvor nichts wusste. Als er in den Saal kam, wirkte er etwas gelangweilt. Doch trotzdem begrüßte er alle freundlich und ließ sich dann auf seinem Ehrenplatz nieder. Die vier Lords und Georg waren anwesend. Alle sahen sich untereinander an, keiner wollte das Gespräch eröffnen. Dann begann der König zu reden.

„Also, was ist der Anlass, den wir zu besprechen haben?“ Vincent schritt nach vorne.

„Ja, Ike.“ Er stockte kurz.

„Wir können doch offen reden oder?“ Wollte er dann wissen.

„Ja. Was ist los, Vincent?“ Vincent räusperte sich und setzt dann noch mal an.

„Ja Ike, wir müssen mit dir reden. Es geht da um dein Verhalten den Aschelfen gegenüber.“ Ike sah in verwundert an.

„Ich weiß nicht, was du meinst?“ Balthasar sprach es zu erst aus.

„Es geht darum, dass du etwas respektlos ihrer Kultur gegenüber warst. Sie haben es jetzt nicht sonderlich negativ aufgefasst. Doch du solltest dir bewusst sein, dass sie ihre Kultur sehr ernst nehmen.“ Der König lies sich mit einen lauten Seufzer in seinen Thron fallen.

„Ach so, das meint ihr! Macht euch da mal keine Sorgen. Ich denke da jetzt nicht mehr so.“ Sagte Ike gelassen. Korr sah nachdenklich zu ihm und legte den Kopf leicht schräg.

„Das solltest du auch. Wir haben nämlich Angst, dass du da bald einen dummen Fehler machen könntest.“ Der König lehnte sich nach vorne und strahlte über das ganze Gesicht.

„Azura, die Aschelfen Prinzessin hat mir gezeigt das sie es nicht so ernst nehmen mit ihrer Kultur. Ich sag es mal so, sie hat Gefallen an mir gefunden und denkt nicht so engstirnig wie ihr Bruder, was die Sache mit dem Heiraten angeht.“ Er hob triumphierend die Hände. Georg schüttelte den Kopf.

„Was? Wie meinst du das?“ Ike sah Georg an.

„Dass sie jemanden festversprochen ist. Mich fand sie wohl besonders ansprechend und wir haben uns näher kennen gelernt. So richtig nah.“ Ike lächelte triumphierend. Entgeisterte Gesichter sahen zu Ike. Nur Korr war sichtlich wütend. Wilhelm, dem es aufgrund seines Maschinenkörpers nicht möglich war, Mimik zu zeigen, sprach als erster.

„Genau das wollten wir verhindern, Ike!“ Georg schritt nach vorne.

„Ike, weißt du nicht, was das bedeuten könnte?“ Ike sah verblüfft in die Runde.

„Was ist den jetzt los? Was habe ich denn gemacht?“ Er sah seine Freunde verwundert an.

„Ike, du hast die Königsfamilie der Aschelfen entehrt, indem du mit der Prinzessin geschlafen hast. Das kann schwerwiegende Konsequenzen für das Königreich haben.“ Versuchte Vincent ihm zu erklären.

„Was soll da denn passieren?“ Fragte Ike.

„Du hast ihre Kultur mit Füßen getreten. Wenn sie das herausfinden, dann haben wir hier einen Krieg.“ Sagte Vincent mit enttäuschtem Gesicht.

„Ich weiß nicht, ob es dir bewusst ist, aber die Meldungen aus der Hauptstadt zeigen zurzeit eine recht kompromisslose Seite der Hoch- und Aschelfen. Es scheint zu einem Bündnis unter den beiden Rassen zukommen. Beide Parteien fühlen sich von den Menschen übergangen, was die Diplomatischen Vereinbarungen des Vereinten Volks von Delija, North und Loree angeht. Dieses liegt natürlich auch an den Kriegen, welche die Hochelfen lange mit den Völkern führten. Nach den Drachenkriegen wackelte die Politik in unseren Ländern stark. Ankündigung von Kriegen gab es noch keine, aber Druck von Seiten der Hochelfen. Und auch die Aschelfen zeigten sich äußerst aggressiv in Verhandlung. Warum musste es ausgerechnet die Prinzessin sein? Wenn es eine Aschelfe aus dem Volk gewesen wäre, müssten wir das jetzt nicht vertuschen.“ Ike sah sie nun mit einem Blick aus Wut und Verwunderung an. Ihm war nicht klar, warum seine Freunde so einen Aufriss machen. Korr schüttelte kaum merklich und sehr langsam den Kopf. Wobei er die Augen nicht von Ike abwendete. Balthasar begann zu sprechen.

„Versteh doch, dass wir uns eigentlich nur Sorgen machen. Wir wollen doch nur…“ Ike hob die rechte Hand, dass Balthasar aufhören sollte, zu reden, wandte den Kopf ab und verdrehte die Augen.

„Nein, ist schon gut, ich habe verstanden. Ihr seid eigentlich alle nur neidisch und gönnt mir das nicht.“

„Neidisch!“ Schrie Korr ohne Vorwarnung in den Raum.

„Auf dich! Weil du mit deinem Leben und dem anderer spielst! Ich sage dir eins, Ike! Du solltest vorsichtig sein! Der Tanz auf dem Eis ist nicht sicher und ich denke, du bist kurz davor einzubrechen. Also sei Vorsichtig!“ Alle sahen zu Korr. Welcher sich umdrehte und den Saal wutentbrannt verließ. Balthasar wendete sich wieder dem König zu.

„Das war jetzt etwas überdramatisiert, aber Korr hat Recht. Du darfst das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man weiß nie, wie gefährlich die Aschelfen werden können.“

„Wieso bin ich denn jetzt schon wieder Schuld? Sie ist doch zu mir gekommen! Sie wollte doch mit mir schlafen.“ Verwirrte Blicke von den Anwesenden. Dann fragte Georg zögernd.

„Wie - sie ist zu dir gekommen?“

„Das kann ich jetzt kaum glauben.“ Raunte Vincent.

„Doch! Sie wollte, dass ich mit ihr schlafe. Also, ich finde, ich habe da nichts falsch gemacht. Ich hatte wohl einen schwachen Moment und ließ mich von ihr hinreisen. Macht mir doch bitte keine Vorwürfe.“ Erklärte sich der König.

„Und warum willst du damit angeben, wenn du ihr die Schuld gibst?“ Wollte Vincent wissen.

„Ja, gut. Das war nicht richtig, aber ich fühlte mich schlecht, weil ich Cathwin betrogen habe. War das jetzt falsch? Ich wollte doch nur euren Rat.“

„Nicht falsch, aber es kam nicht so rüber, als wolltest du Rat von uns.“ Erwiderte Georg dem König. Nun sah Ike in Gesichter, die er nicht deuten konnte. Was seine Freunde von ihm wollten, war ihm unklar.

„Ich glaube, ihr seid böse auf mich. Ist gut. Ich wurde, wie gesagt, von ihr verführt, aber wenn ihr mir das nicht glaubt, ist das so. Ich werde versuchen, den Kontakt mit ihr zu meiden. Ich wollte euren Rat, wie ich damit umgehen soll und vor allem, wie ich Cathwin gegenübertreten soll. Ich gebe zu, ihr habt dieses Treffen einberufen und ich hätte mir auch lieber noch Zeit gelassen, es euch zu beichten. Doch jetzt ist es draußen. Ich werde nun müde, könntet ihr bitte gehen.“

„Wir sind nicht böse. Wir wollen nur, dass du runter kommst und mal gut sein lässt. Aber in erster Linie, dass du vorsichtig bist bei den Aschelfen.“ Versuchte Balthasar ihm klar zu machen.

„Nein, ich habe verstanden. Bitte geht jetzt, ich möchte etwas Ruhe.“ Als sie den Saal verließen, hatten alle das ungute Gefühl, Ike gegenüber zu hart gewesen zu sein. Er war sichtlich erzürnt und beleidigt.

Ike setzte sich auf seinen Thron und dachte nach. Dann sprang Ziligon auf die Lehne des Stuhls und Ike fragte ihn.

„Ziligon? Bin ich echt so, wie meine Freunde von mir sagen?“ Er stützte seinen Kopf mit der rechten Hand.

„Nein, mein König. Die sind nur neidisch. Wie ihr schon richtig erkannt habt. Sie hätten nämlich gerne mit dieser Aschelfe gefickt, aber dazu wart nur ihr im Stande. Weil ihr der König seid.“ Ike grinste über das ganze Gesicht.

„Ja! Da hast du recht, lieber Ziligon. Die sind nur neidisch. Ich bin halt der Beste. Weil ich der König bin. Ich glaube, ich hätte schon wieder Lust auf eine kleine Aschelfe.“ Der König stand auf und begab sich zu der Aschelfen Prinzessin. Um erneut mit ihr zu schlafen. Noch waren sie im Schloss, er musste jede Gelegenheit nutzen. Danach würde er auch noch einmal mit Cathwin schlafen. Sie sollte nicht den Verdacht bekommen das er fremdgehe. Er liebte seine kleinen Geheimnisse. Die nicht jeder wissen sollte. So wie die, welche nur er kannte. Er war sicher, dass niemals jemand hinter seine falschen Spiele kommen würde. Zu perfekt hatte er sie durchdacht. Er war der König und somit unantastbar. Wenn er wollte, ließ er Leute, die ihm gefährlich werden könnten, einfach verschwinden. Irgendein loyaler Soldat hinterfragte nie einen Auftrag. Das war sein Glück. Er liebte es einfach König zu sein. Dachte er sich, als er schon vor der Zimmertür der Aschelfe seinen kleinen Penis raus holte und ihn zu reiben begann.

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