Novels2Search
Avian | Krieg der Welten (German!!!)
Ein neuer Freund und ein neuer Segen

Ein neuer Freund und ein neuer Segen

Kann mir vielleicht jemand erklären wie ich einen Ausschnitt einer Exceltabelle hier einfügen kann? Oder vielleicht ein Bild daraus? Ich bin zu faul die Codes dafür zu schreiben, falls mir das jemand für die Daten aus Kap. 1 macht und schickt werde ich das gerne benutzen und die Daten dann entsprechend verändern. Ansonsten... Nee!!!

Sagt mir doch vielleicht auch mal was ihr von der Geschichte bis jetzt haltet.

----------------------------------------

Als Mirado am nächsten Morgen aufwachte, war das erste was er von sich gab ein lautes Stöhnen. All seine Muskeln taten weh. Er hatte auf dem Bauch und halb auf dem Schwert geschlafen. Mit schmerzenden Muskeln stand er auf und streckte sich, bevor er ein von zwei Fenster ging und auf die Straße schaute. Wie erwartet waren sie nahezu leer und nur ein paar Einwohner gingen darauf ihren Geschäften nach.

Nachdem ich wieder ein bisschen Blut in meinen Muskeln hatte ging ich herunter in die Gaststube.

„Guten Morgen junger Herr.“ hörte ich die überraschte Stimme des Gastwirtes.

„Und ich dachte schon ihr Abenteurer wäret alle verschwunden. Die Prophetin der Göttin meinte ihr wäret für die nächsten vier Tage in eure Welt zurückgekehrt bevor ihr wiederkommt.“

„Nunja, ich bin anders als sie. Ich bleibe in dieser Welt denn der Rückweg in meine eigene wurde mir versperrt.“ erklärte ich mit einem Anflug von Traurigkeit, der jedoch beim Geruch des Eintopfs den er mir gerade auf einen Teller schaufelte wieder verschwand.

„Nun, ich kann nicht behaupten das ich es verstehe aber wenn du nicht mehr zurück kannst so hast du mein Beileid.“

Dankend die Schüssel annehmend setzte ich mich an den Tresen und begann zu essen.

„So schlimm ist es nicht. Ich denke zwar, dass ich meine Welt vermissen werde aber im großem und ganzen ist es hier besser als dort wo ich herkomme. Wissen sie, unsere Welt ist kleiner als diese und hat wesentlich mehr Menschen. Dort gibt es kaum einen grünen Fleck der nicht künstlich ist.“

„Nun, das hört sich wirklich nicht sehr angenehm an. Ich bin übrigens Bork.“

„Mirado“

„Nun, du bist der einzige Abenteurer den ich kenne, die meisten können sich eine Nacht in meiner Stube noch nicht leisten. Ich schätze jedoch das wird nicht lange dauern.“ meinte er.

„Ich glaube nicht, dass man mich noch einen Abenteurer nennen kann. Ich glaube Wanderer passt besser.“ überlegte ich laut.

„Na dann, freut mich eure Bekanntschaft zu machen, seltsamer Wanderer Mirado.“

„Sag mir Bork, kannst du mir einen guten Job empfehlen? Vielleicht können sie ja irgendwo ein paar Flügel gebrauchen.“ fragte ich ihn scherzend.

„Mhg, probiere es doch mal am Hafen. Dort übermitteln sie Nachrichten per Lichtzeichen oder per Boot. Das eine funktioniert am Tag nicht gut und das andere dauert lange ziemlich lange. Ich denke du könntest dir eine hübsche Summer verdienen wenn du das übernimmst. Immerhin würde das gut eine Stunde oder mehr für die Schiffe sparen. Und du weißt ja wie das mit Händlern so ist. Zeit ist Geld.“

„Danke sehr, ich denke ich werde es mal probieren.“

/Fizzle, wir gehen. Komm durchs Fenster raus, aber vergiss nicht es wieder einrasten zu lassen.\

/Jawohl Meister.\

Nachdem ich mich auf dem Markt erneut mit Nahrungsmitteln genug für fast eine Woche eingedeckt hatte, ging ich der Wegbeschreibung eines alten Mannes nach zu den Docks am Meer herunter. Diesmal jedoch zog ich eine Menge Blicke auf mich, immerhin war ich diesmal neben wenigen Ausnahmen die einzige seltsame Kreatur. Fizzle, der stets über mir kreiste und nur manchmal auf den Dächern rastete, machte das ganze auch nicht besser.

Es war kein Vergleich mit der Größe von z.B. dem Hamburger-Hafen, jedoch war der Charme der mittelalterlichen Holzschiffe nicht zu missachten.

Zielstrebig ging ich auf einen wichtig aussehenden und laut brüllenden Mann zu.

„Entschuldigen sie. Ich hörte das sie vielleicht ein wenig Arbeit für mich hätten.“

versuchte ich ihn höflich auf mich aufmerksam zu machen.

„Pah! Nachdem diese möchte gern Abenteurer alle abgehauen sind könnte ich ein paar Träger gebrauchen. Melde dich einfach bei einem Vorarbeiter an. Wenn du gute Arbeit leistest wirst du entsprechend bezahlt.“

antwortete er mir ohne hinzusehen, bevor er einen vorbeirennenden Boten anhielt und ihm Befehle für das nächste Schiff zubrüllte.

„Eigentlich hatte ich um ehrlich zu sein an einen Botendienst gedacht. Ich könnte ihnen Nachrichten direkt auf die Schiffe überbringen.“ probierte ich es weiter.

Endlich drehte sich der Kerl nach mir um und beäugte mich kurz kritisch. Vor allem meine Flügel schaute er konzentriert an.

„Verstehe, ich denke ich könnte jemanden gebrauchen. Du STOP!“ brüllte er den Boten an den er gerade losgeschickt hatte.

„Also Junge. Wenn die Federn nicht nur zur Schau sind dann nimm diese Liste hier und flieg zu den Schiffen. Für jede überbrachte Nachricht gibt es ein Silber. Das ist eine menge Holz, ein normaler Bote im Boot bekommt nur 10 Kupfer. Das Geld kann ich mir jedoch locker von den Händlern wieder holen. Also was sagst du?“

„Mhh, einverstanden. Wo ist die Liste?“ fragte ich grinsend.

Schnell nahm der Mann von einer nahen Kiste ein Stück Papier und kritzelte noch ein paar ergänzende Worte darauf, bevor er es mir in die Hand drückte.

„Vergiss nicht Junge, ich behalte dich im Auge.“

„Kein Problem. Bis gleich.“ meinte ich lachend, bevor ich etwas Anlauf nahm und auf das erste Schiff zuflog.

Die Liste hatte die Namen der Schiffe aufgelistet und das passende Dock an das sie fahren sollten. Zur Ergänzung hatte er mir dann noch das Aussehen der Schiffe beschrieben, immerhin konnte ich ja schlecht die Namen wissen. Tatsächlich war zwar meine Sehstärke gut genug, eine weitere Veränderung nach der „Neugeburt“, um die Namen schon auf gute 200m Entfernung klar lesen zu können aber eine zusätzliche Beschreibung schadet nie. Das erste Schiff das ich anflog hieß „Dolle Molly“ und war ein alter dickbauchiger Kahn mit nur einem Haupt und einem neben Mast.

Als ich das Schiff anflog und auf dem Deck eine beinahe Landung hinlegte, verpasste ich den Seeleuten wohl den Schreck des Tages. Offensichtlich warteten sie schon ein paar Stunden auf Einlass, denn sie hatten sich auf dem Deck verteilt und spielten Karten, als ich plötzlich aus dem Himmel auf das Deck des Schiffes krachte.

„Moment, alles in Ordnung.“ brummte ich, als die Seeleute nach ihren Waffen griffen und ich mir den Kopf hielt und versuchte aufzustehen.

„Ich habe eine Nachricht vom Hafenwärter. Ihr sollt am Dock 3 anlegen.“ erklärte ich ihnen, während ich dem nächstbesten Seemann den Zettel als Beweis hinhielt.

„Na endlich!“ rief ein bärtiger Mann mit Kapitänshut vom Steuerrad runter. Wurde aber langsam mal Zeit. Aber sag mal, seit wann haben sie hier den Luftpost eingefühgrt? Hahaha...!“

Während die ganze Mannschaft lachte, lehnte ich mich an die Reling um mich ein wenig zu erholen. Das Schiff war gut 3 Kilometer weit weg gewesen und ich hatte gute 5 Minuten gebraucht um die Entfernung zu überbrücken. Da ich nicht gerade scharf darauf war über dem Meer abzustürzen entschied ich mich also eine kurze Rast einzulegen.

„Haben sie ein Problem damit wenn ich mich eine Minute ausruhe bevor ich weiterfliege? Ich bin momentan nicht ganz in Form.“ gab ich zu.

„Kein Problem junge. Geh nur aus dem Weg. MÄNNER! Holt den Anker auf und legt Kurs auf den Hafen!“

Interessiert beobachtete ich wie die Seeleute in die Takelage kletterten und dort das Segel herunterließen. Für mich sah das alles ziemlich kompliziert aus. Nachdem das Schiff sich langsam in Bewegung setzte, verabschiedete ich mich jedoch und sprang über Bord, bevor ich das nächste, diesmal ziemlich nahe Schiff ansteuerte.

Ich brauchte letztendlich fast eine Stunde um die zehn Schiffe auf der Liste abzuarbeiten. Ab dem dritten Schiff wurde ich zumindest bereits freudig erwartet. Weniger erfreut schauten jedoch die Ruderer als ich zurück zum Hafen kam. Verständlich wenn ich bedenke das ich ihnen ihren Job wegnahm.

Kaum war ich gelandet, diesmal sogar nur mit etwas rennen, ohne hinzufallen oder Überschläge, kam mir bereits der Hafenwart entgegen

„Gut gemacht Junge. Hier, das ist für die nächsten 3 Schiffe. Das dritte wurde gerade erst vom Leuchtturm gesichtet, ist also noch ein gutes Stück draußen. Wenn du damit fertig bist habe ich eine andere Aufgabe für dich. Ich habe bereits eine Beschwerde der Ruderer vorliegen. So effektiv du zwar auch sein magst, ich kann es mir nicht leisten meine normalen Boten zu verärgern. Wer sagt mir denn das du Morgen noch da bist?“

„Sicher doch. Ich bin gleich wieder da.“

Tatsächlich war das dritte Schiff noch sehr weit auf dem Meer. Gute 10km weit weg von den anderen beiden. Als ich da endlich ankam war ich erschöpft und ausgelaugt und brach beinahe auf dem Deck zusammen. Davon mal abgesehen wurde ich fast von dem erst besten Seemann aufgespießt, bevor ich ihm schnell den Zettel hinhielt.

„Stopp! Ich bin ein Boten vom Hafen. Ich soll ich sagen wo ihr anlegen sollte.“ rief ich schnell, woraufhin der Seemann neben dem ich gelandet war zwar seinen Säbel hinlegte, es jedoch die anderen nicht davon abhielt den ihren zu ziehen und mich misstrauisch zu beäugen.

„Wer sagt das du die Wahrheit sagst, Monster?“ fragte mich einer von ihnen.

/Fizzle, bleib weg!\ rief ich sofort in Gedanken und sah gerade noch wie er abdrehte und unbemerkt oben im Mast landete. Zum Glück waren die Seeleute momentan sehr stark auf mich konzentriert und bemerkten ihn damit nicht.

/Jawohl Meister! Ich werde dir helfen wenn du mich brauchst.\

Offensichtlich war ich diesmal auf einem Schiff der etwas rassistischeren Regionen gelandet.

„Ich habe hier die Unterschrift des Hafenwarts. Holt mir euren Kapitän damit wir das ganze hinter uns bringen können.“ rief ich, meine Hände möglichst weit weg von meinem Schwert haltend und allzeit an der Reling lehnend um mich ein wenig zu erholen und jederzeit über Bord springen zu können.

„Das wäre dann wohl ich.“ meinte ein Mann in einem langem braunen Mantel den er wahrscheinlich gegen die Nässe trug.

„Sehr gut. Bitte sagen sie doch ihren Männern das ich keine Gefahr für sie darstelle und der Hafenwart es bestimmt nicht begrüßen würde wenn sein Bote nicht mehr zurück käme. Ich bringe ihnen die Position wo sie anzudocken haben.“

„Lass mal sehen.“ Mit einem Ruck riss er mir den Zettel aus der Hand und überflog ihn schnell. „Verstehe. Aber Junge, weißt du was wir transportieren?“ fragte er mich. Wenn ich vorher ein schlechtes Gefühl hatte so hatte ich nun eindeutig Angst.

„Männer zeigt ihm unsere Ware! Der Hafenwart hat uns ein schönes Geschenk geschickt!“ rief er laut, woraufhin die Männer mit erhobenen Netzen und Seilen die sie scheinbar aus dem nichts hatten auf mich zu rannten.

„Fizzle!“ schrie ich, bevor ich mich mit den Händen an der Bordwand abstieß und Rückwärts einen Kopfsprung ins Wasser machte. Kurz vor der Oberfläche packte ich es mich zu drehen und mit den Flügeln zu schlagen. Mein Bauch berührte zwar das Wasser, jedoch packte ich es genug Höhe zu gewinnen um Abstand zu dem Schiff aufzubauen, bevor ich sah was sich darauf abspielte.

Scheinbar hatte Fizzle auf meinen Befehl hin einen Feuerball dorthin geschmissen wo ich gerade noch stand und die Männer damit davon abgehalten mir ein Fischernetz hinterher zu schmeißen.

/Fizzle, komm. Wir haben keine Chance gegen sie. Aber warte, fackel ihnen die Segel ab und komm dann!\ rief ich in Gedanken, bevor ich mich auf den langen anstrengenden Rückweg machte.

Schon auf halben Weg spürte ich den Schmerz in all meinen Muskeln. Machte mir das Fliegen bisher stets Spaß, so war es jetzt eine Tortur. Nach 6 km schmerzte mir auch der letzte Muskel in meinem Rücken, nach 7 km fingen an meine Füße herunter zu hängen und nach 8 km sah ich das Meer immer näher kommen. Wie ich schließlich an den Strand kam und zwischen ein paar Krabben zusammenbrach konnte ich nachher nicht mehr sagen. Denn das erste was ich tat war die Augen zu schließen und zu schlafen.

Ich wachte ungefähr eine Stunde später wieder auf. Meine Kehle brannte von der sandigen Luft die ich geatmet hatte und so leerte ich erst einmal einen Wasserschlauch, bevor ich hastig einen mir unbekannten Snack herausnahm und auch den herunter gulpte.

„Fuck, das waren Sklavenhändler!“ brüllte ich wütend, während Fizzle neben mir landete. Scheinbar hatte er auf einem nahen Felsen Wache gehalten.

„Dieser verdammte Hafenwart, wenn ich den in die Finger kriege!“ schrie ich weiter meine Wut heraus.

Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte fing ich an über meine Sitation nachzudenken. Falls Sklavenhandel in dieser Welt erlaubt war, dann war ich als exotisches Wesen in Menschenlanden in großer Gefahr. Wahrscheinlich haben Spieler einen gewissen Schutz dagegen, doch hatte ich diesen Status nun einmal bereits überschritten. Immerhin hatte ich einen weiteren Punkt für meine Ausdauer bekommen durch die Tortur die ich erlitt.

Als erstes flog ich also zurück zum Stadttor bevor ich mich auf den Weg zum Inn machte. Der Wirt war immerhin der einzige Einwohner den ich kannte und zumindest annähernd vertraute, solang eich ein Zimmer bei ihm mietete.

„Bork, du musst mir was erklären.“ platzte es aus mir heraus, kaum das ich die Tür geöffnet hatte.

„Mirado? Was ist los?“

„Sag mir, ist Sklavenhandel hier erlaubt? Ich wurde gerade fast auf einem der Schiffe dem ich eine Nachricht überbringen sollte gefangen genommen.“

„Ouh weia, das tut mir Leid. Gesetzlich gesehen ist es in Cedoria erlaubt. In Gregora ist es jedoch dem Handel mit anderen Rassen zugute verboten. Sobald du dich jedoch mehr als 10km von der Stadt wegbewegst hört dieser Schutz auf zu wirken. Sag, war das Schiff weiter entfernt?“

„Ja.“

„Dann gibt es nichts was wir tun können. Pass nur gut auf dich auf mein Freund, die Welt ist für jemanden wie dich in diesem Land nicht sicher.“

„Danke sehr, ich glaube ich habe nun ein Gespräch mit dem Hafenwart fällig.“

„Lass es gut sein. Selbst wenn er es mit Absicht tat, so wirst du ihm nichts anhängen können. Mach ihn dir zumindest nicht zum Feind.“ meinte Bork.

„Ich werde vorsichtig sein, aber ich werde mich nicht vor ihm verstecken. Zumindest ist er mir noch 130 Silber schuldig. Die werde ich ihm bestimmt nicht schenken.“

„Übertreib es nur nicht. Du bekommst für jemanden wie dich auf dem Sklavenmarkt bestimmt 150 Gold. Das ist eine Menge Holz und es wurde schon für weniger eine Regel gebrochen.“

„Ich danke dir. Es gibt jedoch nicht viele die mich fangen können. Die Sklavenhändler auf dem Schiff haben das heute schmerzlich gelernt. Ich weiß nicht ob sie das Feuer schnell genug aus bekommen haben.“ meinte ich mit einem bösen Grinsen.

„Oh weia, das gibt Ärger, tu mir nur einen Gefallen und bring ihn nicht zu mir.“

„Ich werd's probieren. Bis nachher.“ meinte ich lachend, bevor ich mich auf den Rückweg zum Hafen machte. Diesmal war ich wesentlich vorsichtiger und ging in der Mitte der breiten Straße, weit weg von allen dunklen Gassen.

Am Hafen wieder angekommen ging ich schnurstracks auf den Hafenwärter zu und tippte ihn leicht auf die Schulter und lächelte ihn übertrieben freundlich an.

„Entschuldigen sie mich, es hat etwas länger gedauert. Ich denke mal sie wussten nicht das sie mich auf das Schiff eines Sklavenhändlers schickten oder? Es hat eine Weile gedauert bis ich entkam und mich über sie informiert hatte. Auf jeden Fall schulden sie mir jetzt 130 Silber.“ meinte ich stets höflich, während sich das Gesicht des Hafenwarts erst in Überraschung und Schock bei meinem Anblick, dann in Besorgnis als er bemerkte das ich ihn verdächtigte und schließlich in Erleichterung verwandelte, als er merkte das ich es darauf beruhen lassen wollte.

„Aber sicher doch. Für deine Mühen und Probleme gebe ich dir sogar noch 20 Silber Aufschlag und hoffe das du es darauf beruhen lässt und die Übeltäter nicht weiter verfolgst. Du warst leider außerhalb der gesetzlichen Zone und kannst damit leider nichts dagegen machen.“ erklärte er mir, während er mir 35 Silbermünzen in die Hand drückte.

„Nun, ich werde ihnen schon keinen Ärger machen, da sie jedoch noch nich hier zu sein scheinen haben sie wohl eine Weile gebraucht um ihre Segel zu löschen. Ich bin eben alles andere als leicht zu fangen selbst wenn sie es packen so habe ich eine menge Freunde unter den Abenteurern, die, wie ich, unsterblich sind.“ erklärte ich ihm beiläufig, woraufhin erneut in Schweiß ausbrach.

„Äh, nun gut. Die andere Sache hat sich inzwischen erledigt. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Auf wiedersehen.“ meinte er, bevor er in eine andere Richtung davon eilte.

/Mieser Bastard!\ fluchte ich ihm in Gedanken hinterher.

/Meister? Soll ich ihn verfolgen?\

/Nein, nicht jetzt! Für mich ist es hier unsicherer denn je. Halt Ausschau für mich und sage mir wenn jemand sich an mich anschleicht oder mir einen Hinterhalt stellt.\

Nachdem ich das erledigt hatte hielt ich den nächst besten Passanten an.

„Entschuldigen sie mich, können sie mir sagen wie ich hier zu einer Bibliothek komme? Ich würde gerne mein Allgemeinwissen ein wenig aufstocken.“ fragte ich höflich.

„Das ist einfach. Du gehst einfach zur Mitte der Stadt, am Marktplatz vorbei, weiter Richtung Schloss, kurz davor sind die Tempel und die Bibliothek. Aber ich warne dich gleich. Du kommst da ohne eine Registrierungsgebühr von 10 Silber nicht hinein.“

„Vielen Dank, das mit der Registrierung bekomme ich schon geregelt. Einen schönen Tag noch.“

Die Bibliothek war tatsächlich leicht zu finden. Wo ich jedoch ein gewaltiges Konstrukt erwartet hatte, fand ich nur ein zwar eindrucksvolles aber einstöckiges Gebäude. Drumherum waren Tempel der unterschiedlichsten Götter, von denen mich jedoch nur einer, der größte, wirklich interessierte. Ohne nachzudenken verband ich den einfachen Kreis mit zahlreichen funkelnden Sternen darin direkt mit der Schöpfermutter.

/Fizzle, warte draußen und behalte den Eingang im Auge, aber halte dich versteckt. Bei so vielen Priestern wie hier herumrennen muss man ja nichts provozieren.\

/Jawohl, Meister.\

Im inneren der Bibliothek saß ein alter knorriger Mann mit einem Monokel der gebeugt über ein paar Listen saß und mich erst bemerkte als ich fast direkt vor ihm stand.

„Oh entschuldige, sag mir werter Krieger, wie kann ich dir in einem Haus des Wissens weiterhelfen?“ Seine Stimme enthielt eine Mischung als Langeweile, Hohn und der Hoffnung endlich etwas anderes zu tun als auf Listen zu starren.

„Entgegengesetzt zu meiner Ausrüstung gehe ich nicht den Weg des Kriegers sondern den der Magie. Wie ich jedoch erst kürzlich zu spüren bekam ist man in dieser Stadt nicht immer sicher als jemand anderes als ein Mensch.“ antwortete ich ihm höflich.

„Ich kam als Abenteurer in eure Welt und bin neun ein Wanderer der versucht sein Allgemeinwissen über diese ihm unbekannte Welt zu vergrößern.“

„Mhh, du drückst dich ja sehr blumig aus. Wie auch immer. Die Registrierung für die Erlaubnis die Bücher zu benutzen kostet 10 Silber für die Standardkarte. Es ist dir nicht erlaubt Bücher mit der Standardkarte aus dem Haus zu entfernen und jegliche Schäden sind nicht versichert.“ erklärte er mir, woraufhin ich ihm wortlos 10 Silber reichte.

„Ok, Name Rasse und Wohnort bitte.“

„Mirado Zauberklinge, Avian. Momentan bin ich nicht im Besitz eines Wohnortes habe jedoch im Moment im Gasthaus zum betrunkenem Drachen Unterkunft bezogen.“

„Ok... vermerkt. Jetzt noch der Stempel und hier... da hast du sie. Verliere sie nicht, sonst musst du dich neu registrieren. Mit dieser Karte kannst du jederzeit während den Öffnungszeiten kommen und gehen und lesen so viel du willst.“ erklärte er mir, während er mir eine kleine metallene Karte überreichte, auf der mein Name und meine Rasse eingeritzt waren. Bei Herkunft stand nur: „Wanderer“.

„Vielen Dank, können sie mir vielleicht sagen wo ich allgemeine Informationen über das Land oder diese Feld finde?“

If you come across this story on Amazon, it's taken without permission from the author. Report it.

„Sicher doch, folge mir einfach.“

Die nächsten paar Stunden verbrachte ich damit Bücher nach Informationen zu wälzen. Als erstes suchte ich etwas über die Regierungsform und die Stände in Cedoria.

Tatsächlich war wirklich überall außer in Gregora der Sklavenhandel ein boomendes Geschäft. Jedoch wurden dort nicht nur nicht-Menschen sondern hauptsächlich sogar Menschen gehandelt. Nunja, ich denke mal Angebot und Nachfrage.

Im Gegensatz zu nicht-Menschen, die man einfach so einfangen darf, benötigte es für einen Menschen eine Begründung um sie zum Sklaven zu machen. Diese konnten von einem Verbrechen bis hin zum nicht bezahlen von Schulden gehen. Im großem und ganzen hieß das wohl, sofern du eine Begründung vorlegst ist niemand sicher.

Nach den Sklaven kam das einfache Volk. Sie hatten wie in dem Standard mittelalterlichen Rand nahezu keinen Einfluss auf die Regierung, jedoch waren sie auch keine Leibeigenen des Adels, ein System das wohl durch den Sklavenhandel entstand und freie von nicht freien Menschen abgrenzte.

Danach kamen mehrere Stufen des Adels, bis hin zum König des Landes, der nur unter dem gemeinsamen Kaiser der Menschenreiche stand, jedoch größtenteils autonom regierte.

Das hieß also das ich am besten meine Flügel stark genug trainieren sollte um entweder über das Meer zu fliehen oder auf einem Schiff davon reisen sollte. Früher oder später würde mich wohl ansonsten ein Sklavenhändler erwischen. Ich habe heute immerhin mit meinem eigenen Geldbeutel erfahren wie viel Wert ein fliegender Sklave hätte. Vor allem wenn es ein magisches Siegel gibt, und dessen war ich mir sicher, was jegliche Befehlsverweigerung verhindert. Auf diese Weise schützt Argos wahrscheinlich die Spieler vor einem solchen Schicksal, indem solche Mittel bei ihnen nicht wirken. Bei mir war ich jedoch da nicht so sicher.

Als nächstes schaute ich mir ein Buch über die Götter an. Die Gesellschaft der Götter war streng hierarchisch angeordnet. Ganz oben stand die Schöpfermutter. Danach kamen die 8 Hauptgötter. Gott des Feuers, des Wasser, der Luft (die auch Gleichzeitig Göttin der grenzenlosen Freiheit war), der Erde, des Lichts, der Dunkelheit, des Kriege und des Handels/Friedens. Diese Götter waren für alle Rassen gleich.

Darunter kamen dann die Nebengötter die einem oder mehreren der Hauptgötter untergeordnet waren und von Rasse zu Rasse bis hin zu Dorf zu Dorf unterschiedlich waren. Je nachdem welchem Gott man die Treue schwört, bekam man von dem Gott unter Umständen einen Segen. Als es in die Ausführung der einzelnen Götter ging legte ich es jedoch weg. Es gab nur zwei Götter denen ich Gehorsam schwören würde. Der Göttin der Luft und der Schöpfermutter selbst.

Als nächstes nahm ich mir eine große Karte aus einem Extraschrank und breitete sie vor mir aus.

(Habe noch keine Karte gezeichnet, wenn jemand ein gutes Programm dafür kennt dann nur raus damit^^ :D )

Zum Glück hatten die Spieleentwickler bei der Wahl der Stadt für den Trailer daran gedacht andere Länder in die Nähe zu tun. Nur ca. 100 km Meeresstrecke. Selbst mit einem langsamen Schiff mit nur 5-6 Knoten käme ich also an einem Tag darüber. Das Problem war nur... das die Biestmenschen die dort lebten keine Menschenschiffe anlaufen lassen, da Biestmenschen scheinbar, aufgrund ihrer körperlichen Stärke, die Lieblingssklaven der Menschen waren.

Dazu kam noch, dass ich nicht wissen konnte was mit mir passiert sobald ich 10km Marke überschritten hatte.

Als zweite Option kam ungefähr 130km westlich eine Steppe in Frage, Heimat der Orks. Sie war zwar nur dünn besiedelt, jedoch wollte ich mich eigentlich nicht in das Heimatland von einer Rasse mit derart schlechtem Ruf begeben.

Es blieb mir also nur noch auf ein Schiff der Biestmenschen zu warten oder, wenn ich eine kleine Insel mit nur ein paar Bäumen mit in Betracht zog, ca. 60 km am Stück zu fliegen. Meiner Vermutung nach bräuchte ich dafür mindestens 2 Wochen Training und gut 30-40 Ausdauer. Da ich jedoch noch nicht einmal jagen gehen kann ohne die anderen Spieler in der Nähe, blieb mir also erst einmal nichts anderes übrig als in der Stadt zu bleiben.

Da die Sonne die durch die Fenster fiel bereits anfing ihre Farbe zu einem schwachen Orange zu verändern, legte ich die Bücher und die Karte zurück wo ich sie herhatte. Bevor ich mich auf den Weg nach draußen machte.

„Auf wiedersehen. Ihre Bücher haben mir sehr geholfen aber sagen sie, haben sie eigentlich auch Bücher über Magie? Oder Bücher die mir vielleicht ein paar Zauber beibringen können?“ fragte ich den Bibliothekar beim herausgehen.

„Freut mich das du gefunden hast was du suchtest und ja es gibt Bücher über Magie. Was du jedoch daraus lernen kannst sind nur die Standardzauber die du dir bei der Magiergilde als Zauberbuch kaufen kannst. Also Zauber die jeder erlernen kann. Höhere Zauber brauchen zumeist gewisse Voraussetzungen bevor du sie benutzen kannst. Du kennst es vielleicht besser als Klasse.“ erklärte er mir. „Sie stehen im Regal ganz hinten links.“

„Danke sehr. Ich komme dann wohl morgen wieder. Einen schönen Abend ihnen noch.“

Außerhalb der Bibliothek schaute ich mich erst ein wenig um, bevor ich mich einem Tempel zuwendete der ein Zeichen darauf abgebildet hatte das ich nur als Wind identifizieren konnte. Nichts besseres zu tun gerade und zum Fliegen bereits zu spät, ging ich also darauf zu und trat ein. Die Bauweise erinnerte mich stark an einen antiken griechischen Tempel und so musste ich zwischen gigantischen Säulen durch um den Tempel zu betreten.

/Fizzle, warte auf mich, ich komme gleich. Halte dich weiterhin bedeckt!\ gab ich meinem Begleiter noch schnell den Befehl, bevor ich auf einen alten Mann in Priesterrobe zulief, der betend vor der Statur einer nackten Frau saß, nicht so schön wie die Schöpfergöttin aber trotzdem überwältigend, 3m groß und als Augen hatte sie zwei große Saphire eingesetzt.

„Entschuldigen sie mich, können sie mir vielleicht ein paar Fragen beantworten?“ fragte ich ihn höflich, woraufhin er sich noch einmal vor der Statur verbeugte, etwas murmelte und sich dann zu mir umdrehte und mich mit großen, überraschten Augen ansah.

„Bote!“ rief er überrascht aus. „verzeiht das ich euch nicht eher begrüßt habe, sagt mir, wie kann ich einem Boten der Göttin, einem Avian, in diesen Hallen behilflich sein?“

Verwirrt schaute ich auf den Priester der sich kurz respektvoll vor mir verneigte, bis es in mir „klick“ machte und ich verstand. Scheinbar waren die Avian eine Art heilige Rasse der Luftgöttin, sowie die Engel die Rasse des Lichtgottes waren.

„Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen, im Gegensatz, ich entschuldige mich euer Gebet unterbrochen zu haben. Ich komme um Informationen über die Göttin zu erfahren. Ihr müsst wissen, ich kam als Abenteurer in diese Welt, doch ist mir nun der Rückweg in die meine versperrt und so bin ich gestrandet in einer Welt über die ich nur wenig weiß und könnte den Beistand eines Gottes wohl gut gebrauchen.“

„Oh, ihr sagtet ihr wart ein Abenteurer? Dann könnt ihr euch glücklich schätzen das euch die Göttin diesen Körper gewährt hat. Abenteurer können nur dann eine der heiligen Rassen wählen wenn ihr Geist dem der Göttin entspricht. Ich kann verstehen also warum es dich hierher gezogen hat. Nun erlaube mir die Frage, wie ist es so in deiner Welt?“

Seine Augen leuchteten auf und zeigten mir unmissverständlich, dass ich hier vor einem gelehrten Stand, einem Mann auf der ewigen Suche nach Wissen. Also erzählte ich ihm ein wenig von meiner Welt aus der ich kam. Von unseren Maschinen, was die Menschen dort erreicht haben aber auch von dem was sie mit der Natur angestellt haben, wie eingeengt man sich in den gewaltigen Städten fühlte und wie selten mal einen Windhauch zwischen den riesigen Häusern abbekam.

„Ich danke dir Mirado, ich kann nicht sagen ob mich deine Welt begeistert oder abschreckt.“

„Nein, sie liegen falsch. Es ist nicht länger meine Welt. Es ist nur noch die Welt aus der ich einst kam. Nun bin ich ein Teil dieser hier. Ich bin kein Abenteurer mehr aber ich werde meine Erinnerung an mein altes Leben wohl nie vergessen. Ich bin ein Wanderer, ich habe bereits die Grenze einer Welt überquert und nun ist es mein Ziel diese Welt zu erforschen und einen Platz zu finden oder zu erschaffen wo ich hingehöre.“ erklärte ich dem alten Mann.

„Oh, ich verstehe, verzeih mir. Die Schöpfergöttin bewirkt wahrlich Wunder wenn sie dich aus deiner Welt geholt hat. Vielleicht wirst du eines Tages den Grund erfahren. Nun sage mir, was wolltest du über meine Herrin, die Göttin der Luft und Meisterin der Winde wissen?“

Irgendwie musste ich über die Aussage des Priesters schmunzeln. Demnach was ich von Argos und der Göttin selbst erfahren hatte, war es sehr unwahrscheinlich das die Göttin dafür verantwortlich war, doch solange ich es selber nicht verstand wollte ich es einfach mal darauf beruhen lassen.

„Ich wurde durch ein Buch in der Bibliothek auf die Götter aufmerksam. Dort stand drin, dass man einem Gott Gehorsam schwören kann und dafür unter Umständen seinen Segen bekommt. Nun... was kann ich mit unter diesem Gehorsam vorstellen? Beziehungsweise, was ist dieser Segen? Ich dachte mir die beste Antwort darauf finde ich nicht in einem Buch sondern von einem Priester der Göttin selbst.“

„Ah ja, eine weiße Entscheidung. Du weißt gar nicht wie viel Schwachsinn in solchen Büchern steht. Von absolutem Gehorsam von zahlreichen Regeln bis zu noch schlimmerem. Aber nein, all das hat überhaupt nichts mit Nyravie zu tun. Allein die Aussage Nyravie gehorsam zu schwören ist schon lächerlich. Sie ist die Göttin der Luft und der Freiheit. Wie könnte sie ihre Gläubigen jemals durch Regeln binden? Nein, alles was du tun musst ist zu lieben was sie verkörpert. Wenn du die Freiheit und den Wind liebst, so wird sie dir auch ihren Segen geben. Aber lass mich dich noch warnen, du kannst nur einen Segen gleichzeitig auf dir haben und wenn du ihn gegen den eines anderen Gottes tauschst könnte einer von beiden beleidigt sein.“

„Ich danke dir, ich glaube mit diesen Bedingungen kann ich leben. Sind sie schon einmal geflogen? Ich sage ihnen, den Wind im Gesicht zu spüren und frei durch die Luft zu fliegen ist wohl das schönste Gefühl das ich jemals erlebt habe. Allein dafür lohnt es sich bereits meine alte Welt hinter mir zu lassen.“

„Ja, tatsächlich bin ich schon einmal geflogen.“ antwortete mir der Mann lachend. „Wir Hohepriester bekommen von unserer Göttin einen Zauber der uns kurzzeitig von den Fesseln der Erde befreit. Es ist wohl nicht so perfekt wie die Flügel von euch Avian, jedoch genug um nachzuvollziehen von was du redest. Es ist wahrlich das schönste Gefühl auf der Welt. Mögen diese Erdepriester doch reden was sie wollen, von wegen eins sein mit der Natur! Pah!“

„Nicht wahr, ich bin genau ihrer Meinung. Also, ich bin bereit. Wie bekomme ich ihren Segen?“

„Oh, ganz einfach, du musst nur die Hand auf die Statur hinter mir legen und mit ihr Kontakt aufnehmen, wenn die Göttin dich mag, und dessen bin ich mir sicher, so wird sie dir antworten. Nun komm schon!“

Nahezu gewaltsam nahm er mich bei der Hand und führte mich an die Statur, wo er meine Hand sanft auf ihrem Bein positionierte.

„Leere deinen Kopf, denke an das was die Göttin verkörpert und sende dieses Gefühl durch deine Hand in die Statur.“ erklärte er mir mit ruhiger Stimme.

Ich tat genau das was er mir geheißen hatte, ich leerte meinen Kopf und dachte dann an den verhängnisvollen Sonnenaufgang. So gravierende Folgen er auch für mich hatte, so war es doch ein Moment der absoluten Freiheit und Loslösung. Im nächsten Moment spürte ich einen Sog an meiner Hand und ich fühlte wie mein Geist in die Statur gezogen wurde.

Als ich die Augen wieder aufmachte stand ich weit über der Stadt, über den Wolken auf einer Plattform aus Luft. Ich wusste, noch vor ein paar Tagen hätte ich panische Angst bekommen, nun war ich einfach nur begeistert.

Vor mir stand die Göttin die ich gerade noch als Statur gesehen hatte. In ein weißes Gewand gehüllt, silbernes Haar, leicht spitze Ohren und mit Augen wie der endlose Himmel. Ihre Aura vermittelte eine unbändig bare Macht und doch hatte ich keine Angst vor ihr oder den drang mich zu verbeugen, statt dessen übertraf das Gefühl der Freiheit das sie aussendete all das noch und so stellte ich mich grade hin und schaute ihr lächelnd in die Augen. In diesem Moment verstand ich zum ersten Mal was ein Gott war. Die Verkörperung eines Ideals. Und in diesem Fall, meines Ideals.

„Willkommen Kind meiner Mutter. Ich fragte mich bereits schon wann du zu mir kommen wirst und du kannst dir nicht vorstellen wie es mich freute als du meinen Tempel betratest.“

Ihre Stimme war wie das Flüstern des Windes und das Tosen eines Sturmes zu gleich, sanft und hart und unglaublich schön anzuhören.

„Es tut mir Leid, doch ich habe erst heute von dir Erfahren Nyravie.“ antwortete ich im Plauderton, als wäre es nicht ein Gott sondern Max der vor mir steht.

Scheinbar amüsiert kicherte die Göttin kurz, bevor sie sich mir wieder zuwendete.

„Ich finde dich höchst amüsant, weißt du das? Den Segen meiner Mutter hast du bereits bekommen und nun gebe ich dir noch den meinen.“

Sie streckte die Arme aus und zog meinen Kopf an sich ran, bevor sie sich leicht auf die Zehenspitzen stellte und mir einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Ich spürte keinerlei Erregung, nur Freude dabei und schloss die Augen., bis ich wieder den kalten Stein auf meiner Hand spürte und die Augen wieder aufmachte.

Noch immer mit dem Gefühl grenzenloser Freiheit durchströmt wendete ich mich dem Priester zu, nur ganz kurz aber eindeutig sichtbar, sah ich in der Reflektion seiner Augen die meinen blau aufleuchten.

Segen der Göttin der Luft, Nyravie:

Von deinem Glauben an Freiheit und deine Luft zum Wind beeindruckt, hat dir die Göttin Nyravie ihren ihren Segen verliehen.

+ Die Luft ist dein Element und deine Heimat.

  - +20% Manaregeneration beim Fliegen

  - -20% Ausdauerkosten beim Fliegen

  - -15% Beeinflussung durch Gegenwinde beim Fliegen

+ Luftelementare sind dir im allgemeinen freundlich gesinnt

+ Bruder unter Nyravie: Behandle andere Gesegnete von Nyravie stets mit Respekt und sei dir sicher den selben zurück zu erhalten.

+ Du bist in der Lage Kälte bis zu einem gewissen Grad zu ignorieren.

„Hast du sie gesehen?“ fragte mich der Priester fast schon im Flüsterton.

„Ja, es war... umwerfend.“ antwortete ich ihm wahrheitsgemäß.

„Es war mir eine Ehre der Segnung eines Auserwählten beizuwohnen. Möge dich der Wind der Freiheit stets an dein Ziel tragen.“ Mit einer tiefen Verbeugung intonierte der Priester etwas was wohl eine Art Segensspruch oder etwas ähnliches sein sollte.

„Ich danke dir, wie heißt du Bruder unter der Göttin?“ fragte ich ihn, was ihm ein kleines Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„Du kannst mich Antaeus nennen und sei dir Gewiss das dir in diesem Hause stets die Tür offen stehen wird.“

„Danke sehr, es beruhigt mich zu wissen das es zumindest einen Platz in dieser Stadt gibt wo garantiert niemand mit einem Netz auf mich wartet.“

Eigentlich war es als Scherz gemeint, doch Antaeus zeigte sofort einen schmerzlichen Gesichtsausdruck bei diesem Kommentar und ein wenig Hass schlich sich in seine ansonsten so frohe und ruhige Stimme hinein.

„Ah, das hört sich so als hättest du bereits Kontakt mit diesem Abschaum gehabt. Ich kann mir durchaus vorstellen was ein Sklavenhändler alles dafür geben würde jemanden aus der stolzen Rasse der Avian in seine dreckigen Finger zu bekommen. Sei Vorsichtig wenn du des Nachts die Straßen durchwanderst, am besten du wanderst gar nicht und fliegst statt dessen. Solange wir in Friedenszeiten leben gibt es keine Einschränkungen bezüglich des Fliegens in der Stadt.“

„Das ist gut zu wissen. Um ehrlich zu sein hatte ich mich bisher nicht getraut in der Stadt zu fliegen.“

„Am Tag ist das auch bestimmt keine gute Idee. In der Dämmerung oder Nacht sehe ich damit jedoch kein großes Problem, warte grade hier.“

Im nächsten Moment hatte er sich bereits umgedreht und war in einer Seitentür verschwunden und so hatte ich nichts anderes zu tun als den Tempel zu beobachten.

Die Statur stand direkt unter einem Loch in der Decke, das der Boden jedoch keine Spuren aufwies deutete entweder auf ein eifriges Putzteam oder Magie gegen den Regen hin. Das große Tor des Tempels hatte zwar schwere Türen die es wohl schließen konnte, offensichtlich wurden diese jedoch schon lange nicht mehr benutzt, immerhin konnte ich mit meiner Sehstärke davor eine kleine Staubkante sehen die beim täglichen Kehren übriggeblieben war.

Auf der anderen Seite hatte der Tempel ein rundes Loch ungefähr 3m über dem Boden mit gute 80cm Durchmesser und einem Gitter darin, wodurch indem Tempel stets ein angenehmer Luftstrom wirkte.

Nach ein paar Minuten kam Antaeus aus der Tür wieder zurück. In der Hand trug er einen grauen Mantel mit Löchern auf der Rückseite.

„Unsere Tempel haben stets ein paar Sachen für euch Avian gelagert, falls jemals einer von euch einem unserer Tempel die Ehre erweist.“ erklärte er mir, als er mir den Mantel überreichte.

„Ich denke mit dieser Farbe und euren dunklen Federn sollte es euch möglich sein des Nachts ungesehen den Himmel zu bereisen. Außerdem ist er verzaubert und wird euch beim Fliegen nicht behindern, ist absolut Wasserfest und das beste, er repariert sich selbst!“ erklärte er mir mit Begeisterung in den Augen.

„Und du meinst der ist für mich? Ist der nicht ein wenig zu wertvoll um ihn einfach wegzugeben?“ fragte ich ihn unsicher.

„Also... um ehrlich zu sein...“ fing er an und schaute sich kurz um ob gerade ein anderer Priester in der Nähe war, „eigentlich war das nur ein ganz normaler Mantel für euch Avian. Als ich jedoch vor ein paar Jahren am Verzaubern Interesse fand, suchte ich eines Abends nach Gegenständen an denen ich üben kann und da fand ich halt... die Sachen für die Avian. Da ich dachte das die wohl eh nie benutzt werden würden, fing ich an sie Stück für Stück zu verzaubern und aufgrund meiner Unerfahrenheit zu zerstören. Das ist der einzige der noch übrig ist und gleichzeitig mein bestes Werk das ich je mit einfachem Stoff hinbekommen habe. Du musst wissen, je besser das Material umso mehr Magie kann es speichern.“

Ich konnte einfach nicht anders, ich musste lachen. „Ihr meint ihr habt die Kleidung zerstört und daran herumexperimentiert die für eure heiligen Besucher gedacht waren? Ihr seid der Beste, nun ja, ihr dient der Göttin der Luft also denke ich nicht, dass dies allzu schlimm ist. Vielleicht solltet ihr aber neue besorgen. Ich auf jeden Fall bin euch dankbar dafür.“ erklärte ich ihm meinen Lachanfall.

Als ich fast eine Stunde später den Tempel wieder verließ, hatte ich einen Freund und einen Segen mehr. Beides mehr Wert als alles Gold der Welt. Die Sonne war bereits untergegangen und so entschloss ich mich dem Rat meines neuen Freundes Folge zu leisten... und vielleicht auch ein wenig die Nachtluft zu genießen.

/Fizzle, komm her kleiner, wir gehen.\ rief ich meinen Partner, bevor ich meine Flügel ausbreitete und mich zum betrunkenem Drachen aufmachte.

----------------------------------------

Ich frage einfach nocheinmal hier: Weiß jemand wie ich eine Exceltabelle entweder als Tabelle oder als Bild hier einfügen kann? Ich habe kein Interesse daran die Codes zu schreiben. Falls mir jedoch jemand die Codes dafür schreibt, also einfach für die Daten aus Kapitel 1 und sie mir schickt werde ich sie gerne weiterbenutzen und einfach nur die Daten verändern, bzw. wenn etwas neues dazu kommt den Code erweitern.

Erwartet übrigends nicht immer 3 Chapter pro Tag. Mir war heute Nacht nur einfach Langweilig (ich war krank) und hatte heute den Tag über nichts zu tun (war immer noch krank). Werde jedoch versuchen mindestens eins pro Woche oder noch besser 1 alle 2 Tage heraus zu bringen.