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Was und warum

„Ihr Menschen macht gerne Liebe.“, sagt Kylara plötzlich, „Es ist eine sehr angenehme Erfahrung, die dazu führen kann, neues Leben zu erschaffen. Viele Arten finden die Fortpflanzung befriedigend, da die Evolution Verhalten belohnt, welches das Überleben sichert. Es gibt ein Hochgefühl, vergleichbar mit verschiedenen Drogen, aber mit weitaus geringeren Risiken für negative Folgeerscheinungen. Stattdessen kann es sogar die Dynamik einer Gruppe stärken, sie fürsorglicher und rücksichtsvoller zueinander machen. Es ist sehr interessant. Sowas teilen wir gerne mit euch.“

Sie schaut zurück zu Shepard, der ein bisschen rot im Gesicht ist, aber immer noch aufmerksam zuhört, während sie ihn informiert: „Für unsere Fortpflanzung ist es nicht notwendig. Tatsächlich müssten wir uns nicht mal aktiv an einem persönlichen Kontakt beteiligen, um unseren Samen in den Körper eines anderen zu pflanzen.“ Jetzt wird er hellhörig, doch sie schließt: „Aber mein Strang fand es am vorteilhaftesten, unsere Wirte tatsächlich um Zustimmung zu bitten und sie mit sexuellen Höhepunkten zu belohnen, um unseren Nachwuchs zu schützen.“ Sie lässt ihre Augen auf ihm ruhen, und so setzt er sich nach ein paar Sekunden unangenehmen Schweigens halb auf seinem Nachttisch ihr gegenüber und schlussfolgert: „Ähm, also, du willst... äh, mir ne schöne Zeit machen und mich dafür schwängern? Ist es das?"

Sie kichert amüsiert, wird dann wieder ernst und bringt es auf den Punkt: „Eine Schwangerschaft ist, wenn ein fremder Organismus sich von einem Körper ernährt, in ihm heran wächst, um dann auf ziemlich schmerzhafte Weise aus ihm heraus zu brechen, sobald er groß genug ist, um alleine zu überleben. Sowas machen wir nicht.“ Er beruhigt sich ein wenig, und sie streckt die Hand aus, um seine Stirn zu berühren, und zeigt zwischen seine Augen: „Wenn ich meinen Samen in dich pflanzen würde, würde es hier sitzen. Deine Gebräuche lernen, deine Sprache, Motorik, Reflexe... deinen Charakter studieren, um ihn nach zu ahmen, Emotionen spüren, Erinnerungen formen. Es würde lernen, menschlich zu sein, denn das ist deine Spezies.“ Er schluckt erneut ängstlich, aber sie nimmt ihre Hand zurück und schließt: „Und wenn du stirbst, würde es in deine Form hinein wachsen, das verzehren, was übrig ist, um einen neuen Körper zu bauen, der deinem ähnelt. Und so zu einem neuen „Shepard“. So wie ich Kylara bin. Obwohl sie vor 17 Darian-Sonnen gestorben ist.“

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Jetzt starrt er sie verwundert an und bestimmt ungläubig: „Aber das war doch vor Ewigkeiten! Du siehst so jung aus." „Ich habe mich in dieser Zeit von Kylaras Existenz am Wohlsten gefühlt, deshalb nutze ich diese Form. Es ist schließlich nur eine Hülle für mein Wesen.“, sie wird etwas leiser, „Ich trage noch einige Erinnerungen meines Strangs in mir, also könnte ich notfalls mein Aussehen ändern. Aber es wäre weniger vollständig. Ich würde Fehler machen, die anderen meine Identität offenbaren könnten. Kylara war mein Zuhause, seit ich ein Samen war. Ich kannte sie in- und auswendig. Ich bin sie! Wenn ich eine andere Rolle spielen müsste, eine andere Hülle, wäre ich viel verwundbarer.“

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Shepard versucht, seine Gedanken zu ordnen. All diese Informationen stellen das ganze Bild infrage, das er von seiner Freundin hatte, von den Dingen, die sie durchgemacht haben, ihrem täglichen Leben, und der doch sehr angenehmen Zeit, die er bis vor wenigen Minuten mit ihr hatte. Also versucht er, seine Gefühle zu sortieren, und drängt weiter: „Aber bist du gerade nicht verwundbar?Wo du dich mir offenbart hast? Hast du nicht...“ Er wollte sie fragen, ob sie Angst habe, erinnert sich dann aber an ihre Bemerkung vom Anfang. Also versichert er ihr stattdessen: „Ich meine, nicht, dass ich dir etwas tun würde, ich glaube dir!“ Sie sieht ihn hoffnungsvoll an und er fügt hinzu: „Wenn du sagst, dass du niemanden essen wirst, ist das wohl in Ordnung. Ich werde dich nicht in eine Arrestzelle stecken oder den Medizinern sagen, sie sollen dich vivisezieren.“ Sie wirft ihm ein schüchternes Lächeln zu. Er schließt: „Aber trotzdem. Ich meine, was jetzt? Was erwartest du von mir?“

Sie setzt sich gerade hin, um zu enthüllen: „Nun ja, ich habe mich dir offenbart. Doch ich hatte große Hoffnungen, dass du nicht so von mir abgestoßen würdest. Ich denke, es war ein Fehler, dir mein anderes Wesen zu zeigen. Es ist nur so, dass deine Spezies so dazu neigt, 'zu sehen, um zu glauben', wie du selbst oft sagtest, dass ich es am vielversprechendsten fand, dich auf diese Weise zu überzeugen.“ Shepard muss ein wenig nicken, als er sich daran erinnert, wie er gerade beim Mittagessen mit der Crew über die neuen Pläne der Föderation gescherzt hatte und sagte: „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!“ Doch sie wischt seine Erinnerung beiseite und fährt fort: „Aber du hast so eine Art mit Leuten um zu gehen! Du bist ein Anführer und ein Diplomat, gerissen, aber mitfühlend, und so neugierig! Ich fühle mich schon seit einiger Zeit zu dir hin gezogen. Und ich würde dir gerne ein befriedigendes sexuelles Erlebnis bieten.“ Shepard muss wieder errötend zur Seite schauen, also schließt sie etwas leiser: „Wenn du damit einverstanden bist, meinen Samen zu tragen.“

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